Zitat von
L.N. Muhr
"Man könnte" finde ich immer wieder lustig. Dazu muss man auch 'nen Abnehmer finden. "Man könnte" sind in der Regel nichts anderes als Fan-Fantasien. Denn wenn man wirklich könnte, wäre es geschehen. Die Planung, FF-Onepager und -Strips zu publizieren, gab es. Passiert ist es nicht. Warum? Weil es keine Abnehmer gab. Das ist das ganze Geheimnis.
Und die Abrafaxe liefen bzw. laufen wieder in der Super-Illu aufgrund der Ostanbindung des Blattes. Nicht, weil die Welt nach Abrafaxe-Strips schreit. Das tut sie nämlich, ausserhalb des Mosa-Fandoms, einfach mal nicht.
Machen wir uns nix vor: Fix & Foxi als Massenpublikation sind tot. Dead as a parrot. Ceased to be. Etc.. Der jüngste Versuch, sie zu publizieren, war nach allen professionellen Maßstäben eher eine Maßnahme, mit jedem Heft eine Schaufel Erde aufs Grab zu schütten. Hier hat nichts gestimmt. Und damit meine ich nicht die Comics. Ich meine die redaktionelle Organisation, den Auftritt auf Messen, den PR-Auftritt und vieles mehr. Diese neue Publikation war von Anfang an mit dem falschen Bein aufgestanden, und das konnte sie nicht abschütteln. Jede Idee, die hier kommt und zu einer Massenpublikation führen soll, kommt 20 Jahre zu spät und/ oder ist aus ganz praktischen Maßstäben nicht zu realisieren. Jedes Ding hat seine Zeit, und die Zeit von FF als Massenpublikation ist vorbei.
Kleine Anekdote am Rande: ein Verlag, der sich weigert, Direktkontakt mit seinen Zeichnern für Interviewanfragen herzustellen und der die Inhalte der Fragen vorab genehmigt haben will... simmer in der DDR, oder was? (Das war im Sommer mal ein Testballon von mir, Nadja wohnte damals 1 KM Luftlinie von mir weg, ich wollte einfach mal die Professionalität des Verlages checken.)
Über weitere bizarre Fehltritte des Verlages können wir uns unterhalten, wenn sich der Staub gelegt hat. Aber aus meiner Sicht, und nach allen mir vorliegenden Fakten, war das Ende von FF von Anfang an abzusehen und durch katastrophale Fehleinschätzungen von Markt und Produktionsbedingungen durch die Macher aktiv selbstverschuldet.
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