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  1. #76
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    Warum keine Fanzines prämiert werden, ist aber eine Henne-oder-Ei-Frage.

    Kann schon sein, daß man keine Fanzines prämieren kann, wenn keine eingereicht werden. Als ich in der Jury war (90er Jahre), wurden viele Fanzines eingereicht, und ich habe mich auch bemüht, daß die bei der Preiszuerkennung nicht von vorneherein unter den Tisch fielen, wie das andere Jurymitglieder durchaus gern taten. Ich habe den ICOM-Preis als Förderpreis angesehen.

    Ich habe aber auch schon ziemlich oft von Fanzinemachern gehört: Mein Fanzine brauche ich gar nicht einzureichen - da kommen eh' nur Hochglanzmagazine in die engere Wahl. Und dann fällt vom Glanz auf den ICOM halt auch was ab.

  2. #77
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Darüber, was eingereicht wurde, habe ich wohl den besseren Überblick als du.
    Und die Förderung hat halt Grenzen. Wenn "Anja und Joys Hochzeitsfanzine " und "Morgen ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens" eingereicht werden, und das Fanzine gewinnt, macht sich der ICOM einfach lächerlich.
    Auch eine Kategorie für Nachwuchszeichner ist kein Ausweg aus dem Dilemma, denn ein großer Teil der avant- und Reprodukt-Comics sind Studentenarbeiten. Dagegen ist "Brett" des jünfzigjährigen Haggi Independent wie es independer nicht sein kann.
    Geändert von Mick Baxter (17.04.2011 um 18:11 Uhr)
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  3. #78
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    Über die Sinn- oder Unsinnhaftigkeit der Teilnahme am ICOM Preis haben sich schon viele Comics- Macher ausgelassen (meine Person eingeschlossen, die sich über die komplette Nichtbeachtung meiner eingereichten Werke jahrelang schwerst mokiert und bei Kollegen ausgeheult hat). Gewinnen können halt immer nur ein paar ...

    Dabei bleibt festzuhalten, daß ICOM Preise wiederholt an (handgetackerte) Fanzines und Produkte von Kleinverlagen gingen (zumal es dafür ja sogar eine eigene Kategorie hat!) - darunter auch Mangas. Irgendwie scheint hier niemand weder die Preisausschreibung (siehe erster Beitrag) und die Historie des ICOM Preises zu lesen ...

  4. #79
    Mitglied Avatar von Red Kite
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    Zitat Zitat von peter schaaff Beitrag anzeigen
    bezüglich 'Manga- Allergie':
    Der ICOM als Verband ist nicht manga- feindlich. Viele seiner Mitglieder haben halt wenig oder keinen Bezug zur deutschen Manga- Szene und damit auch zu den deutschen Mangas.
    Naja, "keinen Bezug zu etwas haben" und "links liegen lassen" sind für mich jetzt schon Synonyme. Wie gesagt: Frauke hat dieses Jahr aktiv versucht, auch Veröffentlichungen aus dem Manga-Bereich für den ICOM zu interessieren. Das ist so bisher noch nicht vorher passiert. Dieses "steht allen offen" ist ja als Formulierung totaler Quatsch. Wenn man sich nicht kümmert, passiert natürlich auch nichts. Ich würde sagen, 99% der Mangaszene wissen nicht einmal, dass es den ICOM gibt, weil dieser selbst nichts dafür getan hat, sich dort überhaupt einmal bekannt zu machen. Wie genau sollen sie euch denn dann bitte die Türen einrennen? Genau diese Argumentationen sind es ja, weswegen der ICOM in Mangakreisen lange als ziemlich suspekt wahrgenommen wurde.

    Mir geht es ja auch überhaupt nicht darum, ob dieses Image jetzt berechtigt ist oder nicht. Fakt ist, der ICOM hat in dieser Hinsicht seinen Ruf weg, und da müsste man eben ansetzen, wenn man wirklich so weltoffen ist, wie da gerne immer betont wird. Wenn man sich dann aber nicht auch mal von selbst aus um die Bereiche kümmert, zu denen man "keinen Bezug" hat, wirkt das von außen eben so, als will man eh nichts damit zu tun haben.

    Wie gesagt, dieses Jahr hat sich mal eine Person gekümmert, und schon sieht die Sache ganz anders aus. Eine Newsmeldung bei Animexx (möglichst mehr als zwei Wochen vor Einsendeschluss), welche übrigens kostenlos ist, könnte man sich für nächstes Jahr ja zum Beispiel mal auf die To-Do-Liste schreiben, wenn der ICOM sich vielleicht auch mal von sich aus ein wenig externalisieren will und nicht nur dabei bleibt, dass die Leute ja von selbst angekrochen kommen können.

  5. #80
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    Ich hab da vielleicht was überlesen. Die Diskussion entspann ich doch über das eingereichte Werk von Moritz Stetter. Welche eingereichten Beiräge für den ICOM-Preis werden denn nun zukünftig berücksichtigt? Wer entscheidet darüber? Wo kann man das nachlesen?

  6. #81
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Der "Fall Moritz Stetter" hat nicht das geringste mit dem üblichen Vorgehen zu tun, denn in diesem Fall hat nicht der Verlag sich beworben, sondern Moritz hat privat fünf Exemplare eingereicht. Da nach dem Versand an die Jury keine Rücksendung möglich ist, wurde im Vorfeld abgeklärt, ob der Titel und vor allem der Verlag überhaupt unter "Independent" fällt. Der übliche Weg ist: Die Jury entscheidet, wer gewinnt. Und wenn ein Titel aus formalen Gründen nicht in Frage kommt, kriegt er halt keinen Preis, ohne daß das forenweit diskutiert wird, so wie auch über die meisten anderen leerausgegangenen Comics keine Rechenschaft abgelegt wird.


    Zitat Zitat von Red Kite Beitrag anzeigen
    Naja, "keinen Bezug zu etwas haben" und "links liegen lassen" sind für mich jetzt schon Synonyme. Wie gesagt: Frauke hat dieses Jahr aktiv versucht, auch Veröffentlichungen aus dem Manga-Bereich für den ICOM zu interessieren. Das ist so bisher noch nicht vorher passiert. Dieses "steht allen offen" ist ja als Formulierung totaler Quatsch. Wenn man sich nicht kümmert, passiert natürlich auch nichts. Ich würde sagen, 99% der Mangaszene wissen nicht einmal, dass es den ICOM gibt, weil dieser selbst nichts dafür getan hat, sich dort überhaupt einmal bekannt zu machen. Wie genau sollen sie euch denn dann bitte die Türen einrennen? Genau diese Argumentationen sind es ja, weswegen der ICOM in Mangakreisen lange als ziemlich suspekt wahrgenommen wurde.

    Mir geht es ja auch überhaupt nicht darum, ob dieses Image jetzt berechtigt ist oder nicht. Fakt ist, der ICOM hat in dieser Hinsicht seinen Ruf weg, und da müsste man eben ansetzen, wenn man wirklich so weltoffen ist, wie da gerne immer betont wird. Wenn man sich dann aber nicht auch mal von selbst aus um die Bereiche kümmert, zu denen man "keinen Bezug" hat, wirkt das von außen eben so, als will man eh nichts damit zu tun haben.

    Wie gesagt, dieses Jahr hat sich mal eine Person gekümmert, und schon sieht die Sache ganz anders aus. Eine Newsmeldung bei Animexx (möglichst mehr als zwei Wochen vor Einsendeschluss), welche übrigens kostenlos ist, könnte man sich für nächstes Jahr ja zum Beispiel mal auf die To-Do-Liste schreiben, wenn der ICOM sich vielleicht auch mal von sich aus ein wenig externalisieren will und nicht nur dabei bleibt, dass die Leute ja von selbst angekrochen kommen können.
    Tja, was soll man da sagen? Der ICOM ist kein Verband, der irgendwelche stilistischen Ausrichtungen hat, denn es geht ihm ausschließlich um die berufliche Bedingungen der Kreativen. Und solange Manga-Zeichner nicht anerkennen, daß Manga eben doch Comics sind, sind Vorwürfe wie oben aufschlußreich, aber nicht wirklich hilfreich.
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  7. #82
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Die Liste der Einreichungen sollte jetzt komplett sein, wenn da nicht noch was bei der Post hängt.

    Wenn man die 10 "Einar" einzeln zählt, sind das 68 Print- und 14 Webcomic-Bewerbungen. Und auf zampano.de gibt es ja mehrere Serien ... Da ist diesmal also einiges zusammengekommen.
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  8. #83
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    Die Jury entscheidet, wer gewinnt, klar. Aber die Jury entscheidet nicht, was eingereicht werden darf und was nicht. Ich verstehe immer noch nicht, warum Bonhoeffer von vorne herein abgelehnt wurde. Die Begründung, Moritz hätte es direkt eingereicht und nicht der Verlag, finde ich zu dürftig. Es ist doch bekannt, dass man als Autor selbst bei großen Verlagen ohne Eigeninitiative nicht sehr weit kommt, darum ist seine Engagement nachvollziehbar.

  9. #84
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    @kim: wg. "bonhoeffer" beantwortest du die deine frage fast selbst. "dass man als Autor selbst bei großen Verlagen ohne Eigeninitiative nicht sehr weit kommt" (vorhebung von mir) schreibst du. also hat moritz independent, nämlich unabhängig vom verlag, eingereicht. der verlag aber gehört zu einer internationalen verlagsgruppe (nicht independent) und hat "bonhoeffer" in auftrag gegeben. moritz ist nicht mit dem projekt zu dem verlag gegangen. und der verlag wäre sicher auch nicht auf die idee gekommen, sich bei einem preis, der "independent" im titel führt, zu bewerben. ebensowenig wie ehapa oder carlsen. das sind alles hinweise darauf, dass es sich hier nicht um einen independent comic handelt. natürlich ist moritz' engagement nachvollziehbar, nur wären ihm in dieser konstellation seine belegexemplare abhanden gekommen, ohne dass er aussicht auf einen preis gehabt hätte.

  10. #85
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    Moritz hatte das Glück, seinen Erstling bei einem großen Verlag platzieren zu können und gleichzeitig das Pech, darum beim ICOM-Preis nicht berücksichtigt zu werden. Sein Werk, im Auftrag entstanden oder nicht, ist doch eine künstlerische Eigenleistung. Er ist freier Autor, also independent. Ich kann diese Einteilung nach Verlagen daher nicht mehr nachvollziehen. Preis hin oder her, ich finde, der ICOM sollte sein altbackenes Verständnis von independent mal grundsätzlich überdenken.
    Es gibt da doch den Vorschlag, aus dem ICOM-Preis einen Preis für deutschsprachige Zeichner und Autoren zu machen (im Gegensatz zum Maxundmoritzpreis, der ja alle Autoren weltweit berücksichtigt). Das fände ich besser.

  11. #86
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    hallo king kong, der icom steht allen comic-schaffenden offen, da kann man beitreten, dann intern diskutieren und somit dinge vorantreiben, aber ich möchte nun nicht noch einmal den max-und-moritz-preis erklären, sorry, das lässt sich mit einfacher recherche sehr schnell anstellen.

  12. #87
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    Der Max & Moritz Preis bleibt mir nach zugegeben kurzer Internet Recherche auch etwas Rätselhaft aber den ICOM Preis, um den es hier ja geht, glaube ich zumindest Ansatzweise begriffen zu haben. Der ICOM Preis ist doch ausschließlich deutschen Veröffentlichungen zugänglich. Aber eben independent. Wenn der ICOM sein Verständnis von independent überdenken sollte, dann doch bitte nicht dahingehend, dass von nun an Major Verlage für den Preis berücksichtigt werden. Ich fände es eher wünschenswert die Kategorie "Bestes Fanzine" wieder ins Leben zu rufen. Vielleicht mit dem Zusatz, dass nur noch 2-3 Exemplare eingerecht werden müssen (ich weiss, für die Jury erschwert es das Prozedere). Ich weiss von verschiedenen Fanzine Produzenten, die einfach nicht so viele Exemplare erübrigen können/wollen. Der Verlust von fünf Fanzines, fernab von preiswert kopierten Heften in Richtung aufwändiges Siebdruckbuch lässt sich eben nicht so leicht verschmerzen. Alternative: man bekommt seine Belegexemplare zurück. Ich bin im übrigen froh über das Echo, welches die oben genannte Berthelsmann Veröffentlichung hier erntet. Der ICOM sollte eher an Zeichner ausgerichtet sein, die sich selbst ihr Honorar zahlen müssen, egal wie gering das jetzt bei Bonhoeffer ausgefallen sen mag. M. Stetter hätte doch außerdem zahlreiche, passendere Veröffentlichungen zur Auswahl gehabt. Mit Reprodukt und Avant verhält es sich schon Grenzwertig. Es werden ja aber nur Eigenproduktionen eingereicht und es handelt sich einfach nach wie vor um Independent Verlage auf hohem Niveau. Das sollte dann eher ein Anreiz sein, sich diesem anzunähern, anstatt zu nach Disqualifizierung zu fordern.

  13. #88
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    ich sach ma nix.

  14. #89
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    Du bist aber gerne dazu eingeladen. ICOM-Preisträger (1996 für "Knurf") finden sicher ein offenes Ohr.

    Der ICOM Independent Comic Preis wurde (nachdem 1993 auf dem Comicsalon in Hamburg im Rahmen des Max-und-Moritzpreises ein von den beteiligten Verlage gespendeter Fanzine-Preis an "Artige Zeiten" vergeben wurde, von dem der damalige ICOM-Vorsitzende behauptet, er habe ihn initiiert) erstmals 1994 vergeben und zwar auf dem ersten Comic-Salon, nach dem das Kulturamt Erlangen 1992 den ICOM ohne Rücksprache als Mitveranstalter aus dem Impressum gestrichen hatte (der erste Salon 1984 war vom ICOM praktisch im Alleingang organisiert worden). Wenn schon damals der ICOM dem von ihm erfundenen Max-und-Moritz-Preis aus gekränktem Stolz keinen gleich ausgerichteten Preis entgegensetzte (sondern eben einen für die damals gar nicht berücksichtigten Fanzines), besteht nun heute gar kein Anlaß, in Konkurrenz mit ihm zu treten. Wer behauptet, beim Max-und-Moritz-Preis würden deutsche Zeichner nicht gewürdigt, hat sich nicht mit dem Thema beschäftigt.

    Was nun "independent" ist oder nicht, wurde in der Regel recht praktisch entschieden: Wenn ein Verlag seine Comics einreichte, definierte er sich selber als independent. Und mit wenigen Ausnahmen (z.B. Achterbahnverlag, damals eine von Lappan gerade aufgekaufte Aktiengesellschaft, heute nur noch ein Spekulationsobjekt durchgeknallter Börsianer) wurde das so akzeptiert. Das Güterslohher Verlagshaus hat aber gar keine Comics eingereicht und sich somit auch nicht selber zum Independent Verlag erklärt (was dann von der Jury immer noch hinterfragt worden wäre).

    Zu erwarten, der ICOM würde verbindliche, alle Eventualitäten gerecht regelnde Teilnahmebedingungen formulieren (nach denen z. B. Reprodukt teilnehmen darf, Edition Moderne aber nicht, oder Edition 52 ja, Reprodukt nein, oder was man sich da alles vorstellen kann), ist einfach an der Realität vorbeigedacht. Und praktikabel muß das ganze auch noch sein (Rücksendung von eingereichten Comics ist schon eine ziemliche Zumutung an die Juroren).

    Und den ICOM-Preis nach 18 Jahren für alle Publikationen, egal in welcher Form, bei welchem Verlag und welcher kreativen Eigenleistung (ich denke dabei z. B. an "Mecki" und die "Abrafaxe"), ob Werbung, Graphic Nobel oder Gratis-Comic, zu öffnen, wird nur geschehen, wenn es dafür wirklich gute Argumente gibt und nicht nur so ein verschwommenes Gerechtigkeitsgefühl.
    Geändert von ICOM (02.07.2011 um 16:10 Uhr)

  15. #90

  16. #91
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    Ich hätte einen Vorschlag: Wie wär's mit einer zusätzlichen Kategorie für besondere Verdienste für Indie, aber von außen? Also für Comics, die irgendwie den Indie-Gedanken voranbringen (bewusst schwammig formuliert), aber eben doch von großen Verlagen kommen? Gerne auch undotiert, damit's nicht auf Kosten der vom Gesparten abknapsenden Selbstverleger geht?

  17. #92
    Mitglied Avatar von Red Kite
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Und solange Manga-Zeichner nicht anerkennen, daß Manga eben doch Comics sind (...)
    Mal abgesehen davon, dass dies mehr über den defizitären Kenntnisstand des Verfassers als über die eigentliche Mangaszene aussagt: Was genau soll das jetzt mit irgendwas zu tun haben?

    Und während sich das klärt, recken wir in der Zwischenzeit einfach brav weiter die Nase in den Himmel, glauben fest daran, dass der ICOM schon von ganz alleine die deutsche Comicszene repräsentiert (wer nicht von selbst angekrochen kommt, will ja offensichtlich nicht repräsentiert werden) und warten, ob sich der Berg nicht vielleicht doch noch zum Propheten schiebt, ja?

    Anscheinend waren meine neu erwachten Hoffnungen in den ICOM doch ein wenig voreilig ...

  18. #93
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Na, da sind wir ja nochmal richtig emotional geworden, RED KITE. Der flammende Ton erinnert mich fast ein wenig an einen anderen Autor in diesem Thread. Schrieb nicht Scott McCloud, dass Manga das japanische Wort für Comic sei? Und ich erlebe Dutzende von Zeichnerinnen mit Mangahintergrund, die inzwischen im Storytelling wie in der Ästhetik die Brücke zur europäischen Comickultur schlagen. PAPER THEATRE kann für die Comicszene genauso wichtig sein wie JAZAM o.ä.

    Ansonsten ärgere ich mich sehr über diese WIR ODER IHR-Haltung, als ob der ICOM ein totalitärer Staat wäre, der in allem seine Meinung durchdrücken will. Ich denke, die ICOM-Leute lassen gerne mit sich reden und nehmen Anregungen gerne auf; und wer die Institution an sich verändern will, kann doch einfach Mitglied werden. No?

  19. #94
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    Ja, das fänd ich sogar ganz interessant, wenn der Red Kite ICOM-Mitglied werden würde.
    Mach´ ma!

    Aber noch mal zu der Manga vs. Comic-Frage, die ja fast schon so ´ne Art Running Gag der deutschen Comic-Szene im Allgemeinen geworden is: Was positiv auffällt, is, dass es die Hardliner, die ganz konsequent in Diskussionsrunden argumentativ in eine Richtung hin polarisieren ("Ich les nur Manga, weil Comics scheiße sind!", "Ich les nur Comics, weil Manga die kleinen Baby-Robben töten!"), anscheinend nur noch online zu finden sind.

    Das Bild, was sich mir auf den analogen Messen und Conventions zeigt, is nämlich glücklicherweise schon ´n ganz anderes; da hat die Wiedervereinigung schon weitgehend stattgefunden.
    Wär auch noch mal ´n schönes Statement für diese neue Coca Cola-Werbung, die statistisch so schön Gut gegen Böse abwägt.

  20. #95
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Die Preisverleihung 2011 findet am 23. Juni um 20 Uhr in der Münchner Glockenbachwerkstatt statt.
    Zumindest die Jury gedenkt komplett zu erscheinen. Von den ehemaligen und künftigen Preisträgern erhoffen wir uns das natürlich auch.

    Außerdem wird im Rahmen der Preisverleihung auch der "Kurt Schalker-Preis für graphisches Blogen" vergeben (der Höhepunkt der Veranstaltung wie aus dem KSK – Kurt Schalker Komitee – zu vernehmen war).
    Geändert von Mick Baxter (20.06.2011 um 19:14 Uhr)
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  21. #96
    Mitglied Avatar von thirtyseven
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    ICOM Independent Comic Preis 2011

    Stehen die Preisträger mittlerweile eigentlich schon fest?
    Beste Grüße aus Solingen!
    thirtyseven

    Psst... heute schon die Union der Helden gelesen?

  22. #97
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Die werden ganz spontan auf der Preisverleihung durch Zuruf der Juroren und der Ordnungspolizei ermittelt ...
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  23. #98
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Die Preisträger samt Laudationes der Juroren kann man hier sehen (man muß allerdings warten, bis die Seite freigeschaltet ist, im Moment greift da noch die 404-Weiterleiung). Und wer nicht selber kommen kann, wird sicher irgendwann den Mitschnitt der wackeren Splashpages-Crew besichtigen können.
    Geändert von Mick Baxter (23.06.2011 um 01:11 Uhr)
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  24. #99
    Mitglied Avatar von Red Kite
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    Zitat Zitat von Def Beitrag anzeigen
    Ja, das fänd ich sogar ganz interessant, wenn der Red Kite ICOM-Mitglied werden würde.
    Mach´ ma!
    Ich hab leider nicht das Geld dafür übrig, und dann Jahr und Tag gegen Windmühlen ankämpfen zu dürfen ist jetzt irgendwie auch kein wirklicher Zahlungsanreiz. Aber wenn du mich sponsern möchtest, lass ich mir das gerne nochmal durch den Kopf gehen.

    Zitat Zitat von Spong
    Na, da sind wir ja nochmal richtig emotional geworden, RED KITE. Der flammende Ton erinnert mich fast ein wenig an einen anderen Autor in diesem Thread. Schrieb nicht Scott McCloud, dass Manga das japanische Wort für Comic sei? Und ich erlebe Dutzende von Zeichnerinnen mit Mangahintergrund, die inzwischen im Storytelling wie in der Ästhetik die Brücke zur europäischen Comickultur schlagen. PAPER THEATRE kann für die Comicszene genauso wichtig sein wie JAZAM o.ä.
    Meine Aussage über den Kenntnisstand der Mangaszene eines gewissen Herren bezog sich eher auf dessen Unterstellung bezüglich der Anerkennungsbefähigung jener, welche, vorsichtlich ausgedrückt, totaler Stuss ist. Und aus solchen Hypothesen folgert man dann eben, dass man es nicht nötig hat, sich in einem an Umfang und Präsenz eigentlich unmöglich ignorierbaren Bereich der deutschen Comickultur überhaupt bekannt zu machen, weil man einfach mal ins Blaue voraussetzt, dass "die anderen" ja gar nicht dazugehören wollen. Womit wir wieder bei der Sache mit dem Berg und dem Propheten sind. Vom Berg aus ist der Prophet nämlich gar nicht gut zu sehen, gerade bei diesigem Wetter, da kann er sich noch so toll rausgeputzt und für wichtig befunden haben.

    Und apropos Stuss: Das kann man übrigens auch über zahlreiche leider kanonisch gewordene Aussagen des Apostels McCloud sagen, weshalb sich mir da immer der Kopf schief legt, wenn zur Untermauerung der eigenen Vorurteile aus dem Evangelium nach McCloud zitiert wird. Und nein, Manga ist nicht das japanische Wort für Comic. Er hat nur aus einer historischen Entwicklung heraus eine ähnliche Anwendung erlangt, Aber die Bedeutung des Begriffs bezieht sich eher auf eine Bildtradition, wohingegen "Comic" oder auch "Graphic Novel" sich deutlicher in eine Erzähltradition stellen. Und das erklärt trotz überdeutlicher Schnittmenge auch eine durchaus unterschiedliche Rezeptionshaltung gegenüber beider Bereiche, die aus der Comicecke oftmals etwas wegideologisiert wird.

    In den Feuilletons beispielsweise landen ausschließlich die Manga, die sich eng genug an westliche Verständnisse von Erzähltradition anbiedern und dann als Graphic Novels durchgewunken werden können. Über Bildlichkeit wird da ja auch allgemein beim Thema Comic wenig geredet. Bei uns geht eben auch weiterhin nichts über die Heiligkeit des Wortes, was zwangsläufig zu einer, wie ich finde, defizitären Sichtweise auf Comics und speziell Manga führt. Das erklärt übrigens auch, warum sich im Westen der skandalös medienignorante Terminus "Graphic Novel" etablieren konnte, während man im vergleichbaren japanischen Begriff "gekiga" weiterhin das Bild (-ga) als zentralen Begriffsbestandteil aufrecht erhält und, wenn schon medienexternalisierend, sich eher in Richtung Film orientiert.

    Gut, ich schweife ab. Was ich damit nur sagen wollte, ist, dass sich im klassischen Comicbereich weiter tapfer diverse eingeschriebene Vorurteile über Manga und deren Anhänger aufrecht erhalten, wie Burkhard leider auch in diesem Thread wieder anschaulich illustriert hat, was den ICOM (vom Berg aus mit Fernrohr betrachtet) eben nicht unbedingt zusätzliche Attraktivität verleiht.

    Das es auch anders geht, hat mir zumindest die Frauke bewiesen, die eben besonders aus der Comicgate-Erfahrung heraus da schon mal gerne den ersten Schritt macht. Und dann streckt man, eine wenig neugierig geworden, mal seine unvorsichtiges Näschen ins Comicforum und bekommt aus der ICOM-Vorstandsecke gleich derartige Sentenzen vor den Latz geballert, dass man sein Interesse gleich wieder ein bisschen bereut.

    Na egal. Wann gehen den in etwa die Preisträger durch den Äther?

  25. #100
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    Die waren ab Donnerstag ca. 22.00 auf unserer Webseite zu sehen.
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