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Thema: Hannes Hegen Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen...

  1. #76
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Reniarenaill Beitrag anzeigen
    ...

    Es ist ja auch insgesamt einfach nicht wahr, daß die Digedags nicht jeder für sich typische Eigenheiten oder besondere spezielle Fähigkeiten besitzt.
    Zustimmung, es ließen sich natürlich noch weitere Beispiele finden. Aber wozu? Tatsache ist doch auch, daß Hegen und Dräger diese speziellen Fähigkeiten in den ganzen letzten Jahren zum Einheitsbrei haben verkommen lassen. Ist ja auch nicht weiter schlimm - aber mit den Abrafaxen wurde es zu einem Grundkonzept, das es so im MvHH nie gab. In vielen Heften wird es dem Leser direkt vorgekaut (...Das ist die Geschichte der Abrafaxe.....)

    Zitat Zitat von Reniarenaill & Hannes Hegen Beitrag anzeigen
    ... Man schuf mit den Abrafaxen ein vollendetes Plagiat mit nur minimalsten Abänderungen…
    Diese Aussage ist Unfug und wird auch dadurch nicht besser, daß sie aus dem Munde des Meisters kam. Einzig das Grund- und Erfolgskonzept von 3 kleinen Witzbolden wurde fortgeführt - mit gutem Recht, wie ich meine. Immerhin wurde das Mosaik ja nicht von einer fremden Macht fortgeführt, sondern vom Textautor und dem Kollektiv der Zeichner. Hannes Hegen war es, der mit den Digedags aus dem Boot gestiegen ist.
    OT Hegenbarth: "Ohne mich - na dann macht's doch" ...
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  2. #77
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    mit verlaub, verehrter kollege, aber so viel ich weiß, bist du jahrgang 1970. das letzte originäre dixe-heft erschien juni 1975. da konntest du höchstwahrscheinlich noch nicht mal lesen. du bist also eher einer, der mit den faxen großwurde.
    Der Jahrgang stimmt, aber ich kann mit Stolz berichten, dass mir mein Vater seit dem vierten Lebensjahr immer vorgelesen hat!!! Das macht mindestens zwei Jahre Aufwachsen mit den Digedags!
    Was ich damals nicht verstand, war, wieso die Digedags jetzt plötzlich anders aussahen und warum sie sich jetzt Abrafaxe nannten.
    Als ich es irgendwann herausfand, habe ich nur "Aha" gesagt und fertig. Mehr nicht. Dieser Umstand war nebensächlich für mich. Hauptsache, das MOSAIK kam weiterhin ins Haus.
    Nicht gut fand ich die Abrafaxe aber dann tatsächlich Jahre später, in dieser Orang-Laut-Serie. Zig Hefte auf einer hölzernen Schwimmplattform mit einem dämlichen Halbaffen namens Bobo!!! Das ätzt heute noch! Und diese Eingeborenen nannten ihren Häuptling einfach nur Chef. Unverständlich für mich. Irgendwie. Das war so schlecht, dass ich es heute noch weiß!
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  3. #78
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    Ich habe mich mit den Abrafaxen damals ziemlich schwer getan, weil sie mir etwas zu "parteilich" daherkamen. Mir war das etwas zuviel "arme Unterdrückte" gegen "Reiche und Besatzer". Mein Cousin las regelmäßig Atze und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass Mosaik nun etwas in diese Richtung tendierte, was mir überhaupt nicht schmeckte. Jetzt ist der Grund dafür auch klar: Dräger konnte längst nicht mehr so frei agieren wie Hegenbarth. Der Einfluss des Genossen Altenburger war hingegen deutlich gestiegen. Ein Hinweis dafür ist wahrscheinlich auch die Stellung der Abrafaxe in den Storys der ersten Jahre. Da waren sie doch nur Assistenten der jeweiligen Komiker. Dieses Konzept ähnelt doch sehr auffallend dem im Lehmstedtbuch dargelegten Überlegungen Altenburgers für eine Mosaikalternative in den 60ern.

  4. #79
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Zitat Zitat von Uhrviech Beitrag anzeigen
    Diese Aussage ist Unfug ...
    Hast du denn meinen Post mit der ganzen akribischen Kleinarbeit nicht richtig gelesen? Du auch nicht, mein Freund Brutus??

    Die Aussage bezog sich in dem Fall ausschließlich auf die Charakterbilder bzw. die Hauptcharaktereigenschaften, die bei den Digedags zwar für den aufmerksamen Leser ebenfalls deutlich erkennbar sind, aber doch nicht so vordergründig in Szene gesetzt wurden wie dann später, und mit nur minimalen Änderungen (gemeint z.B. das Vertauschen der Haarfarben unter Beibehaltung derselben ) übernommen wurden.

    Meine Güte, warum mach ich mir bloß soviel Schreibarbeit, wenn das alles keiner zur Kenntnis nimmt oder nehmen will?

    Und wenn behauptet wird, die Fakse seien deshalb besser, weil sie ein klareres Persönlichkeitsbild hätten als die Digedags (falls das wirklich ernst gemeint war?), regt mich das mächtig auf. (Weil sie dieses nämlich in Wahrheit [fast] vollständig von ihren Vorgängern übernommen hatten. Um das deutlich zu machen, dazu auch mein ganzes letztes langes Posting.)

    Die These, dass die Digedags charakterlich austauschbar sind, hat mich nämlich früher schon immer geärgert, da kam mir der Post von Pegasus nun gerade recht. Weil sie offensichtlich von solchen Schlaumeiern in die Welt gesetzt wurde, die tatsächlich nur den sogenannten "Einheitsbrei" der letzten Jahre richtig inhaliert haben und die älteren Geschichten gar nicht richtig kennen. Aber das hatte ich ja eigentlich alles schon gesagt. Noch schlimmer finde ich es allerdings, wenn solche Floskeln dann von anderen gedankenlos nachgeplappert werden. Darum hier mal ein deutlicher Einspruch.

  5. #80
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Reniarenaill Beitrag anzeigen
    Hast du denn meinen Post mit der ganzen akribischen Kleinarbeit nicht richtig gelesen?.......
    Doch, habe ich - jedoch nicht verstanden, wozu deine Mamut-Beweisführung gut sein soll, das war mir persönlich - wie sicherlich der überwiegenden Anzahl der CF-User nicht so ganz fremd ;-) Und die hätten dir auch in einem kürzeren Beitrag, daß auch die Digedags über Charakterbilder verfügten. Nur gingen sie unter Hegen und Dräger langsam verloren. Die Faxe sind einfach klarer definiert und die Beweise nicht unterschwellig auf einige Hefte verteilt. Wo liegt das Problem? Da muß man schon ziemlich in der Dax-Materie stecken, sonst geht da schon mal was verloren in den Jahrzehnten

    Zitat Zitat von Reniarenaill Beitrag anzeigen
    ..mit nur minimalen Änderungen (gemeint z.B. das Vertauschen der Haarfarben unter Beibehaltung derselben ) übernommen wurden....
    Jetzt wo du es sagst, bin ich auch der Meinung: Die Haarfarben hätten blau, grün und silber sein müssen. Nur so wären die Abrafaxen keine Plagiate geworden.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  6. #81
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Zitat Zitat von Uhrviech Beitrag anzeigen
    Jetzt wo du es sagst, bin ich auch der Meinung: Die Haarfarben hätten blau, grün und silber sein müssen. Nur so wären die Abrafaxen keine Plagiate geworden.
    Betonung lag nicht auf Beibehaltung sondern auf Vertauschen. (Um klarzustellen, daß wenigstens ein bißchen was geändert wurde.)

    Und wenn du meinst, daß das alles den meisten hier nicht so ganz fremd ist ("Wozu dann eine solche lange Beweisisführung?"), dann verstehe ich nicht, warum ein solch hanebüchener Unsinn verbreitet werden kann, wie der, dass die Charaktere der Digedags austauschbar seien. Und das immer wieder auf's Neue. Klar, dass danach Neulinge von den Digedag-Geschichten (insgesamt) ein falsches Bild bekommen müssen. Aber das ist mir jetzt auch egal.

  7. #82
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Reniarenaill Beitrag anzeigen
    Betonung lag nicht auf Beibehaltung sondern, auf Vertauschen. (Um klarzustellen, daß wenigstens ein bißchen was geändert wird.)

    Und wenn du meinst, daß das alles den meisten hier nicht so ganz fremd ist ("Wozu dann eine solche lange Beweisisführung?"), dann verstehe ich nicht, warum ein solch hanebüchener Unsinn verbreitet werden kann, wie der, dass die Charaktere der Digedags austauschbar seien. Und das immer wieder auf's Neue. Klar, dass danach Neulinge von den Digedag-Geschichten (insgesamt) ein falsches Bild bekommen müssen. Aber das ist mir jetzt auch egal.
    Wenn du meinst, man hätte kaum mehr als die Haarfarben vertauscht - dann sind es ja vielleicht die Digedags, nur keiner hat's gemerkt. Wer durch die Zeit reisen kann, kann auch die Haarfarbe ändern. Zufrieden?

    Wer sich ein Bild von den Digedags machen will, braucht nur die Hefte oder Orlandos Zusammenfassungen lesen
    Geändert von Uhrviech (02.12.2010 um 18:51 Uhr)
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  8. #83
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    auch das mit den plagiaten haben wir hier doch schon zig mal durchgekaut.
    irgendwo hab ich dazu mal sinngemäß geschrieben, warum es denn keine zwei mädchenfiguren waren, die die dixe ablösten, keine vier hundchen oder 17 dreibeinige koprophagen...
    aber im ernst: eine figur, m oder w, ein duo mm, mw oder ww oder gar ein gemischtes trio mmw, mww wären ja schon mal sieben varianten, die ein bisschen anders gewesen wären. aber nee - wieder wurdens 3 kobolde mit den haarfarben schwarz/rot/gold. das ist für mich ein beinhartes plagiat, sorry freunde.

  9. #84
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von Reniarenaill Beitrag anzeigen
    Meine Güte, warum mach ich mir bloß soviel Schreibarbeit, wenn das alles keiner zur Kenntnis nimmt oder nehmen will?
    Diesen Mecker kann ich gleich ungebraucht an dich zurückgeben. Ich postete in # 48 bezüglich einer
    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    ... klaren charakterlichen Definition...
    der Faxe und schrieb weiter:
    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Wenn sich drei Figuren (nahezu) gleich verhalten, ist das etwa nicht vorhersehbar und langweilig?
    Die Betonung liegt auf "nahezu"! Niemand streitet hier ab, dass es auch bei den Dagsen charakterliche Unterschiede gibt.
    Aber es ist unbestritten, dass die Charaktere der Faxe klarer definiert sind als die der Dagse. Und nichts anderes habe ich behauptet. Wie also, bitteschön, kommst du dann darauf:
    Zitat Zitat von Reniarenaill Beitrag anzeigen
    Die These, dass die Digedags charakterlich austauschbar sind, hat mich nämlich früher schon immer geärgert, da kam mir der Post von Pegasus nun gerade recht. Weil sie offensichtlich von solchen Schlaumeiern in die Welt gesetzt wurde, die tatsächlich nur den sogenannten "Einheitsbrei" der letzten Jahre richtig inhaliert haben und die älteren Geschichten gar nicht richtig kennen. Aber das hatte ich ja eigentlich alles schon gesagt. Noch schlimmer finde ich es allerdings, wenn solche Floskeln dann von anderen gedankenlos nachgeplappert werden. Darum hier mal ein deutlicher Einspruch.
    Das ist hart. Wo habe ich etwas von "charakterlicher Austauschbarkeit" geschrieben?
    Hier plappert auch NIEMAND irgendwelche Floskeln gedankenlos nach, am wenigsten ich.
    Sorry, Reni, aber mir scheint, du verrennst dich da etwas in deinem Eifer.
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  10. #85
    Mitglied Avatar von gbg
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    # bezieht sich auf Rooki: stimme voll zu, denn ich hatte die neue Serie genau so "verschlungen" wie die Digedags.
    Man muss aber auch beachten, die letzten Hefte, also die Orientserie fielen doch merklich von der Amerikaserie ab. Was mir sofort auffiel waren die "komischen" Sprechblasen, die ich etwas deplaziert fand, da ich mit den Texten unter dem Bild "comicanisiert" wurde
    Traurig war man trotzdem, obwohl ich die Nachdrucke der Runkelserie super fand, da ich davon nur die Hefte ab 99 wirklich hatte und nun bekam ich die ersten Hefte, die ich so gar nicht kannte, mein eigentlicher Ärger war, dass die Rubkelserie nicht parallel weiter ging und dafür die Abrafaxe kamen, was ja nun wirklich ein BRUCH war!!! So richtig wurde es damals nicht erklärt und meine Erwartung bezüglich der Runkelserie war groß...
    Nach über 35 Jahren ist das Rätsel ja nun aufgelöst, an der Geschichte der "Comicanisierung" ändert es aber nichts...
    Geändert von gbg (02.12.2010 um 20:46 Uhr)

  11. #86
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    Zitat Zitat von pteroman Beitrag anzeigen
    aber im ernst: eine figur, m oder w, ein duo mm, mw oder ww oder gar ein gemischtes trio mmw, mww wären ja schon mal sieben varianten, die ein bisschen anders gewesen wären. aber nee - wieder wurdens 3 kobolde mit den haarfarben schwarz/rot/gold. das ist für mich ein beinhartes plagiat, sorry freunde.
    naja, schon aus zielgruppengründen mussten die figuren männlich werden. jede quotenfrau wäre da schon aus dramaturgischen gründen nach ein paar jahren genauso abgehängt worden wie seinerzeit der überflüssige (SCNR) digedag. trio hatte halt dräger von vornherein geplant - weil er gewöhnt war, für so eine konstellation zu schreiben; vielleicht auch, weil es dramaturgisch eine sinnvolle zahl ist (überschaubarer als, sagen wir mal, ein dutzend; so trennbar, dass immer noch ein teamkollektiv übrigbleiben kann, während einer zum einzelgänger/ausgeblendet wird)? und ein mm-duo wäre ja auch als plagiat angesehen worden...
    und überhaupt, "plagiat". sagnwirmaso, natürlich war mit übernahme des namens mosaik auch eine fortsetzung des bewährten konzepts geplant. nicht unbedingt/nur von dräger, sondern wohl auch vom verlag. innerhalb dieser sachzwänge hat dräger dann wohl variiert, was ging - und wenns nach ihm gegangen wär, hätt er ja wohl noch mehr geändert...
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  12. #87
    Mitglied Avatar von gbg
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    #ptero, wenn Hegen seine Klage nicht zurückgezogen hätte, wäre der Plagiatsprozess zu 51 % zu seinem Gunsten entschieden worden, sowas durfte in der DDR(wo alles sozialistisch "völkisch" , immer dem Volke zum Wohlsein zuging) einfach nicht sein!
    #reni: ich erwähnte es schon mehrfach, du wirst Deine Meinung, egal was hier geschrieben wird, nicht ändern, sollst es auch nicht, denn DU BIST DIE REKARNATION HEGENS (Beweis , siehe Deine Bücher zum Mosaik, die ihresgleichen suchen und im ZFL in 100 Jahren, in die Geschichte der Fan-Comics eingehen werden, wenn sie es nicht schon jetzt sind!

    und wirklich, beide serien haben ihre Existenzberechtigung, sie sind Zeitgeist, sie sind Sozialisation, sie sind Kindheit, Entwicklung und Historie einer Gesellschaftsordnung, die es so nicht wieder geben wird, eine Entwicklung, die Abseits der "normalen Freiheitlichen ordnung", die westlicherseits der Elbe existierte, ein Ausdruck von Freiheit und künstlerischer gestaltung beinhalten, die die Mehrheit der Konsumenten, so nie erleben durfte und im MOSAIK erleben konnte. Diese Freiheit gaben SIE uns, ob Bewusst oder Unbewusst??? Zumindest wurde sie NIE verboten!!!

    Im Gegensatz zu heutiger Zeit, wo SOWAS, schon "mal" vorkommt!!!!

  13. #88
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    Um noch mal auf die Sache mit dem Plagiat zurückzukommen: Altenburger und Dräger wussten genau, dass eine grobe Abweichung vom "Original" ein möglicherweise großes Zerwürfniss mit dem Leser bedeuten konnte. Deswegen wurde auch in der Verlagsleitung anfänglich sogar in Erwägung gezogen, trotz der Urheberrechte von Hegen, einfach erst mal so weiterzumachen ohne Änderung der Hauptfiguren. Einzig Glücksmann stellte das damals in Zweifel, woraufhin man sich entschied neue Hauptfiguren zu entwickeln. (Ist nichts Neues, kann man auch alles im Lehmstedt nachlesen). Im Gespräch mit einem ehemaligen Kollektivmitglied (bzgl. Abrafaxe) wurde in etwa sinngemäße die Aussage getroffen: "man forderte von uns eine Abänderung der Hauptfiguren, wobei der Leser möglichst wenig davon merken sollte. Einen Stilbruch und vor allem auch eine große Umgewöhnung bei den Hauptcharakteren wollte man tunlichst vermeiden". Für den Verlag war es nur wichtig im rechtlichem Sinne kein Plagiat geschaffen zu haben, und das ist bekanntlich gelungen (aber Auslegungssache durch den Rechtsverdreher). Natürlich war es damals von Verlagsseite vollste Absicht ein Plagiat zu erschaffen, nur offiziell durfte es eben nicht ausgesprochen werden. Aber egal ob Plagiat oder nicht: Die Abrafaxe haben Ihr Ding gemacht, haben die Digedags schon lange überlebt und machen trotz einiger schlechter Zeiten in der Vergangenheit augenblicklich eine richtig gute Heftserie mit liebevollen Zeichnungen und exakt recherchierten Hintergründen. Sie haben sich weiterentwickelt und ich freue mich immer noch aufs kommende Heft.

  14. #89
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Nun muss ich doch nochmal.
    Plagiat hin oder her-Wozu dient diese Diskussion? Die Plagiatstheorie-Befürworter hier schreiben eventuell auch aus verletzter Kindheitserinnerung heraus. Immer noch im Hinterkopf "die Abrafaxe haben uns die Digedags weggenommen". Genau so scheint HH selbst zu denken. Nachdem es ihm anfänglich eigentlich klar sein musste, dass dem nicht so ist, er aber dabei seinen Ruf verlieren könnte, hat sich über die vielen Jahre diese Meinung vielleicht sogar in seinem Hinterkopf verfestigt und ist zur "Erinnerungstatsache" geworden. Diverse kolportierte Interviews und Zeitungsartikel gaben der Sache noch Stoff hinzu. Wer TATSÄCHLICH dafür verantwortlich gemacht werden kann, dass die Digedags im Land der Träume und Märchen verschwanden, steht im Lehmstedt.
    Geändert von thowiLEIPZIG (02.12.2010 um 21:16 Uhr)

  15. #90
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Doch, ich verstehe dich. "Es kann nicht sein, was nicht sein darf".
    Die MARGINALEN Individualitäten der Digedags (Pegasau hat nicht so unrecht, wenn er schreibt "Dann sind die Digedags Plagiate von Tick, Trick und Track"-MAL GANZ ABGESEHEN VON DER NAMENSGEBUNG) sind doch wirklich zu vernachlässigen. Allein das Konzept, was in Heft 1 der Abrafaxe vorgestellt wird und was bis heute nahezu überall bei der Vorstellung der Faxe Anwendung findet, zeigt eine viel deutlichere Differenzierung.

  16. #91
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Aber mir ging's doch eigentlich gar nicht um die Haarfarben, hab ich doch schon 'zig Mal gesagt, sondern vielmehr um die Charaktereigenschaften, die ja nicht bei beliebig austauschbaren Charakteren abgeschaut wurden. Dafür meine halbe Doktorarbeit! Herr Gott, versteht mich wirklich niemand, rede ich denn hindustanisch?

    Das mit den ausgetauschten Haarfarben ist doch nur ein raffinierter Schachzug gewesen, damit das gewöhnliche Volk nicht gleich mitbekommt, wer wer ist.

    Ja, nun geht mir ein Licht auf, jetzt weiß ich Bescheid!! Um die wahre Ideenquelle noch sicherer zu verscheiern, hat man eine zweite Verschlüsselung eingebaut, indem man das Gerücht aufbrachte, die Originale hätten gar keinen, allerhöchstens einen auswechselbaren Charakter. So wollte man verhindern, daß das gemeine Volk davon erfährt. Wahrscheinlich ist das für jeden Eingeweihten hier ein offenes Geheimnis, bloß für mich noch nicht. Verständlich dann auch dieses seltsame Schweigen: man will mir zu verstehen geben: sei lieber stille, du redest dich sonst noch um Kopf und Kragen! Nun verstehe ich die Botschaft. Daß ich nicht gleich drauf gekommen bin, ich war ja so dumm!

    Und ihr versteht jetzt auch? Oder immer noch nicht?

    Post muss um zwei nach oben, ich hatte es inzwischen gelöscht, weil ich nicht gesehen hatte, was zwischendurch alles schon gepostet wurde. Aber wo nun schon drauf geantwortet wurde, setze ich es wieder rein.

  17. #92
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    Zitat Zitat von ali@thowi Beitrag anzeigen
    Plagiat hin oder her-Wozu dient diese Diskussion? Die Plagiatstheorie-Befürworter hier schreiben eventuell auch aus verletzter Kindheitserinnerung heraus.
    Also meine Kindheitserinnerung wurde nicht verletzt, da zu Zeiten meiner Geburt die Digedags bereits Geschichte waren. Ich akzeptiere die Abrafaxe auch als Plagiat oder sonst irgendwas, und bin froh dass Sie mich mit Ihren Abenteuern bis heute noch erfreuen. Wie blöd wäre es denn gewesen, wenn nach den Digedags gar nichts mehr gekommen wäre , oder vieleicht der Sturmvogel im Zweitanlauf. Ich glaube auch nicht das irgendwer hier im Forum der Meinung sei, dass die Faxe Schuld am Untergang der Digedags sind.

  18. #93
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Zitat Zitat von kathleen Beitrag anzeigen
    Ich glaube auch nicht das irgendwer hier im Forum der Meinung sei, dass die Faxe Schuld am Untergang der Digedags sind.
    Abwarten!
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  19. #94
    Moderator Beatcomix Avatar von arzach
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    Zitat Zitat von Reniarenaill Beitrag anzeigen
    So, also erst nochmal was Grundsätzliches. Ich will nichts Falsches sagen:
    Ich habe meine (ersten) Amerika-Sammelbände mit den fehlenden vier Seiten gleich 10 Stück auf einen Streich 1990 gekauft. Das war auch die Stunde, als ich diese Bücher das erste Mal zu Gesicht bekam. Und in den meisten dieser Bände steht im Impressum: Verlag Junge Welt, 4. Auflage 1990. In einigen (den ersten) sogar: ...5. Auflage. Nun wusste ich ja schon, dass bereits vorher Auflagen dieser Bücher im Verlag Junge Welt (DDR) erschienen sind, aber glaubte, diese Bücher seien sämtlich in die Bundesrepublik gegangen.
    Ich kann bestätigen, dass es die Sammelbände früher als 1990 in der DDR gab, denn ich kaufte ca. 1984-85 als Pennäler ein Exemplar (mein einziges) und behandelte es fortan wie ein Heiligtum, so dass es immer noch gut erhalten ist. Es ist allerdings ein Paperback und im Impressum steht "1982 Verlag Junge Welt, 4.Auflage, 1.Auflage Paperback".

  20. #95
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Zitat Zitat von kathleen Beitrag anzeigen
    Ich glaube auch nicht das irgendwer hier im Forum der Meinung sei, dass die Faxe Schuld am Untergang der Digedags sind.
    Oh doch.

  21. #96
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Zitat Zitat von arzach Beitrag anzeigen
    Ich kann bestätigen, dass es die Sammelbände früher als 1990 in der DDR gab, denn ich kaufte ca. 1984-85 als Pennäler ein Exemplar (mein einziges) und behandelte es fortan wie ein Heiligtum, so dass es immer noch gut erhalten ist. Es ist allerdings ein Paperback und im Impressum steht "1982 Verlag Junge Welt, 4.Auflage, 1.Auflage Paperback".
    Hatte gestern schon ähnliche Auskünfte zur Kenntnis genommen und bereits drauf geantwortet:

    Zitat Zitat von Reniarenaill Beitrag anzeigen
    Gut, ich gebe es zu: Hab mich in diesem Einzelpunkt offensichtlich geirrt! Möchte aber zu bedenken geben, daß das für die Richtigkeit der Gesamtaussage kaum eine Rolle spielen dürfte. Nämlich für die Tatsache, daß der Verlag damals überhaupt kein Interesse hatte, die Digedags auch bei der neuen Generation populär werden zu lassen, und das ist ihm, wie man nicht zuletzt in diesem Thread nachlesen kann, bestens gelungen. Denn es wird ja deutlich, daß die Amerika-Bücher in der DDR zwar erschienen, aber nur in ganz geringer Auflage, auf Nachfrage und ohne die Werbetrommel zu rühren.

  22. #97
    Mitglied Avatar von Udo Swamp
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    Zitat Zitat von ali@thowi Beitrag anzeigen
    Nun muss ich doch nochmal.
    Plagiat hin oder her-Wozu dient diese Diskussion? Die Plagiatstheorie-Befürworter hier schreiben eventuell auch aus verletzter Kindheitserinnerung heraus. Immer noch im Hinterkopf "die Abrafaxe haben uns die Digedags weggenommen". Genau so scheint HH selbst zu denken. Nachdem es ihm anfänglich eigentlich klar sein musste, dass dem nicht so ist, er aber dabei seinen Ruf verlieren könnte, hat sich über die vielen Jahre diese Meinung vielleicht sogar in seinem Hinterkopf verfestigt und ist zur "Erinnerungstatsache" geworden. Diverse kolportierte Interviews und Zeitungsartikel gaben der Sache noch Stoff hinzu. Wer TATSÄCHLICH dafür verantwortlich gemacht werden kann, dass die Digedags im Land der Träume und Märchen verschwanden, steht im Lehmstedt.
    "die Abrafaxe haben uns die Digedags weggenommen" So haben tatsächlich viele gedacht, auch die Mosaikleser aus meiner Verwandtschaft/Bekanntschaft, die zwar, wie z.B. meine Onkels, mein Vater usw., ihr Abo sogar bis heute weitergeführt, konnten sich aber trotzdem bis heute, nicht so richtig mit dem neuen Mosaik anfreunden. Wenn man einen das Lieblingsspielzeug wegnimmt, macht es auch selten ein ähnlicher Ersatz wett (@thowi - deine Elefanten, Löwen und Giraffen-Vergleiche passen da nicht für alle, für dich selbst - ja) Eine Generation fühlte sich damals zum Teil verraten und verkauft, natürlich kannte auch keiner die Hintergründe dazu. Gerüchte gab es ja auch damals mehr als genug: wie z.B. Hegen ist in den Westen gegangen, Hegen hatte Berufsverbot, Hausarrest, ähnlich wie andere damalige DDR-Künstler (Biermann, Havermann, war ja auch zur gleichen Zeit - mit den Dissidenten und auch durchaus denkbar), weil er zu kritisch gegen Partei und Staatsführung war, bzw. weil er Regime-kritische Inhalte im Mosaik umsetzen wollte, die Digedags wurden von der Stasi verboten, jetzt müssen die Abrafaxe und die neuen Spaßmacher nun halt Klassenkämpfer für die gute revolutionäre Sache sein usw., Die Gerüchte trugen natürlich zum Mythos der Digedags und Hegens schon damals bei. Auch ich, in einer Zeit, wo ich noch nicht mal richtig lesen konnte, bzw. lesen lernte, mich mit der Story dazumal auch nicht so richtig anfreunden. Da waren die Spaßmacher, über deren Späße man nicht wirklich lachen konnte, eine richtige Spannung konnte ich nicht so richtig finden. Ich las selber lieber die alten Hefte der Digedags bei meinen Verwanden, da konnte ich viel mehr lachen und fand es spannender. Ich habe das Mosaik damals dadurch angefangen zu sammeln und mir die ersten Mosaik-Hefte, in dem Fall die der Abrafaxe von Schnauzevoll-Mosaiklesern geben lassen und bis heute durchgehend weiter ausgebaut mit Abrafaxen und Digedags. Richtig anfreunden konnte ich mich dem neuen Mosaik, auch erst nach der Wende, wie z.B. der Mittelalter-, Griechenland-, Ägyptenserie (meine Lieblingsserie - bis heute bei den Abrafaxen). Im Nachhinein wirken aber auch für mich heute, auch die ersten Jahrgänge der Abrafaxe sehr interessant und lesenswert. Außer der Orang-Laut-Serie, mit dieser konnte ich mich, bis heute keinen Frieden schließen und ist bis jetzt auch für mich heute der absoluteste Tiefpunkt des Mosaiks - seit 1955...

  23. #98
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    So, und jetzt ganz ruhig bleiben, wieder bei Null anfangen und eins nach dem anderen.

    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Wo habe ich etwas von "charakterlicher Austauschbarkeit" geschrieben?
    So ähnlich, du schreibst, dass sie sich annähernd gleich verhalten, was doch wohl höchstens auf die letzten 25 Prozent der Hefte zutrifft:
    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Wenn sich drei Figuren (nahezu) gleich verhalten, ist das etwa nicht vorhersehbar und langweilig?
    Zitat Zitat von Pegasau Beitrag anzeigen
    Hier plappert auch NIEMAND irgendwelche Floskeln gedankenlos nach, am wenigsten ich.
    Das bezog sich auch nicht auf dich, sondern ging auf ein paar Beobachtungen zurück, die ich bereits früher gemacht hatte. Da wurde von verschiedenen Leuten unabhängig voneinander sinngemäß geschrieben (auch auf einer Homepage), daß die Abrafaxe individueller seien, jeder seinen ganz speziellen Charakter habe, während die Digedags immer nur im Trio agierten, sich annähernd gleich verhielten und damit untereinander eher austauschbar seien. Diese Einschätzung geht meiner Meinung nach ziemlich an der Wahrheit vorbei, denn einer der das ganze Digedag-Universum einigermaßen kennt, müsste schon wissen, dass auch die Dixe klar definierte Charaktereigenschaften haben und sich signifikant voneinander unterscheiden, und sich i. A. auch nicht „nahezu“ gleich verhalten, außer im letzten Viertel der Vorstellung.
    Wenn also oben genannter Fall eintritt und mehrere Leute dies so oder ähnlich übereinstimmend falsch schildern, gibt es für mich eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder
    1.) Sie kennen von den 12 Kapiteln des Digedag-Universums nur die letzten drei tiefergehend. oder
    2.) Einer hat vom andern abgeschrieben.

    Es geht gleich weiter.

  24. #99
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    So, und jetzt will ich eine Fabel oder ein Gleichnis erzählen, ohne konkrete Namen zu nennen und trotzdem meinen Standpunkt klar umreißen. Jeder wird vermutlich gleich durchschauen, worum es hier geht:.

    Eines Tages verabschiedet sich der sehr erfolgreiche Comicautor und Zeichner erster Garnitur aus dem Verlag und kündigt seinen Vertrag. Der Erste Comicautor wird von seinem bisherigen Stellvertreter, dem Zweiten Comicautor abgelöst, welcher einen neuen Geschichtenkomplex erfinden soll. Auf dem Weg zum Erfolg sind schrittweise mehrere Etappen der Vermarktungsstrategie zu durchlaufen. Zum ersten Schritt werde ich noch was Wohlwollendes sagen, dann nicht mehr. Das könntet ihr statt dessen vielleicht tun.

    1.Schritt:
    Der Zweite Comicautor war ja schon bei der ersten Serie dabei, hatte am Text und den Geschichten mitgearbeitet. Vor allem aber kennt er jede Eigenheit der alten Helden sehr genau, auch ihre versteckteren Seiten. Sehr viel besser als mancher Leser der alten und der neuen Serie. In einer ersten Pressekonferenz verkündet er o d e r sein Verleger o d e r sein Fanclub, dass man auf bewährte Rezepte der alten Serie zurückgreifen möchte, damit die Leser auch in Zukunft der Zeitschrift die Treue halten. Dazu gehören Art der Geschichten aber auch das Wesen und Aussehen der neuen Hauptfiguren. Ich fand das völlig in Ordnung und diese Offenheit und Ehrlichkeit bemerkenswert, immer vorausgesetzt, es hätte keine Alternative gegeben.

    2.Schritt:
    Der Zweite Comicautor kennt die Gewohnheiten und Charaktereigenschaften der alten Figuren sehr genau, besser als jeder andere. Er überträgt sie in hohen Maße auf die neuen Figuren. Auch die Haarfarben, was deutlich sichtbar ist und er offen eingesteht, was aber anders zugeordnet wird als die Wesenszüge und Eigenheiten der Hauptakteure. Während diese bei den alten Haupthelden noch subtil und intelligent verpackt wurden, sind sie bei ihren Nachfolgern viel offensichtlicher und vordergründiger in Positur gestellt, der Fanclub nennt das dann „Klar definiert“. Bei der zweiten Pressekonferenz verrät der Zweite Comicautor o d e r sein Verleger o d e r sein Fanclub nicht mehr die wirkliche Quelle für die Wesenszüge der neuen Haupthelden. (weil das für viele auch viel zu kompliziert wäre), sondern verkündet, dies sei eine völlig neue Konzeption und ureigene Erfindung des Zweiten Comicautors: erstmals klar definierte Charaktereigenschaften!
    Wie findet ihr denn das? Ich sag mal nichts. - Wertung auf der Skala 1 - 5

    3. Schritt:
    Der Zweite Comicautor o d e r sein Verleger o d e r sein Fanclub stellt die Vorzüge der neuen Figuren heraus. Die Charakterzüge der alten Haupthelden seien verwaschen, ihre Charaktere untereinander austauschbar und ihre Aktionen allzu vorhersehbar. Zum Beweis dessen empfiehlt der Zweite Comicautor o d e r sein Verleger o d e r sein Fanclub jedem Kunden, Kapitel 9 – 12 (statt 1 – 8) der alten Werke, bestehend aus 12 Kapiteln, zu lesen, um sich selbst ein Bild zu machen. Der Fanclub findet darum die neue Serie nun viel besser als die alte ...
    Wie findet ihr denn das? Ich sag mal nichts. - Wertung auf der Skala 1 - 5

    4.Schritt;
    Noch im ersten Drittel des alten Werkes tritt der Ingenieur Thomas Savery auf, der die Idee eines anderen Erfinders gestohlen hatte und diese in der Praxis nachbauen ließ, woraufhin sie nicht einmal einwandfrei funktionierte. Doch ließ er heimlich alle Beweisstücke vernichten, welche ihn eines Betruges hätten überführen können. Sodann verkündete er im Kreise der Gelehrten: „Niemand vor mir hat je die Kraft des Dampfes in einer solchen Weise genutzt, wie ich mit dieser Maschine...“
    Wie findet ihr denn das? Ich sag mal nichts. - Wertung auf der Skala 1 - 5
    Geändert von Reniarenaill (03.12.2010 um 03:20 Uhr)

  25. #100
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    #reni: ich erwähnte es schon mehrfach, du wirst Deine Meinung, egal was hier geschrieben wird, nicht ändern, sollst es auch nicht, denn DU BIST DIE REKARNATION HEGENS ...(
    Du irrst dich, das bin ich nicht, und ich finde auch nicht jede Entscheidung so glücklich und so toll, wie er sie (in späteren Jahren) getroffen hat. Ob das alles gut und lohnend war und manches nicht anders viel besser gelaufen wäre, wenn er sich in bestimmten Augenblicken anders verhalten hätte, ist die große Frage. Allerdings frage ich mich auch immer wieder, ob ihn wirklich selbst die Schuld dafür trifft, daß er sich so und nicht anders verhalten hat, oder nicht am End' viel eher andere Leute.

    Ihr irrt euch auch gewaltig, wenn ihr denkt, daß ich jetzt hier eine Grundsatzdiskussion über Plagiate anfangen wollte. Danach stand mir überhaupt nicht der Sinn, das habt ihr mißverstanden.

    Ausgangspunkt für mein (kleines ) Ärgernis war lediglich die für mich unverständliche Bemerkung und vor allem die zugehörige Begründung, warum die Faxe-Storys besser sein sollen: wegen der angeblich klareren Definition der charakterlichen Unterschiede ihrer Hauptakteure, wobei dieses Konzept doch

    1. ) genau von der alten Serie übernommen wurde, weil die charakterlichen Unterschiede dort ebenfalls klar erkennbar sind und

    2.) dort außerdem sehr viel intelligenter verpackt war und nun auf ein primitiveres Niveau gehoben wurde.

    Das wäre für mich eher eine Begründung, um genau das Gegenteil zu beweisen.

    Weiterhin finde ich es ärgerlich, wenn die zuletzt fast wirklich nur im Team agierenden Digedags verallgemeinernd so dargestellt werden, als sei das immer so gewesen. Als hätte im Laufe der 20 Jahre ihrer Existenz keiner je richtig seine ureigene Individualität unter Beweis stellen können. Da hab ich mich wirklich manchmal gefragt, was dahinter steckt: Unkenntnis oder böse Absicht oder was sonst?

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