ALso im Comicguide Forum stehen die Auflagezahlen für Frankreich (33 zu 3,5 Mio und 34 zu 1,2 Mio.)
Kann einfach nicht glauben, dass das bei uns auch so hoch ist. Lasse mich aber gerneeines besseren belehren.
@horst: Ja man kann einen Artikel natürlich immer so interpretieren wie man will. Fakt ist, dass der Gesamtbereich gesunken ist und wir hier ja schon öfter die Diskussion hatten, dass das bei euch zwar super gelaufen ist, bei anderen aber nicht so toll!
Klarheit würden wir nur erhalten, wenn die anderen (größere im Buchhandel vertretene) VErlage auch bekanntgeben wie sich das bei ihnen generiert hat. Das betrifft wohl am ehesten Ehapa und Carlsen. Auch zu überlegen ist, ob da nicht auch Manags dabei sind, die ja wohl eher gesunken sind.
Geändert von idur14 (19.01.2011 um 07:45 Uhr)
Wir wissen doch gar nicht, ob die Verlage überhaupt betroffen sind. Wer verlegt denn Humor und Satire? Vielleicht kauft jetzt ja keine Sau mehr Eckart von Hirschhausen, weil mittlerweile jeder "Die Leber wächst mit ihren Aufgaben" und "Glück kommt selten allein" schon hat.
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Darum wäre es ja auch schön irgendwelche Infos von den Verlagen zu erhalten!
Bei Splitter wissen wir es ja.
Die Aussage in dem Artikel steht aber nunmal. Und die betrifft in erster Linie ja nicht die Verlage sondern die Händler und dann indirekt wieder die Verlage. Glaube kaum, dass ein kleinerer Buchhandel (eben nicht Thalia)da unterscheidet, sondern der muss sich nach der Decke strecken und die Comics sind da eher ein Nebenprodukt.
These 1: Wenn sich das klassische Buchgeschäft stark vermindert wird es bald weniger Händler geben, ergo weniger Abverkaufsstellen für Comics. Davon werden sicher weniger die Comic-Stammkunden betroffen sein, sehr wohl aber potenzielle Neukunden. Dem positiv entgegen wirkt das Internetgeschäft.
Trotzdem glaube ich, dass gerade bei FB Alben vorher sehen und evtl. Durchblättern auch wichtig sein kann.
These 2: FB Alben sind sehr wohl von der technischen Revolution betroffen. Ein kleinerer Händler wird halt Schwerpunkte setzen, was sich verkaufen lässt. Er wird auch evtl. E-books vertreiben und Randthemen aussortieren. Und Comics sind nunmal eher ein Randthema. Ob die dann noch in den Regalen so stark vetreten sind, scheint mir zweifelhaft.
Meine Schlussfolgerung könnte daher lauten auch bei FB Alben so schnell wie möglich auch den E-Book Zug zu erwischen. Wie man das macht, ist mir aber vorerst rätselhaft. Wahrscheinlich werden da aber auch die Franzosen den Weg vorzeigen.
Bist du denn daran wirklich interessiert - dann aber auch bitte zulassen?
Ich versuche mal ein paar deiner Gedankengänge aufzugreifen - und was im Forum schon teilweise beantwortet wurde.
Was du als FAKT aus dem Artikel herausnimmst und es quasi als wichtigstes Statement stellst, ist folgende Aussage:
Eingebrochen mit einem Umsatzrückgang von über 20 Prozent ist der Bereich Comic, Cartoon, Humor, Satire. Der Marktanteil liegt noch bei 6,9 Prozent.
Generell müsstest du aus analytischem Interesse nun die Zahlen der zurückliegenden Jahre heranziehen um etwaige Entwicklungen und Einzelereignisse mit in die Betrachtungen einzubeziehen.
Desweiteren müssten dir Zahlen des Jahres 2010 vorliegen, anhand denen man die einzelnen Bereiche (Cartoon, Manga, Alben usw..) einblicken kann.
Beides liegt nicht vor - also kannst du nur hier Besagtem Glauben schenken und dir daraus ein Bild machen.
Was wurde denn nun hier gesagt?
1. In einem Jahr, in dem ein einziger Asterix veröffentlicht wird, verschiebt sich der Gesamtumsatz des kompletten Absatz im Buchhandel beträchtlich. (Ähnliches erkennt man wenn man die Buchzahlen hernimmt, wenn ein Harry Potter veröffentlicht wurde. Da aber der Buchmarkt wesentlich grösser ist als der Comicmarkt, macht ein fehlender Asterix wahrscheinlich noch viel mehr aus - als ein Harry Potter)
2. Das die Auflagenzahlen von Asterix in Frankreich und Deutschland auf Augenhöhe liegen (im Gegensatz zu fast allen anderen franko-belgischen Serien) ist doch nun wirklich nie ein Geheimnis gewesen. Ich glaube das können wir dann mal als FAKT akzeptieren!
3. Das der Mangamarkt sich zwar stabilisiert hat und nicht in dem Maße wie in den letzten 2 Jahren tiefer gesunken ist, wurde uns noch vor kurzem von Kai-Steffen Schwarz (Carlsen) bestätigt.
Aber von grossen Umsatzsteigerungen wird hier nicht berichtigt - also gehen wir mal von einem deutlich niedrigeren Niveau wie in Spitzenjahren aus.
4. Das Graphic Novels gar stark im Umsatz gestiegen sind, wird uns nun schon seit einiger Zeit immer wieder im ganzen Forum dargestellt. Hier bin ich ja nach wie vor eher skeptisch, da ich davon ausgehe, daß nur wenige GN's wirklich GUT absetzen, aber natürlich ist alleine durch die Zunahme der Publikationen hier ein Umsatzzuwachs anzunehmen. Zu wünschen wäre es natürlich, daß die Breite der gut abverkauften Titel sich in den nächsten Jahren deutlich vergrössert - aber daran wird sicherlich weiter gearbeitet.
5. Die Splitter-Zuwächse im Albenbereich werden ja nun auch alssolche endlich akzeptiert - und auch andere Verlage zeichnen hier kleine Erfolge - siehe z.b. Salleck Publications mit seinem Yakari.
Aber auch hier kann man parallel zur Graphic Novel eine deutliche Steigerung des Gesamt-Outputs (aller Verlage) feststellen, welche wohl auch hier dann auch eine Umsatzsteigerung im Buchhandel vermuten lassen.
Daraus kann man dann schon mal ableiten, daß sowohl Graphic Novel und auch der Albenbereich Zuwächse im Buchhandel erreichen - teilweise auch deutliche - (Verlagsabhängig).
Gibt es aber nich DEN EINEN Topseller (z.b. Asterix) und fangen sich die Mangaumsätze bestenfalls nur wieder und erreichen nicht REKORDUMSÄTZE wie in den weiter zurückliegenden Jahren um 2005 (?), dann reicht diese Umsatzsteigerung in einzelnen Bereichen nicht aus, um Gesamtumsatzeinbrüche aufzufangen.
Das e-books als technischer Fortschritt nicht aufzuhalten sind, dürfte ebenso klar sein, wie vergleichbare Innovationen im Musikbereich.
Was Horst mit seiner Aussage meinte ist, daß der "traditionelle" Albenbereich sich am längsten den e-comics verwehren kann. (und hier sind nicht alte Klassiker gemeint, sondern es geht um Format und stilistische bzw. künstlerische Gestaltung)
Und zwar genau deswegen - da das traditionelle Albumformat, eben nicht ohne grosse Umformatierung 1:1 als e-comic abgebildet werden kann.
Das schliesst natürlich nicht aus, daß es trotz allem auch in diesem Segment durchgeführt wird, was französische Verlage (allen voran Soleil) ja nachdrücklich beweisen, sondern war lediglich ein Gedankenansatz, daß sich dieses Segment dennoch sehr lange behaupten kann, auch wenn e-comics sicherlich in den nächsten Jahren deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten dürften.
Wie allerdings ein "kleinerer Händler" wie in deinem Statement oben, nun in Zukunft den eventuellen Wegbruch der Ware in Papierform, durch Vertreiben von e-books ud e-comics ausgleichen sollte, bleibt mir völlig verschlossen
Ganz im Gegenteil würde ein solcher Verlust des Umsatzes von Buch und im kleineren von Comic in Papierform, nicht nur kleine sondern auch grosse Händler "schwer" treffen.
Mal etwas "überspitzt" auf den Comicbereich im Lizenzgeschäft übersetzt:
Passt du dich nicht den Wünschen deines Lizenzgebers an, wirst du weder die elektronische noch die Papierform des Werkes veröffentlichen.
Es wäre ein leichtes, für ausländische Lizenzgeber, Übersetzer einzustellen und das ganze dann selbst zu vermarkten. Und je stärker e-comics beim Publikum Zuspruch finden, desto leichter fällt dem Lizenzgeber dies, denn es fällt die komplette Vertriebsstruktur völlig weg, die es in vergangenen Jahren schon einigen Lizenzgebern verwehrte auf dem deutschen Markt richtig Fuss zu fassen. (Bsp: Dargaud und Glénat im Albenbereich)
Da könnte sich langfristig viel verschieben und einige Händler, aber auch natürlich Verlage, völlig auf der Strecke bleiben.
Ob man sich das dann wirklich wünschen sollte
Geändert von hipgnosis (19.01.2011 um 10:37 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler
So sehe ich das auch, Hip. Wenn sich eComics durchsetzen, brauche ich keine lokalen Händler (und in letzter Konsequenz auch keine lizenzierenden Verlage in der heutigen Form) mehr. Man siehts ja in der Musikbranche, eine handvoll Firmen (3?) macht das Geschäft. Gerade beim iStore ist das ja schon von Anfang an so konzipiert. Allerdings denke (und hoffe) ich, dass eComics sich ertsmal positiv als Werbung für das Medium 'Comic' an sich auswirken werden. Und wenn die i-Kuh erstmal durchs Dorf getrieben wurde, wirds auch wieder gegenläufige Bewegungen geben.
Geändert von Fr4nk (19.01.2011 um 15:10 Uhr)
Das ist auch ganz meine Hoffnung!
Nicht das eine durch das andere ersetzen, sondern über einen neuen Markt, auch "neue Kunden" erreichen - und quasi dann für jede Fasson etwas anbieten können.
Ich habe nur die Angst, daß sich der Lizenzmarkt hier doch stärker mit auseinanderzusetzen hat, da die Lizenzgeber mit den neuen Mechanismen auch wiederrum am "längeren Hebel" sitzen werden.
Hoffen wir mal, für unser Hobby und natürlich auch für des Händlers Geschäft, daß hier in Zukunft weiter miteinander und nicht gegeneinander gearbeitet wird!
Ja, leider musste ich bei dir mit einem solchen Satz einsteigen (welcher übrigens auch hier wieder nicht böse gemeint war!), da du schon sehr früh in einer Diskussion deine Einschätzung als FAKT hinstelltest und dann in der Regel davon nicht mehr abweichst, was leider schon viele Diskussionen mit dir belegten.
Daher die zugebenermassen leicht provokante Formulierung, sorry ich konnte nicht wiederstehen!
Zum e-book Markt nur folgende Überlegung. (will hier nicht zu weit weg vom Thread-Thema)
Wenn jemanden oder dir jetzt schon auffällt (ich meine zu diesem frühen Zeitpunkt), daß z.b. Thalia hier immer mehr forciert, dann müssen die Rückschlüsse doch zwangsläufig darauf hinauslaufen, daß die "kleineren" Händler diese Marktposition niemals erfüllen können und was noch viel wichtiger ist, daß "deutsche verlage" da völlig aussen vor sein könnten, würde man es nun auf den Comic-Lizenzmarkt runterbrechen.
Hier agiert praktisch ein Handels-Grossist als Vertrieb - die bisherigen Strukturen werden obsolet - das könnte im sensiblen Comicmarkt zum Problem werden.
Ich habe mich noch nicht sonderlich über die vorhandenen e-books und e-comics Angebote informiert - aber wenn mal z.b. Amazon oder andere Riesen hier richtig einsteigen, dann wird mir schon ein klein wenig Angst und Bange, bezgl. Handel, Vertrieb und traditionellem Verlagswesen.
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Ich hätte wie du auch gerne generell mal ein wenig grosszügigere Informationen von anderen Verlagen - aber wie du ja auch weisst, ist das in Deutschland scheinbar unmöglich.
Auch hier im Forum wird ja jede Zahl argwöhnisch kommentiert und teilweise auch einfach nur ignoriert - sehr schade - denn so werden über das Jahr eben viele Sache absichtlich im "Halbdunkel" diskutiert und der Wahrheitsgehalt wird eher an Personen festgemacht, als an wirklichen FAKTEN.
Für den Buchhandel gibt es allerdings recht verbindliche Zahlen von GfK/media control, die manchen Verlagen auch vorliegen.
Über den Comicfachhandel kann man allerdings m.W. nur die nackten Vetriebszahlen hernehmen und hier gibt es ja ohnehin mehrere Vertriebe die gegeneinader "abgeschottet" sind. So kennt man seine eigenen Zahlen und kann sich auf Basis von den vorhandenen Listen eben ein wenig ausrechnen, was im Groben so geht.
Leute die das Geschäft schon lange betreiben, werden mit Sicherheit den Markt sehr gut analysieren können.
Bei den GN's - aber auch bei Alben oder Mangas - kann man sich zumindest was die Buchhandelszahlen betrifft, schon auch ein wenig ausrechnen, was da im Gesamten passiert. Wenn man nun von den Topsellern der einzelnen Verlage auch noch weiss und diese in der Berechnung berücksichtigt, dann ist das glaube zu heutigem Zeitpunkt keine vermessene Aussage, daß hier ein paar TOP-Seller über allen stehen und das Gros zumindest aktuell nicht der grosse Umsatzbringer ist.
Das soll ja keine negative Bewertung gegenüber dem Medium sein - sondern eher der Versuch das ein bisschen anhand der Zahlen realistischer zu bewerten.
Bei den Alben gibt es ja auch wie z.b. bei Asterix diese Highflyer.
Aber ich gebe dir Recht - es wäre klasse, dort wie auch hier oder im Mangabereich usw. mal ein paar grosszügigere Aussagen von Verlegern zu erhalten. Muss ja nicht auf das einzelne Ex. oder den Gesamtumsatz eines Verlages belegt werden - aber so eine grobe Richtung würde ja hier vielleicht schon weiterhelfen.
Aber wer glaubt schon daran, daß sich hier wirklich in Zukunft was ändern sollte
Geändert von hipgnosis (19.01.2011 um 14:35 Uhr)
Das ist nunmal der Vorteil von Tradition - man sieht ja das der bei allen mir bekannten Comic-Fans, Kritiker, Händler usw. grottenschlecht bewertete letzte Asterix-Band, dennoch den Sondermann-Preis des "besten Comics 2010" erhielt - auch das ist mehr als lachhaft und ein Schlag ins Gesicht, all der wirklich tollen Comics die auch 2010 wieder erschienen.
Aber was will man da machen - wenn das "Volk" entscheidet - c'est la vie
@idur14
Hab dir mal kurz was ergoogelt - bitte nagel mich aber nicht auf die Zahlen fest, sie stammen vom Asterix Archiv:
Man beachte auch den allerletzten Satz - da ist gar die Rede davon, daß hierzulande dieser Band den grössten Anteil einer weltweiten Asterix-Erstauflage innehat.Bis zum Jahr 1977 bleibt "MV Comix" die Plattform für den Vorabdruck neuer Asterix-Abenteuer. Zwischen 1967 und 1977 erschienen 23 der 24 vom Pariser Verlag Dargaud editierten Geschichten unter dem Herausgeber Adolf Kabatek (1931 - 1997). Entgegen allen Erwartungen stiegen auch hier in Deutschland die Auflagen stetig an, bei Band 27 "Der Sohn des Asterix" lag die Startauflage bereits bei 2,3 Millionen Stück, wobei inzwischen wieder 400.000 Exemplare nachgedruckt werden mussten. "Gallien in Gefahr" erschien 2005 mit einer weltweiten Startauflage von 8 Millionen Exemplaren. Das Abenteuer "Asterix und Latraviata" (2001) startete ebenfalls mit 8 Millionen Exemplaren, davon 2,4 Millionen Stück in Deutschland. "Obelix auf Kreuzfahrt" (1996) und "Asterix und Maestria" (1991) waren mit einer deutschsprachigen Startauflage von 2,8 bzw. 2,3 Millionen wirtschaftlich nicht minder erfolgreich. Zuletzt erschien Asterix und Obelix feiern Geburtstag mit einer Gesamtauflage von 3 Millionen Exemplaren - der größte Anteil von 1,5 Millionen in Deutschland.
Welcher "Gesamtbereich"? Ich habe es schon einmal
beschrieben: du nimmst eine "popelige" Meldung als
Fakt für eine Ansicht, die für den Comic an sich
eher irrelevant ist! Es "kann" in Summe auch eine
Reduktion im Comicsegment gegeben haben! Aber
dies ist am "allerwahrscheinlichsten" im Bereich
Manga und Asterix begründet.
Und da stellt sich halt sofort die Frage, inwiefern ein
"eventueller" Rückgang bei Asterix oder den Mangas einen
Wirkungsweise auf unser Geschäft hat!? Wenn zum Beispiel
in diesen beiden Bereich dieses ("angenommene") Minus im
Buchhandel und im Sortimenthabndel begründet wäre, dann
wäre unser Bereich ("unser Buchhandel" und "unser Fachhandel")
davon rein gar nicht betroffen. Im Gegenteil: angenommen,
der Toom-Markt (hier nur als einprägsames Beispiel) würde
bestehende Manga-Verkaufs-Ecken auflösen, dann kommen
diese Kunden zukünftig zum gut sortierten Buchändler oder
Fachhändler!
Aber ob das mit den Mangas stimmt, können dir hier nur z. B.
Personen, wie Kai Steffen sagen.
Das mit Asterix hingegen "stimmt ganz sicher"!
Mangas: ja, siehe oben!
Alben im alllgemeinen: nein, denn die Zahlen
sind relativ bekannt und die Marktanteile
sicher nicht so, wie bei den Manags und Asterix!
Na ja, das wäre dann so, wie wenn auf
den Erfolg des i-Tunes Musikstores schaut,
davon "alles ableitet" und gleichzeitig übersieht,
dass "hunderte" andere deratige Portale
weltweit tiefrote Zahlen schreiben oder gar
den Betrieb schon eingestellt haben!
Zu "so schnell wie möglich" ... der Erste wird nicht
automatisch der Gewinner sein ... und Apple war
auch nicht der erste Anbieter in diesem Bereich!
Außerdem kann eben genau der Weg der Franzosen
"nicht" unser Weg sein! Stichwort Lizenz! Denk mal
darüber nach!
Und bedeutet auch, dass Ehapa schon seit 30 Jahren immer
wieder "schlechte-ohne-Asterix-Jahre" hatte! Solch einen
Faktor muss man halt mit einrechnen bzw. hier rausrechnen,
um offizielle Umsatzzahlen "werten" zu können!
Wahrscheinlich haben wir bei Egmont Manga einen
Verlustkandidaten, denn es wurde ja vieles eingestellt.
Die Verlags-Umsatzzahlen im Buchhandel sind bekannt.
Wären GNs gut gelaufen, dann hätten die Mangas
geschwächelt. Sind die Mangas vornedran, dann
schwächeln die GNs. Die Aufsplittung der Zahlen kann
nur von den jeweiligen Verlagen kommen. Das größte
Wachstum aber hatten 2010 die Alben! Das lässt sich
aus den Zahlen sicher ablesen, denn wir haben keine
Mangas und nur in sehr geringem Anteil GNs!
S. o. = die Umsatzzahlen und die Wachstumszahlen sind
allgemein bekannt. Auch wenn sich "Carlsen und Ehapa" nicht
äußern sind deren Zahlen genauso gelistet, wie diejenigen von
Panina, Splitter, oder auch Epsilon oder dem Finix... etc. etc.
Was verstehst du unter einem Deckungsbeitrag?
Im Buchhandel hatte Ehapa im Frühjahr z. B. plus 2% -
wie es im Herbst auschaute - weiß ich im Moment nicht.
Alles - wie gesagt - bekannte Zahlen aus den Buchhandels-
Erhebungen von GfK-Mediacontrol.
Der L.N. und Jurgeit raten zur Info den Kauf ihrer Beiträge in
der Fachjournalie oder den eigenen Magazinen.
Ja richtig, aber die Künstler würden zukünftig keine
Albenformate zeichnen, wenn sie nicht in Albenform
erscheinen sollten. Es wird dann auf andere Comics
hinauslaufen. Das Album bleibt also das am wenigsten
betroffene Format.
Ich sage schon immer: in 1.000 Jahren bestaunen wir
das Papier als Relikt eine bestimmten Zeit im Museum.
In den kommenden Jahren brauchen wir (im Sinne von
Qou Vadis Comicalbum) uns darüber aber nur wenige Gedanken
zu machen. Beobachten wir einfach die Veränderungen im
Tageszeitungsgeschäft und allem, was da folgt. Dann
irgendwann ist die Zeit für das "e-Album" reif. Bis dahin
machen wir natürlich auch schon vorher mit, aber alles
aus einem Gedanken heraus: dem Dienst am Kunden ...
und nicht aus Existenzangst um das gedruckte Album!
Auch wenn wir natürlich vielfältigere Faktoren eines Umsatzplus oder Minus haben als ein einziges Album, möchte ich nur mal an einem simplem Beispiel den Verlust eines so grossen TOP-Sellers auf ein best. Segment aufzeigen. (Zahlen sind rein fiktiv - ist nur als Beispielrechnung angedacht)
Man nehme mal einen Jahres-Umsatz im Albensegment des Buchhandels von 20 Millionen Euro an.
Man nehme mal nun einen absoluten Hit in einem Jahr - bleiben wir mal bei dem Asterix und sagen er hätte 5 Millionen Umsatz erbracht.
Im Folgejahr - einem TOP-Sellerfreien Jahr bricht nun der Umsatz um drastische 20% ein.
Bleibt ein Jahresumsatz von 16 Millionen Euro.
Nimmt man im Vorjahr den Topseller mit den 5 Millionen raus - hätte der Albenmarkt eigentlich ein Umsatzplus von 1 Million Euro erwirtschaftet - was hier in diesem Beispiel 6,67% entspricht.
Man kann zumindest die Auswirkungen eines solch starken Titels ermessen, wenn er denn ausbleibt.
Nochmal - war eine Zahlenspielerei mit fiktiven Summen, mit denen sich einfach rechnen lässt.
Puh das steht aber jetzt viel:
Danke mal hip für die Zahlen zu Asterix. Das finde ich wirklich erstaunlich, dass in Deutschland mehr Auflage ist als in Frankreich.
Was die generelle Stimmung betrifft kann man nur versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen und eben auf Anzeichen deuten. Dass macht wohl jeder anders.
Ich werte es zB auch als gutes Zeichen wenn neue Shops aufmachen (wie ein paar Posts weiter oben von einem in Wien berichte) oder wenn sich ein Händler mehr Angestellte leisten kann. DAfür scheint mir der Zug weg von Mangas hin zu Alben und aufgrund vieler Aktionen zu GN's zu laufen. Mal sehen wie sich die Aktion der SZ auswirkt.
Ich frage mich nur, ob ALben mit den eher grafischen Ansatz und den teureren Preisen da dazwischen nur bei ihrem Stammpublikum bleiben, neue Kunden generieren können oder aber Federn lassen müssen. Und ja, ich habe auch Beiträge in den Foren gehört, wo eben nicht von einem derartigen ALbenhalali berichtet wird (Carlsen, BD, Epsilon, Reprodukt) und diese entsprechend gedeutet. Um zu sehen, dass das bei sPlitter anders ist, muss man nicht mal hier bleiben, sondern kann auch in andere Verlagsforen sehen. Das ist zwar ein berechtigtes Lob für Splitter, aber wir sprechen hier ja über den Gesamtmarkt.
WAs das e-book angeht, so sind die in den USA schon ziemlich weit. Gehen wir jetzt mal nicht von der Übergröße von Splitter aus sondern vom normalen Albenformat (28x21) so sind US Comics mit ihren 26x17 nicht so weit davon entfernt. Und da gibts schon ne Menge Aufbruchsstimmung in den USA.
Und ich glaube auch nicht, dass wir da 100 Jahre warten. Vor 10 Jahren konnte sich auch keiner vorstellen sich einen teuren Flat Screen TV zu kaufen. Heute hat ihn fast schon jeder. Erst heute früh habe ich einen Vorbericht zur Cebit gesehen. Da war von Tablets um 160€ die Rede (und eben nicht mind. 500€ wie beim i-Pad).
Treffen wird das in erster Linie ja den Vertrieb und die Händler und evtl. über Umwegen die Verlage, wenn sie die Umsatzzahlen nicht noch stärker erhöhen können. Die Preise werden sinken, weil es nicht mehr soviele Zwischenstufen gibt, man muss nur mehr Leser generieren. Ist das möglich wenn ein Splitter Album am Tablet nur 8-9€ kostet?
Gerade für einen Vielkäufer wie mich wäre das super.
Und dann muss man natürlich damit rechnen, dass die physisch verkauften Stücke sinken werden. Irgendwo wirds eine Schwelle geben wo das sehr negativ umschlägt und dann würden auf einemal die Preise stärker steigen müssen oder die physischen Alben gar nicht mehr gekauft werden. Oder findest du noch irgendwo bei Saturn einen Röhrenfernseher?
Klar ist das ein Worst CAse Szenario, von dem wir allen nicht ausgehen wollen, aber mal sehen.
Das ist ja auch die Erklärung zum Deckungsbeitrag, Efwe hats ja hier im Forum schon erläutert. Da brauch ich nichts mehr dazu sagen. Im Normalfall bedeutet es einen Unterschied ob ich 5000 Stück von einer Serie verkaufe oder je 1000 Stück von 5 Serien oder je 500 Stück von 10 Serien. Der Umsatz ist derselbe, aber ich habe mehr Sach- und Personalaufwand.
Beim e-book fällt halt viel von Sachaufwand weg und der Vertrieb fast vollkommen. Ob sich die Lizenzkosten verändern kann ich nicht sagen, glaube ich aber wohl eher nicht.
Geändert von idur14 (20.01.2011 um 09:40 Uhr)
Ich lasse mal den e-book (e-comic) Markt jetzt langsam wieder weg - denn das da sich mittelfristig etwas ändern wird, glauben wir doch alle - ob das dann das ENDE von etwas oder einfach nur etwas NEUES bedeutet, ist aktuell ja reine Spekulation.
Meine These dazu lautet: wenn es einschlägt, dann am ehesten auf dem Lizenzmarkt (siehe USA) - und es trifft den Handel und die gegebenen Vertriebsstrukturen. Inwieweit Verlage das dann mitziehen können, wird sich erweisen - denn man muss natürlich auch die ideologische Bedeutung beachten.
Denn es gibt ja auch Verlage - die Comics in Papierform produzieren, weil es eben dieses Produkt ist, was sie mögen und mit dem sie Handel wollen.
Nicht jeder Verleger wird da auf e-comics umsteigen wollen - mal vom Business ganz abgesehen.
________________________________________
Albenmarkt:
Das nicht jeder Verleger "Hurra" schreit ist doch ganz klar - da braucht man sich doch nur die Reduktion mancher Verlags-Programme anzuschauen, um zu erahnen, daß es da nicht rund laufen kann.
Das dennoch eine Vergrösserung des Outputs stattgefunden hat, glaube ich aus den Zahlen entnommen zu haben, aber da führt Ollih eine Liste drüber, anhand man die letzten Jahre einigermassen vergleichen kann. 2010 ist sicherlich bald dort auch von ihm aktualisiert.
Ich sage mal so - wenn der vergrösserte Output sich nicht auch in einem grösseren Umsatz niederschlagen würde, machen die Verlage und auch der Handel generell etwas falsch.
Bei Splitter hat Horst Zahlen genannt - bei Finix kann ich sie nennen (Umsatzplus 2010 = 38%)
Natürlich auch generiert vom grösseren Output - aber die Verkaufszahlen der Alben bewegen sich nicht ausserhalb dem Niveau früherer Alben - d.h. wir verkaufen die Mehralben nicht schlechter.
Salleck hat glaube ich auch massiv ausgebaut - nicht nur den Output, sicherlich durch Yakari auch im Umsatz.
Mit Piredda der wie wir ja noch ziemlich "jung" am Markt ist, aber auch durch die ZACK Edition sind ja nochmal zusätzlich Alben im Markt - die sich je nach Serie mal mehr oder weniger verkaufen.
Sorry aber nix für ungut - das gleicht den teilweise Rückgang von BD, Epsilon oder auch Comicplus mehr als aus. (Alleine wir haben 2010 - 20 Alben (16 verschiedene Titel) veröffentlicht, daß sind 5 mehr wie 2009)
Wenn ich mir Ehapa's Ausstoss so anschaue, dann sind die zumindest Titelmässig auch wieder am expandieren - wenn sie auch den "einen Topseller" naturgemäss nicht jedes Jahr im Programm haben.
In der Breite ist hier auf jeden Fall einiges passiert - sicherlich nicht überall zum positiven, keine Frage. Doch wenn sich dies nicht auch ein wenig auf den Umsatz wiederspiegeln sollte, dann wüsste ich nicht woran es liegt - denn die Zeiten wo nur wenige Serien hohe Auflage hatten, liegen ja nun doch schon ein paar Jahre zurück. Und m.W. ist in den letzten 3-4 Jahren ein stetiger Umsatzanstieg im Albensegment messbar - oder sollte ich die Zahlen komplett falsch interpretieren?
Aber der Alben-Markt ist eben nicht so stark, daß ein einziger wegbrechender TOP-Seller von den vielen kleinen Auflagen abgefangen werden kann - daher diese Riesensprünge im Segment!
Was efwe skizzierte ist ein Abbild aus vergangenen Zeiten, wo es quasi ein paar Monopolisten gab.
Mit weniger Titel - höhere Umsätze und letztendlich auch höhere Gewinne mit weniger Arbeit erwirtschaften.
Tja - was soll man sagen - natürlich stimmt die Aussage, aber der Albenmarkt ist in Deutschland seit einigen Jahren im Wandel und die Gegegbenheiten sind völlig anders als noch in den guten alten 80er-90er Jahren des letzten Jahrtausends.
Das Rad kann man da nicht zurückdrehen - und letztendlich ist das auch durch die Politik der damaligen Marktführer erst ermöglicht worden.
Geändert von hipgnosis (20.01.2011 um 11:16 Uhr)
Alle Angaben ohne Gewähr
www.epsilongrafix.de
"Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)
"Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)
Na - aber den Fachhandel bitte nicht vergessen! Da wird sicherlich noch das Gros bundesdeutscher Albenumsätze getätigt.
Die Zahlen waren auch mehr allgemein gedacht - wegen der Frage nach der Auflagenhöhe von Asterix in Deutschland. Für den Buchhandel gilt natürlich die Hardcoverauflage - hat da einer ein Verhältnis mal irgendwo aufgeschnappt (1:10 ?)
Keine Ahnung - efwe weiss das sicherlich - weiss auch nicht ob das bei so einem Topseller ein Geheimnis ist?
Es ist ja generell schwierig das zu trennen mit Buch- und Fachandel. Ich habs nur aufgeschnappt weil sich
a)der eine Artikel darauf bezog
b)hier ja schon ausführlich diskutiert wurde, dass Zukunftschancen vorallem im Buchhandel liegen.
Aber es stimmt schon, dass man das zusammenzählen müsste. Ich hab auch Asterix 34 bei Merkur=REWE gekauft.
Diskussionsziel sollten im Endeffekt ja die Alben sein. Da gibt es eine Kette in der manche Glieder unabdingbar (Verlage) und manche Glieder austauschbar sind (vor allem die Art des Handels).
Du darfst dabei nicht vergessen, dass Deutschland eben auch nochmal gut 15 Millionen Einwohner mehr hat als Frankreich. Selbst wenn Asterix in seinem Heimatland also immer noch einen Tick bedeutender und populärer sein sollte, wird das dann bei uns durch die pure Zahl an möglichen Käufern ausgeglichen.
Tokyopop verkündet nach wie vor ein stetiges Wachstum.
Zitat aus der Verlags-Vorschau vom Sommer 2010:
""Der Buchreport berichtet in seiner Ausgabe 18/2010 einen Umsatzrückgang von 5% zum Vorjahr.
Vor dem Hintergrund dieser Zahlen sind wir Ihnen und unseren Lesern dankbar, dass uns für den gleichen Zeitraum erneut ein Wachstum von rund 12% beschert wurde. Das zeigt: Nicht alle Verlage verlieren Leser und Umsätze"
"Wachstum" ist bei Tokyopop insofern logisch und nachvollziehbar, da dieser Verlag eben erst vor ein paar Jahren dazugekommen ist und daher bei "Null" anfing (wie ja auch Splitter).
Es ist aber auch tatsächlich so, dass Tokyopop aktuell die meisten Manga-Titel pro Monat herausbringt, im Schnitt rund 5 Titel mehr als Carlsen und Ehapa.
Das ist erfreulicherweise so und kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Es ist nicht zu leugnen, dass sich viele branchenfremde Geschäfte oder auch Fachhändler, die zu
Manga nicht wirklich einen Bezug haben und das Segment halt einfach "mitgenommen" haben als es boomte und sich eine Zeitlang praktisch jeder Titel verkaufen ließ, zum Teil bereits wieder aus diesem Markt zurückgezogen haben.
Mein Geschäft hat dagegen den Schwerpunkt darauf gelegt, bietet eine entsprechend große Auswahl und ist zudem oft mit kompetenten "Fans" gefüllt die das Zeug auch gelesen haben und gerne beraten. Deshalb kann ich also gegen den Trend von einem Wachstum in diesem Bereich berichten. Genau wie Splitter und andere Händler halt im Bereich "Alben" und deshalb sagt der mit übergreifenden Gesamtzahlen operierende Artikel im Buchreport halt auch nicht wirklich viel aus.
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