Rezension von: Irene Salzmann

Dass eine Schülerin zwischen zwei Jungen bzw. Männern steht oder/und in einen Lehrer verliebt ist, ist ein populäres Thema in Shojo-Mangas. Inzwischen hat man darüber so oft gelesen, dass der Reiz dahin ist. Trotzdem lohnt es sich, einen Blick in den Vierteiler Chocolate Cosmos zu werfen, denn Nana Haruta hat ihren ganz eigenen Stil, dank dem das altbekannte Motiv überraschend spritzig herüber kommt.
Das liegt zweifellos daran, dass ihre sympathischen Figuren recht realistisch erscheinen und nicht so überdreht agieren wie die von manch anderen humorig-romantischen Serien (z. B. Special A, Mad Love Chase, Faeries" Landing). Tatsächlich liest sich die Geschichte amüsant, aber der ihr innewohnender Humor ist still und schlägt nicht in Klamauk um, auch wird nicht übertrieben dramatisiert. Man kann sich in die Charaktere, ihre Freuden und Kümmernisse leicht hinein versetzen.

Für Hauptfigur Sayuki hat das Wechselbad der Gefühle noch immer kein Ende gefunden: Sie nimmt allen Mut zusammen und gesteht Hagiwara ihre Liebe. Erwartungsgemäß bekommt sie eine Abfuhr - ließe sich der Lehrer mit einer Schülerin ein, gäbe es jede Menge Ärger. Yushis Eingreifen rettet das Mädchen vor dem Spott der schadenfrohen Schüler. Ist dies nun der Wendepunkt, an dem Sayuki ihre Gefühle überdenkt, von Hagiwara loskommt und sich ihrem Klassenkameraden zuwendet? Anscheinend nicht, wie Sayukis Eifersucht auf Yukako deutlich macht - aber ein Band bleibt noch, auf den man nach dem kleinen Cliffhanger voller Spannung wartet.

Gefällige, unaufdringliche Illustrationen runden die Geschichte gelungen ab. Schätzt man den Stil von Künstlerinnen wie Wataru Yoshizumi, Mayu Sakai oder Yoko Maki, wird man auch die Mangas von Nana Haruta mögen. [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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