Rezension von: Marcus Koppers

Der dritte Band der Secret Warriors ist ein erstklassiger Agententhriller. Jonathan Hickman präsentiert hier einen Plot um zwei konkurrierende Organisationen, die sich jedoch auch beide mit Nick Furys Nachwuchshelden herumschlagen müssen. In dieser ohnehin schon spannenden Dreiecksgeschichte wimmelt es von Doppelagenten und Deserteuren, die zum Feind überlaufen. Das Ganze ist zum einen unheimlich überraschend und zum anderen wirklich spannend und unterhaltsam. Hickman legt bei seiner Erzählung ein ordentliches Tempo vor und präsentiert dem Leser ständig neue Wendungen. Doch trotz der hohen Geschwindigkeit findet der Autor Zeit, auch auf die Entwicklung der Hauptfiguren und deren Beziehung zueinander einzugehen. In dieser Ausgabe wird das Team weiter geformt und unter der scheinbar intakten Oberfläche brodeln die Konflikte. Nick Fury ist nun mal ein Mann, der niemandem traut und dementsprechend lässt er seine Untergebenen gerne mal im Unklaren. Da sind die Konflikte bereits vorprogrammiert.
Doch auch die Gegenseite wird ausgiebig beleuchtet. Immer wieder streut der Autor Rückblenden ein, die zum einen die Motivation der Schurken, aber auch deren Werdegang und ihrer Geheimnisse beleuchten. Diese Rückblenden stehen immer im Bezug zur Handlung, wirken nicht aufgesetzt und haben meistens Auswirkungen auf die Gegenwart. Die Rückblenden werden immer angekündigt und somit kann der Leser dem Geschehen gut folgen.
Die Bilder von Caselli sind wirklich beeindruckend. Immer wieder gelingt es dem Künstler, einer scheinbar banalen Dialogszene durch eine innovative Perspektive das gewisse Etwas zu geben. Seine Seitenkompositionen sind stimmig und passen zur Erzählweise des Autors. Casellis detailreiches Minenspiel lässt dem Leser genug Freiraum, um die feinen Nuancen zu deuten und zu überlegen, wer hier alles ein falsches Spiel spielt. Nach der Lektüre dieses Bandes kann man dem Eindruck gewinnen, dass der [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]



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