Rezension von: Christel Scheja

Es geht im selben Stil weiter, wie im ersten Band. Die Paranoia der Jugendlichen wird weiter geschürt, um sie dazu zu bringen, wieder moralische und ethische Grenzen abzuschütteln und das Tier in sich frei zu lassen. Wessen Überlebenswille ist der Stärkste? Und lassen sie es endlich sein, Bündnisse und Allianzen zu schließen? Oder misstrauen sie einander noch nicht ganz so sehr?
Die Geschichte lässt den Leser wie auch die Helden im Dunklen tappen. Tatsächlich werden die Hoffnung zerschlagen, die sie kurz gefasst hatten, und es kommt schlimmer als je zuvor.
Die beklemmende Atmosphäre steigert sich, dazu kommen weitere düstere Andeutungen und Hinweise, jedoch ist keiner davon wirklich konkret. Das mag für diesen Band noch in Ordnung gehen, sollte aber nicht in dieser Form wiederholt werden, da sich in anderen Bereichen bereits erste Ermüdungserscheinungen finden.
Mit Gewalt wird diesmal nicht gespart, langsam aber sicher fällt die Zurückhaltung nun auch von den Eingesperrten ab - vor allem die jungen Männer zeigen immer mehr Aggressionen - bis auf den eigentlichen Haupthelden Hajime, der zwar auch Angst hat, aber noch nicht so irrational wie andere reagiert.
Leider wird nun zu sehr auf plakative Effekte gesetzt, die intelligente Zurückhaltung geht damit zugunsten vieler gängiger Horrorklischees verloren, so dass die Geschichte insgesamt viel an Reiz verliert. Dennoch hebt sie sich noch etwas aus der Masse gleichartiger Veröffentlichungen heraus.

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