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  1. #1
    Moderator Splitter Forum
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    Smile Quo Vadis Comicalbum?

    Die Comicwelt ist so lebendig, wie selten zuvor.

    Die Alben darunter behaupten sich seit über 30 Jahren
    als eine Art Grundfeste für künstlerische und meist
    anspruchsvolle Gattung. "Heftchen" und andere
    Spielarten des Comics entstehen auf anderen Wegen (im
    Studio aber auch in der technischen Herstellung) und
    verlogen diese meist auch im Verkauf.

    Trotz ihrer Entstehung auf eher klar definierten
    Pfaden (auch im Sinne von ruhigen Gewässern) sind sie
    aktuell heißer diskutiert, denn je zuvor.

    "...Das Album holt keinen Nachwuchs ran, das Album
    ist zu teuer, das Album ist zu billig (in der Erscheinung),
    und und und... " so in etwa, wird heftig thematisiert
    und argumentiert.

    Dies alles findet natürlich meist hier im Comicforum statt
    und ausgerechnet im Forum des Verlages, der sich
    am deutlichsten zum Albensegment hin positioniert
    hat (Splitter) findet/fand diese Diskussion bisher nicht statt.

    Um diesen "Missstand" zu beheben und "vor allem" auch,
    um uns aus der misslichen Lage zu befreien, dass
    Splitter als Name quasi stündlich in anderen Verlags-
    foren auftaucht, wir aber originär dort nichts zu
    suchen haben, starten wir diesen Thread, der bitte
    immer dann mit Fragen oder Meinungen gefüllt wird,
    wenn der Name Splitter auftaucht.

    Ihr kennt Splitter und ihr kennt unsere offene Art im
    Umgang mit unseren Lesern, Kunden und Fans...

    ... und genau diese Offenheit können wir hier, in
    unserer eigenen Stube, am besten verwirklichen.


    Ich freue mich auf eine rege Diskussion!

  2. #2
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    "Heftchen" und andere
    Spielarten des Comics entstehen auf anderen Wegen (im
    Studio aber auch in der technischen Herstellung) und
    verlogen diese meist auch im Verkauf
    Was will uns der Verleger damit sagen?
    Der Verkauf ist verlogen

  3. #3
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    Vielleicht findet der Dialog über Splitter ja nur deshalb in anderen Foren statt, weil sich die anderen Verlage mit Splitter messen lassen müssen. Und nicht anders herum. Wobei ich finde, das Bunte Dimensionen auch eine gute Qualität bei der Verarbeitung hinlegt. Und dabei in meinen Augen die besseren Maße verwendet.

  4. #4
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    Was will uns der Verleger damit sagen?
    Der Verkauf ist verlogen
    Mach braucht halt einen Aufhänger zum
    diskutieren!

  5. #5
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von Astreli Beitrag anzeigen
    Vielleicht findet der Dialog über Splitter ja nur deshalb in anderen Foren statt, weil sich die anderen Verlage mit Splitter messen lassen müssen. ...
    Ja, das ist wohl ein Teil der Ursache.
    Und genau dieses "Messen" macht es
    so schwer das richtige in jedem
    anderen Forum zu sagen. ... Weil
    die gleichen Sätze - je nachdem wo
    vorgebracht - dann eine andere Bedeutung
    und natürlich auch eine andere "Wirkung"
    haben.

    Ich glaube man entspannter kommunizieren,
    wenn quasi jeder Forenbereich seinen
    Alben-Thread hat. Das Interesse daran ist
    augenscheinlich riesig!

    Auch wenn es auch nur "diese unwichtige kleine
    Gruppe der Nerds berifft"!

  6. #6
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    oder man schafft all die Verlagsforen ab und packt alles in ein einziges großes Albenforum

  7. #7
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Oder man lehnt sich entspannt zurück und wartet 20-25 Jahre, dann hat sich das Thema von selbst erledigt

  8. #8
    Moderator Splitter Forum
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    Aaaah! Die erste These zu "Quo Vadis":
    "... es gibt hier in 20-25 Jahren keine Alben mehr".

    Aber wieso sollte man bis dahin warten und nicht
    vorher noch einmal ein richtiges Feuerwrk abbrennen?
    Natürlich ein Feuerwerk über die 25 Jahre hinweg.

    Im Moment geht's doch aufwärts!? Oder sehe ich
    das falsch?

  9. #9
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Was ich nicht ganz so nachvollziehen kann, ist wie sich der Buchhandel damals so rasch aus dem Albenmarkt zurückgezogen hat. (oder war es ein Rückzug aus dem Comicmarkt allgemein?)
    efwe spricht dies in seinem neuesten Editorial in ZACK an - betrachtet aber nur die aktuelle Situation.
    Er sieht einen Zusammenhang darin das die Vertriebe PPM und MSW keinen richtigen Zugang zum Buchhandel finden (wobei PPM ja doch in dieser Hinsicht deutlich nachgelegt hat)

    Das kann ich so nicht ganz nachvollziehen - denn Carlsen und Ehapa - die ja lange ziemlich alleinig den Buchhandel bedienten, wurden über diese beiden Vertriebe noch nie ausgeliefert.
    Also wenn das ein Vertriebsproblem sein sollte - dann wohl eher eines von den Grossen. Denn sie schafften es ja nicht, im Buchhandel das Interesse hoch zu halten.

    Die zweite Frage die ich mir immer stelle ist der Manga - der plötzlich wie "Phönix aus der Asche" in Deutschland salonfähig wurde, aber auch direkt den Weg in den Buchhandel fand - und damit Abverkäufe generieren konnte, die man bei den Alben oft vergeblich sucht. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel)

    Soll das nur am kleinen Buchformat liegen???
    (Am Inhalt kann es doch in diesem Fall nicht wirklich liegen - oder seit wann waren die Altersgruppen auf welche die meisten Mangas zielgerichtet sind, die Hauptkäufergruppen im Buchhandel?)
    Heisst - diese Alterstufen sind doch grossteils erst durch die Mangas zum Buchhandel gekommen - doch nicht umgekehrt, oder sehe ich das falsch? Oder hat da auch Harry Potter viel beigetragen zu - ich meine das die Altersgruppe in den Buchhandel findet.

    Hätten die Verlage damals vielleicht auch das Taschenbuchformat mit franko-belgischen Stoffen wieder einführen sollen, um ein Gegenpol zu den Mangas zu stellen?


    Ich glaube aber auch - das der Albenmarkt so "überschaubar" scheint wie er heute ist, da er zu grossen Teilen "nur" im Fachhandel stattfindet. Dieser schafft es nicht wirklich grosse Abverkäufe zu stemmen.

    Also muss hier irgendwo der Grund zu suchen und zu finden sein, daß der Albenmarkt aktuell nicht besser dasteht - aber im Gegensatz zu den "Schwarzsehern" sehe ich schon eine deutliche Erholung.
    Ähnliches Plus kann ich eigentlich nur bei den Graphic Novels erkennen, wohingegen Manga zurückgegangen sind und Heftserien nicht mehr wirklich angesagt scheinen.
    Hier sollte man wirklich versuchen Album/Book und GA gleichsam in den Handel zu drängen - das muss sich einfach noch viel stärker ergänzen - die Zielgruppe sind eben hier Erwachsene.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Hätten die Verlage damals vielleicht auch das Taschenbuchformat mit franko-belgischen Stoffen wieder einführen sollen, um ein Gegenpol zu den Mangas zu stellen?
    1. Taschenbuch und frankobelgisch? Lässt mich daran erinnern, dass man früher auch gerne Seiten ummontiert hat (z.B. Kauka). Leider ist man aus fehlgeleitetem Purismus davon abgerückt und verkleinert lieber in GN-Format (auch Splitter). Ich fand damals das Blueberry-Pocket Experiment von Ehapa gar nicht uninteressant, da Girauds Zeichnungen im Gegensatz zum Album eher vergrößert als verkleinert worden sind. Problematisch war allerdings die lausige Bindung und der Knick in vielen Bildern. Aber Ummontieren an sich? Kann auch funktionieren.

    2. In den meisten Buchhandlungen, die ich kenne (Nürnberg) ist Comic = Humor. Das war früher schon mal besser. Andererseits war aber das, was früher unter Anspruch lief, eher prätentiös als wirklich gut. Der anspruchsvolle Comic, wie er z.B. bei Carlsen lief, war auch oft nicht so gut, wie er vorgab zu sein. Vieles bei Carlsen Lux war zwar grafisch in Ordnung, aber wirklich warm geworden bin ich mit vielem nicht. Da haben sich vielleicht viele Leser mit einem "geht schon" schnell wieder verabschiedet und sich lieber einer fesselnderen Lektüre zugewendet.
    Am Ende ging wohl am ehesten das, was "comichaft" war, aber davon gab es zu viel austauschbares.

  11. #11
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    Splitter holt das nach, was im Prinzip alle Verlage vor 25 Jahren verpasst haben.
    Comics leben einfach zum Grossteil von Ihrer Grafik. Wäre das damals im jetzigen hochwertigen Splitterlook präsentiert worden, wäre die Akzeptanz bei Eltern höher gewesen weil durch das HC alles eher Richtung Buch (Bilderbuch etc) gedanklich tendiert hätte und wäre zumindest toleriert worden.
    Hätte sich besser im Familiären Bücherschrank gemacht...
    Comics galten auch durch die eher billige Aufmachung als Schund etc. und wurden immer hart kritisiert, liess doch ein gutes Buch etc.
    Viele Freunde gingen im Alter von 12-16 noch mit Clever und Smart und Asterix mit, das wars dann aber auch. Für weitere Investitionen waren die Eltern einfach nicht bereit. Man möchte für seinen Spross etwas wertiges kaufen wenn man schon Geld ausgiebt.
    Die HC Form suggeriert einfach ein Buch in den Händen zu halten, und vermittelt in dem Moment eine gewisse Wertigkeit!
    Wird ein zäher und langer Weg, nach und nach immer mehr Akzeptanz für dieses Medium zu erlangen aber Splitter hat einen massgeblichen Anfang gemacht. Die Graphic Novels sind natürlich auch ein guter Weg Comics populärer zu machen.

    Einige Serien konnte ich im Freundeskreis schon erfolgreich an den Mann bringen. Von Preacher sind alle begeistert, gekauft haben Sie aber erst als die hochwertigen HC Version auf dem Markt war. Wenn schon Geld für ein Comic ausgegeben wird muss es auch einen gewissen Wert rüberbringen, es wird immer gleich gefragt was das kostet. Und da Comics nicht gerade preiswert sind erntet man für ein schlabbriges SC eher Unverständnis. Und wenn die Verpackung keine Rolle spielen würde, gäbe es bis Heute keine Steelbooks bei DVD/Blurays. (sieht auch toll im Regal aus...)
    Sonnenfinsternis und Silbermond über Providence hab ich auch schon erfolgreich an die Frau/Mann gebracht...
    Geändert von jellyman71 (20.11.2010 um 20:37 Uhr)

  12. #12
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    da kommt es vielen halt nicht auf den Inhalt an, sondern auf die Aufmachung - wie heißt es so schön immer: Das Auge isst mit.

  13. #13
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    leider ja. Ist absolut meine Erfahrung. Aber Der Comicmarkt braucht diese Käufer.
    Gutes Buch, geiler Film, cooles Comic...

  14. #14
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    ...Ja, das ist wohl ein Teil der Ursache.
    Und genau dieses "Messen" macht es
    so schwer das richtige in jedem
    anderen Forum zu sagen. ... Weil
    die gleichen Sätze - je nachdem wo
    vorgebracht - dann eine andere Bedeutung
    und natürlich auch eine andere "Wirkung"
    haben....
    Ist dieses "Messen" nun gewünschter Druck (im doppelten Sinne) oder eher Segen bzw. Bestätigung für euch ?
    Freunde bei der Konkurrenz dürfte das doch eher weniger erzeugen, wie man in bereits in so manch einem anderen Verlagsforum genervt bzw. angesäuert von den beteiligten Personen immer wieder feststellen konnte.
    Der Vergleich mit Splitter ist da schon fast ein Tabuthema bzw. ein rotes Tuch.
    Außerdem wird immer wieder darauf hingewiesen, dass durch eure ständig vorwärtsgerichte (für manche wohl auch schon agressive) Politik an Veröffentlichungen und Qualitätsstandards, andere gezwungen wären diesen Weg mitzumachen und sich der Markt damit langfristig auf einige wenige reduzieren wird, weil sie dann über kurz oder lang einfach nicht konkurrenzfähig sein können.

    Andererseits schafft ihr vielleicht auch mittel- bis langfristig Standards so wie Carlsen mit den SC Alben vor über 40 Jahren, EHAPA mit dem LTB oder Cross Cult als neustes mit Ihren eigenen Format.
    So das man wie in Frankreich , irgendwann auch hier einmal das ganz normal empfindet, wie ein Franko-belgisches Album auszusehen hat und dabei nicht das Gefühl bekommt einen Luxusartikel zu besitzen.
    Das neue Verlage sich anders aufstellen müssen als vor 10 oder 20 jahren ist klar, dass sie es schaffen können, zeigt doch euer ,Cross Cult,Piredda,BOCOLA oder Bunte Dimensionen als Beispiele.
    Die alle völlig unterschiedliche Wege gehen und sich mehr oder weniger auf Ihre Kernbereiche anfangs strikt als Identität wofür sie stehen festlegen.
    Glaube z.B nicht, das ohne euch Piredda , Mosaik oder ECC bei den Franco-Belgiern jetzt wieder bsw. nahezu ausschließlich HC anbieten würden, wenn es Splitter nicht gegeben hätte.
    Da habt Ihr schon Standards gesetzt und auch einen Druck auf diese Verlage aufgebaut, dass diese Verlage mitziehen (müssen bzw. aufspringen wollen).
    Gut ist auch, dass durch Verlage wie euch, die Meßlatte insgesamt einfach mal wieder höher wird und nun Sachen möglich sind oder erscheinen, die vorher nahezu unmöglich waren (Figuren, Extras, Übernahme von positiven Dingen duch den Lizenznehmer, Eigenproduktionen (Comanche ?), ein "mehr"(wert) als im Orignal, unveröffentliches, etwas andere art der Werbung, Finixprojekt usw..
    Ich glaube, dass nennt man Evolution und Ihr seid zur Zeit die treibende Kraft bzw. der Dampfer der volle Kraft vorraus fährt.

    Aber auch klar ist auch, niemand bleibt für immer vorn (oben), je größer man wird, desto schwieriger wird es werden, es wird auch immer nachfolgende geben, die etwas besser machen als Ihre Vorgänger und deren Fehler vermeiden.
    Aber für den Markt bzw. den Kunden kann das insgesamt eigentlich nur gut sein.
    Geändert von Huckybear (20.11.2010 um 21:47 Uhr)

  15. #15
    Mitglied Avatar von wimbern
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Also wenn das ein Vertriebsproblem sein sollte - dann wohl eher eines von den Grossen. Denn sie schafften es ja nicht, im Buchhandel das Interesse hoch zu halten.
    Nein, das ist kein Vertriebsproblem, sondern ein Problem der Präsentation. Nur die Kölner Bahnhofsbuchhandlung konnte es sich in den achtziger Jahren noch erlauben, die Taschenbuchregale nach Verlagen und intern nach Reihennummern zu sortieren. Kann man machen. Lohnt sich aber eigentlich nur für Komplettkäufer. Der normale Buchhandelskunde erwartet doch heute, Bücher thematisch sortiert vorzufinden. Also DTV-Romane im Romanregal und Sebastian Haffner im Regal für Geschichte.

    Warum stehen in Buchhandlungen, wenn sie denn überhaupt dort stehen, Sambre neben Spirou + Fantasio? Sambre gehört in die Kunstabteilung oder Geschichte und Spirou zu den Kinderbüchern. Ist das so schwer zu verstehen? Wenn ich Literatur suche, möchte ich auch nicht, das mir Simmel oder Konsalik entgegenfallen.

    Bei den seltenen Gelegenheiten eine unbekannte Buchhandlung in einer mir fremden Stadt zu betreten, schaue ich natürlich erst nach "dem" Comicregal. Asterix neben Tim und Struppi neben dem ein oder anderen "anspruchsvollen" Werk heisst für mich: Hier finde ich nichts, hier brauche ich gar nicht zu gucken oder zu suchen.
    Geändert von wimbern (20.11.2010 um 22:07 Uhr) Grund: erweitert

  16. #16
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    guter Gedanke,

    aber bei Comanche und Blueberry scheitert das ganze dann, da kaum eine Buchhandlung heute noch Westernromane in den Regalen stehen hat

    und warum wird im Bahnhofsbuchhandel im Comicbereich und in den Comicläden nach Verlagen sortiert?

    wäre da nach Genre besser?
    Geändert von Lola65 (20.11.2010 um 22:14 Uhr)

  17. #17
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    ... Buchhandel ... Vertriebe ... Buchformat ... Altersgruppe ... Taschenbuchformat ... Albenmarkt ... Graphic Novels ...Manga ... Heftserien ... Zielgruppe ....
    Ich habe nur mal die Stichworte im Zitat ausgesucht.


    Meine Meinung: irgendwo liegt immer ein Funken an Wahrheit und
    irgendwo liegt immer auch die Möglichkeit einer Missdeutung.
    So hat man "z. B." schon die Meinung vertreten, die Mangas
    haben dem Albummarkt geschädigt und anderseits wurde
    dargelegt, wie notwendig die Mangas überhaupt waren, um
    z. B. das Fachgeschäft zu erhalten.

    Soll heißen: mit dem gleichzeitigen Blick auf alle Zusammenhänge,
    wird es schwer den richtigen Weg zu finden. Ich glaube vielmehr,
    man sollte Punkt für Punkt die bekannten Fehler abarbeiten
    (das bezieht sich genauso auf die Diskussion in einem Forenthread,
    wie auch auf die Arbeit an einem Buchprojekt) und so kommt
    man - zwar in kleinen Schritten - aber in die richtige Richtung
    weiter.

    Oder als "banales" Beispiel: ein gut gemachtes klassisches Album
    wird sich unabhängig davon, ob es z. B. GNs gibt oder nicht
    besser verkaufen. Das ist zwar eine Binsenweisheit, aber soll zum
    Ausdruck bringen, das die Richtung stimmen muss und dass sich
    die Albenwelt in Experimenten auch verstricken könnte.

    Und um auf Efwes Editorial einzuschwenken. Die beschränkte
    physische Präsenz von Comics im allgemeinen Medienmarkt zu
    durchbrechen wäre so ein direktes Ziel. Und dabei hilft immer auch
    ein gutes Produkt zu einem guten Preis.

  18. #18
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    Zitat Zitat von Freak Flag Beitrag anzeigen
    1. Taschenbuch und frankobelgisch? Lässt mich daran erinnern, dass man früher auch gerne Seiten ummontiert hat (z.B. Kauka). Leider ist man aus fehlgeleitetem Purismus davon abgerückt und verkleinert lieber in GN-Format (auch Splitter). Ich fand damals das Blueberry-Pocket Experiment von Ehapa gar nicht uninteressant, da Girauds Zeichnungen im Gegensatz zum Album eher vergrößert als verkleinert worden sind. ... Aber Ummontieren an sich? Kann auch funktionieren.
    Die Idee an sich ist gut ...

    Wir selbst haben hier ein "ummontiertes" Taschenbuch-Format von den
    Schiffbrüchigen von Ythaq in der Redaktion und überlegen dieses auch genau
    deswegen (weil diese Ummontage viele Panels sogar vergrößert)
    so herauszubringen.

    Dies kann jedoch nur in dem Fall gelingen, wo wir auch die Lizenz/Genehmigung
    für eine solche Ummontage bekommen... und das bleibt "wahrscheinlich"
    deswegen die große Ausnahme.

  19. #19
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    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen
    Splitter holt das nach, was im Prinzip alle Verlage vor 25 Jahren verpasst haben.
    Comics leben einfach zum Grossteil von Ihrer Grafik. Wäre das damals im jetzigen hochwertigen Splitterlook präsentiert worden, wäre die Akzeptanz bei Eltern höher gewesen weil durch das HC alles eher Richtung Buch (Bilderbuch etc) gedanklich tendiert hätte und wäre zumindest toleriert worden.
    ..
    Wie die Eltern das gesehen hätten, weiß ich nicht, aber es
    ist "vollkommen richtig": wir glauben an eine höhere Akzeptanz
    im gesamten Markt durch eine höhere Wertigkeit. So eine
    Art Next Step für eine neue Zukunft!

  20. #20
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    Zitat Zitat von Kaifalke Beitrag anzeigen
    da kommt es vielen halt nicht auf den Inhalt an, sondern auf die Aufmachung - wie heißt es so schön immer: Das Auge isst mit.
    Wenn die gute Aufmachung mit gutem Inhalt
    gefüllt wurde, dann dürften alle zufrieden sein.

    Das eine schließt das andere (imho) nicht aus!

    Ansonsten ganz klar: die moderne Gesellschaft
    kauft immer auch nach äußeren Attributen.
    Denn das wäre ja auch zu dumm, den guten Inhalt
    äußerlich bewusst unattraktiv zu halten.

  21. #21
    Mitglied Avatar von idur14
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    Also erstens mal, ich finde es super, dass es diesen Thread hier gibt. Endlich kann man mal auf hoffentlich rein positiver Basis über das Thema diskutieren:

    DAs mit dem Taschenbuch finde ich sehr interessant. Ja, ich glaube auch, dass deswegen Mangas im Buchhandel "einfacher" unterkamen. Ich frage mich jedoch, ob das wirklich bei FB passt. Wahrscheinlich nur bei manchen Titeln. DEswegen werden ja jetzt auch schon für die Books nur bestimmte Stories ausgewählt oder?

    Das mit der GEstaltung ist so eine Sache. Da sollte man unterscheiden zwischen der inhaltlichen Darstellung und der Aufmachung. Ich glaube sofort, dass viele ALben nur nach den Zeichnungen kaufen (und würde es dann auch eher in den Kunstsektor schieben), Ich persönlich gehöre da aber nicht so dazu. Wenn es keine oder eine schlechte Story gibt, bin ich nicht so zu begeistern. Am besten natürlich wenn beides gegeben ist.

    Die Aufmachung ist was anderes. Wenn man im Buchhandel Erfolge haben will, eignet sich wohl am besten ein HC (ob jetzt Einzelalbum oder GA). DAbei frage ich mich, ob dann wieder dieses GRoßformat so funktioniert. Hat diese GN Offensive funktioniert und wenn ja, werden ALben als GN gesehen?
    In anderen VErtriebsformen kann man die ERfolgsaussichten schon anders sehen oder entsprechend diskutieren!

  22. #22
    Mitglied Avatar von Anasor
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    Ich persönliche sehe ebenfalls den Buchhandel für eine Comic-Zukunft als entscheidenen Punkt, um das Medium Comic neuen Leserschaften schmackhaft zu machen.

    Wenn man in den Buchhandel geht, ist es wirklich fast immer so, dass nur Manga bzw. Humor vorzufinden ist. Interessanterweise scheint dies aber durch das kleinere Format vorgeprägt zu sein! Findet man dann noch Comics, sind dies oft Panini-Comics oder bspw. Bone-HC. Wieder ein kleineres Format!... Der wenige Regalplatz für "normalformatige" Comics gehören dann meist Asterix und Spirou.

    Man kann nicht absprechen, dass der Comicmarkt versucht diese Aspekte aufzunehmen, um einen Einstieg in den Buchhandel zu erleichtern. Splitter hat mit den Books einen Ansatz bereits erfolgt und zieht nun mit dem Label Toonfish konsequent nach. Aber auch die sog. Graphic Novels tragen dazu ihren Beitrag bei. So wurde bspw. auf Animax (TV-Sender für Anime) bei einer DVD- und Film-Vorstellung auch auf das dazugehöroge Graphic Novel hingewiesen. Graphic Novel wurde dann dort als "Comic für eine erwachsene Leserschaft" definiert.

    Animax ist aber auch ein gutes Beispiel - zwischen den Anime kommt dann auch öfters die Werbung für die Mangas von Ehapa. Wieder ein Medium genutzt...

    Wie schwierig ist überhaupt die Kombination "Comic zum Film" bzw. "Film zum Comic". Ein "Alice im Wunderland" hätte doch am besten im jeden Kino-Schaukasten neben den Filmplakat stehen müssen. Aber die Kinoindustrie interessiert sich, abgesehen von den Lizenzen, wenig für die Nebenpräsentation, da sie kaum einen bemerkenswerten Vorteil für ihren Film generieren, oder?

    Fakt ist, der Comicmarkt ist im Wandel und die Verlage probieren einige neue Möglichkeiten aus. Der bisherige Leser sollte daher nicht gleich alles verreissen, denn es geht hier um die langfristige Zukunft des Comics! Statt in ewigen SC-/HC-Diskussionen zu ersticken, sollte man die Energie lieber in neue Vermarktungsideen stecken. Ich finde das Engagement von Splitter daher sehr zukunftsfördernd, auch wenn nicht alles meinem Geschmack entsprcht (bspw. Toonfish).

    Weiter so!
    Anasor

  23. #23
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Die Idee an sich ist gut ...

    Wir selbst haben hier ein "ummontiertes" Taschenbuch-Format von den
    Schiffbrüchigen von Ythaq in der Redaktion und überlegen dieses auch genau
    deswegen (weil diese Ummontage viele Panels sogar vergrößert)
    so herauszubringen.

    Dies kann jedoch nur in dem Fall gelingen, wo wir auch die Lizenz/Genehmigung
    für eine solche Ummontage bekommen... und das bleibt "wahrscheinlich"
    deswegen die große Ausnahme.
    eine Geschichte, die ihr schon herausgebracht habt oder eine neue?

    wäre auf jeden Fall den Versuch wert

  24. #24
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    @Huckybear

    Auch wenn ich vieles von deinem Geschriebenen auch so sehe - aber das "Finix-Projekt" ist nun wirklich nicht gleich ein Splitter-Projekt oder gar Ableger
    Soviel muss ich zu unserer Ehrenrettung schon sagen - die Arbeit macht alleine Finix Comics - und wir präsentieren auch völlig separat unsere Produkte.
    Auch wäre das "Projekt" auf jeden Fall ohne Splitter gestartet - nur haben wir mit Horst einen kongenialen Mitstreiter gefunden, sodaß wir da auf der ganzen Linie von profitieren.
    Mittlerweile geht der Austausch von "Manpower" ja sogar in die andere Richtung - und unsere Aktiven haben erste Aufträge bei Splitter erledigt - eine schöne Entwicklung!

  25. #25
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    @Kaifalke

    Es handelt sich um Schiffbrüchigen von Ythaq #1


    Jedenfalls zeigt diese Ummontage, daß man heute doch ganz andere Möglichkeiten wahrnimmt, als noch vor 10 Jahren und natürlich schon gar zu Zeiten der ZACK-Taschenbücher.
    Mit diesen Produkten kann man die von Horst angesprochene Ummontage überhaupt nicht mehr vergleichen.

    In Zukunft wird das ohnhin noch viel stärker ins Gewicht fallen - denn durch Einführung des e-Comic wird doch die klassiche Montage obsolet. (natürlich werden Alben trotzdem noch existieren)
    Das kann vielleicht eine Chance sein, daß solche Büchlein wie Horst sie hier anspricht realistischer werden, als man heute vielleicht glauben mag.
    Geändert von hipgnosis (21.11.2010 um 09:40 Uhr)

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