Rezension von: Matthias Hofmann

Mit dem vorliegenden Band 23 der Serie Vasco setzt Finix Comics nicht nur eine weitere abgebrochene Serie fort, es wird auch der zweite und letzte Teil eines Zweiteilers verlegt, der mit Die schwarze Dame (Band 22) begann.
Die Veröffentlichungsgeschichte von Vasco ist lang. Diese historische Abenteuerserie ging bereits durch zwei Verlage. Comicplus+ verlegte die Serie als Erster und schaffte von 1987 bis 1989 fünf Alben im Softcover-Format. Dann nahm sich viele Jahre später 1997 Kult Editionen der Serie von Gilles Chaillet an und setzte man die Serie fort bis Band 22, außerdem legte man die ersten fünf Bände neu als Hardcover auf. Ende 2007 war dann Schluss. Vasco ist eine Serie, die in Frankreich nicht abgeschlossen ist, d.h. ähnlich wie bei Excalibur, hat Finix hier eine laufende Serie im Programm, von der man einen neuen Band nachschiebt, sobald er im Original veröffentlicht wird. So ist Das verfluchte Dorf (Band 24) immerhin auf dem Backcover bereits angekündigt.

Gilles Chaillets Vasco steht in der Tradition von Jacques Martins Alix. Nicht nur, dass Chaillet ein Schüler Martins war, der beherrscht diese filigrane Ligne Claire perfekt bis ins letzte Detail. Schlägt man Band 23 auf, so erblickt man eine doppelseitige Schwarzweißzeichnung einer mittelalterlichen mediterranen Stadt, die so detailreich ist, dass dem Freund dieses Zeichenstils augenblicklich das Herz aufgeht. Allerdings ist das Cover etwas eine Mogelpackung. Anders als beim französischen Original hat man bei Finix mit Absicht den Namen des Zeichners unterschlagen. Gezeichnet wurde Der weisse Tod nämlich nicht von Gilles Chaillet, sondern von Frédéric Toublanc.

Toublanc hat die Serie als Zeichner mit Band 22 übernommen. Auch er beherrscht die Darstellung von mittelalterlichen Gebäuden, unberührten Landschaften oder authentischer Kleidung hervorragend. Das sorgt dafür, dass der Geist von Martin und Chaillet auf den Seiten dieses Comics allgegenwärtig ist, allerdings a [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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