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Ergebnis 176 bis 200 von 310
  1. #176
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Ich frage mich nur, ob ALben mit den eher grafischen Ansatz und den teureren Preisen da dazwischen nur bei ihrem Stammpublikum bleiben, neue Kunden generieren können oder aber Federn lassen müssen. Und ja, ich habe auch Beiträge in den Foren gehört, wo eben nicht von einem derartigen Albenhalali berichtet wird (Carlsen, BD, Epsilon, Reprodukt) und diese entsprechend gedeutet. Um zu sehen, dass das bei sPlitter anders ist, muss man nicht mal hier bleiben, sondern kann auch in andere Verlagsforen sehen. Das ist zwar ein berechtigtes Lob für Splitter, aber wir sprechen hier ja über den Gesamtmarkt.
    Jeder darf sich seine eigene Meinung bilden, aber du
    verstehst, dass hinter div. Verlagsnamen unterschiedlichste
    Konzepte stehen und das ein Umsatzrückgang - diverser
    Verlage - nicht automatisch, mit einem sich verschlechternen
    Markt, gleichzusetzen ist!


    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    WAs das e-book angeht, so sind die in den USA schon ziemlich weit. Gehen wir jetzt mal nicht von der Übergröße von Splitter aus sondern vom normalen Albenformat (28x21) so sind US Comics mit ihren 26x17 nicht so weit davon entfernt. Und da gibts schon ne Menge Aufbruchsstimmung in den USA.
    Bei dem Thema Alben im e-Book Format geht es vielmehr
    um das Layout und der Aufwand innerhalb der Seiten, als
    um die "Verkleinerung" um einige Zentimeter.

    Ich gehe davon aus, das die Masse unserer Autoren
    keine "Albencomics" mehr texten und zeichnen würden,
    wenn ihre Inhalte nur noch für den e-Mark produziert werden
    sollten. Wir reden hier von Zusammenhängen, die ich so
    im Nachrichtengeschäft oder der klassichen Belletristik
    noch nicht vernommen habe.

    Das Album ist die Bühne für das Material, das wir fast
    zu 100% verlegen. Ändert sich die Bühne, ist kein
    Platz mehr für die gleiche oder gleichartige Bühnenshow.
    Natürlich kann das Albensegment auch durch die
    Entwicklungen im e-Book-Bereich Schaden nehmen.
    Einen Switch nach da drüben sehe ich deshalb trotzdem
    nicht (nicht, im Sinne von hohen Umsätzen)!

    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Und ich glaube auch nicht, dass wir da 100 Jahre warten. Vor 10 Jahren konnte sich auch keiner vorstellen sich einen teuren Flat Screen TV zu kaufen. Heute hat ihn fast schon jeder. Erst heute früh habe ich einen Vorbericht zur Cebit gesehen. Da war von Tablets um 160€ die Rede (und eben nicht mind. 500€ wie beim i-Pad).
    Solche Vergleich hinken wie immer - der Weg vom
    Röhren- zum Flatscreen ist nur eine technische Weiter-
    entwicklung der grundsätzlich gleichen Plattform.

    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Treffen wird das in erster Linie ja den Vertrieb und die Händler und evtl. über Umwegen die Verlage, wenn sie die Umsatzzahlen nicht noch stärker erhöhen können. Die Preise werden sinken, weil es nicht mehr soviele Zwischenstufen gibt, man muss nur mehr Leser generieren. Ist das möglich wenn ein Splitter Album am Tablet nur 8-9€ kostet?
    Gerade für einen Vielkäufer wie mich wäre das super.
    Eben - man braucht dafür "mehr" Leser! Die gleiche Anzahl
    würde kaum zu einer Verbilligung führen

    Und ich selbst würde/werde nie für ein virtuelles Produkt
    das gleiche bezahlen, wie für ein vergleichbares reelles Produkt!


    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Und dann muss man natürlich damit rechnen, dass die physisch verkauften Stücke sinken werden. Irgendwo wirds eine Schwelle geben wo das sehr negativ umschlägt und dann würden auf einemal die Preise stärker steigen müssen oder die physischen Alben gar nicht mehr gekauft werden. Oder findest du noch irgendwo bei Saturn einen Röhrenfernseher?
    Klar ist das ein Worst CAse Szenario, von dem wir allen nicht ausgehen wollen, aber mal sehen.
    Da das gegenwärtige Lizenz- und Handelsgeschäft auf
    der Basis von prozentualen Beteiligungen läuft, würden
    auch Lizenzgeber, Künstler und der Handel mit der gleichen
    Anzahl an Kunden und Käufern erst einmal weniger
    verdienen. Da steht also ein Buch im Vergleich gar nicht
    so schlecht da. ... und dem Buch bleibt eine Möglichkeit,
    die dem digitalen Kontent versagt bleibt: Werterhalt durch
    physische Präsenz. Zum Beispiel der Wert von höher-
    wertigen/-preisigen Kleinauflagen.


    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Das ist ja auch die Erklärung zum Deckungsbeitrag, Efwe hats ja hier im Forum schon erläutert. Da brauch ich nichts mehr dazu sagen. Im Normalfall bedeutet es einen Unterschied ob ich 5000 Stück von einer Serie verkaufe oder je 1000 Stück von 5 Serien oder je 500 Stück von 10 Serien. Der Umsatz ist derselbe, aber ich habe mehr Sach- und Personalaufwand.
    Beim e-book fällt halt viel von Sachaufwand weg und der Vertrieb fast vollkommen. Ob sich die Lizenzkosten verändern kann ich nicht sagen, glaube ich aber wohl eher nicht.
    Ich weiß nicht, "worauf sich das" dann beziehen soll.
    Hohe Auflagen zu produzieren und "nicht zu verkaufen",
    kann sich vielleicht ein Verlag im Verbund mit einem
    Großkonzern erlauben und Kleinstauflagen im dreistelligen
    Bereich widerum vielleicht ein Hobby-Verlag.

    Aber bis zu 50 Neustarts pro Jahr erfolgreich an den Start
    zu bringen ist eben Markttechnisch viel mehr Wert und viel
    verlässlicher "für die Beurteilung eines funktionierenden Marktes",
    als vielleicht ab und zu einen Burner zu haben!

  2. #177
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Kaifalke Beitrag anzeigen
    wenn ich mich nicht verzählt habe, komme ich bei meiner Liste (zaxxene-jahresrückblick 2010) auf ca 400 Comics (ohne Superhelden, Mangas, Deutsche Zeichner), sind fast alles Alben.

    da müßte ich mal 2009 und 2010 durchzählen um zu sehen wieviel mehr erschienen ist.
    Nur bevor du dir jetzt auch noch jede Menge Arbeit machst - Ollih kann das später auch gerne in unser offenes Finix Forum stellen - oder für ein betr. Jahr auch hier.

    Er will auch zurückliegende Jahre beackern - bzw. hat das schon getan - aber ich kenne nicht den aktuellen Status.

    Er hat da auch Books mitgezählt kam 2009 auf 411 ohne Panini (die hatte er extra gelistet - da kann ich keine Auskunft zu geben)

  3. #178
    Mitglied Avatar von robert 3000
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    Zum Thema E-comic:

    Je größer das Album und je kleiner der Font desto weniger kann man mit dem E-book anfangen.

    Und ja, ich denke das die Verlage derzeit allesamt dabei sind den Zug zu verpassen. Mmn haben
    sie ihn schon verpasst. Die Bücherverlage noch viel mehr als die Comicverlage.
    Bei der Musik haben wir das Ergebnis ja schon gesehen. Aber das Problem dürften eher
    die US-Verlage und die japanischen Verlage haben. In Deutschland dürfte das Problem nicht
    so krass werden, weil es hier den Sammlermarkt gibt. Da will man Papier sehen. Und zwar
    hochwertig.

    Ob es sich für einen Comicverlag finanziell auszahlen kann E-comics zu vertreiben, kann ich nicht
    sagen, bezweifle es aber doch sehr.

    Also ich glaube bzw bin mir sicher, dass es den Comicalbenmarkt solange geben wird, solange
    hochwertige Produkte einigermaßen günstig angeboten werden. Mit kleinformatigen Softcoveralben
    die auch noch 12 Euro kosten wird es aber nicht gehen.

  4. #179
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Sorry - das ich gerade mal einen "rein gar nix zum Thema" beitragendes Post hier nierderschreibe, aber mir geht das Bild nicht mehr aus der Birne!

    Ich stelle mir gerade die zukünftigen "Nerds" vor, wie sie vor schmales Budget (sagen wir mal 5 Euro) ein e-comic (ehemaliges Albenformat) erwerben und es dann für 25 Euro am besten Farblaserdrucker der Stadt printen und es in mühevoller Kleinarbeit binden oder für teures Geld binden lassen

  5. #180
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Nur bevor du dir jetzt auch noch jede Menge Arbeit machst - Ollih kann das später auch gerne in unser offenes Finix Forum stellen - oder für ein betr. Jahr auch hier.

    Er will auch zurückliegende Jahre beackern - bzw. hat das schon getan - aber ich kenne nicht den aktuellen Status.

    Er hat da auch Books mitgezählt kam 2009 auf 411 ohne Panini (die hatte er extra gelistet - da kann ich keine Auskunft zu geben)
    wäre keine Arbeit

  6. #181
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Jeder darf sich seine eigene Meinung bilden, aber du
    verstehst, dass hinter div. Verlagsnamen unterschiedlichste
    Konzepte stehen und das ein Umsatzrückgang - diverser
    Verlage - nicht automatisch, mit einem sich verschlechternen
    Markt, gleichzusetzen ist!




    Bei dem Thema Alben im e-Book Format geht es vielmehr
    um das Layout und der Aufwand innerhalb der Seiten, als
    um die "Verkleinerung" um einige Zentimeter.

    Ich gehe davon aus, das die Masse unserer Autoren
    keine "Albencomics" mehr texten und zeichnen würden,
    wenn ihre Inhalte nur noch für den e-Mark produziert werden
    sollten. Wir reden hier von Zusammenhängen, die ich so
    im Nachrichtengeschäft oder der klassichen Belletristik
    noch nicht vernommen habe.

    Das Album ist die Bühne für das Material, das wir fast
    zu 100% verlegen. Ändert sich die Bühne, ist kein
    Platz mehr für die gleiche oder gleichartige Bühnenshow.
    Natürlich kann das Albensegment auch durch die
    Entwicklungen im e-Book-Bereich Schaden nehmen.
    Einen Switch nach da drüben sehe ich deshalb trotzdem
    nicht (nicht, im Sinne von hohen Umsätzen)!



    Solche Vergleich hinken wie immer - der Weg vom
    Röhren- zum Flatscreen ist nur eine technische Weiter-
    entwicklung der grundsätzlich gleichen Plattform.



    Eben - man braucht dafür "mehr" Leser! Die gleiche Anzahl
    würde kaum zu einer Verbilligung führen

    Und ich selbst würde/werde nie für ein virtuelles Produkt
    das gleiche bezahlen, wie für ein vergleichbares reelles Produkt!




    Da das gegenwärtige Lizenz- und Handelsgeschäft auf
    der Basis von prozentualen Beteiligungen läuft, würden
    auch Lizenzgeber, Künstler und der Handel mit der gleichen
    Anzahl an Kunden und Käufern erst einmal weniger
    verdienen. Da steht also ein Buch im Vergleich gar nicht
    so schlecht da. ... und dem Buch bleibt eine Möglichkeit,
    die dem digitalen Kontent versagt bleibt: Werterhalt durch
    physische Präsenz. Zum Beispiel der Wert von höher-
    wertigen/-preisigen Kleinauflagen.




    Ich weiß nicht, "worauf sich das" dann beziehen soll.
    Hohe Auflagen zu produzieren und "nicht zu verkaufen",
    kann sich vielleicht ein Verlag im Verbund mit einem
    Großkonzern erlauben und Kleinstauflagen im dreistelligen
    Bereich widerum vielleicht ein Hobby-Verlag.

    Aber bis zu 50 Neustarts pro Jahr erfolgreich an den Start
    zu bringen ist eben Markttechnisch viel mehr Wert und viel
    verlässlicher "für die Beurteilung eines funktionierenden Marktes",
    als vielleicht ab und zu einen Burner zu haben!
    Unglaublich, mit wie viel Liebe UND Zeit UND Kraft Du hier investierst - das ist KLASSE!!! Mich würde das auslaugen, weiter so!!!
    (Aber auch: Kraft fürs Verlagsprogramm nicht verringern!)
    Keep on living.

  7. #182
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von scarpino Beitrag anzeigen
    Unglaublich, mit wie viel Liebe UND Zeit UND Kraft Du hier investierst - das ist KLASSE!!! Mich würde das auslaugen, weiter so!!!
    (Aber auch: Kraft fürs Verlagsprogramm nicht verringern!)
    Keep on living.

    Danke! ... wir haben gerade eben unsere nächste
    große Sache verabschiedet. ... 2011 wird
    ziemlich sicher ein großes Feuerwerk (wir zumindest
    empfinden es so )!

  8. #183
    Moderator Carlsen Manga
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    Vielen Dank nochmal an idur14 für das Verlinken des Standard-Artikels. Ein Beitrag wie dieser kann aus Platzgründen schlecht differenzieren, und die Kollegen der Zeitung können nun ja mal auch nichts dafür, dass die Sammel-Warengruppe 18 nun mal so heißt...

    Liebe Buchhändler, es waren nicht die Comics und nicht die Manga!
    Die Regale können also dranbleiben!


    Mick Baxter liegt richtig: Nach den uns im Verlag vorliegenden Zahlen (buchhändlerische Märkte) jedenfalls sind die errechneten 20 Prozent Minus in der WG 18 tatsächlich nahezu alleine dem Rückgang der (Text-)Buchverkäufe von Autoren wie Hirschhausen geschuldet, während die Comic- und Manga-Umsätze 2010 auf Vorjahresniveau lagen - und dies, obwohl der "ASTERIX-Sondereffekt" von 2009 ausgeglichen werden musste (!!!).

    Dass Comics und Manga in den buchhändlerischen Märkten insgesamt ein erfreulich stabiles Umsatz-Jahr 2010 hingelegt haben, wird der Branche und den Medien vermutlich noch nicht so offensichtlich, weil viele Titel in anderen Warengruppen gemeldet wurden (z.T. sogar aus gut nachvollziehbaren Gründen). Es ist ein ziemliches Gefriemel, einen klaren Blick auf die "reinen" Comic-Zahlen im Buchmarkt zu bekommen. Aber dazu vielleicht mal an anderer Stelle mehr...
    Geändert von Kai Schwarz (21.01.2011 um 17:06 Uhr)

  9. #184
    Mitglied Avatar von Hinnerk
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    Zitat Zitat von Kai Schwarz Beitrag anzeigen
    V... jedenfalls sind die errechneten 20 Prozent Minus in der WG 18 nahezu alleine dem Rückgang der Buchverkäufe von Autoren wie Hirschhausen geschuldet, ...
    Das sind ja mal erfreuliche Neuigkeiten.

  10. #185
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von robert 3000 Beitrag anzeigen
    Und ja, ich denke das die Verlage derzeit allesamt dabei sind den Zug zu verpassen. Mmn haben
    sie ihn schon verpasst.
    [...]
    Ob es sich für einen Comicverlag finanziell auszahlen kann E-comics zu vertreiben, kann ich nicht
    sagen, bezweifle es aber doch sehr.
    Das ist dann wohl der Zug nach nirgendwo.
    Geändert von Mick Baxter (21.01.2011 um 20:07 Uhr)
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  11. #186
    Mitglied Avatar von idur14
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    Super dass es da die Antwort von Carlsen gibt (und auch das Statement zu Tokyopop). Der Artikel war ja auch nur als Anreger zur brachliegenden Diskussion gedacht. Dass letztes Jahr mehr Alben als vor einigen Jahren erschienen sind, konnte ja jeder sehen. Inwieweit diese für die einzelnen Verlage erfolgreich waren, steht ja auf einem anderen Stern, weil es nicht den Gesamtmarkt betrifft (das wäre wieder das Thema wenige Großverlage vs. viele Kleinverlage). Wenn alleine Splitter als Albengroßproduzent solche steigerungen hatte, können ja gar nicht alle anderen das durch schlechte Zahlen negativ wettmachen.

    Was das e-book betrifft, so glaub ich dass da noch zu viele in den bisher festgefrorenen Regeln stecken. Es würde wohl zu gröberen Umschichtungen auf allen Ebenen kommen.Mir ist schon klar dass ein Verleger wohl eher auf die nähere Zukunft schielt, weil er ja jährlich bilanzieren muss aber für mich kennt der Begriff "Quo Vadis" da keine so enge zeitliche Eingrenzung.
    Ich bin jetzt mal gespannt wie sich das Thema weiterentwickelt. Vielleicht wirds ja überhaupt wieder verworfen. Ich würde mir aber jedenfalls einen Plan B zurecht legen, falls das nicht so kommt, wie ich es persönlich glaube.

  12. #187
    Mitglied Avatar von idur14
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen

    Ich gehe davon aus, das die Masse unserer Autoren
    keine "Albencomics" mehr texten und zeichnen würden,
    wenn ihre Inhalte nur noch für den e-Mark produziert werden
    sollten.

    Davon gehe ich nicht aus. Sie würden sich halt umstellen und anpassen. Wenn ich mir das so beieinem Büroangestelltem um die 80iger vorstelle: Ich habe früher alles auf der Schreibmaschine geschrieben, jetzt krieg ich einen Computer. Ich arbeite jetzt nicht mehr, ich will meine Schreibmaschine zurück.

    Solche Vergleich hinken wie immer - der Weg vom
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    Also ich sehe nicht den großen Unterschied sorry. Aber wenn s dir besser gefällt nimm halt den Übergang von Brief zur E-Mail. Oder Schreibmaschine zu Computer. Nennt sich halt einfach technischer Fortschritt mit Vorteilen und Nachteilen. Die Vorteile überwiegen halt.

    Eben - man braucht dafür "mehr" Leser! Die gleiche Anzahl
    würde kaum zu einer Verbilligung führen

    Doch, weil
    a)der Vertrieb vollkommen wegfällt,
    b)man auch den Handel stärker begrenzen kann (denke mal an dei ganzen Amazon Händler oder jene die Neualben bei ebay als quasi einmal gelesen zu 70% des neupreises verscherbeln, weil sie eben kein Ladengeschäft benötigen
    c) und natürlich die Druckkosten.
    Ist doch Logo.


    Da das gegenwärtige Lizenz- und Handelsgeschäft auf
    der Basis von prozentualen Beteiligungen läuft, würden
    auch Lizenzgeber, Künstler und der Handel mit der gleichen
    Anzahl an Kunden und Käufern erst einmal weniger
    verdienen.

    Ja,eben gegenwärtig und nicht in Stein gemeisselt.
    Nur mal geschätzt: Bei einem 20€ Album bleiben von den 40% VErlagsanteil immer noch 4€ beim Lizenzgeber, der Produzent hat leicht geringere Kosten und sinkt von 4€ auf 3€ (keine Druckkosten), der VErtrieb von 4€ fällt weg und im Handel bleibts bei 8€ bzw. man kann auch nochmals auf 6€ gehen, weil viel mehr übers Internet kaufen. Wenn man direkt beim Verlag kauft fiele das überhaupt weg (gibt ja auch keine Versandkosten mehr, kein Packservice etc...). Bleiben statt 20€ eben13-15€ und wenn jemand quasi Second Hand seine Handelsspanne in dem Fall nur auf 2€ setzt oder der VErkauf beim Verlag erfolgt sogar nur mehr 9-11€ (wobei das mit dem Verlag glücklicherweise so nicht geht, weils ja die Buchpreisbindung gibt).
    Natürlich gibts auch Gegenargumente die Preise dann etwas steigen lassen könnten, aber die Rechnung steht so mal. Die Hardwarekosten und der Betrieb sind nicht eingerechnet, die gehören ja aber auch nicht zum VErkauf der Comics.
    Beispiel von den Amis: Da gibt immer wieder Angebote zu alten COmics um 0,99 statt2,99 USD, bei neuen Comics 2,99 statt 3,99USD. Entspricht ja so ca. der oben dargestellten Ersparnis.


    Da steht also ein Buch im Vergleich gar nicht
    so schlecht da. ... und dem Buch bleibt eine Möglichkeit,
    die dem digitalen Kontent versagt bleibt: Werterhalt durch
    physische Präsenz. Zum Beispiel der Wert von höher-
    wertigen/-preisigen Kleinauflagen.

    Ja, ich bin ja auch ein großer Freund des physischen Buches. Und nur damit keine Zweifel aufkommen, ich wünsche mir auch physische Comics, nur glaube ich halt, dass der Zug entgegen unseren Wünschen auch woanders hinfahren wird.

    Ich weiß nicht, "worauf sich das" dann beziehen soll.
    Hohe Auflagen zu produzieren und "nicht zu verkaufen",
    kann sich vielleicht ein Verlag im Verbund mit einem
    Großkonzern erlauben und Kleinstauflagen im dreistelligen
    Bereich widerum vielleicht ein Hobby-Verlag.

    Gar nicht, es war nur ein Beispiel für degressive Kosten bei höheren Auflagezahlen.

    Aber bis zu 50 Neustarts pro Jahr erfolgreich an den Start
    zu bringen ist eben Markttechnisch viel mehr Wert und viel
    verlässlicher "für die Beurteilung eines funktionierenden Marktes",
    als vielleicht ab und zu einen Burner zu haben!

    Seh ich auch so. Es fragt sich halt nur, wie man die auf den Markt bringt. Das Posting von robert3000 erfasst es vielleicht ganz gut. Nämlich dass Amis und Japaner viel eher auf den ebook Zug aufspringen und die Europäer doch eher konservativer gegenüber neuerem sind und wir sowieso eher Sammler und nicht Wegwerfer sind.
    .
    Geändert von idur14 (21.01.2011 um 11:05 Uhr)

  13. #188
    Moderator Weildarum Forum Avatar von Fr4nk
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    Mich würde mal interessieren, wie diese ganzen Verkaufszahlen emittelt werden. Wer genau wird da wie befragt? Sind das schon Remissionen eingerechnet (wohl kaum, wenn man Anfang Januar schon eine Bilanz übers vergangene Jahr zieht).
    Formerly known as bluetoons.


    Comics & Graphics - Blog



  14. #189
    Moderator Carlsen Manga
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    @bluetoons: Wie bei Musikverkäufen etc. auch: GfK/Media Control bekommt die Verkaufsdaten (die echten Daten der Scannerkassen) von großen und mittleren Buchhandlungen, Buchabteilungen der Warenhäuser, E-Commerce-Anbieter... Gezählt wird also reiner Raus-/Durchverkauf aus den Läden, nix Remissionen. Den Rest extrapolieren sie. Evtl. lokale Auffälligkeiten werden gegenkontrolliert (z.B. wenn ein Anbieter versuchen würde, durch lokale Hamsterkäufe die Charts zu beeinflussen, wie das mitunter wohl in der Musikbranche vorgekommen sein soll.)

    Das ergibt dann für die buchhändlerischen Märkte die nicht unbedingt auf den letzten Nanokrümel stimmende, aber doch genauestmögliche Annäherung an die Wirklichkeit. Besser und "neutraler" kann man es derzeit nicht haben. (Wie erwähnt, der Comicfachhandel ist nicht im Panel dabei. Vor einer Weile gab's wohl mal den versuch, den Fachhandel mit einzubeziehen, aber vermutlich sind sie dabei auf Granit gestoßen - ich vermute mal, entweder weil im Fachhandel zuwenig Scannerkassendaten eingesetzt werden, der weil die angefragten Händler die Zahlen nicht rausrücken wollten. Oder beides. Oder der Aufwand war MC am Ende zu groß, keine Ahnung.)

    Insbesondere für Manga sind die Ergebnisse / Rankings für den Gesamtmarkt ziemlich repräsentativ - was nicht weiter verwundert, da mindestens die Hälfte der Manga-Umsätze über den Buchhandel gehen, und es (quantitativ) viel mehr Manga-Verkaufsstellen im Buchhandel als Comicläden gibt.

    Über den Albenverkauf insgesamt sagen die Comiczahlen von Media Control nicht viel aus, da viele Verlage den Großteil der Alben über den Comicfachhandel verkaufen - wohl aber für den Comicverkauf in den buchhändlerischen Märkten ist das für die an MC angeschlossenen Verlage sehr hilfreich. Nicht zuletzt, weil man jede Woche neue Zahlen abfragen kann, die aber nicht öffentlich gemacht werden dürfen. (Anders ist das bei Rankings, also Reihenfolge in der Platzierung, die werden z.B. für Belletristik, Taschenbuch, Jugendbuch usw. von der Branchenpresse bekannt gegeben oder in Buchhandlungen ausgehängt.)

    Übrigens, nochmal zu Herrn Hirschhausen: ich muss wahrscheinlich vorsichtig sein, wie ich das schreibe - einige seiner Titel kamen 2008/09 als Neuheiten, 2010 gab's m.W. kein neues Buch von ihm, vermutlich liegt's daran. Ich schrieb oben "Autoren wie Hirschhausen" - bevor jetzt wieder einer denkt, Humorbücher dieser Art gingen generell runter: nein, vor allem seine Bücher waren 2009 einfach solche unglaublichen Topseller, dass ihr Rückgang 2010 mal eben der gesamten Kategorie 20% Minus bringt. Also quasi derselbe Effekt wie "im Jahr nach einem neuen ASTERIX, HARRY POTTER, TWILIGHT, Dan Brown" usw.

    @idur14: Bei E-Books/E-Comics/E-Manga spart man Material- und Druckkosten, ja. Aber dafür hat man als Produzent andere Kosten, die man bei Print so nicht hat - z.B. Datenkonvertierung/Formatierung, Technikkosten (z.B. bei Unterhalten einer eigenen Plattform, Updates) und natürlich auch Vertriebskosten, egal ob über Äpfel, Androiden oder was auch immer für Roboter...
    Geändert von Kai Schwarz (21.01.2011 um 17:40 Uhr)

  15. #190
    Mitglied
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    Zitat Zitat von bluetoons Beitrag anzeigen
    Mich würde mal interessieren, wie diese ganzen Verkaufszahlen emittelt werden. Wer genau wird da wie befragt? Sind das schon Remissionen eingerechnet (wohl kaum, wenn man Anfang Januar schon eine Bilanz übers vergangene Jahr zieht).
    Verkaufs- gegen AUFLAGENzahlen, die meldet Splitter ja in einem tiefblickenden Portrait:

    http://www.literatopia.de/index.php?...iews&Itemid=85

    Der zu diesem Thread passende Auszug:


    Literatopia: Wie hoch sind Eure Auflagen durchschnittlich? Und welche Reihen kamen bisher besonders gut bei den Lesern an und sind bereits in mehrfacher Auflage erschienen? Und gab es auch regelrechte „Flops“?

    Horst Gotta: Wir starteten mit Auflagen von 1.700 bis 2.500 im Jahre 2006 und drucken jetzt von 2.000 bis 7.000 Stück bei Erstauflagen. In Quersumme dürften wir knapp über 3.000 liegen. Wir haben uns also je Titel um ca. 50% gesteigert. In Summe des Gesamtprogrammes sind es aber viel viel mehr, denn damals brachten 2 Titel je Monat auf den Markt und heute sind wir mit dem Tochterlabel Toonfish und den Zweitauflagen bei mind. 10 Titeln im Monat. Splitter ist heute im Umsatz ca. 6 mal so groß wie vor 3 Jahren!
    Regelmäßige Zweitauflagen haben wir z. B. bei: Die Schiffbrüchigen von Ythaq, STORM, UWO, DRUIDEN… und vielen mehr, aber diese Zweitauflagen werden im Moment weniger, denn wir erhöhen aktuell die Erstauflagen der gut laufenden Serien.
    Eine „richtigen“ Flop haben wir nicht… in Summe bleibt nur anzumerken, dass alle „funnie- und
    Jung angehauchtes“ Material läuft eher weniger und je realistischer, desto besser.
    Man spürt halt schon stark, dass unsere Comicleser „keine Kinder“ sind!
    ;-)

    Schöne Geschichte, perfektes Portrait von "Menschen für Comics".

  16. #191
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen

    Davon gehe ich nicht aus. Sie würden sich halt umstellen und anpassen. Wenn ich mir das so beieinem Büroangestelltem um die 80iger vorstelle: Ich habe früher alles auf der Schreibmaschine geschrieben, jetzt krieg ich einen Computer. Ich arbeite jetzt nicht mehr, ich will meine Schreibmaschine zurück.
    Sie würden vielleicht weiterhin etwas zeichnen und
    das können auch per Defintion Comics sein. Die klassiche
    Albenform wird aber kaum "originär" für e-Formate entstehen.
    Wozu? ... mehr Aufwand betreiben für weniger Erfolg?

    Wenn du die Zukunft der digitalen Comicwelt sehen möchtest,
    dann kannst du das Heute schon tun... sie wird so aussehen,
    wie heute schon die ganzen digitalen Comicplattformen
    "mit originärem Material" daherkommen. Das, wovon wir
    sprechen ist ja nicht irgendwann da, sondern heute schon
    alltäglich. Es wird sich nur mehr weiter verbreiten.
    "Ich nenne es mal" - kleine Snippets für den schnellen Erfolg.
    Kaum langwierige Sachen, kaum aufwändig gefüllte Seiten.
    Das "Albenformat lebt oder stirbt" mit den Alben!


    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Also ich sehe nicht den großen Unterschied sorry. Aber wenn s dir besser gefällt nimm halt den Übergang von Brief zur E-Mail. Oder Schreibmaschine zu Computer. Nennt sich halt einfach technischer Fortschritt mit Vorteilen und Nachteilen. Die Vorteile überwiegen halt.
    Und genauso wurde in den 80ern felsenfest behauptet
    (von "Philosophen" - genauso wie von "Experten"), dass das
    Büro spätestens im Jahre 2000 komplett papierlos sein
    wird. Es kam bekanntermaßen bis heute nicht so, obwohl
    die digitalen Vorteile schon seit mindestens 20 Jahren überwiegen!
    Merke: die Zukunft wird nicht so geradlinig laufen, wie sich
    das oft auf den ersten Blick darstellt!


    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Doch, weil
    a)der Vertrieb vollkommen wegfällt,
    b)man auch den Handel stärker begrenzen kann (denke mal an dei ganzen Amazon Händler oder jene die Neualben bei ebay als quasi einmal gelesen zu 70% des neupreises verscherbeln, weil sie eben kein Ladengeschäft benötigen
    c) und natürlich die Druckkosten.
    Ist doch Logo.
    Du musst ja in der Erstellungskette einen Wert reinrechnen,
    denn jeder Beteiligte sollte (irgendwann irgendwie) auch
    davon leben können. Und wenn ich kein Ladengeschäft
    habe, dann muss es trotzdem "irgendwer verkaufen"!

    Ich weiß sehr wohl, dass zum Beispiel hier im Forum viele
    Künstler schon davon träumen, sich selbst zu vermarkten.
    Sie bedenken aber meist eines nicht: um von der Vermarktungs-
    kette zu leben, muss auch er (sie) viele tausend Kopien
    verkaufen (Downloads generieren). Aber wenn er den
    Verkaufsjob macht, ... wann textet und zeichnet er noch seine
    Comics?

    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Ja,eben gegenwärtig und nicht in Stein gemeisselt.
    Wie ich zuvor bechrieb: nimmst du dem Künstler die
    Bezahlung seiner aufwändigen Arbeit, wird er keine
    "aufwändige" Arbeit mehr liefern! ... Sichwort:Snippets!


    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Nur mal geschätzt: Bei einem 20€ Album bleiben von den 40% VErlagsanteil immer noch 4€ beim Lizenzgeber, der Produzent hat leicht geringere Kosten und sinkt von 4€ auf 3€ (keine Druckkosten), der VErtrieb von 4€ fällt weg und im Handel bleibts bei 8€ bzw. man kann auch nochmals auf 6€ gehen, weil viel mehr übers Internet kaufen.
    Selbst wenn man im digitalen Comicmarkt "insgesamt mehr"
    verkauft, wird man je Comic weniger verkaufen, denn die von dir
    beschriebene tiefere Kostenschwelle bedeutet automatisch
    mehr Titel, mehr Konkurrenz und weniger Kopien je
    Künstler bzw. künstlerischer Arbeit. Siehe dazu: oben!

    Splitter würde dann (mal angenommen) nicht 100 Alben im Jahr
    bringen - sondern 200 oder 300 Downloads anbieten. Der einzelne
    Leser wird sein Geld auf mehr Titel verteilen und jeder einzelne
    Titel hätte weniger "Kopien" am Markt!

    Der Künstler ist quasi gezwungen "schneller und billiger" zu
    produzieren.


    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Wenn man direkt beim Verlag kauft fiele das überhaupt weg (gibt ja auch keine Versandkosten mehr, kein Packservice etc...). Bleiben statt 20€ eben13-15€ und wenn jemand quasi Second Hand seine Handelsspanne in dem Fall nur auf 2€ setzt oder der VErkauf beim Verlag erfolgt sogar nur mehr 9-11€ (wobei das mit dem Verlag glücklicherweise so nicht geht, weils ja die Buchpreisbindung gibt).
    Natürlich gibts auch Gegenargumente die Preise dann etwas steigen lassen könnten, aber die Rechnung steht so mal. Die Hardwarekosten und der Betrieb sind nicht eingerechnet, die gehören ja aber auch nicht zum VErkauf der Comics.
    Beispiel von den Amis: Da gibt immer wieder Angebote zu alten COmics um 0,99 statt2,99 USD, bei neuen Comics 2,99 statt 3,99USD. Entspricht ja so ca. der oben dargestellten Ersparnis.
    Wir - der Verlag - (s. wieder o.) wären in der gleichen Situation.
    Woher sollten wir die zusätzliche Zeit nehmen 200 oder gar
    300 Titel zu verkaufen? Wir würden das verkaufen also
    auch (wie üblich) den Verkaufsprofis überlassen und ihnen
    natürlich auch den entsprechenden Profit.

    Da fällt also - entgegen deinem Beispiel - gar nichts
    weg - es würde höchstens "verlagert" werden!


    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Ja, ich bin ja auch ein großer Freund des physischen Buches. Und nur damit keine Zweifel aufkommen, ich wünsche mir auch physische Comics, nur glaube ich halt, dass der Zug entgegen unseren Wünschen auch woanders hinfahren wird.
    Der Zug wird in jedem Fall dazu führen, dass in der Medienwelt
    e-Angebote sich immer breiter aufstellen. Sie sind aber nicht
    automatisch der Nachfolger der Papier-Albencomics. Sicher
    weniger, wie bei andern Medienbereichen. Denn der e-Content
    ist wahrlich nicht nur gezeichneter Natur - wir sind und bleiben
    da ein absolutes Randthema.

    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Gar nicht, es war nur ein Beispiel für degressive Kosten bei höheren Auflagezahlen.
    Wenn sich der Stoff so gut wie von alleine verkauft (event.
    Asterix) mag das so sein! Ansonsten ist hier ebenfalls
    nicht alles so geradlinig, wie man sich das vorstellt. Man
    kann durchaus auch 10.000 Bücher verkaufen und rote
    Zahlen schreiben und andererseits 1.000 verkaufte Bücher mit
    schwarzen Zahlen abschließen.

  17. #192
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Horst, in deinen Beispielrechnungen ist leider immer ein Gedankenfehler drin: Die Tantiemen des Künstlers errechnen sich zwar aus dem VK, ist aber trotzdem eine Einnahmenaufteilung zwischen Künstler und Verlag. Wenn also Vertriebs- und Druckkosten tatsächlich gespart werden können (das ist ja nicht so einfach, wie manche das denken), kann dies nicht einseitig zu Gunsten des Verlages geschehen, sondern der Künstler muß daran beteiligt werden. Insgesamt müßten Künstler und Verlag bei der gleichen verkauften Anzahl von Comics auf die gleichen Einnahmen wie bisher kommen (oder die Verkäufe explodieren tatsächlich bei reduzierten Preisen und digitalen Vertriebswegen).
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  18. #193
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    Zitat Zitat von scarpino Beitrag anzeigen
    Verkaufs- gegen AUFLAGENzahlen, die meldet Splitter ja in einem tiefblickenden Portrait:

    http://www.literatopia.de/index.php?...iews&Itemid=85
    Interessanter Artikel, aber ich meinte das garnicht allein auf Splitter bezogen, sondern verlagsübergreifend (Buch vs. Comic). Wie wird die Statistik des dt. Buchhandels genau erstellt? Ich wundere mich halt, dass Anfang Januar schon solche Statistiken fürs Vorjahr aus dem Zylinder geholt werden, wo z.B. die Remissionen aus dem X-Mas-Geschäft noch nicht durch sind.
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  19. #194
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    Wobei ich ehrlich gestanden bezweifeln würde, dass dieser Hirschhausen in Österreich so eine große Marktbedeutung hat wie in Deutschland. Okay, der Titel "Die Leber wächst mit ihren Aufgaben" ist mir schon untergekommen, das ist aber auch eine sehr eindringliche Phrase. Dass Hirschhausens an jeder Ecke in den Auslagen der Buchhandlungen präsentiert werden (wie das beim neuen King oder Brown oder Follett oder auch Haderer oder Deix selbstverständlich ist), wäre mir aber nicht aufgefallen.

    Man muss auch bedenken, dass Österreich eine recht breite eigene Kabarettistenszene hat. Bis auf Mittermair, Polt und ein paar anderen Bayern kommt da mMn recht wenig zu uns. Erstaunlicherweise rennen aber prozentual mehr Österreicher als Deutsche in die Bully-Filme (galt zumindest bei Schuh und Traumschiff), das entlarvt die gängige Ansicht, Österreich hätte ein besseres Humorverständnis als Deutschland als absurdes Wunschdenken. Dennoch: Es gibt da eine Humorbarriere, die nicht jeden Titel, der in Deutschland zum Knaller macht, auch automatisch in Österreich erfolgreich werden lässt. Das attestiere ich so allgemein, ohne Hirschhausen konkret schon mal gelesen oder mich näher mit ihm auseinander gesetzt zu haben.

  20. #195
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Der Artikel im Standard bezieht sich ja nicht auf den Österreichischen Buchhandel. Und wenn wäre die ganze Diskussion ja ohne Grundlage. Die paar Comics, die in Österreich verkauft werden, sind für das Wohl der Gesamtbranche zu vernachlässigen.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  21. #196
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    Der Standard ist eine österreichische Zeitung und der "Artikel" eine APA-Meldung. (Austria Presse Agentur) Denke doch, dass das auf Österreich bezogen ist, da nicht ausdrücklich erwähnt wird, dass es sich auf Deutschland bezieht.

  22. #197
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Der Standard ist eine österreichische Zeitung und der "Artikel" eine APA-Meldung. (Austria Presse Agentur) Denke doch, dass das auf Österreich bezogen ist, da nicht ausdrücklich erwähnt wird, dass es sich auf Deutschland bezieht.
    Hast du den Artikel von unten gelesen und die Überschrift vergessen!

    Ich zitiere:
    Online-Geschäft rettet deutsche Buchbranche

    Und selbst wenn ich den Artikel von unten lesen - dann sticht einem sofort folgendes ins Auge!

    (APA/dpa) dpa ist ja nun mal nicht der österreichische Pressedienst
    Geändert von hipgnosis (22.01.2011 um 11:22 Uhr)

  23. #198
    Moderator Carlsen Manga
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    Nochmal kurz zu den Zahlen, um dann wieder zum eigentlichen Albenthema zurückkehren zu können...

    @bluetoons: Die offizielle Statistik "Buch und Buchhandel in Zahlen des Börsenvereins des deutschen Buchhandels" wird ja immer erst später erstellt und ist umfassender als Media Control-Abfragen. Die Media Control-Erfassungen beziehen sich nur auf den Ab- bzw. Durchverkauf der Titel in den o.g. Märkten. Sie haben natürlich keinerlei Aussagewert über ausgelieferte Mengen der Verlage, Lagerbestände oder Remissionen.

    Die von mir erwähnten Marktentwicklungen beziehen sich allerdings auf Deutschland, Österreich und die deutschsprachige Schweiz, also nicht nur ein einzelnes Land.

    @susumu: Klar, gerade bei den Humoristen gibt es durchaus starke Unterschiede nach Land oder Region. Eckart von Hirschhausen hat allerdings in den letzten Jahren Millionen von Büchern verkauft.
    Geändert von Kai Schwarz (22.01.2011 um 11:35 Uhr)

  24. #199
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Hast du den Artikel von unten gelesen und die Überschrift vergessen!
    Ups, ja. Hatte die Meldung vor ein paar Tagen gelesen und mich auf mein (löchriges) Gedächtnis verlassen. Überschrift war mir entfallen, ebenso wie die Hamburger und Frankfurter Branchenleute im Text. Hatte das wirklich unter "Weihnachtsgeschäft des heimischen Handels" abgelegt.

  25. #200
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Horst, in deinen Beispielrechnungen ist leider immer ein Gedankenfehler drin: Die Tantiemen des Künstlers errechnen sich zwar aus dem VK, ist aber trotzdem eine Einnahmenaufteilung zwischen Künstler und Verlag.
    "Einnahmenaufteilung" zwischen Künstler und Verlag?
    Das ist ganz sicher nicht so... denn dann müsste ein
    Künstler auch an den "Nichteinnahmen" beteiligt sein! ..
    Ist er aber nicht!

    Ich möchte ja nicht auschließen, dass der Künstler
    dann zukünftig mehr Prozente bekommen könnte, aber
    dann wird das e-Book auch nicht wirklich billiger und
    dann wird es sich sicher auch nicht gut verkaufen.

    Tatsächlich ist es so, dass im e-Book Geschäft
    (in dem Teil, von dem wir hier sprechen, die franko-
    belgische Lizenz) aktuell Paketpreise gemacht werden.
    Dss heißt: die Lizenz wird fast immer auch mit der
    Dienstleistung "online-Verkauf" gebundelt und der
    Lizenzgeber bekommt dadurch "mehr Anteile"

    Ich habe aber noch nicht vernommen, dass er mehr Anteil
    an seine Künstler weitergibt. Wozu auch? Solange der
    Grundvertrag ein klassischer Buchvertrag ist, ist die digitale
    Vermarktung "nur ein add-on".




    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Wenn also Vertriebs- und Druckkosten tatsächlich gespart werden können (das ist ja nicht so einfach, wie manche das denken), kann dies nicht einseitig zu Gunsten des Verlages geschehen, sondern der Künstler muß daran beteiligt werden.
    Warum sollte der Verlag seine Künstler jetzt "automatisch" höher
    bezahlen? Kannst du mir das mal erklären?

    Oder bekommt der Künstler heute schon mehr Geld, wenn der
    Verlag zum Beispiel direkt verkauft? ... Nein, bekommt er nicht!
    Denn der Diektverkauf bringt dem Verlag zwar "mehr Umsatz", aber
    er hat auch mehr Arbeit damit. Es ist also Geld, dass nur verlagert
    wird. Wer den Job macht, der verdient... wenn der Verlag zukünftig
    den Online-Job selbst macht, dann verdient der Verlag auch das
    Geld damit ... und nicht der Künstler.

    "90%" der Gelder, die Splitter umsetzt gehen aktuell an Künstler, Lizenzgeber,
    Druckerei, Großhandel und Laden, denn "die machen den Job" (den Staat
    lasse ich hier mal gedanklich außen vor) !

    "Würden wir" z. B. selbst direkt verkaufen, (also Personen dafür einstellen
    und diese selbstverständlich auch bezahlen) dann würden wir natürlich
    auch das damit vermehrte Geldeinkommen selbst behalten. Das ging auch
    gar nicht anders (siehe aktuell 90%) - würden wir dem Künstler jetzt aktuell
    einfach so z. B. 20% geben, ... schon wäre dem Verlag jegliche Existenzgrundlage
    genommen.


    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Insgesamt müßten Künstler und Verlag bei der gleichen verkauften Anzahl von Comics auf die gleichen Einnahmen wie bisher kommen (oder die Verkäufe explodieren tatsächlich bei reduzierten Preisen und digitalen Vertriebswegen).
    Jetzt schreibst du ja seltsamer(und richtiger-)weise "Künstler und Verlag"!
    Also der Verlag bezahlt den Künstler ... und wer bezahlt den Verlag, damit
    er die gleichen Einnahmen hat?

    So bleibt alles beim alten - das wirklich gute (großzügiger verteilbare) Geld
    kommt nur herein, wenn man deutlich mehr Kopien absetzen könnte, wenn
    also der Umsatz "je Titel" deutlich steigt! Das wiederum ist systembedingt
    bei einem Online-Produkt noch unwahrscheinlicher, wie bei einem gedruckten!

    Ich weiß auch jetzt schon, dass es in den nächsten 10 Jahren immer wieder
    euphorische Pressemeldungen über Umsatzsteigerungen der neuen Online-
    Branche geben wird. Aber wir reden hier von den Verdienstmöglichkeiten je
    Titel (also auch von jedem einzelnen Künstler). Der wird im Schnitt mit
    weniger Geld nach Hause gehen (und deshalb z. B. billiger zeichnen), denn
    der größere Kuchen wird in "immer immer immer kleinere Teile" geschnitten.
    Geändert von horst (22.01.2011 um 12:06 Uhr)

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