Rezension von: Marcus Koppers

Ursprungsgeschichten eignen sich immer besonders gut, um neue Leser an einen Superhelden heranzuführen. Panini nutzt die Gelegenheit des Gratis Comic Tags, um dem Leser den beliebten Helden Green Lantern näher zu bringen. Das erscheint nur logisch, denn noch in diesem Jahr kann man die Abenteuer von Hal Jordan auch auf der großen Kinoleinwand bestaunen und auch während der Blackest Night spielten Green Lantern und seine Kameraden aus dem gleichnamigen Corps eine wichtige Rolle. Ein Nachteil von Ursprungsgeschichten ist jedoch, dass sie gerne und oft als Zusatzmaterial in anderen Heften mit abgedruckt werden und dem Autor wenig Freiraum für Kreativität lassen.
Green Lantern:Secret Origin beginnt mit einer knappen Zusammenfassung wie Hal Jordan an den grünen Kraftring gekommen ist und welche Verantwortung ihm damit auferlegt wird. Dieser kurze Abschnitt wurde in den USA als Ergänzung der Serie 52 veröffentlicht und gibt die Ereignisse in gerade einmal 6 Panels wieder.
Ausführlicher behandelt wird das Thema dann in der zweiten Geschichte. Allerdings können die Ereignisse um Hal Jordan wenig überraschen, denn der Rahmen der Handlung wurde bereits zuvor kurz angerissen. Geoff Johns nutzt den Mehrumfang seiner Erzählung, um die Motive der beteiligten Figuren detailliert darzustellen. Außerdem fügt er einige Personen der Handlung hinzu und kann somit mehrere Handlungsstränge miteinander verknüpfen und eine dichte Atmosphäre schaffen. Bemerkenswert ist auch die Weitsicht des Autors, der bereits hier Andeutungen auf die Blackest Night versteckt, die jedoch erst ein Jahr später hereinbrechen sollte.
Ivan Reis verwöhnt das Auge mit einem detaillierten Strich und einer abwechslungsreichen Seitenaufteilung. Insbesondere die Mimik der Figuren ist ausgefeilt und transportiert die Emotionen glaubhaft. Doch auch bei der Wahl der Perspektive beweist der Künstler ein gutes Gespür und überrascht den Leser [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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