SZ Graphic-Novel Edition

[imo]

Erkundung der grafischen Nische

Der Comic ist in der Hochkultur angekommen. Die Ressentiments gegen die vermeintlich seichten Groschenheftchen sind weitgehend ausgeräumt. Gganzseitige Besprechungen in den Feuilletons sind für die meist als "Graphic Novels" geführten Bildergeschichten keine Seltenheit mehr.

Dem trägt die Süddeutsche Zeitung Rechnung und bringt im März 2011 eine Graphic-Novel-Edition.
In der Reihe verbinden sich Literatur und Illustration auf ebenso faszinierende wie künstlerisch überzeugende Weise.

Die Feuilleton-Redaktion der Süddeutschen Zeitung hat die Titel ausgewählt und 10 Klassiker des Genres aufgenommen:

• Cash - I see a Darkness
  Von Reinhard Kleist. Hardcover, 224 Seiten.
• Ein Vertrag mit Gott
  Von Will Eisner. Hardcover, 528 Seiten.
• Fun Home - Eine Familie von Gezeichneten
  Von Alison Bechdel. Hardcover, 240 Seiten.
• Maus
  Von Art Spiegelman. Hardcover, 300 Seiten.
• Nestor Burma - Blei in den Knochen
  Von Jacques Tradi. Hardcover, 94 Seiten.
• Palästina
  Von Joe Sacco. Hardcover, 288 Seiten.
• Persepolis
  Von Marjane Satrapi. Hardcover, 352 Seiten.
• Shenzhen
  Von Guy Delisle. Hardcover, 160 Seiten.
• Vertraute Fremde
  Von Jiro Taniguchi. Hardcover, 409 Seiten.
• Waltz with Bashir
  Von Ari Folman und David Polonsky. Hardcover, 122 Seiten.

Die Bände erscheinen im März 2011 in hochwertiger Ausstattung als Hardcover für 14,90 bzw. 19,90 Euro pro Band.

[Ash]

Das ist fantastisch. Ganz ehrlich. Vor allem zu den Preisen als Hardcover? Super Sache.

[comicrichy]

Naja, wieder so eine Edtion für den Bildungsbürger.
Als Comicleser hat man ja die meisten schon. Nett- aber nötig ?
....und der Preis, nicht wirklich eine Sensation.

[imo]

Nett- aber nötig ?
....und der Preis, nicht wirklich eine Sensation.

Stimmt, über den Preis wird man die Leser, die die Titel kennen, nicht bekommen - teuer sind die Bände aber auch nicht wirklich. Wir reden hier ja immerhin von mehreren hundert Seiten starken Hardcoverbänden.

Aber vielleicht sollte man auch bei "Comic" nach den FAZ-/Bild-Editionen bei "Edition" nicht gleich nach "billig" schielen, sondern es als das nehmen, was es in dem Fall zu sein scheint: Ein paar Redakteure haben sich Gedanken darüber gemacht, was man in einer (zunächst) zehnbändigen Reihe unter dem Motto "Graphic Novel" veröffentlichen könnte.

Und unter dem Gesichtspunkt finde ich die Auswahl erstmal gar nicht schlecht.

Dass ganz nebenbei das Coverlayout in Größe und Farbe einheitlich zu sein scheint, freut dann auch den ins Regal Blickenden