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  1. #1
    Moderator Comic Report Avatar von Comic Report Süd
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    Allmächtiger! Interview mit Andreas Knigge über Wäscher, Lehning und die Comic-Szene

    Heute veröffentlichen wir ein Interview mit Andreas C. Knigge über dessen kommendes Sekundärwerk bei der Edition comics etc. Die Fragen stellte Volker Hamann.


    Interview mit Andreas C. Knigge


    „Wie beurteilst du die in einer Ankündigung zu Allmächtiger gemachte Meinung, dass dein Buch über Hansrudi Wäscher »eine kleine Sensation« sei?

    Ich kann das in gewisser Weise nachvollziehen, weil ich mit der sogenannten Wäscher-Szene nie groß etwas zu tun hatte. Aber ich war davon auch etwas überrascht, denn meiner Meinung nach stimmt diese Wahrnehmung gar nicht. Immerhin war die Comixene das Blatt, das 1975 den ersten Artikel zu Wäscher veröffentlichte. […]“


    [lest weiter hier]

    Eure Meinung interessiert uns! Postet sie in diesem Thread.
    Geändert von Comic Report Süd (06.06.2011 um 16:35 Uhr)
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  2. #2
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    Dass der Knigge ausgerechnet ein Buch über Wäscher macht, fand ich auf den ersten Blick sehr skurril.

    Absurde Formen nimmt aber langsam diese alte Fehde mit Sackmann an. Können die nicht nach fast 30 Jahren mal ihr Kriegsbeil begraben bzw. Sackmann über seinen Schatten springen und dem Knigge verzeihen, dass der ihm damals (angeblich) den Cheflektor-Posten bei Carlsen weggeschnappt hat? Teilweise waren schon die privaten Kampfschriften Sackmanns gegen Knigge in RRAAH sehr peinlich zu lesen (besonders wenn sie nicht namentlich gekennzeichnet waren).
    Geändert von HerrHase (07.06.2011 um 19:08 Uhr) Grund: Letzen Satz nach Eckarts Richtigstellung gelöscht.

  3. #3
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    Ist ja sehr interessant, was der Herr Knigge da von sich gibt:

    Eckart Sackmann hat meinem Verleger Hartmut Becker gedroht, dagegen vorzugehen, sollte das Buch so erscheinen.
    Doch, doch. Die deutsche Comicforschung und –historie gehört ja Herrn Sackmann. Man muss anscheinend ihn fragen, wenn man über dieses Thema etwas publizieren möchte. Sonst hat man ihn am Hals! Für mich wird durch solchen überflüssigen Unsinn deutlich, worum es ihm im Grunde wohl geht, weniger um das Thema als vielmehr um den Ego-Trip seiner Selbstinszenierung als Comic-Forscher Dr. Sackmann.

    Und wie habt ihr darauf reagiert?

    Gar nicht, denn das ist juristisch natürlich nicht haltbar. Aber es nervt, man muss sich kümmern. Es ist einfach nur ekelhaft.
    "Sollte das Buch so erscheinen...“ Ich habe Hartmut Becker am 7. Mai folgende Mail geschickt:

    Lieber Hartmut,
    ich las heute in der Sprechblase, Andreas C. Knigge sei seit 1983 "Cheflektor" bei Carlsen gewesen. Wir wissen beide, dass das nicht so war. Ich habe ihn 1983 zu Carlsen geholt; er war dort einer von mehreren, die Comics bearbeitet haben, und er ist schließlich, nachdem es zwischen ihm und mir erste Reibereien gab, vom damaligen Verlagschef Bruno Laudien zum Zuständigen für den Bereich Semic benannt worden, während ich zuständig für Carlsen Comics war. Zum "Cheflektor" hat er sich erst ernannt, nachdem ich Carlsen Ende März 1985 verlassen habe. Vorher gab es bei Carlsen keinen "Cheflektor".
    Ich möchte diese Hochstapelei nicht in eurem Buch über HRW lesen. Ich sehe überhaupt nicht ein, dass ACK die gesamte Ära Carlsen für sich in Anspruch nimmt. Er schmückt sich hier mit fremden Federn. Ich fand es bisher unter meiner Würde, dagegen vorzugehen, aber irgendwann ist es genug. Ich kann meine Aussagen durch Zeugen und Dokumente belegen. Ich bitte dich, diese Unwahrheiten nicht zu wiederholen. Ich habe keine Lust, seine mangelnde Souveränität und Großmannssucht in der Öffentlichkeit breitzutreten.
    Danke für dein Verständnis.
    In der Reihe "Deutsche Comicforschung" (die im Band 2010 einen umfangreichen Artikel zu HR Wäscher hatte, zu deren Mitarbeit ich anfangs AC Knigge angefragt hatte und an der Hartmut Becker sich immer wieder interessiert gezeigt hat, ohne dann etwas vorzuweisen) ist weder etwas gegen Knigge noch Becker noch Wäscher geschrieben worden. Ich halte AC Knigge zugute, dass das, was er gegenüber dem Comic Report über mich und "Deutsche Comicforschung" gesagt hat, von momentanen persönlichen Emotionen geprägt ist, denn ich möchte nicht noch einmal eine Verleumdungsklage gegen ihn führen müssen. Ich denke auch, er wird es vermeiden wollen, nach der damaligen Niederlage wieder vor einen Richter zu treten.

    Ich werde allerdings dagegen vorgehen, dass AC Knigge versucht, Teile meiner Biografie zu seinen Gunsten umzudeuten. Deswegen habe ich Hartmut Becker als Verleger des Buches gebeten, aus der 1983 eine 1985 zu machen. Das reicht Herrn Knigge offenbar nicht, und so wird er dann wohl doch noch einmal juristisch davon überzeugt werden müssen, dass er die Grenzen des Anstands überschritten hat.

    Das ist es, worum es geht, nicht mein Anspruch, das Thema Comicforschung gepachtet zu haben. Und es trägt absolut nichts zur Sache bei, wenn hier irgendwelche Unbeteiligten (Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts) ihren Senf dazugeben.

    eckrt
    Geändert von eck@rt (06.06.2011 um 18:39 Uhr)

  4. #4
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  5. #5
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    Ein interessantes Interview. Danke.
    Ich würde auch gerne mal eine gelungene Bibliografie über einen der deutschen Comics- Väter lesen. Leider scheint Herr Wäscher selber ja nicht allzu viel Privates preiszugeben. ich bin trotzdem auf die Veröffentlichung gespannt ...

  6. #6
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Aber wenn das stimmt, was Knigge im Interview sagt, schlägt das ja echt dem Fass den Boden aus.
    In einem alten Fachmagazin, Titel weiß ich nicht mehr genau (ICOM Info?), hatte Knigge aber früher schon auch sehr unter de Gürtellinie von Sackmann gehauen. Ich denke, die tun sich beide nichts.

  7. #7
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    @Eckart: Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum sich ein Unbeteiligter nicht zu einem veröffentlichten Interview äußern darf. Ich habe ja nicht behauptet, dass alles so stimmt, was Knigge da gesagt hat. Als ehemaliger RRAAH-Abonnent und Leser anderer Fachzeitschriften sowie der Comic-Jahrbücher ist mir lediglich dieser publizistische Privatkrieg zwischen ihm und dir noch unangenehm in Erinnerung. Für die Leser war das einfach nur peinlich und hatte keinerlei Informationsgehalt. Deswegen finde ich absurd, dass er jetzt immer noch weitergeht und weiterhin in der Öffentlichkeit ausgetragen wird. Viel mehr wollte ich mit meinem Post nicht sagen.

    Ob Knigge nun Cheflektor war oder nicht und Sackmann Lektor oder "nur" Redakteur (wie ersterer den letzteren auch mal im Comic-Jahrbuch 1989 korrigiert hat; fand ich damals genauso peinlich wie deine Verbesserung heute), interessiert doch außer euch beiden wirklich niemanden. Und dass Angestellte aus einer Firma ausscheiden, ob freiwillig oder nicht, ist doch auch ein ganz normaler Vorgang. Warum muss man da 30 Jahre später noch seinem Nachfolger/Kollegen oder was auch immer er war neiden? Du hast doch eigentlich allen Grund, auf die 25-jährige Geschichte deines eigenen Verlages stolz zu sein.
    Geändert von HerrHase (07.06.2011 um 11:07 Uhr)

  8. #8
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    Dein Problem ist, daß Du nicht neutral bist, denn zuerst war da das Interview mit diesen vermaledeiten Behauptungen, und erst dann hat der Beschuldigte reagiert, was sein gutes Recht ist, denn wehren darf man sich !

  9. #9
    Moderator Comic Report Avatar von Comic Report Süd
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    Wir prüfen gerade, welche Passagen, die Eckart betreffen, falsch sind. Es gibt für alles zwei Sichtweisen. Momentan steht Aussage gegen Aussage. Wenn was nicht korrekt ist, wird es schnellst möglich korrigiert.

    Im Interview geht es nicht um Eckarts oder Andreasens Zeit bei Carlsen. Es geht um die Comic-Forschung. Da werden ein paar Dinge vermengt, die man aber sehr schwer auseinander halten kann. Ich persönlich mag Eckart, also insofern muss man keine Angst haben, dass ihm einer von uns was Böses will. Aber wir können nicht jeden vor sich selbst schützen.

    Der Text wurde übrigens zwei Mal "gescreent" und überprüft. Ist also nicht einfach frisches Gelaber mal so eben im Vorbeigehen gesagt. Aber man muss hier wirklich ganz genau draufschauen, was jetzt Fakt, was Meinung, was Schmähkritik ist.

    Das wird schon.
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  10. #10
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    Und was geschieht dann nach der Prüfung?

  11. #11
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    Ohne inhaltlich Partei zu ergreifen:
    Ziemlich klar scheint doch aber, dass es Herr Knigge war,
    der hier im Interview ganz bewusst den Streit öffentlich macht.
    Und dabei den Eindruck suggeriert, als wolle Eckart Sackmann ihm generell die "Comic-Forschung"
    untersagen, was so wohl kaum haltbar ist.

    Dass dann von dem so Attackierten dazu eine (ebenfalls öffentliche) Stellungnahme erfolgt,
    kann man meiner Meinung nach nicht kritisieren.

  12. #12
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Daß Knigge nicht seit 1983 "Cheflektor" war (eine Postenbeschreibung, die er wohl selber erfunden hat – ein Lektor ist nichts Besseres als ein Redakteur, sondern eher dessen Dienstleister) ist doch Tatsache. Und da diese Position, wenn auch nicht unter dieser Bezeichnung, Eckart innehatte, ist es nachvollziehbar, daß er diese Passage korrigiert sehen möchte, auch wenn sie wohl eher durch eine verknappte Darstellung entstanden als aus dem Bestreben "dass ACK die gesamte Ära Carlsen für sich in Anspruch nimmt".
    Knigge Äußerungen klingen sehr nach einem Vorpreschen auf Basis von mangelhafter Information.
    Geändert von Mick Baxter (07.06.2011 um 21:53 Uhr)
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  13. #13
    Moderator Comic Report Avatar von Comic Report Süd
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Und was geschieht dann nach der Prüfung?
    Falschinformationen sind keine in den betreffenden Passagen zu finden. Wie es momentan aussieht, wird das Ganze durch eine Stellungnahme ergänzt. Das soll noch heute Abend (bzw. Nacht) passieren. Wir machen jetzt aber keinen Splitter-Vorhang draus.

    Wer's nicht erwarten kann, der sollte nach 22 Uhr mal vorbeischauen oder auf die Homepage. Spätestens morgen sollte alles geklärt sein.

    Ich arbeite dran, dass alle Beteiligten Ende Juni in München händchenhaltend mit Gänseblümchen im Haar fröhliche Lieder singend im Kreis tanzen können.
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  14. #14
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Kann man solche Interview-Passagen nicht zensieren? Interviews werden doch immer nachbearbeitet. Warum bügelt man dann so verfängliche Aussagen nicht aus?

    Oder ging's darum, eine Aussprache zu initiieren?

  15. #15
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    Zitat Zitat von Comic Report Süd Beitrag anzeigen
    Ich arbeite dran, dass alle Beteiligten Ende Juni in München händchenhaltend mit Gänseblümchen im Haar fröhliche Lieder singend im Kreis tanzen können.
    Das wäre fast ein Grund, nach München zu fahren.

  16. #16
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    Zitat Zitat von Manx cat Beitrag anzeigen
    Kann man solche Interview-Passagen nicht zensieren?
    Auf einmal ist "Zensur"* gut?

    *es wäre keine Zensur. Zensur ist IMMER ein staatlicher Eingriff in ein Werk.

  17. #17
    Mitglied Avatar von DER LETZTE APACHE
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    Zitat Zitat von Comic Report Süd Beitrag anzeigen

    „Wie beurteilst du die in einer Ankündigung zu Allmächtiger gemachte Meinung, dass dein Buch über Hansrudi Wäscher »eine kleine Sensation« sei?
    Ich hätte es mir denken können. Sieht so aus, als startet Knigge >>Eine kleine Sauerei<<
    Der Privatkrieg interessiert mich nicht. Auch wer vor 30 Jahren bei Carlsen wer wie wo was gemacht hat. Aber diese von Knigge durchaus gewollte Schlammschlacht erhöht die Aufmerksamkeit. Und wohl auch die Verkaufzahlen. Geschickt eingefädelt, aber nicht geschickt genug. Aber ich belasse es mal dabei.

    Knigge: Lehning war ein Quatschkopf.
    Bin ich voll mit einverstanden. Er war nicht nur ein Quatschkopf, von Comics hatte er auch keine Ahnung.

    Knigge: Denn er (Wäscher) ist auch sehr verschlossen.
    Was? Hat er sich tatsächlich mit Wäscher unterhalten? So kenne ich unseren Hansrudi aber gar nicht. Er hat wohl seinen Gegenüber durchschaut.

  18. #18
    Moderator Comic Report Avatar von Comic Report Süd
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    So. Es ist 22 Uhr. Mir liegen (pünktlich) die Stellungnahmen von Hartmut Becker und Andreas C. Knigge vor. Stay tuned!
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  19. #19
    Moderator Comic Report Avatar von Comic Report Süd
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    Das Duo "Becker & Knigge" ist nicht in Internetforen zu Hause und ist daher nicht als User beim Comicforum registriert. Es stehen aber einige Behauptungen im Raum, die nachfolgend erwidert werden. Ich fasse die Meinungsdifferenz mal so zusammen:
    Eckart schreibt Brief an Hartmut. Eiskalt erwischt. Es steht 1:0 für Eckart.
    Andreas läßt Bemerkungen in Interview mit dem COMIC REPORT fallen. Es setzt das 1:1.
    Eckart läßt sich das nicht bieten und zitiert die härtesten Passagen des Interviews über sich selber in einem Akt beispielloser Selbstkasteiung im Forum des COMIC REPORT. Dennoch ist das als 2:1 für ihn zu werten.
    Und jetzt kommt eine Erwiderung der Beschuldigten Hartmut und Andreas. Es steht 2:2. Unentschieden.
    Man trennt sich und gelobt Besserung. Das Publikum geht morgen in den Comicladen und kauft den ersten Band der neuen comicplus+-Hardcoverserie "Der Triumpf des heiligen Waldemar" und bestellt ein Exemplar des neuen Knigge-Buchs über Hansrudi Wäscher vor. Okay? Das wäre so meine naive Wunschvorstellung.

    Zuerst die Stellungnahme des Verlegers Hartmut Becker:

    "die mail, die dr. sackmann am 07.05.2011 an mich als verleger des buches "andreas c. knigge: allmächtiger! hansrudi wäscher - pionier der deutschen comics" geschrieben hat, ist im forum richtig wiedergegeben. er formuliert darin eine versteckte androhung, gegen das buch vorzugehen, sofern darin die passage "zur person: andreas c. knigge" so wiedergegeben wird, wie sie in "die sprechblase" no. 221 abgedruckt worden ist, ob juristisch mithilfe des gerichts oder publikumswirksam in den medien läßt er offen. dies hatte zur folge, dass ich mich anwaltlich absichern musste, um jedes juristische vorgehen gegen das buch abzuwehren. das habe ich getan und darüber habe ich auch den autor informiert.

    man kann so eine androhung in alle richtungen deuten: es geht gegen den autor, es geht gegen den verleger, es geht gegen den inhalt des buches überhaupt und soll dessen herausgabe verhindern oder verzögern, oder es geht - wie in der mail formuliert - um eine kleinliche korrektur einer jahreszahl, die allen egal ist und die niemandem schadet, auch wenn sie unverändert stehen bleibt. die in der "sprechblase" veröffentlichte formulierung "zur person: andreas c. knigge" ist bereits seit jahren in anderen publikationen des autors veröffentlicht worden, auch solchen, die im carlsen verlag selbst erschienen sind. so vermute ich, dass die versteckte androhung, dagegen vorzugehen, gegen den verleger gerichtet sein muss, vielleicht mit dem fälschlichen hintergedanken, dass ich mich als kleinverleger gar nicht oder kaum dagegen zu wehren weiss, im gegensatz zu den großen verlegern, bei denen der autor zuvor veröffentlicht hat.

    der autor deutet diese androhung anders, zumal einige passagen bereits zu werbe- und präsentationszwecken vorab veröffentlicht worden sind.

    dass nun diese mail vom 07.05.2011 an mich vom absender selbst im forum veröffentlicht wird, unterstreicht in meinen augen, wie absurd sich die sache verhält.

    hartmut becker, hamburg, 07.06.2011
    "

    Und nun noch die Stellungnahme von Andreas C. Knigge:

    "
    Ich habe ein Buch über Hansrudi Wäscher geschrieben und nicht über Eckhart Sackmann. Mich interessiert die Fehde nicht, die er seit Jahrzehnten gegen mich führt und die meinem Empfinden nach inzwischen Stalking-Charakter hat. Nun stehen allerdings schwerwiegende Anschuldigungen und juristische Drohungen im Raum, deshalb sehe ich mich zu einer Richtigstellung gezwungen, ohne jede Emotion:

    1. Auslöser des neuerlichen Konflikts ist ein aus heiterem Himmel am 7. Mai bei meinem Verleger Hartmut Becker eingetroffenes Schreiben Sackmanns, das sich auf einen teilweisen Vorabdruck meines Buches in der „Sprechblase“ bezieht. Die „Sprechblase“ hatte neben einem Interview mit mir eine Kurzbio veröffentlicht, die Herrn Sackmann nicht gefällt. Daraufhin behauptet er nun, ich betriebe „Hochstapelei“ und „Großmannssucht“ und habe mich seinerzeit bei Carlsen selbst zum Cheflektor „ernannt“. Dies ist nicht richtig: Die Ernennung erfolgte nachweislich (incl. entsprechender Stellenbeschreibung) durch die Geschäftsleitung.

    2. Um diesen Punkt zweifelsfrei zu klären: Ich habe 1983 als – genau, wie es Herr Sackmann bis zu seinem Ausscheiden 1985 war – „Redakteur“ bei Carlsen angefangen. Ein Lektorat gab es damals gar nicht, da ja Dänemark noch die Programmentscheidungen traf. 1985 hat die Geschäftsleitung diesen Job aufgrund meiner inzwischen veränderten Aufgaben umgewandelt in eine Lektoratsstelle, per 1. Juli 1988 wurde ich dann Cheflektor. Insofern ist es völlig richtig, dass ich nicht von 1983-88 Cheflektor war.
    Es stellt sich m.E. jedoch die Frage, ob man in einer knappen, nur wenige Zeilen umfassenden Kurzbio, die nicht mal den Platz bietet, all meine Bücher oder Tätigkeiten zu erwähnen, nun schreiben sollte: „… von 1983 bis 1985 Redakteur, von 1985 bis 1988 Lektor und von 1988 bis 1999 Cheflektor des Carlsen Verlags“? Meine entscheidende Arbeit für Carlsen habe ich als Cheflektor leisten können, und dies war ich immerhin 11 von 16 Jahren, deshalb heißt es schlicht verkürzt: „… von 1983 bis 1999 Cheflektor des Carlsen Verlags“. Ich hätte keinen Grund, mich hier mit „fremden Federn“ schmücken zu müssen – mit wessen auch? Außerdem frage ich mich schon: Wen interessiert das eigentlich ein Vierteljahrhundert später?

    3. Eckhart Sackmann behauptet weiter in seinem Schreiben vom 7. Mai: „Ich habe ihn [Knigge] 1983 zu Carlsen geholt.“ Wie ein Redakteur einen anderen in einen Verlag holen kann, möchte ich ebenso gerne erfahren wie die Antwort auf die Frage, wie man sich selbst zum Cheflektor ernennen kann. Auch diese Behauptung ist nicht korrekt. (Für diejenigen, die’s ganz genau interessiert: Der damalige Verlagsleiter Herbert Voss wollte Anfang der Achtzigerjahre Hartmut Becker und mich anwerben; wir wollten aber lieber die edition Becker & Knigge weitermachen und haben ihm deshalb Eckhart Sackmann empfohlen, der damals für unsere „Comixene“ schrieb – so ist Herr Sackmann in den Verlag gekommen.)

    4. Eckhart Sackmann behauptet, er habe mich gebeten, für sein Jahrbuch über Wäscher zu schreiben, ich habe das jedoch nicht gewollt. Auch das stimmt nicht: Herr Sackmann hat mich niemals gebeten, etwas für ihn zu schreiben. Zudem: Bis vor einem Jahr wäre ich mangels Kenntnis von Wäschers Werk auch der wohl denkbar ungeeignetste Kandidat dafür gewesen – wieso also hätte er da ausgerechnet mich fragen sollen?

    Ich denke, damit ist hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit der verschiedenen Behauptungen genug gesagt.

    Andreas C. Knigge
    Hamburg, 07.06.2011"

    Und nun wäre es gut, wenn wir uns auf die wichtigen Themen aus dem Interview stürzen:
    - War Walter Lehning wirklich ein Quatschopf?
    - Was haltet ihr von der Idee eine zwölfbändige Wäscher-Best-Of-Serie zu veröffentlichen?
    - Wie gespannt seid ihr auf das Buch, das eine andere Sichtweise auf HRW, als die herkömmliche verspricht?
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  20. #20
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Wäscher-Buch interessiert mich nicht die Bohne. Aber ein neuer Aufguss von 'Sackmann vs. Knigge'!? Davon will ich mehr!
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  21. #21
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    Und da wir uns alle nicht so recht vorstellen können, was ein Cheflektor überhaupt so macht, hier die Erklärung der Wikipedia:

    Verlagslektor
    (Weitergeleitet von Cheflektor)
    Ein Verlagslektor (lat. lector: Leser), meist nur Lektor genannt, ist ein in der Verlagsbranche tätiger Mitarbeiter zur Auswahl, Korrektur und Bewertung von Manuskripten. Lektoren haben oft ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert, meist Germanistik, Anglistik und Sprachwissenschaften. Lektoren in Fach- oder Wissenschaftsverlagen haben meist ein Studium in dem von ihnen betreuten Fachgebiet abgeschlossen. Die Verlagsabteilung, der Lektoren meist zugeordnet sind, heißt Lektorat.
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  22. #22
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Aber ein neuer Aufguss von 'Sackmann vs. Knigge'!? Davon will ich mehr!
    Genau. Und in den modernen Zeiten des Internets dürfen wir jetzt sogar alle mitmachen.

    Deshalb schmeiß ich auch gleich nochmal was ein:


    Andreas C. Knigge
    und dies war ich immerhin 11 von 16 Jahren, deshalb heißt es schlicht verkürzt: „… von 1983 bis 1999 Cheflektor des Carlsen Verlags“... Außerdem frage ich mich schon: Wen interessiert das eigentlich ein Vierteljahrhundert später?
    Nein, nicht "schlicht verkürzt" sondern schlicht falsch.
    Und warum schreibt man dann nicht ganz einfach "von 1988 bis 1999 Cheflektor des Carlsen-Verlages"? Wäre faktisch korrekt und würde auch noch nicht mal mehr vom kostbaren Platz in der Kurz-Bio beanspruchen.

    Und die Frage wen das interessiert ist ja nun überflüssig.
    Es interessiert offensichtlich denjenigen, den es betrifft.

  23. #23
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Ich interessiere mich sogar für 50 Jahre alte Comics und wer sie gemacht hat. Ich hoffe die Quellen ziehen sich nicht auf ein "schlicht verkürzt" zurück. Obwohl "schlicht verlängert" wohl zutreffender wäre.

  24. #24
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Comic Report Süd Beitrag anzeigen
    Das Duo "Becker & Knigge" ist nicht in Internetforen zu Hause und ist daher nicht als User beim Comicforum registriert. (...)
    Das Duo nicht. Aber mindestens eine Hälfte des Duos ist sehr wohl hier registriert. Hat aber damals offenbar nicht 'Blut geleckt', um dauerhaft hier zu bleiben und mittlerweile vermutlich seine Einlogg-Daten vergessen...
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
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  25. #25
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    Meine entscheidende Arbeit für Carlsen habe ich als Cheflektor leisten können, und dies war ich immerhin 11 von 16 Jahren, deshalb heißt es schlicht verkürzt: „… von 1983 bis 1999 Cheflektor des Carlsen Verlags“.
    Wenn Andreas von 1983 bis 1988 keine entscheidende Arbeit für Carlsen leisten konnte, sollte er auch nicht darauf bestehen, daß in der Kurzbiographie Gegenteiliges behauptet wird.
    Aber abgesehen von diesem Detail hat sich da etwas gewaltig aufgeschaukelt, was nur durch das Innenverhältnis der Beteiligten zu erklären ist.
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