Rezension von: Anne-Sophie de Millas

Langsam wird's spannend. Diente der erste Band eher dazu die Welt und ihre Charaktere vorzustellen, kommt die Geschichte in diesem Band mächtig ins Rollen. Dabei ist Spice & Wolf keine ganz leichte Kost: Zwar werden die ziemlich komplizierten Handelsgeflechte gut erklärt, bei den ganzen Ränke und Intrigen, die hier geschmiedet werden, muss man aber schon ein bisschen mitdenken. Ein großes Lob verdienen die wunderschönen Zeichnungen. Die Hintergründe sind sehr liebevoll und detailliert gestaltet. Obwohl viel Rasterfolie verwendet wird, wirken die Seiten nie zu düster oder gar "zugekleistert". Dagegen fällt das recht einfache Charakterdesign zwar ein wenig ab, ausdrucksstark ist es trotzdem. Vor allem bei Holo spiegeln ihre zahlreichen Gesichtsausdrücke ihre Emotionen sehr gut wieder. Im Gegensatz zum ersten Band wurde der Fanservice übrigens deutlich heruntergeschraubt. Es gibt zwar immer noch ein paar sexy Szenen, so tiefe Einblicke wie im ersten Band gewährt die süße Wolfsgöttin allerdings nicht mehr. Ebenfalls gut gelungen ist die Dynamik zwischen Lawrence und Holo. Wie zu erwarten nähern sich die beiden einander langsam an, jedoch ohne dass es kitschig oder plump wirkt. Das Mädchen, das ja eigentlich keins ist, zeigt sich diesmal auch stärker von seiner verletzlichen Seite. Einen faden Beigeschmack erhält die Beziehung der beiden dadurch, dass die eigentlich jahrhundertealte Holo aussieht wie ein Teeanger, während Lawrence ein erwachsener Mann ist. [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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