Rezension von: Marcus Koppers

Ähnlich wie in Marvels von Kut Busiek, erzählt Len Wein die Sternstunden des DC-Universums aus Sicht des einfachen Mannes. Der Autor nutzt das 75 jährige Jubiläum des Verlags, um einen etwas anderen Rückblick zu Papier zu bringen. Während 75 Years of Mythmaking und die DC Comic Chronik die reale Verlagsgeschichte beleuchten, wird hier das fiktive DC Universum im Wandel der Zeit betrachtet. Der erste Teil behandelt dabei die Ereignisse bis zur ersten Crisis. Der Leser wird einmal mehr Zeuge der Gründung der JSA und später der JLA, dem mysteriösen Auftauchen der jungen Sidekicks. Doch auch unbekannte Helden wie die Challengers of the Unknow oder die Seven Soldiers of Victory. In kleine Einschüben erlebt man die Abenteuer von Helden der jeweiligen Epoche. Unter anderem gibt es ein Wiedersehen mit dem Crimson Avenger und dem Star-Spangled-Kid. Len Wein greift bei seiner Erzählung auf die Art, in der Comics in der damaligen Zeit geschrieben wurden zurück. So gibt es immer wieder Textpassagen, die das Geschehen im Bild nochmals wörtlich wiedergeben. Dadurch wirkt dieser Rückblick sehr authentisch. Dem langjährigen Fan sind die Teams und ihr Ursprung sowie die zahlreichen Krisen im DC Universum zumindest in den Grundzügen bekannt. Umso wichtiger ist die Rahmenhandlung für diese nostalgische Zeitreise und auch hier kann Len Wein überzeugen. Es wirkt zwar etwas befremdlich, dass der Erzähler zwar altert, seine Helden jedoch fast noch so frisch wirken wie am ersten Tag. Dies ist aber keine Kritik am Autor sondern dem Umstand geschuldet, dass sich die Superhelden der großen Verlage kaum weiterentwickeln oder gar altern dürfen. Ansonsten überrascht die Geschichte von Jimmie und Paulie mit einigen Wendungen und die beiden werden mit ausreichend Hintergrund versehen, so dass man gerne mit ihnen mitfiebert. Der Leser baut relativ schnell eine emotionale Bindung zu den Figuren auf und teilt somit Freud und Leid mit dem symp [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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