Fumetto's Corner

[Fumetto]

Und noch eine (diesmal mit schwarzem Buntstift konturiert):

[Wurst]

Gefällt mir eigentlich recht gut. Hat es einen Grund, warum du mit Farben so zaghaft arbeitest? Ich denke du könntest ruhig öfter variieren, gegensätzliche Kontraste, realistischere Farbtöne (Haut) und vielleicht auch mal etwas weniger gesättigt.

Dadurch würden die Bilder nochmal eine gehörige Portion Dynamik bekommen. Habe mir mal den Thread durchgeklickt und mir ist aufgefallen, dass die meisten Werke immer sehr "starr" wirken.

Dennoch, sehr gut das ganze und zwischenzeitlich hast du wirklich viel Output, Respekt.

Grüße

[Fumetto]

Diesmal etwas aus meiner eigenen Fantasie (Fineliner, Aquarellfarben):

[Fumetto]

Gefällt mir eigentlich recht gut. Hat es einen Grund, warum du mit Farben so zaghaft arbeitest? Ich denke du könntest ruhig öfter variieren, gegensätzliche Kontraste, realistischere Farbtöne (Haut) und vielleicht auch mal etwas weniger gesättigt.

Dadurch würden die Bilder nochmal eine gehörige Portion Dynamik bekommen. Habe mir mal den Thread durchgeklickt und mir ist aufgefallen, dass die meisten Werke immer sehr "starr" wirken.

Danke für dein Feedback! Ich stimme mit dir überein, dass meine Bilder statisch sind. Das liegt aber m. E. nicht an den Farben, sondern an den Gegenständen. Sitzende, stehende, kniende, hockende Menschen und Porträts sind nun mal nicht sehr bewegungsträchtig. Außerdem habe ich einen Faible für die mittelalterliche Kunst und deren ungeheure Ruhe (die ja im Wesentlichen die Ruhe des sitzenden, stehenden oder knienden Menschen ist). Mit Actionposen à la Marvel kann ich dagegen nicht so viel anfangen.

[tilltaler]

gerade diesen thread erst gefunden
der mummy-typ mit mond, krähe und baum gefällt mir aber am aller besten glaube ich
wie bereits schon erwähnt gibt es bestimmt noch viel passendere farbpaletten zu den wirklich tollen outlines... sättigung rausnehmen, oder vielleicht ein paar filter in ps, nach analoger kolorierung könnten sehr geil kommen... anonsten denke ich alle deiner bilder würden auch toll in schwarzweiss oder sepia tonabstufungen aussehen!

sehr schöne arbeiten jedenfalls!

[Jenny]

Den Rotkä/öppchentypen finde ich super. Das Statische stimmt, aber ich habe das auch immer als deine Vorliebe gesehen, das verleiht deinen Sachen in der Tat etwas Klassisches. Das mit dem Entsättigen habe ich ja auch schon mal gedacht, aber das, was du machst, ist definitiv dein eigenes Zeug, und solange du keinen Markt befriedigen musst, sondern nur deine eigene künstlerische Ambition, kannst du es dir halt leisten, nicht den vorherrschenden Zeitgeist zu treffen.

Den Output bewundere ich auch. (Sprach die Frau, die gleich direkt schon wieder nen Aquarelfen hochlädt).

[Fumetto]

Du sprichst mir aus der Seele, Jenny. Es ist wahr, dass ich satte, illuminierte Farben liebe. Deshalb liebe ich ja auch Bourgeon, Manara oder Gaudenzi. Diese Art von Illustration hat für mich etwas Heimatliches, warum auch immer. Dass die Farben dem einen oder anderen zu satt sind, nehme ich mittlerweile in Kauf. Und dass meine Arbeiten nicht marktkonform oder zeitgeisty sind, bekümmert mich noch weniger - mal davon abgesehen, dass ich die Erfordernisse des sog. Marktes gar nicht kenne. Ich bin ja in der glücklichen Lage, nur nach meinem Geschmack zu arbeiten und darauf hoffen zu können, dass ein paar andere Leute das schön finden (wobei ich sofort zugebe, dass ich alles stehen und liegen lassen würde für die Aussicht, den ganzen Tag zeichnen und malen zu können und damit genügend Geld zu verdienen; aber wer kann das schon).
Viel schwerwiegender finde ich das Problem, mit Farben und Farbmischungen kontrolliert umzugehen (dieses Problem unterscheide ich mal von dem Sättigungsproblem). Daran arbeite ich im Moment, u. a. damit, dass ich Bilder kopiere, die mir sehr gut gefallen. Daraus lernt man eine ganze Menge. Es handelt sich ja auch nicht bloß um stupides Abmalen, sondern man muss sich vorher genauestens Gedanken darüber machen, wie der jeweilige Künstler zu einem bestimmten farblichen Resultat gekommen ist. Dahinter steckt viel Reflexion, viel Ausprobieren auch, und beides hilft einem weiter, wenn man bei eigenen Arbeiten nach guten Lösungen und Darstellungsmitteln sucht.
Es wird hier also noch eine ganze Weile mit Experimentierereien weitergehen. Euer Senf ist natürlich wie immer herzlich willkommen.

[Fumetto]

Zur Abwechslung mal eine Arbeit nur in Bleistift (3B Fallminenstift):

[Stylo]

Ich kann es jetzt nicht genau benennen, aber ich glaube irgendetwas stimmt mit dem Hals nicht...
Der wirkt zu lang, schon fast Echsenartig-schau dir den vllt noch mal an
Ansonsten sehr schick

[Fumetto]

Ich kann es jetzt nicht genau benennen, aber ich glaube irgendetwas stimmt mit dem Hals nicht...
Der wirkt zu lang, schon fast Echsenartig-schau dir den vllt noch mal an
Ansonsten sehr schick

Danke! Da die Gesichtszüge ohnehin sehr echsenhaft sind, passt der Reptilienhals doch eigentlich ganz gut.
Wie dem auch sei, ich denke, der Eindruck des langen Halses liegt vor allem daran, dass die Halsgrube zu tief liegt.

[Fumetto]

Porträt des Ritters Götz von Berlichingen (sehr frei nach einem zeitgenössischen Stich):

[Fumetto]

Bleistiftzeichnung gescannt und mit Painter koloriert (yeah, it pops off the page):

[Fumetto]

Experiment mit Acrylfarben

[Riana]

Ui, der letzte Herr hat eine schöne Pose und Gesichtsausdruck.

Wobei mir der Herr an den Blasebälger von deinen letzten Bildern am Besten gefällt, das mit den SW Elementen ist eine tolle Lösung um poppige Farben einzusetzen, das Bild aber farblich nicht zu überfrachten!

[Fumetto]

Ui, der letzte Herr hat eine schöne Pose und Gesichtsausdruck.

Wobei mir der Herr an den Blasebälger von deinen letzten Bildern am Besten gefällt, das mit den SW Elementen ist eine tolle Lösung um poppige Farben einzusetzen, das Bild aber farblich nicht zu überfrachten!

Vielen Dank, Riana. Die SW-Elemente waren allerdings nicht geplant, und die Farben sind nur wegen meines Notebooks so poppig. Dessen Bildschirm stellt mir die Farben nämlich immer viel weniger gesättigt dar als ein normal eingestellter Bildschirm. Aus diesem Grund tendieren meine Bilder farblich zum "Anschreien". Das Original des Blasebalgmannes ist schon etwas gedeckter.
Ich tendiere jetzt allerdings dazu, mit deinem Vorschlag, die Lineart aufzuhellen, Ernst zu machen. Beim letzten Bild sind mir die Linien einfach zu schwarz und zu präsent. Ich werd's jetzt mal mit grauer oder sepiafarbener Tusche versuchen oder mit einem sepiafarbenen Bundstift. Eine andere Lösung wäre, dass man nur einige Linien der Bleistiftzeichnung mit schwarzer Tusche nachzieht, andere stehen lässt. Mal sehen.

[Riana]

Das kenn ich, mein Notebook ist auch sehr eigen, was den Monitor angeht.

Ach, das war gar nicht geplant? Es macht die Zeichnung nochmal interessanter, und lenkt den Fokus in deinem Fall auf den Mann. Mir fällt das deshalb so auf, weil ich gerade für mein Portfolio diese Technik anders herum anwende, und die Elemente, die archäologisch nachweisbar sind, coloriere und den rest (also die Leute) schwarz weiss lasse.

Bin ja schon gespannt auf deine Line-Art Experimente.
Bei so ganz zarten Bildern wie dem letzten wäre es ja auch ne Möglichkeit, erstmal ne Bleistift-Lineart anzulegen um dann am Ende noch nachzutuschen, wo es notwendig ist.
Negativ ist mir die Lineart bei deinem letzten Bild nicht aufgefallen, bei den Haaren und dem Bart passt sie sogar sehr gut. Aber es fällt mir selber auch immer ganz schwer die Balance zwischen zu wenig und zu kräftigen Linien richtig einzuschätzen.

[Fumetto]

Lineart: Buntstift (Polychromos Umbra gebrannt und Schwarz)
Farben: Schmincke- und Lidl(!)-Acrylfarben (mit Wasser verdünnt)
Papier: Canson Illustration 250 g/m2
Gescannt mit einem Aufsichtscanner der Zentralbibliothek der RWTH Aachen (viieel besser als mein olles Teil zu Hause).

[Fumetto]

Der Altabt der Benediktinerabtei Kornelimünster.
(Buntstift, verdünnte Acrylfarben auf Hahnemühle Cornwall Aquarellkarton 450 g/m2)
Ich bin vollkommen verliebt in die leicht körnige, samtige Oberfläche, die die Acrylfarben haben, wenn man sie wie Aquarellfarben aufs Papier bringt. Der Vorteil gegenüber Aquarellfarben: Man hat viel mehr Kontrolle über die Farbverläufe, und es gibt keine unterwünschten Granulierungseffekte.

[Fumetto]

Ein Totenschädel. Die gleichen Materialien wie beim letzten Bild.

[Jenny]

Toller Abt! Das mit den Acrylfarben wäre wohl doch echt noch mal nen Versuch wert bei mir, wenn das Ergebnis so leicht und luftig aussieht. Irgendwie steh ich auf seinen Bartschatten.

[Spong]

Die Farben sind super! Streube mich sehr dagegen, ein neues Materialfass aufzumachen, aber da fast alle meine Farb-Idole Acryl benutzen, wärs vllt mal n Versuch wert. Wenn man die so fluffig auftragen kann ...

[Jenny]

Auch diese Buntstift-Lines finde ich super übrigens, Marco. Das gibt der Zeichnung etwas genauso Fertiges, aber viel Lebendigeres als deine harten Inks.

[Fumetto]

Vielen Dank für euer Lob. Ich bin, wenn ich das sagen darf, auch sehr zufrieden mit den Ergebnissen und freue mich riesig darauf, in diesem Stil weiterzuarbeiten. Das mit der Lebendigkeit der Buntstiftzeichnung kann ich nur unterstreichen, Jenny. Da ich auch eigentlich eher ein unaufgeräumter Kopf bin, entspricht mir das doch viel besser als die messerscharfen schwarzen Tuschelinien. Obwohl auch die ihren Reiz haben...

[Fumetto]

Ein Dämon.
Buntstift und Daler-Rowney-Acryltuschen auf Hahnemühle Aquarellkarton.

[Fumetto]

Der junge Goethe in voller Lockenpracht. Nach verschiedenen Porträts des jungen und des alten Goethe 'zusammengezeichnet'.
Schwarzer und brauner Buntstift.