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Ergebnis 676 bis 700 von 1291

Thema: Ausgelagert: Diskussionen zu "Fragen an die Redaktion"

  1. #676
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Ein Thema, das einst Eckart Sackmann hier im Forum aufgegriffen hat (und das auch mehrfach von MOF hier vertreten wurde), nämlich dass die Kunden schon kurz nach Erscheinen eines Albums kaufen sollten und nicht der Illusion erliegen sollten, dass in Druckform alles immer zu haben sein wird. ist ja bei anderen Comics, Büchern, Schallplatten, Spiele etc.. ähnlich. Irgendwann zahlt sich der Nachdruck nicht mehr aus.
    Irgendwann zahlt sich ein Nachdruck nicht mehr aus. Klar. Hat ein Verlag aber eine Serie im laufenden Programm und es gibt da immer wieder auch noch neue Alben dazu, verstehe ich die Blockade eines nochmaligen Nachdrucks echt nicht. Sorry. Es kommen doch auch immer neue potentielle Kundenkreise dazu! Aber es soll jeder machen, wie er denkt. Ich als Kunde kaufe dann halt bevorzugt bei Verlagen, wo ich mich vorher gut informieren kann, ob ich alle Alben einer Serie bekommen kann. Danke.

    PS: Ich habe "Allein" von Piredda damals bei Ersteinscheinung aus irgendwelchen Gründen nicht gekauft. Ich freue mich aber jetzt auf den Sammelband, falls er kommt. Leider gibt es die "Gifticks 1" nicht mehr generell im Verkauf. So hätte ein Laden alle drei Bände an mich sofort verkauft. Ja, ich weiß, online oder antiquarisch kein Problem. Mit der Zustandsbewertung anderer bin ich leider zu oft schon eingefahren.
    Geändert von Orwell (09.04.2013 um 06:13 Uhr)

  2. #677
    Mitglied Avatar von idur14
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    Naja, wobei die Zack Edition derzeit wohl ein Sonderthema ist. Alle anderen drucken ja nach. Wundert nicht, wenn man hört wie wichtig inzwischen die Back List geworden ist. Ich glaube aber diese Rechnung geht irgendwann nicht mehr auf und dann wird halt nicht mehr nachgedruckt (auch bei laufenden Serien).
    Da komm ich zu meiner These der Zweitverwertung zurück. ich glaube durchaus, dass diese vielfach in viel kürzeren Abständen vollzogen werden könnte, als es aktuell bei der Neuauflage klassischer Stoffe der Fall ist.

    Oder ums es auf Carlsen umzumünzen:
    Das dritte Testament hätte längts als schönes Integrale kommen können, das hätten sich sicher viele gekauft.
    Genauso könnte es 2014/2015 mit LJS funktionieren.

    Oder sogar verlagsübergreifend:
    Thorgal als SC bei Carlsen raus und neu aufgemacht als HC mit tollen Zusätzen bei Splitter rein. Eine Aufwertung, die zu neuerlichen Käufen auch vieler Thorgal Altkunden führt.
    Geändert von idur14 (08.04.2013 um 14:09 Uhr)

  3. #678
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Es ist da bei "denen" nicht alles genau so wie bei "anderen".
    Unterm Strich eben doch. Unabhängig davon, wessen "Verlagspolitik" einem wie gefällt, sind dreistellige Auslieferungsmengen für alle ein Problem.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Warum tun sich die "Kleinen" nicht zusammen und organisieren gemeinsam einen "frankobelgischen" Katalog?
    Eine Vorschau mit zuverlässigen Terminen für mehrere Verlage zu organisieren, ist aufwendig und riskant.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Dem Fachhandel traue ich schon zu, dass die Händler jeweilige potentielle Bestseller schon vorsorgend rauspicken und ihren Kunden empfehlen. Ist halt immer Geschmackssache.
    Diese Auswahl aus dem Angebot, das von Verlagen schon ausgewählt wurde, ist nicht die Lösung, sondern das Problem.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Produkte bringen, nach denen der Kunde verlangt?
    Es gibt nicht DEN Kunden oder anders gesagt: Es gibt keinen Comic, nach dem niemand verlangt. Alles weitere ist dann eine Nachfrage der Mehrheit innerhalb der Minderheit derer, die überhaupt nach Comics verlangt, dort wo es überhaupt noch Comicläden gibt. Nachfrage beantwortet nicht die selbst aufgeworfene Frage nach mangelndem Angebot.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Wo bitte schön gibt es ein struktuerelles Vertriebsproblem?
    PPM und MSW machen doch gerade für uns Kleinverlage einen tollen Job!
    Ich meine ein Handelsproblem. Die Vertriebe können nicht mehr ausliefern, als die Händler bestellen, die nicht mehr bestellen können, als sie hinstellen können. Es gibt schlicht ein Platzproblem, dass durch immer mehr Neuerscheinungen plus Nachdrucke nicht gelöst, sondern verschärft wird. Es gibt praktisch immer Comic-Fans, die Comics produzieren, aber keine, die Comic-Läden eröffnen. Daran haben weder "professionelle" Verlage noch ein Gratis Comic Tag bisher etwas geändert.
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  4. #679
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Zitat Zitat von radulatis Beitrag anzeigen
    Übrigens verlieren Softcoveralben mit dem Lesen sehr schnell an Form, schneller als Hardcover, die sogar meine Kinder überleben. Ich sehe das besonders bei Asterix. Die Hardcoverausgaben sind immer noch gut in Schuß, die Softcover dagegen verknickt und zum Teil als Loseblattsammlung.
    Da muss man sie aber schon sehr durch die Mangel drehen. Mein erstes SC war, glaube Ich,
    Zack Comic Box 1 oder Suske und Wiske 1, und die sehen wie die, die sich noch dazu gesellten, immer
    noch sehr gut aus. Halt, bis auf die Comic Box 5, die hat mein Vater umgeknickt, um sie wie seine Romanhefte mit einer Hand zu lesen; das ist heute noch zu erkennen. HC ist bei mir übrigens noch vor SC
    in die Sammlung gekommen: Das Große Felix Buch
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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  5. #680
    Moderator Carlsen Manga
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    @Kai Schwarz

    Deine Aussagen mögen zwar zutreffen, für mich als comicinteressierten Endkunden ist allerdings Ehapa mit Disney Asterix und LL am Kiosk omnipräsent. Ist daher für die das Remissionsvolumen zu bewältigen?
    Mittel- und langfristig schon. Seit -zig Jahren produziert und vertreibt Ehapa (der Presseverlag, nicht Egmont Köln) Comics v.a. über Presse-Outlets und ist darin seit Ewigkeiten Marktführer, mit MICKY MAUS, LTB, ASTERIX, LUCKY LUKE und vielen anderen Titeln. Diese Marktstellung sichert ihnen eine ganz andere Regalfläche und Präsentation als es Verlage haben, die nur eines oder wenige Objekte über Pressevertrieb anbieten. Wenn wir als Carlsen jetzt, mal angemommen, 1-2 Objekte über diesen Kanal schicken würden, müssten wir - wie alle anderen kleineren Presseverlage - insbesondere am Anfang Remissionsquoten einkalkulieren, die unseren Titeln unsere auch Buchverlag ausgelegte Kalkulation zerlegen würde... Außer natürlich, die Titel würden im Verkauf so abgehen wie anfangs BANZAI! oder das DRAGON BALL Z-Magazin. Umso wichtiger sind für uns die sog. "buchhändlerischen Märkte", also für Comics & Manga der Buchhandel, Comicfachhandel sowie Bahnhofsbuchhandel.
    Geändert von Kai Schwarz (08.04.2013 um 14:31 Uhr)
    [SIZE=2]Unterstützt den lokalen, stationären Einzelhandel - Buchhandlungen, Comic- & Plattenläden![/SIZE]

  6. #681
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Diese Auswahl aus dem Angebot, das von Verlagen schon ausgewählt wurde, ist nicht die Lösung, sondern das Problem.
    Ich sitze hier mit einem ganz breiten Grinsen ob dieser Aussage. Ich muss als Kunde ja auch aus dem ganzen Angebot auswählen, ein Händler ebenso. Der nimmt auch nicht jeden Ramsch.

  7. #682
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Ich muss als Kunde ja auch aus dem ganzen Angebot auswählen, ein Händler ebenso.
    Wie soll ein Kunde aus dem ganzen Angebot auswählen, wenn das ganze Angebot gar nicht ganz angeboten wird? Ich sehe die Aufgabe eines Händlers nicht darin, aus dem ganzen Angebot eine Vorauswahl zu treffen, aus dem der Kunde dann auswählen darf. Händler sollen Kunden das ganze Angebot anbieten und nicht Angebote verhindern.
    Ich kann ja noch nachvollziehen, dass ein Händler nicht die kompletten Backlists aller Verlage vorrätig halten kann, aber Neuerscheinungen gar nicht anzubieten geht gar nicht.
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  8. #683
    Mitglied Avatar von Manfred G
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Wie soll ein Kunde aus dem ganzen Angebot auswählen, wenn das ganze Angebot gar nicht ganz angeboten wird?.
    Hallo!
    Ich stelle fest das von Herrn Fischer die immer gleiche Argumentation kommt,da gibt es nur 2 Probleme:
    1 Der Laden müsste dementsprechend groß sein
    2 Ich müsste als Händler volles Rückgaberecht haben (über 3,6 oder 12 Monate)

    Abgesehen davon stelle ich mir mit Sicherheit einen Titel lieber 5x im Laden von dem ich relativ sicher bin das er verkauft wird,als einen Titel 2x bei dem ich schon Glück haben müsste das sich jemand findet...

  9. #684
    Moderator Carlsen Manga
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ich sehe die Aufgabe eines Händlers nicht darin, aus dem ganzen Angebot eine Vorauswahl zu treffen, aus dem der Kunde dann auswählen darf. Händler sollen Kunden das ganze Angebot anbieten und nicht Angebote verhindern.
    Ich kann ja noch nachvollziehen, dass ein Händler nicht die kompletten Backlists aller Verlage vorrätig halten kann, aber Neuerscheinungen gar nicht anzubieten geht gar nicht.
    No offense, aber um ehrlich zu sein, haben es Leser bei gut sortierten Comic-Fachhändlern da ja noch vergleichsweise gut.
    Im Buchhandel sieht es da alleine schon mit belletristischen Romanen ganz anders aus... Da wird bei der Erstdispo noch viel stärker ausgesiebt.
    Geändert von Kai Schwarz (08.04.2013 um 17:39 Uhr)

  10. #685
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Manfred G Beitrag anzeigen
    2 Ich müsste als Händler volles Rückgaberecht haben (über 3,6 oder 12 Monate)
    Das wurde schon angeboten, mit dem Ergebnis, dass sie alle gerne uneingeschränkt remittieren möchten, aber die meisten im Gegenzug dafür nicht bereit sind, ihr Bestellverhalten zu ändern, weil …

    Zitat Zitat von Manfred G Beitrag anzeigen
    1 Der Laden müsste dementsprechend groß sein
    … sie einfach nicht mehr Platz in ihren Läden zur Verfügung stellen können.

    Zitat Zitat von Kai Schwarz Beitrag anzeigen
    No offense, aber um ehrlich zu sein, haben es Leser bei gut sortierten Comic-Fachhändlern da ja noch vergleichsweise gut.
    Ja, im Vergleich zum Buchhandel ist das ein Luxusproblem, relativiert sich dann aber auch schnell, wenn man bedenkt, wie wenig Comicläden es im Vergleich zum flächendeckenden Buchhandel überhaupt gibt.

    In so einer Situation, die anscheinend niemand ändern will, wo immer mehr Titel erscheinen und davon immer weniger angeboten werden, hilft es doch niemandem sich über "Ramsch" oder "Geschmack des Händlers" zu beschweren. Mal angenommen, ich wäre plötzlich reich und könnte alle Kundenwünsche erfüllen, was locker zu 10 Titeln pro Monat führen würde, würden sich dadurch die Verkaufsflächen vergrößern oder der Verdrängungswettbewerb verschärfen?

    Es wird immer wieder gerne behauptet, Zuverlässigkeit führt zu Umsatzwachstum und Comics sind der Wachstumsmotor des Buchhandels.
    Buchpreisbindung verhindert Showrooming, eBooks verdrängen gedruckte Bücher, wo es eh nichts zu sehen gibt, und Downloads verdrängen CDs und DVDs. Wenn der Einzelhandel noch eine Zukunft haben soll, dann doch nur mit Comics!
    Was muss denn noch passieren, um Investoren für einen Ausbau des Comic-Fachhandels zu gewinnen?
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  11. #686
    Mitglied Avatar von jo.wind
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    Ich als Kunde habe früher fast alles an Comics gekauft, das erschienen ist - da gab es noch nicht so viele Neuerscheinungen.
    Jetzt selektiere ich stark - es erscheinen viel mehr Titel monatlich - so viel Geld habe ich dann doch nicht.

    Ich denke der (kleine) Händler hat nicht nur ein Platzproblem, sondern auch ein finanzielles.
    Er kann sich gar nicht mehr alle Neuerscheinungen ins Regal stellen - manche bleiben dort liegen und sind totes Kapital.
    Also selektiert er auch.

    Wer soll den jetzt das finanzielle Risiko eingehen?
    Verlag - durch Remmissionsrecht?
    Vertrieb - durch Remissionsrecht?
    Händler - durch Kauf von Comics, von denenen er glaubt, sie nicht verkaufen zu können?

  12. #687
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ich sehe die Aufgabe eines Händlers nicht darin, aus dem ganzen Angebot eine Vorauswahl zu treffen, aus dem der Kunde dann auswählen darf. Händler sollen Kunden das ganze Angebot anbieten und nicht Angebote verhindern.
    Du merkst aber schon noch, dass du dir in allen Sparten bestehende Marktgesetze und Marktmechanismen jetzt gerade so hinzubiegen versuchst, wie du es gerade brauchen würdest???
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    … sie einfach nicht mehr Platz in ihren Läden zur Verfügung stellen können.
    Würden sich Produkte vom Verlag Ixypsilon wie warme Semmeln verkaufen, wäre der zur Verfügung stehende Stellplatz im Laden sicher kein Problem. Weil ja ziemlich bald der Platz beim Endkunden im sich durchbiegenden Regal genutzt werden würde und der Fachladen sofort nachbestellen würde.
    Händler wollen nämlich meistens Ware nicht nur kaufen, sondern schnell wieder verkaufen. Zumindest glaube ich, dass das so ist.
    Geändert von Orwell (09.04.2013 um 07:02 Uhr)

  13. #688
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ich kann ja noch nachvollziehen, dass ein Händler nicht die kompletten Backlists aller Verlage vorrätig halten kann, aber Neuerscheinungen gar nicht anzubieten geht gar nicht.
    Hallo?!? Ich glaube, dass jetzt jeder Comicfachhändler gerade gewaltige Kopfschmerzen vom heftigen Kopfschütteln wegen dieser neu eingeführten wirtschaftswissenschaftlichen Theorie bekommen hat. Wenn ich mich als Händler entscheide, dass eine Neuerscheinung vom Verlag XY kompletter Ramsch ist, wird die nicht eingekauft und angeboten.
    Oberstes Marktgesetz: Angebot und Nachfrage. Und das beginnt spätestens beim Händler, wenn es der Verleger schon nicht drauf hat.

  14. #689
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Wie soll ein Kunde aus dem ganzen Angebot auswählen, wenn das ganze Angebot gar nicht ganz angeboten wird? Ich sehe die Aufgabe eines Händlers nicht darin, aus dem ganzen Angebot eine Vorauswahl zu treffen, aus dem der Kunde dann auswählen darf. Händler sollen Kunden das ganze Angebot anbieten und nicht Angebote verhindern.
    Ich kann ja noch nachvollziehen, dass ein Händler nicht die kompletten Backlists aller Verlage vorrätig halten kann, aber Neuerscheinungen gar nicht anzubieten geht gar nicht.
    Genau, die Aufgabe des Händlers ist es, mit dem neuen 5. Band der Serie Die blauen Luftschlösser seine Auslage zu schmücken, auch wenn er von den Bänden 1-4 in den letzten fünf Jahren maximal ein Stück verkauft hat! Genau so sehe ich das auch.

    Und Sortiment kommt von Sortieren, weil der Händler nämlich alle verfügbaren Titel alphabetisch bei sich ins Regal sortiert.

    Was haben wir gelacht!

  15. #690
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Mal angenommen, ich wäre plötzlich reich und könnte alle Kundenwünsche erfüllen, was locker zu 10 Titeln pro Monat führen würde, würden sich dadurch die Verkaufsflächen vergrößern oder der Verdrängungswettbewerb verschärfen?
    Es würde dann eher die Gefahr bestehen, dass du mindestens 8 Titel im Monat produzieren würdest, die außer dir wieder nur ein paar hundert andere in deutschsprachigen Landen lesen wollen würden. Deine Perlen im Programm würden in der Masse noch mehr untergehen als sie jetzt schon tun. Ob du damit tatsächlich den Verdrängungswettbewerb verschärfen würdest, sei mal dahin gestellt. Die Verkaufsflächen würden sich eher vergrößern, wenn du deinen Reichtum in ein paar neue Fachläden im Land stecken würdest.

    Was muss denn noch passieren, um Investoren für einen Ausbau des Comic-Fachhandels zu gewinnen?
    Das Ende der Finanzkrise? Änderung von generellem Konsumverhalten? Komplett anderer Stellenwert von Comicprodukten in der Branche und beim Publikum? Etliche Erleichterungen statt weitere Hemmnisse für den Fachhandel?
    Wären etliche neue Comicfachläden so ein lukratives Geschäft, würde das Franchise boomen. Ich kenne kaum einen Comicladenbesitzer, der wegen seiner harten Arbeit im Reichtum schwelgen kann.
    Bitte hör auf mit der Träumerei, dass es demnächst mehr Verkaufsstellen geben wird, welche dir die Produktpalette abkaufen werden. Es werden in Zukunft eher noch ein paar weniger werden.

  16. #691
    Mitglied Avatar von idur14
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    Wisst ihr eigentlich wie viele Novitäten es monatlich gibt? Ratet mal.

    Sorry, aber das geht sich nie und nimmer aus, dass jeder noch so kleine Händler das alles auf Lager hat (und vielleicht auch noch die komplette Backlist). Gerade kleine Händler müssen da auswählen und manches eben nur bei Bedarf bestellen.

    Ich würde das aber nicht als Problem mit irgendeiner Schuldzuweisung sondern als Dilemma bezeichnen.
    Immer mehr Produkte (die Auflagen betrachte ich mal gar nicht) in immer höherwertiger Ausstattung für immer weniger Platz (jetzt wo auch noch viele Buchhandlungen ihr Angebot zurückfahren).

    Die Rückkehr vom Dilemma zum Problem kann nur eine der folgenden Alternativen bzw. eine Kombination daraus sein (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
    a)Massive Ausweitung des Verkaufsplatzes im stationären Handel(ob jetzt im Fachhandel oder woanders)
    b)Drastische Senkung des Ausstosses
    c)Drastische Steigerung des Handels, der keinen Lagerplatz benötigt
    d)Mehr Produkte die keinen Lagerplatz benötigen (E-Comics)

    Vieles davon wird schon angegangen, manches hinkt hinterher.
    Besonders die letzte Alternative führt die HC/SC Diskussion ad absurdum.

  17. #692
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    Ich sehe irgendwie gar kein Dilemma. Zur Zeit ist die Auswahl an Comics hierzulande so gut wie noch nie (wobei ich das im Bereich Manga nicht beurteilen kann, aber Amis und FB sind doch mal super aufgestellt). Aber wo ist denn das Dilemma, wenn Verlage um den beschränkten Platz in den Läden buhlen müssen? Das ist doch etwas ganz Normales. Als ob Verlage jemals nach dem Platz im Laden produziert hätten. Ich glaube, das hat nicht mal in der Planwirtschaft funktioniert. Ich habe auch den Eindruck, dass etliche Verlage mit der ach so bedrängten Situation ganz gut leben können, auch wenn sie nicht überall im Handel vollständig vertreten sind.

    Und wenn der ein oder andere Verlag dann nicht mehr damit leben kann, dann ist es halt auch so. Dass Verlage dichtmachen, ist kein neues Problem oder gar Dilemma. Die Geschichte der Comicverlegerei ist voll von Verlagen, Reihen, Imprints, Magazinen etc, die irgendwann dichtgemacht haben. Im Moment sieht die Situation so rosig aus, dass im Gegenteil eher neue Verlage an den Start gehen. Und natürlich kann und wird das nicht ewig so weitergehen. Einige dieser Verlage werden irgendwann auch wieder dichtmachen müssen oder wollen, so wie es schon immer war. Aber lasst uns das geile Angebot doch ausnutzen und uns drüber freuen, so lange es möglich ist! Und nicht immer rumproblematisieren und über das heulen, was in ein paar Jahren vielleicht/wahrscheinlich passieren wird.

  18. #693
    Mitglied Avatar von idur14
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    Sorry aber du gehst ja gar nicht auf das diskutierte Dilemma ein, nämlich dass teilweise nicht mal mehr die Novitäten geschweige denn die komplette BackList im Handel verfügbar ist. Eine pauschale : "es ist eh alles gut" Aussage negiert diesen Punkt einfach. Nicht mal die vermeintlich besten Albenverlage kommen derzeit ausreichend überall unter. Das hat jetzt nichts damit zu tun, ob es den einzelnen Verlagen gut geht oder nicht, sondern ist einfach nur ein Faktum.

    Allerdings sollte man schon konstatieren, dass es in dem Schmelztigel aus Kunden, Verleger, Händler, Künstler, Journalisten und was weiss ich noch hier im Forum unterschiedliche Meinungen und Aussagen gibt. Genau das beschreibt ja auch die aufkeimende Diskussion und die unterschiedlichen Interessenlagen..
    Aktuell sind die Kunden am längeren Ast, weil sie ja fast alles kriegen was sie wollen. Bei den Verlagen sieht das eher gemischt aus (und da jammert nicht nur einer der bestehenden Verlage, Neuverlage müsen sich erst noch beweisen und über einen längeren Zeitraum durchhalten) und auch die Händlerlandschaft teilt sich doch sehr in ihren Meinungen.
    Dass anscheinend deutsche Künstler derzeit ein starkes Wiederaufkeimen erleben, sollte uns aber auch über die Grenze sehen lassen, wo aufgrund der Masse der Veröffentlichungen, die französischen Künstler immer weniger Kohle kriegen. Da sind wir glaube ich zum Glück sehr weit entfernt

    Mein Fazit: Es gibt für alles ein Für und Wider. Man sollte aber eben die unterschidelichen Herangehnsweisen betrachten . Siehe zB oben, dass Carlsen (aus meiner sicht schlüssig erläutert) den Kiosk außen vor lässt und die Bahnhofsbuchhandlungen stark beackert. ich könnte zB sofort 10 Punkte aufzählen, die mir aktuell am Comicmarkt nicht gefallen.

  19. #694
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Sorry aber du gehst ja gar nicht auf das diskutierte Dilemma ein, nämlich dass teilweise nicht mal mehr die Novitäten geschweige denn die komplette BackList im Handel verfügbar ist. Eine pauschale : "es ist eh alles gut" Aussage negiert diesen Punkt einfach. Nicht mal die vermeintlich besten Albenverlage kommen derzeit ausreichend überall unter. Das hat jetzt nichts damit zu tun, ob es den einzelnen Verlagen gut geht oder nicht, sondern ist einfach nur ein Faktum.
    Hä, wieso gehe ich nicht darauf ein? Ich bestreite doch gar nicht, dass die ganzen Novitäten nicht in den Auslagen liegen. Aber das ist doch kein Dilemma. Es war doch schon immer so, dass große, sehr gut sortierte Comicläden eher alles im Angebot hatten, während andere selektiert hatten. Du konntest doch auch in den tollen 90ern nicht von jedem Comicladen erwarten, dass er alle Neuheiten dahatte. Sicher, es gab solche Läden, aber die gibt es heute ja auch noch. Und dazu kommt natürlich, dass sich die Umstände durch Onlinehandel geändert haben. Wenn selbst große Albenverlage heute nicht mehr "unterkommen", dann heißt das, dass sie offenbar nicht mehr die Stückzahlen von einst verkaufen (denn täten sie das, dann würden die Buchhandlungen sie ja mit Handkuss präsentieren). Gut, es wird also weniger verkauft. Aber die Tatsache, dass es ständig neue Verlage gibt und dass die alten auch ungebrochen und teilweise mit nie geahntem Elan weitermachen, bedeutet doch, dass es auch geht, ohne dass so viele Stückzahlen verkauft werden. Wenn Splitter, BD, S&L, Piredda, salleck, finix und wie sie alle heißen, auch ohne die Verkaufsflächen der frühen 90er sich exzellente Programme leisten können, besteht doch gar kein Bedarf für Tim und Struppi-Regalwände in Thalia-Filialen und Komplettismus in jedem Comicladen. Ich sehe das Problem nicht.

    Und die zehn Punkte, die Dir am derzeitigen Comicmarkt missfallen, würden mich interessieren.

  20. #695
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von jo.wind Beitrag anzeigen
    Wer soll den jetzt das finanzielle Risiko eingehen?
    Verlage gehen ja schon ein finanzielles Risiko ein, indem sie in jede einzelne Neuerscheinung ein paar tausend Euro investieren. Remissionsmöglichkeiten verändern leider nicht das Bestellverhalten der Händler, sondern belasten nur die Verlage zusätzlich.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Du merkst aber schon noch, dass du dir in allen Sparten bestehende Marktgesetze und Marktmechanismen jetzt gerade so hinzubiegen versuchst, wie du es gerade brauchen würdest???
    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Oberstes Marktgesetz: Angebot und Nachfrage.
    Nachfrage schafft Angebot und Angebot schafft Nachfrage. Eine reine Nachfragepolitik ist nur die halbe Wahrheit.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Händler wollen nämlich meistens Ware nicht nur kaufen, sondern schnell wieder verkaufen.
    Bestseller sind Longseller, nicht Fastseller.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Wären etliche neue Comicfachläden so ein lukratives Geschäft, würde das Franchise boomen. Ich kenne kaum einen Comicladenbesitzer, der wegen seiner harten Arbeit im Reichtum schwelgen kann.
    Das gilt für Verlage genauso. Deswegen wurde der Gratis Comic Tag erfunden, um gemeinsam für Wachstum zu sorgen, dessen nachhaltige Wirkung über den Tag und die Titel hinaus allerdings bisher begrenzt zu sein scheint. Die Künstler werden bei solchen Diskussionen gerne vergessen.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Bitte hör auf mit der Träumerei, dass es demnächst mehr Verkaufsstellen geben wird, welche dir die Produktpalette abkaufen werden. Es werden in Zukunft eher noch ein paar weniger werden.
    Man kann sich natürlich der Realität stellen und den Einzelhandel als Auslaufmodell anerkennen. Für Verlage, die ohnehin selbst für die Nachfrage sorgen sollen, ist das schlimmstenfalls auch nicht das Problem, da sie ihre Produkte auch im Internet verkaufen können, wo allerdings auch lieber bei Händlern bestellt wird. Ich bezweifle nur, dass eine Verlagerung von Stammkundschaft ins Internet zu neuer Laufkundschaft und damit zu Wachstum führt.
    Alle Angaben ohne Gewähr

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    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  21. #696
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Nachfrage schafft Angebot und Angebot schafft Nachfrage. Eine reine Nachfragepolitik ist nur die halbe Wahrheit.
    Blöd wird es nur, wenn ein Angebot keine Nachfrage mehr erfährt. Weil das Angebot diverse Qualitätskriterien nicht erfüllen kann. Weil andere andere Angebote mehr Nachfrage erfahren. Aus welchen Gründen auch immer.
    Bestseller sind Longseller, nicht Fastseller.
    Bestseller verkaufen sich über lange Zeit immer wieder und auch aktuell ganz schnell. Longseller jedoch, die zu lange für ihren ersten Verkauf überhaupt brauchen, sind bedingt interessant. Dann lieber einen Fastseller, der im nächsten Jahr schon wieder Geschichte ist, dieses Jahr aber garantiert noch einige Einnahmen bringt.

    Man kann sich natürlich der Realität stellen und den Einzelhandel als Auslaufmodell anerkennen.
    Sich der Realität stellen und die eigene aufgebaute geistige Parallelwelt verlassen, das ist mal ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Der Einzelhandel ist kein Auslaufmodell. Er ist aber auch keine automatisch funktionierende und stetig wachsende Selbstverständlichkeit mehr.
    Hier wurde jetzt schon mehrmals die Professionalität andiskutiert. Das gilt für alle Bereiche in der jeweiligen Branche.

  22. #697
    Mitglied Avatar von idur14
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    Zitat Zitat von kormoran Beitrag anzeigen
    Hä, wieso gehe ich nicht darauf ein? Ich bestreite doch gar nicht, dass die ganzen Novitäten nicht in den Auslagen liegen. Aber das ist doch kein Dilemma. Es war doch schon immer so, dass große, sehr gut sortierte Comicläden eher alles im Angebot hatten, während andere selektiert hatten. Du konntest doch auch in den tollen 90ern nicht von jedem Comicladen erwarten, dass er alle Neuheiten dahatte. Sicher, es gab solche Läden, aber die gibt es heute ja auch noch. Und dazu kommt natürlich, dass sich die Umstände durch Onlinehandel geändert haben. Wenn selbst große Albenverlage heute nicht mehr "unterkommen", dann heißt das, dass sie offenbar nicht mehr die Stückzahlen von einst verkaufen (denn täten sie das, dann würden die Buchhandlungen sie ja mit Handkuss präsentieren). Gut, es wird also weniger verkauft. Aber die Tatsache, dass es ständig neue Verlage gibt und dass die alten auch ungebrochen und teilweise mit nie geahntem Elan weitermachen, bedeutet doch, dass es auch geht, ohne dass so viele Stückzahlen verkauft werden. Wenn Splitter, BD, S&L, Piredda, salleck, finix und wie sie alle heißen, auch ohne die Verkaufsflächen der frühen 90er sich exzellente Programme leisten können, besteht doch gar kein Bedarf für Tim und Struppi-Regalwände in Thalia-Filialen und Komplettismus in jedem Comicladen. Ich sehe das Problem nicht.

    Und die zehn Punkte, die Dir am derzeitigen Comicmarkt missfallen, würden mich interessieren.
    Spätestens wenn das Angebot deutlich mehr steigt als die Nachfrage (was meiner Meinung nach so ist), muss sich eine andere Variable der Gleichung im freien Markt verändert haben.

    Die 10 Punkte möchte ich nicht nennen, weil sich dann wahrscheinlich wieder irgendjemand auf den Schlips getreten fühlt. Es handelt sich aber sowohl um Beobachtungen als auch um rein subjektive Kritikpunkte, die meine persönliche Situation betreffen, die alle irgendwie der Gesamtdiskussion zum Comicmarkt entspringen.

    Um nur einen anzubringen, der teilweise auch Carlsen betrifft, in deren Forum wir hier ja diskutieren:
    Alben sind inzwischen sehr teuer geworden. 35-40 cent pro Seite (also ab ca. 14€ aufwärts) finde ich einfach zu viel.

    Oder einer der mich persönlich betrifft:
    Ich finde es nicht gut, dass ich fast 200km zum nächsten ausreichenden Comicshop fahren muss. Da passt was nicht.

  23. #698
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Bestseller sind Longseller, nicht Fastseller.
    Dann müsstest Du Dich ja über alle Titel freuen, die erst mal nicht über dreistellige Absatzzahlen rauskommen, denn die haben im Lauf der Jahrzehnte noch das Potenzial, zu Long- und damit Bestseller zu werden, wenn pro Jahr noch mal stetig zehn, zwanzig Stück weggehen. Diejenigen Titel dagegen, von denen man die Startauflage innerhalb eines halben Jahrs abverkauft, haben als Fastseller ja gleich ihr ganzes Bestsellerpotenzial verloren.

  24. #699
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Du merkst aber schon noch, dass du dir in allen Sparten bestehende Marktgesetze und Marktmechanismen jetzt gerade so hinzubiegen versuchst, wie du es gerade brauchen würdest???
    Comicläden sind Fachhandel. Jeder Titel, der vom Fachhandel nicht angeboten wird, ist tot (Ausnahme sind nur regionale Bestseller, die den Weg in den regulären regionalen Handel schaffen). Das kann innerhalb des Fachhandels (einige Große, die alles anbieten, viele Kleine, die selektierten müssen) nicht ausgeglichen werden, denn die Gesamtzahl ist zu niedrig. Und viele Geschäfte, die auf dem Papier noch existieren, haben ihr Angebot umgeschichtet und die Angebotsfläche für Comics drastisch reduziert.

    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Dass anscheinend deutsche Künstler derzeit ein starkes Wiederaufkeimen erleben, sollte uns aber auch über die Grenze sehen lassen, wo aufgrund der Masse der Veröffentlichungen, die französischen Künstler immer weniger Kohle kriegen. Da sind wir glaube ich zum Glück sehr weit entfernt
    Immer weniger heißt trotzdem, daß sie ein Vielfaches ihrer deutschen Kollegen verdienen.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  25. #700
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    @idur14:
    Danke für die zwei aus zehn!
    Finde ich nachvollziehbar, auch wenn ich beides weniger problematisch finde.

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