Rezension von: Bernd Glasstetter

Der vorliegende Band enthält nur einen Teil des ersten Doppelbandes, der bei Splitter erschienen ist. Das ist sehr schade, denn dieser erste Band ist in sich weitestgehend abgeschlossen. Andererseits konnten in diesem Jahr nur 48 oder 32 Seiten-Hefte eingereicht werden und so blieb da keine andere Wahl, wenn man diese tolle Science Fiction-Serie vorstellen wollte.

Sylvain Runberg hat mit Orbital eine beeindruckende Zukunftsvision geschaffen. Nicht einmal dreihundert Jahre in der Zukunft ist die Menschheit geeint, aber gerade einmal 15 Jahre nach einem intergalaktischen Krieg dabei einer intergalaktischen Föderation beizutreten. Das ruft durchaus Erinnerungen an die Situation Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg wach. Soll der Aggressor, in diesem Fall der Mensch wirklich friedlich geworden sein? Es sieht zumindest in Bezug auf einige Siedler nicht danach aus.

Insgesamt hat sich Runberg viele Möglichkeiten für viele Geschichten geschaffen. Die Zusammenarbeit der beiden Diplomaten birgt Zündstoff und das Universum ist so groß, dass man sich keine Sorgen um die Zukunft der Serie machen muss. Interessant ist aber auch festzustellen, dass Runberg in seiner Jugend sicherlich Klassiker wie Valerian und Veronique gelesen haben muss, denn Orbital erinnert bisweilen an diese Serie.

Zeichnerisch gesehen ist das Heft jedenfalls eine Augenweide und Serge Pellé muss sich ganz sicher nicht hinter den Großen der Branche verstecken. Er ist mit ihnen auf Augenhöhe, so viel ist sicher. Man wird geradezu durch seine grafische Leistung in das Heft hinein gezogen.

Orbital ist ein perfekter Teaser und für jeden Science Fiction-Fan ein Muss. Und bei Splitter gibts inzwischen auch schon die zweite Mission der beiden Diplomaten, während die dritte in Vorbereitung ist. [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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