Rezension von: Christel Scheja

Da gleichaltrige Rivalen um die Gunst des Mädchens zwar das Salz in der Suppe jeder Geschichte sind, aber auch schnell ausgereizt hat sich Rumiko Takahashi gleich noch etwas anderes einfallen lassen - getreu des Grundsatzes, dass man sich Verwandte - vor allem die eigenen Eltern - nicht unbedingt aussuchen kann.
So ist Rinnes Vater alles andere als eine Vorbildfigur. Er vereint ganz offensichtlich alle negativen Eigenschaften in sich - er ist faul und lebt gerne auf Kosten anderer, schnorrt und nimmt wo er kann, ohne auf "Mein" und "Dein" zu achten. Dabei ist er allerdings auch nicht unbedingt so klug, das man ihn zusätzlich nicht ernst nehmen kann. Immerhin erfahren so nicht nur die Leser sondern auch die Figuren mehr über Rinne, was vor allem Tsubasa für sich auszunutzen gedenkt, auch wenn sich die beiden jungen Männer zum Ende hin halbwegs vertragen. Allerdings ist die Geschichte um die eigene Familie noch lange nicht zu Ende, denn es taucht auf noch ein Mädchen auf, das ebenfalls eine Rechnung mit Rinnes Vater offen hat.
Das sorgt auch diesmal für eine unterhaltsame Spannung, auch wenn es die Künstlerin zeitweise etwas übertreibt. Wirklich böse sein kann man ihr deswegen aber nicht, da die Geschehnisse wieder sehr amüsant und warmherzig erzählt werden.
Das hebt die Geschichte angenehm aus der Masse der "Geisterjäger oder Totengott"-Geschichten heraus, denn hier geht es in erster Linie um die Menschen (ob nun tot oder lebendig) und nicht das Abenteuer oder die Mystery an sich, wie man diesmal besonders gut an Rinne und seinem Vater merkt.

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