Rezension von: Malte Ussat

Melanie Schobers Personal Paradise Zyklus aus dem Carlsen-Verlag kommt mit diesem fünften Band zu seinem vorläufigen Abschluss. Nach Aussage der Künstlerin besteht aber immer die Hoffnung, wieder ins Personal Paradise Universum zurückzukehren. Wie schon im vorherigen Band Killer Kid I liegt der Schwerpunkt der Geschichte auf der charakterlichen Entwicklung der Protagonisten. Das Mädchen Daniela entwickelt sich weiter, sowohl im sozialen Kontakt mit anderen, als auch in der genetischen Mutation, die ihre NHI-Kräfte mit sich bringen. Nicolas Zaubergs bester Freund Julien hilft dem ungleichen Paar auf Wunsch Danielas und verwickelt sogar seine Familie mit in die Handlung, als seine Frau, die Krankenschwester Anna, den angeschlagenen Yoru gesund pflegt. Mit Anna werden die Handlungsstränge der vorherigen Bände der Serie auf angenehme Weise miteinander verknüpft. Danielas Versuch, dem Killer Yoru mit Hilfe ihrer Kräfte Geld zu beschaffen zeigt, dass sich das Mädchen weiter entwickelt hat. Ihr Plan, sich selbst als Pfand an Ramirez zu verkaufen beweist, wie sehr sie sich zu dem unnahbaren Killer Yoru hingezogen fühlt.

Die Zeichnungen legen noch einmal einen Zahn zu.Auch die Darstellung der Kämpfe ist grafisch ausgezeichnet koordiniert und beweist einmal mehr, dass Melanie Schobers zu recht zu den besten deutschsprachigen Mangaka zählt. Teilweise sehr detaillierte Hintergründe und der Wiedererkennungswert der Protagonisten runden das Gesamtbild ab. Vier kolorierte Seiten zu Beginn des Buches belegen ihre zeichnerischen Qualitäten. Die teilweise schnoddrige Jugendsprache trägt zur Authentizität der Story bei. Eine Reduzierung der Handlung auf einige wenige Charaktere tut der Geschichte gut, was beim Erstling Personal Paradise noch wegen des Übermaßes an Personen zu Verwirrung führen konnte.

Die Idee der genetischen Mutation ist zwar nicht neu, hat aber trotzdem einen eigenen Reiz, der sich durch die Entwicklung Danielas besonders auf die Fort [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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