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  1. #26
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Ich hab mich bisher zurückgehalten, weil erfahrungsgemäß danach die Diskussion beendet ist.

    Arzach hat das Problem schon ziemlich gut umrissen. Ein Heft kann man in wenigen Sekunden durchblättern, um einen ersten Eindruck zu bekommen und grafische Highlights zu finden. Das ist bei digitalen Vorlagen erheblich aufwendiger. Das zweite Problem ist der zu bewertende Zeitraum. Wenn die zu beurteilenden Webcomics 4 bis 16 Monate alt sein (nämlich im zurückliegenden Kalenderjahr erschienen) MÜSSEN, kommt das dieser Form der Veröffentlichung nicht gerade entgegen. Zumindest sollten ja alle Preisträger aus einem identischen Zeitrahmen stammen. Das könnte man für Webcomics anders legen, da fiel aber ein Teil der Beiträge für andere Preiskategorien aus.
    Der Wunsch nach einzureichenden CDs stammt noch aus der Zeit, als Flatrates keine Selbstverständlichkeit waren (wir können ja von den Juroren nicht erwarten, daß sie neben ihrer Zeit auch noch erhebliche Geldbeiträge opfern). Ein Link zu den im entsprechenden Zeitraum erschienenen Comics sollte mittlerweile reichen. Vielleicht sogar eine Vorschlagsliste der Einreicher, welche Beiträge vorrangig zu bewerten seien.

    Der letztjährigen Jury waren "Das Leben ist kein Ponyhof" und "Deae ex machina" wärmstens ns Herz gelegt worden. Daß dann SPRING den am ehesten für Webcomics passenden Preis gewonnen hat, lag sicher an der Zusammenstellung der Jury (wird so nicht mehr passieren).

    Die Finanzierung einer zusätzlichen Kategorie wäre leicht zu bewerkstelligen, wenn ein paar Leute aus der Comicblogger-Szene in den ICOM eintreten würden. Leider schauen immer mehr Leute danach, was ihnen eine Mitgliedschaft selber konkret nutzt, nicht, was damit für die Comicszene erreicht wird (z.B. COMIC!-Jahrbuch und ICOM-Preis).
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  2. #27
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    Über die wettbewerbstaugliche Präsentation eines Webcomics in Konkurrenz zu Printprodukten sollten sich die Macher Gedanken machen.
    Als Mitglied einer früheren ICOM- Jury sage ich rückblickend ganz ehrlich: bei einem ganzen Umzugskarton (!!) an gedruckten Comics und CDs, den es zu sichten und zu bewerten galt, hatten Sachen, die beim Handling einen zusätzlichen Mehraufwand bedeuteten, bei Herrn Schaaff nicht gerade den besten Stand. Es gehört aber auch zu den Voraussetzungen einer gelungenen Bewerbung (egal ob für Job, Blind Date oder einen Comic- Preis), sich adäquat zu präsentieren, um Interesse zu wecken. ICOM- Preise sind Jurypreise und die Jurymitglieder wollen gewonnen werden. Verkaufs- und Auflagenzahlen oder Click Rates zählen da eher nicht.
    Im Nachhinein kann ich sagen, daß mir damals keine 'Perle' entgangen ist. Die besten Einreichungen in meinen Augen wurden von mir auch als solche wahrgenommen bzw. ich wurde darauf im Austausch mit den anderen Jury- Mitgliedern aufmerksam gemacht.
    Eine weitere Kategorie beim ICOM- Preis lehne ich wie geschrieben ab. Comics im Netz und auf Papier müssen der Jury gefallen, wenn sie gewinnen wollen. Punkt.

    Zur Präsentation eines Webcomics würde ich, neben dem obligatorischen Link, einen Ausdruck diverser, repräsentativer Strips (als Appetitmacher) nahelegen.

  3. #28
    Mitglied Avatar von charlie brown
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Die Finanzierung einer zusätzlichen Kategorie wäre leicht zu bewerkstelligen, wenn ein paar Leute aus der Comicblogger-Szene in den ICOM eintreten würden. Leider schauen immer mehr Leute danach, was ihnen eine Mitgliedschaft selber konkret nutzt, nicht, was damit für die Comicszene erreicht wird (z.B. COMIC!-Jahrbuch und ICOM-Preis).
    Würde Mick einfach mal zustimmen!

    Generell find ich es interessant, die Webcomicler mit "ins Boot" zu nehmen, da zur Zeit die Webcomics regelrecht wie Pilze aus dem Boden sprießen, und manche ganz unterhaltsam sind.
    Vielleicht ein paar ausgedruckte Screenshots der Webseite zur Bewerbung einschicken, mit einem kurzen Exposé bzw. der Webadresse, die bei Gefallen besucht werden kann.

    Zitat Zitat von Jähling Beitrag anzeigen
    Sarahs Definition schließt charlie browns Comic aus (finde ich aber trotzdem am besten, sorry, charlie, biste wieder mal der charlie brownste ) usw.
    Mist!
    Wobei ich dann stark über meine Mitgliedschaft grübeln muss

  4. #29
    Moderator Pony X Press / Katzenjammer / Webcomics Avatar von Laburrini
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    Nicht, dass Ihr denkt, dass ich hier erst das Thema eröffne und mich dann nicht mehr melde. Ich bin jetzt erst mal 2 Wochen nicht da und beteilige mich danach wieder an der Überlegung.
    Bis denno!

  5. #30
    Mitglied Avatar von thirtyseven
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Ein Heft kann man in wenigen Sekunden durchblättern, um einen ersten Eindruck zu bekommen und grafische Highlights zu finden.
    Wenn alle Webcomics sich wie folgt bewerben würden ginge die grobe Sichtung bei ihnen ähnlich schnell:
    Bewerbung per Email, in der die Bewerber direkt Links auf a) Ihre Webseite, b) ihr Archiv und c) eine Auswahl ihrer besten Seiten setzen. Dann bräuchte man vom ICOM aus im Vorfeld nur einmal alle diese Bewerbungs-Links in eine Email kopieren und diese dann an die Jury verschicken.

    Zusätzlicher Mehraufwand für die einzelnen Jurymitglieder (außer einmal seinen Rechner zu starten und sein Email-Postfach abzufragen) = 0.
    Alle Webcomic-Bewerbungen sind direkt an einem Platz und das Durchklicken ginge (fast) genauso schnell wie das Durchblättern der gedruckten Werke.
    Beste Grüße aus Solingen!
    thirtyseven

    Psst... heute schon die Union der Helden gelesen?

  6. #31
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    Zitat Zitat von peter schaaff Beitrag anzeigen
    ICOM- Preise sind Jurypreise und die Jurymitglieder wollen gewonnen werden.
    Das klingt wie ein Aufruf zur Bestechung.

    Auch wenn ich kein Juror bin: eine offline-Variante, reader- und notfalls auch druckertauglich, finde ich wichtig. Darüber hinaus sollten natürlich nur Comics erfasst werden, die im jeweiligen Zeitrahmen des Preises publiziert wurden. Also grade eben nicht das gesamte Archiv (das sich jeder einzelne Juror dann bei eventuellem Interesse ja noch extra ansehen kann).

    Eine Sammlung Links halte ich eher für kontraproduktiv, und auch nicht fair denen gegenüber, die ihre Bücher einschicken. (Die können dann ja auch einfach einen Link zum PDF des Werkes schicken, reicht doch.)

    Unversiert wie ich bin: ist es denn so schwer, ein offline laufendes Back-up der Seite zu brennen? Das wäre fraglos die dem Werk in seiner Originalintention am nächsten kommende Vervielfältigungsmethode.

    Darüber hinaus, Version B: es kostet nicht die Welt, ein paar einfache Kopierheftchen mit den Strips zu machen, insbesondere so sie s/w sind, wie ja zuletzt bei Gesternnoch zu sehen war.

  7. #32
    Mitglied Avatar von nil
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    Als nicht ICOM Mitglied und befangener Webcomic-Zeichner möchte ich nur mal kurz folgenden Senf dazu geben:

    Webcomics (allg EComics) bieten Künstlern Möglichkeiten, die über die des Printcomics hinausgehen. All die Comics, die sich also nicht einfach ausdrucken lassen, würden also irgendwo benachteiligt. Das betrifft Comics, die in unüblichen Formaten gezeichnet werden, multilineare Storylines haben, über bestimmte Interaktionselemente mit den Lesern verfügen oder einfach mit multimedialen Inhalten (Animation, Sound) angereichert sind. Viele der Punkte werden (leider) zugegebenermaßen nur wenig bis selten benutzt, trotzdem hielte ich eine reine Druckversion zur Bewertung für anachronistisch.

    Wenn sich eine Jury entscheidet, Webcomics einzubinden (was ich natürlich toll fände), sollte sie auch genauso bereit sein sich die Comics in ihrem natürlichen Habitat: dem Web, anzuschauen (Allein schon um obige Punkte in die Bewertung einfließen lassen zu können).

    Eine Offlineversion dürfte für die meisten Webcomics schwierig werden, da sie über CM-Systeme veröffentlicht werden das nicht so einfach in einer normalen Betriebssystem-Umgebung läuft

  8. #33
    Mod Comicgate-Forum Avatar von Asher
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    Als Mitglied der nächsten Jury kann ich gut damit leben, mir Webcomics im Internet anzuschauen. Mir gefallen thirtysevens Vorschläge gut, insbesondere die Idee mit - z. B. fünf - Links zu den besten/repräsentativsten Strips bzw. Seiten.
    Da Webcomics weniger finanziellen Aufwand verursachen, fände ich es aus Gründern der Fairness gegenüber den Machern von gedruckten Comics okay, wenn das Preisgeld geringer ausfallen würde.
    Geändert von Asher (18.10.2010 um 17:21 Uhr)

  9. #34
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    Bin (fast) der gleichen Meinung wie Sarah. Ein ICOM-Preis für Comics, die im Web erscheinen, wäre das höchste, was die Autoren (egal, ob verlagsab- oder unabhängig) im Land erreichen können. Zudem würde er die eigenbrödlerische Webcomic-Szene evtl. in die traditionelle integrieren (und Mick eine Schar neuer junger Mitglieder bringen).

    Prinzipiell hat auch Beetlebum recht, ein Webcomic muss nicht in Print funktionieren, ganz im Gegenteil. Ich hab für mich selbst mal die Sprachregelung „Comic im Web” festgelegt für 95 % aller Arbeiten, die ich so kenne. Eine Jury, die auf sauber ausgedruckte Booklets wartet, sollte nicht zur Beurteilung von Webarbeiten zu Rate gezogen werden (sorry, Peter).

    eComics kann man auch nicht von der Website trennen, in die sie eingebunden sind. Als ich die Deae als „Webcomic” geplant habe, ging es von Anfang an um eine möglichst erfolgreiche Website. Der Comic selbst macht nicht einmal die Hälfte aller Unterseiten aus. Es müsste also eine Jury her, die auch die Qualitäten der Website einordnen kann (wie Funktionalität, Usability und sogar die inhaltliche Qualität eines evtl. anhängenden Blogs). Das ist mit kurzem Durchblättern kaum machbar.

    Trotzdem wäre eine ICOM-Auszeichnung für Webarbeiten ein richtiges Pfund zum Wuchern, da bisher nur die Extreme Elitärer Preis und Publikumspreis existieren. Ein Preis der Szene hätte eine ganz andere Kompetenz und Relevanz. Dafür muss sich die Jury leider auch die Zeit nehmen, zB einen ganzen Abend lang Union der Helden von Anfang bis zum Ende zu lesen (die schicken Flash-Effekte kommen ja erst ziemlich spät).
    blog.eriks-deae.de

  10. #35
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    Schick, wie du die Freizeit der Jury verplanst. Bei 100 Einsendern mit umfangreichem Archiv können wir den Preis dann gleich zweijährig machen.

    Hier müssen auf jeden Fall Hürden, Filter o.ä. eingebaut werden, um nicht wirklich früher oder später in Materialflut zu ersticken. Nur welche?

    Weshalb nun "ein Preis der Szene" wichtiger sein solle als "Publikumspreis" sei mal dahingestellt.
    Geändert von L.N. Muhr (18.10.2010 um 18:36 Uhr)

  11. #36
    Mod Comicgate-Forum Avatar von Asher
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    Zitat Zitat von Der Erik Beitrag anzeigen
    Dafür muss sich die Jury leider auch die Zeit nehmen, zB einen ganzen Abend lang Union der Helden von Anfang bis zum Ende zu lesen (die schicken Flash-Effekte kommen ja erst ziemlich spät).
    Sorry, Erik, das geht zeitlich wirklich nicht. Bei 30 Einreichungen wären wir ja schon einen Monat beschäftigt - vorausgesetzt, man ist *jeden* Abend dafür verfügbar. Wann sollen wir dann noch die Comics für die anderen Kategorien lesen?
    Wenn irgendwo was Tolles eingebaut ist, dann soll das halt in die Linkempfehlungen mit rein.

    Zitat Zitat von L.N. Muhr
    Hier müssen auf jeden Fall Hürden, Filter o.ä. eingebaut werden, um nicht wirklich früher oder später in Materialflut zu ersticken. Nur welche?
    Jepp, das könnte echt ein Problem werden. Über formale Hürden wie ein Mindestmaß an Seiten wurde hier ja schon gesprochen. Und eine Vorauswahl durch Ansicht von wenigen verlinkten Musterseiten traue ich der Jury durchaus zu. Das nimmt ja nicht so viel Zeit in Anspruch.

  12. #37
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    ... und dann müsstet ihr euch austauschen, welche Blogs gleich rausfallen, und das gibt Debatten und kostet auch wieder Zeit...

  13. #38
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    Klar verstehe ich das Zeitproblem für die Jury. Logisch, dass jeder Juror irgendeine Art von Vorauswahl treffen muss.
    Aber ihr könnt doch auch kein Werk prämieren, ohne es gelesen zu haben? So richtig von Anfang bis zum Ende. Und wenn dann mal ein neuer Akira dabei ist...

    Weshalb nun "ein Preis der Szene" wichtiger sein solle als "ein Preis der Szene" sei mal dahingestellt.
    Öh, wie meinste?
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  14. #39
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    Fixed.

    Und deswegen muss es eben Hürden geben. Grade weil man nicht alles lesen kann. Sonst erstickt die Jury in Webcomics und der Icom-Preis findet nur noch alle paar Jahre statt.

  15. #40
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    Ah, habs geschnallt! Wollte nicht den Publikumspreis runtermachen und den elitären auch nicht. Beide haben ihre Berechtigung und ihre Eigenheiten.

    Ein ICOM-Preis für Webarbeiten hätte beides gewiss auch.
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  16. #41
    Mitglied Avatar von USa.
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Fixed.

    Und deswegen muss es eben Hürden geben. Grade weil man nicht alles lesen kann. Sonst erstickt die Jury in Webcomics und der Icom-Preis findet nur noch alle paar Jahre statt.
    Vielleicht lässt man nur Comics zu, die schon ein bis zwei Jahre eine mehr oder weniger regelmäßige Erscheinungsform haben. Das filtert schonmal die Eintagsfliegen heraus .

  17. #42
    Mitglied Avatar von thirtyseven
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Bei 100 Einsendern mit umfangreichem Archiv ...
    100 Einsender mit umfangreichem Archiv?!? Ich dachte wir sprechen hier von der deutschsprachigen Webcomic-Szene? Dann müssten ja quasi alle ihre Webcomics einreichen – und noch einige neu hinzukommen und jetzt ganz schnell umfangreiche Archive produzieren...

    Hier müssen auf jeden Fall Hürden, Filter o.ä. eingebaut werden, um nicht wirklich früher oder später in Materialflut zu ersticken. Nur welche?
    Wie wäre es hiermit:
    Bedingung für die Teilnahme von Webcomics:
    Seinen Webcomic einsenden darf nur wer:
    • seit mindestens einem Jahr Seiten veröffentlicht
    • schon mindestens 100 Seiten veröffentlicht hat. (Was bei einer regelmäßigen Montags-, Mittwochs-, Freitags-Veröffentlichungsweise innerhalb eines Jahres durchaus machbar wäre.)
    und
    • innerhalb des letzten Jahres mindestens 80 Seiten veröffentlicht hat. (Wehrt jene ab, die hoffnungsvoll gestartet sind und dann später zu Eintagsfliegen wurden! ;-))

    Email-Bewerbung mit Links auf:
    a) die Webseite,
    b) das Archiv, startend an der Stelle von vor einem Jahr, so dass die Juroren wissen, dass es ab dort zeitlich gesehen zählt (plus/minus ein paar Seiten, falls wir uns dort gerade mitten in einer Storyline befnden, was zum Bewerten etwas blöd wäre, wenn sollte eine Geschichte auch komplett bewertet werden dürfen, wie im Print-Bereich auch) und
    c) eine Auswahl der 5 (der Meinung der/des Comicschaffenden nach) besten Seiten dieses letzten Jahres.

    Wer sich nicht dran hält, wird schon mal ausgefiltert. Anschließend brauchen die Jurymitglieder für Ihre grobe Sichtung nur die unter c) gelisteten Seiten durchgehen. Bei Nicht-Gefallen fällt der Bewerber durch. Bei Gefallen geht es mit einer Sichtung des Archivs ab Punkt b) weiter.

    (Man kann zwar kein Werk prämieren, ohne es komplett gelesen zu haben – aber man kann durchaus prämierungsunwürdige Werke erkennen, wenn man sich nur wenige Seiten ansieht.)

    Eine Sammlung Links halte ich eher für kontraproduktiv, und auch nicht fair denen gegenüber, die ihre Bücher einschicken. (Die können dann ja auch einfach einen Link zum PDF des Werkes schicken, reicht doch.)
    Da muss ich widersprechen: Es ist – meiner Meinung nach – absolut fair der Print-Fraktion gegenüber!
    Bei Webcomics besucht man die Webseite, bewundert im Idealfall deren Gestaltung und klickt sich mit der Maus durch die Geschichte
    Gedruckte Comics nimmt man in die Hand, bewundert im Idealfall die Druckqualität, erfreut sich an der Prägung im Hardcover etc. und blättert sie durch. In beiden Fallen ist es jeweils das von den Produzenten gewünschte Leseerlebnis für den Leser. In beiden Fällen wäre das Durchklicken einer pdf-Datei jeweils nicht das gewünschte Leseerlebnis.

    Zitat Zitat von Asher Beitrag anzeigen
    Da Webcomics weniger finanziellen Aufwand verursachen, fände ich es aus Gründern der Fairness gegenüber den Machern von gedruckten Comics okay, wenn das Preisgeld geringer ausfallen würde.
    Dem würde ich nur zustimmen, wenn es einen getrennten Preis für Webcomics geben würde. Wobei ich persönlich aber gleichzeitig auch noch jede Wette mithalten würde, dass es Webcomics gibt, deren Kosten mit denen von gedruckten Comics durchaus mithalten können... (*hust*hust*...)
    Geändert von thirtyseven (19.10.2010 um 01:36 Uhr)
    Beste Grüße aus Solingen!
    thirtyseven

    Psst... heute schon die Union der Helden gelesen?

  18. #43
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    Zitat Zitat von thirtyseven Beitrag anzeigen
    100 Einsender mit umfangreichem Archiv?!? Ich dachte wir sprechen hier von der deutschsprachigen Webcomic-Szene? Dann müssten ja quasi alle ihre Webcomics einreichen – und noch einige neu hinzukommen und jetzt ganz schnell umfangreiche Archive produzieren...
    Was ist z.B. mit den nur auf Mycomics vertretenen Leuten?

    Und dann können wir ja davon ausgehen, dass es beständig mehr Comicbblogger etc. werden - Erlangen und Frankfurt haben da eindeutige Signale ausgestrahlt, die die Szene so oder so beleben dürften.

    Insofern halte ich die Zahl 100 mittelfristig für realistisch.

    Wie wäre es hiermit:
    Bedingung für die Teilnahme von Webcomics:
    Seinen Webcomic einsenden darf nur wer:
    • seit mindestens einem Jahr Seiten veröffentlicht
    • schon mindestens 100 Seiten veröffentlicht hat. (Was bei einer regelmäßigen Montags-, Mittwochs-, Freitags-Veröffentlichungsweise innerhalb eines Jahres durchaus machbar wäre.)
    und
    • innerhalb des letzten Jahres mindestens 80 Seiten veröffentlicht hat. (Wehrt jene ab, die hoffnungsvoll gestartet sind und dann später zu Eintagsfliegen wurden! ;-))
    Irgendwer muss das dann aber alles auszählen und nachgucken. Und dann müsste man drüber reden, ob 100 Strips = 100 Seiten sind, oder wie oder was? So oder so: Zeitfresser. (Ich gehe jetzt mal davon aus, dass v.a. selbsthoffnungsvolle Eintagsfliegen die postulierten Regeln eher ungenau nehmen, und eben doch diverse Bewerbungen mit deutlich kleinerem Archiv reinflattern.)

    Zuguterletzt natürlich die Frage der Fairness: wer beim ICOM einen Print-Comic einreicht, muss auch nicht nachweisen, dass er mehr als die 12, 20, 48 oder so Seiten je produziert hat. (Spontan fielen mir "Red Button Boy" und "Jakob" als absolut perfekte Indie-Comics von Leuten ein, die vorher noch nie einen Comic gemacht haben.) Wie fair oder unfair ist es, von Webbern etwas zu verlangen, was die Printleute nicht bieten müssen?

  19. #44
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von thirtyseven Beitrag anzeigen
    Bedingung für die Teilnahme von Webcomics:
    Seinen Webcomic einsenden darf nur wer:
    • seit mindestens einem Jahr Seiten veröffentlicht
    • schon mindestens 100 Seiten veröffentlicht hat. (Was bei einer regelmäßigen Montags-, Mittwochs-, Freitags-Veröffentlichungsweise innerhalb eines Jahres durchaus machbar wäre.)
    und
    • innerhalb des letzten Jahres mindestens 80 Seiten veröffentlicht hat. (Wehrt jene ab, die hoffnungsvoll gestartet sind und dann später zu Eintagsfliegen wurden!
    Wäre es für die Jury nicht viel einfacher, wenn nur Leute mitmachen dürfen, die noch nicht mehr als 10 Strips gezeichnet haben?

    Wichtiger erscheint mir die Frage, ob ein Preis extra für Webcomics gewünscht wird (die dann aber von den restlichen Preiskategorien ausgeschlossen sind, weil z. B. möglichst aktuell und keine 16 Monate alt), oder einfach nur geklärt werden soll, in welcher Form Webcomics zu den regulären Kategorien eingereicht werden können.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  20. #45
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    Ich bin für einen Extrapreis, damit es auch garantiert einen Preisträger gibt.
    Muss Web Print ausschließen? Für mich nicht. Wenn Sandra & Woo als schönes dickes Buch erscheint, bleibt es vom Ursprung doch ein eComic.
    Und könnte theoretisch in zwei Kategorien antreten.

    Wäre es für die Jury nicht viel einfacher, wenn nur Leute mitmachen dürfen, die noch nicht mehr als 10 Strips gezeichnet haben?
    Ich verstehe den Gedanken, aber das wird dann eher ein Nachwuchs-Preis und muss nicht am Web festgemacht sein – noch ne Kategorie?
    blog.eriks-deae.de

  21. #46
    Moderator Beatcomix Avatar von arzach
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    Zitat Zitat von thirtyseven Beitrag anzeigen
    Wie wäre es hiermit:
    Bedingung für die Teilnahme von Webcomics:
    Seinen Webcomic einsenden darf nur wer:
    • seit mindestens einem Jahr Seiten veröffentlicht
    • schon mindestens 100 Seiten veröffentlicht hat. (Was bei einer regelmäßigen Montags-, Mittwochs-, Freitags-Veröffentlichungsweise innerhalb eines Jahres durchaus machbar wäre.)
    und
    • innerhalb des letzten Jahres mindestens 80 Seiten veröffentlicht hat. (Wehrt jene ab, die hoffnungsvoll gestartet sind und dann später zu Eintagsfliegen wurden! ;-))

    Email-Bewerbung mit Links auf:
    a) die Webseite,
    b) das Archiv, startend an der Stelle von vor einem Jahr, so dass die Juroren wissen, dass es ab dort zeitlich gesehen zählt (plus/minus ein paar Seiten, falls wir uns dort gerade mitten in einer Storyline befnden, was zum Bewerten etwas blöd wäre, wenn sollte eine Geschichte auch komplett bewertet werden dürfen, wie im Print-Bereich auch) und
    c) eine Auswahl der 5 (der Meinung der/des Comicschaffenden nach) besten Seiten dieses letzten Jahres.

    Wer sich nicht dran hält, wird schon mal ausgefiltert. Anschließend brauchen die Jurymitglieder für Ihre grobe Sichtung nur die unter c) gelisteten Seiten durchgehen. Bei Nicht-Gefallen fällt der Bewerber durch. Bei Gefallen geht es mit einer Sichtung des Archivs ab Punkt b) weiter.
    Genau das meinte ich weiter vorn mit den "seitenlangen AGBs", um Webcomics in eine eigene Kategorie zu zwängen...

    Ich würd's nicht machen, schon weil selbst extrem unterschiedliche Printprodukte auch nicht jeweils in eigene Kategorien eingeteilt werden (Fanzines, Hardcoverbände, Sekundärmagazine, Comicstripsammlungen, Comicalben mit durchgehender Geschichte, Comics mit 32 Seiten, Comics mit 200 Seiten etc. etc.). Die Veröffentlichung im Web als hinreichende Bedingung für die Aufnahme in eine neue Kategorie halte ich für zu reglementierungsbedürftig und bin deshalb dagegen.

    Es sei denn, es kriegen in Zukunft auch "Comics" und "Graphic Novels" je eine eigene Kategorie.

  22. #47
    Mitglied Avatar von Geier
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    Ein Web-Comic sollte zumindest regelmässig erscheinen, egal ob nun 1,2 oder mehr Seiten die Woche.
    Den vermuteten Zeitaufwand zum ansehen schätze ich nicht so hoch ein, bei den Meisten ist doch schon nach ein paar Klicks klar ob es taugt oder nicht.

    Wie Mick schon sagte: Braucht es einen extra Web-Preis oder kann man nicht einfach Web-Comics in die anderen Kategorien integrieren?

  23. #48
    Moderator Edition Panel Avatar von Jähling
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    Wie wäre es hiermit:
    • innerhalb des letzten Jahres mindestens 80 Seiten veröffentlicht hat. (Wehrt jene ab, die hoffnungsvoll gestartet sind und dann später zu Eintagsfliegen wurden! ;-))
    Damit wären auch alle wöchentlich erscheinenden Webcomics abgewehrt. Die bringen es nämlich nur auf 52 Seiten.

    Ich würde auch nicht die Regelmäßigkeit überbetonen, denn wie gesagt, es gibt auch Comics, die online als einmaliges Gesamtwerk erscheinen. Viele HTML- und Infinite-Canvas-Comics gehen diesen Weg, weil da eine Teilveröfffentlichung nichts bringt. Ich habe auch meinen ersten 24-Stunden-Comic en bloc veröffentlicht, weil ich das Ding aktuell halten wollte. Und die meisten Beiträge bei MyComics.de und Comicstars.de erscheinen auch "gruppiert" - und wo nicht, lässt es sich nur schwer nachvollziehen.

    c) eine Auswahl der 5 (der Meinung der/des Comicschaffenden nach) besten Seiten dieses letzten Jahres.
    Das würde dann die Gag-a-Day-Strips bevorzugen, denn da kann man leicht mal eine Seite rausnehmen, ohne dass die jeweilige Seite an Wirkung verliert. Ein fortlaufender Comic müsste zwischen fünf fortlaufenden Seiten und fünf verteilten, aber unzusammenhängenden Einstiegspunkten wählen. Beides nicht ideal.

    Wenn man schon Sachen ausschließen muss, dann sollte man nicht Anfängerprojekte von professionellen oder langfristige von kurzlebigen trennen, sondern Online-Leseproben von richtigen Webcomics. Die Trennung beim Sondermann - keine Comics, die es auch gedruckt gibt - zielte wohl in diese Richtung, war aber schlecht ausgeführt, weil viele Webcomics über kurz oder lang gedruckt erscheinen, deshalb aber nicht aufhören, Webcomics zu sein (siehe Eriks letzten Beitrag). Deshalb finde ich es als Kriterium wichtig, dass der Comic vollständig und dauerhaft online zu finden ist.

    Übrigens unabhängig davon, ob wir hier über einen Extrapreis reden oder über Bedingungen für Webcomics in den herkömmlichen Kategorien.
    Geändert von Jähling (19.10.2010 um 10:19 Uhr)

  24. #49
    Mitglied Avatar von Geier
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    Naja, Leseproben sind Werbung und scheiden somit automatisch aus.
    Ob es nun Gag-Strips sind oder durchgehende Geschichten, beides sind Webcomics. Bei dem Einen sollte, wie gesagt eine gewisse Regelmässigkeit in der Veröffentlichung sein und nicht nur ein Dutzend Strips+fertig. Und durchgehenden Geschichten auch ein (Kapitel)Ende haben wie in Heftveröffentlichungen. Man nominiert ja auch keine halbfertigen Sachen im Printbereich. Print oder Web? Da muß sich der Urheber halt entscheiden was ersies einreicht, beides zusammen würde ich ausschließen.

    Generell sollte man die Definitionen und Vorgaben aber nicht so eng sehen, dafür gibt es zuviele Variationen und immer würde wer durch den Raster fallen.

  25. #50
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    Hey Geier, ich würde beides zulassen.
    Independent (verflixt, schon wieder kein deutsches Wort erhältlich!) bedeutet für mich eine Eigeninitiative von derdiedas Autoren jenseits von Verlagswelten und ihren Zwängen. Wenn dann irgendwann auch eine Verlagspublikation draus wird, ändert das nichts am Kern oder Ursprung der Arbeit.
    Ich würds auch nicht an aus dem Printbereich gelernten periodischen Erscheinungsweisen festmachen.
    Wenn einer von Null auf Hundert ein Monsterwerk ins Netz stellt und danach wieder für zehn Jahre abtaucht, warum nicht?
    Am Ende gehts doch um die Qualität einer Arbeit, von der die Juroren überzeugt sind oder nicht. Wozu all die Beschränkungen drumrum oder der Zwang, kontinuierlich zu publizieren?

    Kurz: Bin mit deinem letzten Satz mehr als d’accord.
    blog.eriks-deae.de

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