Rezension von: Marcus Koppers

The Goon war lange Zeit ein Geheimtipp in der US-Comicszene. Die abgefahrenen Geschichten um den wortkargen Haudegen, der sich gegen eine Armee von Zombies behaupten muss schien nicht massentauglich. Doch das amerikanische Publikum überraschte Eric Powell und so wurde seine Serie plötzlich mit Preisen überhäuft und The Goon stand im Fokus der Öffentlichkeit. Seit 2008 veröffentlicht Cross Cult die abgedrehten Abenteuer auch in Deutschland. Die Geschichte, die zum Gratis Comic Tag 2011 veröffentlicht wird, wird ebenfalls im achten Band der Serie enthalten sein. Dieser Band ist für Sommer 2011 angekündigt.
Das Wichtigste zuerst: Der Erfolg ist Eric Powell nicht zu Kopf gestiegen und die Geschichte um das alte Burlesque Theater vereint all das, wofür The Goon bekannt ist. Zum einen ist da die Freundschaft zwischen Frankie und The Goon. Diese optisch wie auch charakterlich extrem unterschiedlichen Typen könnten eine bizarre Interpretation von Bud Spencer und Terence Hill sein. In den Dialogen nehmen die Beiden kein Blatt vor den Mund und es wird ordentlich geflucht. Überhaupt geht es bei The Goon eher brachial zu und so manche Pointe zielt deutlich unter die Gürtellinie. Daher eignet sich das Heft auch erst für Jugendliche, die sechzehn oder älter sind.
Optisch kann The Goon durchaus punkten. Powell koloriert seine Bilder mit einer Technik, die an Aquarellmalerei erinnert. Zusammen mit dem grobschlächtigen Äußeren von The Goon entsteht eine optische Disharmonie, die perfekt zum perfiden Humor passt. Die Seiteneinteilung passt ebenfalls gut zum Inhalt und sorgt dafür, dass die Pointen ihr Ziel nicht verfehlen.

Cross Cult spendiert dem Heft eine kurze Einleitung, die auch neuen Lesern den Einstieg in die Welt von The Goon ermöglicht. Ansonsten kann man die Geschichte auch ohne Vorkenntnisse genießen.

Zusätzlich gibt es erste Bilder aus Steam Noir, dem neuen Projekt von Benjamin Sc [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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