Rezension von: Matthias Hofmann

Peterchens Mondfahrt, die Vorlage zu dem Comic von Landrömer, ist eigentlich ein Kindermärchen des deutschen Schriftstellers Gerd von Bassewitz. Die Geschichte war ursprünglich ein Theaterstück und wurde 1915 erstmals in Buchform mit Illustrationen von Hans Baluschek veröffentlicht. Peterchens Mondfahrt gilt es absoluter Klassiker der deutschen Kinderliteratur, wurde zwei Mal verfilmt und auch als Hörspiel verarbeitet.

In den heutigen Kinderzimmern dürfte die Story nicht mehr so präsent sein. Sie ist etwas arg altbacken, oberlehrerhaft und vor allem interessant für Nostalgiker, die gerne in alten Kinderbüchern blättern. Dennoch hat die Geschichte Potential, wenn sie mit einer zeitgemäßen Sichtweise etwas aufgepeppt wird.

Und dies hat Landrömer, alias Christian Schmiedbauer, getan. Er nahm das leicht angestaubte Märchen, zog sich heraus, was er brauchte, und verarbeitete die Geschichte zu einem frischen, peppigen Garn, das er mit einem lockeren Funny-Stil in Comicform gewebt hat. Die Sprache ist modern, die Farben ziemlich poppig, also genau richtig, um die Kinder von heute oder junggebliebene Erwachsene anzusprechen.

Der Comic hat ein Format, das etwas größer ist als eine CD. Die Verarbeitung mit Hochglanzpapier und einem Umschlag aus Chrompapier lassen Landrömers Peterchens Mondfahrt edel wirken. Das hat allerdings auch seinen Preis, denn sieben Euro für das dünne Heftchen sind recht üppig.

Wer auf Märchen und klassische Comics wie Mecki und Lurchi steht, der ist mit dieser sehr lustigen Interpretation des alten Textes von Gerd von Bassewitz bestens bedient. Landrömer hat es geschafft, aus einer alten Story etwas Neues und Eigenständiges zu machen.

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