Rezension von: Stephan Schunck

"All in One" ist eigentlich eine Mogelpackung - ursprünglich sollte man eine abgeschlossene Geschichte erwarten, aber schon nach Der Sohn des Todes war klar, dass das Mysterium Tanatos noch kein Ende gefunden hatte. Aber was soll´s, immerhin bilden auch die beiden vorliegenden Geschichten um den Meister des Bösen eine mehr oder weniger abgeschlossene Story, allerdings wieder mit einem "open end". Aber diese Äußerlichkeiten sollten nicht davon abhalten, den mehr als brisanten Inhalt näher zu erkunden.
Convard schickt seine Protagonisten Tanatos und Victor erneut in ein verschlungenes und geschickt gestricktes Abenteuer, das von vermeintlicher Authentizität und unglaublicher Spannung lebt - zwei Geschichten in einem Band, die man kaum aus der Hand legen kann. Convard kennt beim Erzählen seiner Geschichten keine Freunde und so mancher wird sich wundern, wer die Intrige um die Superwaffe überleben darf. Erneut vermischt er reale Ereignisse geschickt mit Fiktion.
1915 wurde die Lusitania, ein Passagierdampfer, vor der Südküste Irlands von einem deutschen U-Boot versenkt. Dieser Zwischenfall kostete rund 1.200 Menschen das Leben. Endlich wird klar, wer für diese Katastrophe verantwortlich war!
Mit Jean-Yves Delitte hat Convard für sein Szenario, das - natürlich - mal wieder viel mit Schiffen und verwandten Themen zu tun hat - einen mehr als bewährten Zeichner zur Seite. Delittle, mittlerweile "offizieller Marinezeichner" (was immer das bedeutet - obwohl, wer kann derartige Themen besser in Szene setzen?) liefert eine gewohnt routinierte Arbeit ab - und das heißt Zeichnungen der Extraklasse - und dabei soll das Thema der stereotypen Gesichter mal nicht weiter gestresst werden. [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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