Rezension von: Stephan Schunck

Alle Fragen, die in den ersten acht Bänden um Der Skorpion, aufgeworfen wurden, werden in Die Maske der Wahrheit noch nicht beantwortet. Aber langsam kommt Licht in die dunkle Vergangenheit von Papst Cosima und dem Clan der Trebaldis, einer der letzten und mächtigsten Familien des antiken Roms.
Geschickt verweben Desberg und Marini "Gegenwart" und Vergangenheit, fast ohne Übergang von einem aufs andere Panel befindet man sich plötzlich in den Kindheitstagen des Skorpions und erlebt wie es zum Tod seiner Mutter durch die Inquistion kommt. Mit Der Skorpion setzen Desberg und Marini nach wie vor einen Maßstab in Sachen Kirchenkrimi.
Marini, dessen Werk mit Gipsy, Der Stern der Wüste, Die Adler Roms und Rapaces fast vollständig auf deutsch erschienen ist, versteht sein Handwerk ganz exzellent - ob Mantel und Degen, Sittengemälde oder pure Erotik, sein Zeichenstil ist deutlich am oberen Ende der Meßlatte angesiedelt.
In der Kombination mit Desberg, der in seinem Szenario Historie und Abenteuer, Intrigen, prickelnde Liebesaffären und innige Männerfeindschaften zu einer großartigen Geschichte verbindet, ist ein Comic entstanden, der von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln vermag. [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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