Rezension von: Christel Scheja

Alice im Wunderland gehört zu den westlichen Klassikern, zu denen die Japaner einen ganz besonderen Draht haben, sei es nun durch den abgedrehten Hintergrund als niedliche Kindergeschichte oder wie hier als skurrile und bösartige Fantasy-Geschichte.
Schnell zeigt sich, dass das Künstlerteam besonders die Horror-Elemente der Geschichte hervor hebt. Jeder im Wunderland hat seine Geheimnisse und besonderen Absichten, in denen "Alice" zunächst nur ein Spielball zu sein scheint, weil der Junge sich einfach nur treiben lässt. Das ist allerdings ein Trugschluss, denn schon bald ergreift der neuernannte "Held" selbst die Initiative.
Die Handlung bietet immer wieder überraschende Wendungen. Das liegt daran, dass sich die Geschichte einerseits viele Freiheiten erlaubt, andererseits aber auch immer wieder aus der Vorlage zitiert und man sich nicht sicher sein kann, wie sie sich jetzt entwickelt. Die Figuren sind ebenfalls sehr gut getroffen, auch wenn diesmal deren dunkle und boshafte Seite hervorgehoben wird.
Alles in allem passen die Elemente gelungen zusammen und machen tatsächlich Lust auf mehr, da am Ende klar ist - das so manch ein Geheimnis noch ungeklärt ist.

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