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Thema: Die geheime Geschichte der Digedags

  1. #176
    Mitglied Avatar von gbg
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    hier mal die "strittige Stelle" mehr ist dazu nicht oder vorerst nicht nachweisbar:

    S.292
    Erst 1990 berichtete der Urheber
    der Digedags in einem Interview: »Nach zwanzig Jahren intensiver MOSAIK-Arbeit
    [...] schieden Mitarbeiter wegen Erreichung des Rentenalters aus, andere arbeiteten nur
    noch halbtags. Ich bat damals die Direktion des Verlages ›Junge Welt‹ [...] um Einstellung
    neuer grafischer Mitarbeiter. Jedoch schenkte man meiner Bitte keine Bedeutung,
    so daß ich den Vorschlag machte, nur noch sechs Hefte pro Jahr zu zeichnen. Das war
    dann für den Verlag ›Junge Welt‹ das günstige Signal. Man nahm meine Kündigung
    von jährlich 12 MOSAIK an und lehnte das Angebot von 6 Heften pro Jahr kategorisch
    ab. Man gründete im Verlagsgebäude in der Mauerstraße ein neues Atelier mit nun auf
    einmal weit mehr neu eingestellten graphischen Mitarbeitern. Das Heft hingegen wurde
    auf 20 Seiten reduziert.«

  2. #177
    Mitglied Avatar von gbg
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    vielleicht existieren die legenden auch, um das eigentlich unerklärliche (hegen bekam viel Geld, hätte es doch gut haben können in der DDR) erklären zu können.
    der" normalbürger" wird die intension eines Künstlers nie verstehen, daß es eben um "kunst" geht und dabei seine vorstellungen durchzusetzten, auch auf die gefahr hin, alles zu verlieren.
    dafür ist dann in jedem bild, die "aura" "Energie" des künstlers. wer sich originalwerke anschaut und ein wenig davor verharrt, weiß was ich meine...

  3. #178
    Mitglied Avatar von Möhrenfelder
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    der" normalbürger" wird die intension eines Künstlers nie verstehen, daß es eben um "kunst" geht und dabei seine vorstellungen durchzusetzten, auch auf die gefahr hin, alles zu verlieren.
    Wenn das so wäre, würde Kunst im wirklichen Sinne nur in elitären Gedanken, wie diesem unsäglichen Satz existieren.
    Ich hab keine Ahnung, wofür dieser Satz gut sein soll, er ist - aus meiner Sicht - schlicht Unsinn und eine Beleidigung all derer, die durch ihre Freude am Geschaffenen, Kunst erst zu dem machen, was sie sein soll. Man halte den "Normalbürger" nicht für einen Idioten!!
    "Im Grunde genommen wollen die Leute, dass es morgen nicht schlimmer wird als heute" Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork

  4. #179
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    hier mal die "strittige Stelle" mehr ist dazu nicht oder vorerst nicht nachweisbar:

    Erst 1990 berichtete der Urheber
    der Digedags in einem Interview: ....«
    Hannes Hegen konnte im Interview das Ende des MvHH aber auch ganz ohne die Thematik 6/12 Hefte im Jahr oder 16/20/32 Seiten pro Heft erklären...
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  5. #180
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Zitat Zitat von Möhrenfelder Beitrag anzeigen
    Wenn das so wäre, würde Kunst im wirklichen Sinne nur in elitären Gedanken, wie diesem unsäglichen Satz existieren.
    Ich hab keine Ahnung, wofür dieser Satz gut sein soll, er ist - aus meiner Sicht - schlicht Unsinn und eine Beleidigung all derer, die durch ihre Freude am Geschaffenen, Kunst erst zu dem machen, was sie sein soll. Man halte den "Normalbürger" nicht für einen Idioten!!
    Stimmt, denn das würde allen Rezipienten jede Art von Kunstverstand absprechen und damit widersprichst du dir ja selbst in deinem letzten Satz, gbg.

  6. #181
    Mitglied Avatar von gbg
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    egal was ihr denkt, der künstler macht es halt eben, zieht es durch ohne rücksicht auf verluste.
    Ob der "normalbürger" das begreift oder nicht, ist ihm egal... "dem Künstler"
    damit spreche ich doch niemandem kunstverstand ab????
    bitte nicht "leicht auf den schlips getreten fühlen", herr möhrenfelder

    nachtrag: meine obige äußerung war ja nur mein versuch, das ganze eventuell zu verstehen, jeder hat da andere ansichten, ist auch ok so!
    und eine debatte um kunstverständnis anzufangen, halte ich hier nicht für den richtigen platz und habe es auch nicht beabsichtigt.
    Geändert von gbg (22.11.2010 um 22:10 Uhr)

  7. #182
    Mitglied Avatar von Möhrenfelder
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    egal was ihr denkt, der künstler macht es halt eben, zieht es durch ohne rücksicht auf verluste.
    Ob der "normalbürger" das begreift oder nicht, ist ihm egal... "dem Künstler"
    damit spreche ich doch niemandem kunstverstand ab????
    bitte nicht "leicht auf den schlips getreten fühlen", herr möhrenfelder

    nachtrag: meine obige äußerung war ja nur mein versuch, das ganze eventuell zu verstehen, jeder hat da andere ansichten, ist auch ok so!
    und eine debatte um kunstverständnis anzufangen, halte ich hier nicht für den richtigen platz und habe es auch nicht beabsichtigt.
    Sorry, ich will dir bestimmt nicht zu nahe treten, aber du kannst doch unmöglich einen "Erklärungsversuch" (Wofür eigentlich?) posten und dann schreiben, du willst keine Debatte, weil hier nicht der richtige Platz dafür ist. So geht das nicht.
    Ich fühle mich nicht "auf den Schlips getreten" (Die Dinger trage ich so selten, da ist die Wahrscheinlichkeit gleich null, dass du mir drauftreten kannst.). Ich halte nur deine Aussage in einer aufgeklärten, halbwegs gebildeten Gesellschaft, die durchaus größere Anteile selbstbewusster "Normalbürger" enthält, für abwegig. NIEMAND wird denken, es ginge einem Künstler nur um Geld. Dies ist weder das Land der "Kulturrevolution" noch die Zeit der Bücherverbrennungen.
    Mag sein, dass Hegens wirkliche Beweggründe nicht allgemein nachvollziehbar sind. Sind meine aber auch nicht, wenn ich eine Frau verlasse, wegen einer, die mir zufällig auf dem Gang eines Theaters oder so begegnet ist (Nicht, dass es so wäre, aber es könnte ja sein ). Jemand, der etwas "ohne Rücksicht auf Verluste" durchzieht, ist nebenbei gesagt auch oft ein Armleuchter (Das andere Wort mit A mag der automatische Sittenwächter nicht, obwohl es treffender ist.) Ich hoffe, das ist kein Synonym für Künstler.
    "Im Grunde genommen wollen die Leute, dass es morgen nicht schlimmer wird als heute" Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork

  8. #183
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    .. der künstler macht es halt eben, zieht es durch ohne rücksicht auf verluste...
    Diese unangenehme menschliche Eigenschaft ist ja nun wahrhaftig nicht das grundsätzliche Markenzeichen des Künstlers. Aber auch sie sind mit den Schwächen eines "Normalbürgers" ausgestattet, weshalb unter der Gruppe der A-Menschen auch Künstler zu finden sind.

    Aber was du vielleicht tatsächlich meinst ist, daß der Künstler sein Ding durchzieht weil er all seine Empfindungen und das was er zu sagen hat, in seiner Kunst ausdrückt. Dabei ist es nicht sein Ziel, von jedem verstanden zu werden.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  9. #184
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    der" normalbürger" wird die intension eines Künstlers nie verstehen, daß es eben um "kunst" geht und dabei seine vorstellungen durchzusetzten, auch auf die gefahr hin, alles zu verlieren.
    dafür ist dann in jedem bild, die "aura" "Energie" des künstlers. wer sich originalwerke anschaut und ein wenig davor verharrt, weiß was ich meine...
    richtig ist doch, dass ein "rezipient" das werk eines künstlers wie auch immer aufnimmt, interpretiert, genießt, versteht, oder ignoriert; wobei der "kunstschaffende" manchmal (oft) eine sicht-, lebens- oder vorgehensweise an den tag legt, auch konsequenz, die vielen (den meisten) bürgern fremd und sie nur kopfschüttelnd ablehnen lässt! etwa: "schönes ding, aber der autor hat einen ziemlichen sockenschuss (habe ich mir sagen lassen)."
    um ein werk zu genießen, müssen wir die intention eines künstlers nicht in jedem falle kennen, werden es in vielen fällen nicht können oder vielleicht gar nicht wollen, weil verwirrend, widersprechend, widerlich, politisch... künstler können (oft) so sein, müssen aber nicht, wie sich unter ihnen auch "elite", armleuchter oder liebenswerte genies verbergen können. so meine ick mal. habe auch nichts gegen "normalbürger" in anführungszeichen einzuwenden.

  10. #185
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    egal was ihr denkt, der künstler macht es halt eben, zieht es durch ohne rücksicht auf verluste.
    du beziehst dich doch auf "die gefahr hin, alles zu verlieren", also den verlust, den der künstler selbst erleidet, und nicht den verlust, den er möglichweise andern zufügt? somit ist das vielleicht keine absolut "intelligente" eigenschaft im bürgerlichen sinne, aber auch keine unangenehme oder sonderlich verurteilenswerte. das ist vielmehr die konsequenz, die es bisweilen für die entstehung von kunst braucht. aber nicht ihre bedingung ist.
    Geändert von turbolento (23.11.2010 um 03:22 Uhr) Grund: duden

  11. #186
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Ich verstehe, was gbg meint, auch wenn er es vielleicht nicht so glücklich formuliert hat.

    Ein Beispiel, das auch mit meiner momentanen Arbeit zu tun hat. Hier, in Bansin, gibt es ein Museum, welches dem Schriftsteller Hans Werner Richter (1908 - 1993) gewidmet ist. Er ist hier aufgewachsen und hat diverse Bücher geschrieben, die mit Bansin zu tun haben, obwohl er später in München lebte. Größere Berühmtheit hat er jedoch als Initiator der sogenannten legendären Gruppe 47 erlangt, das war eine Schriftstellervereinigung (von z.T. ständig wechselnden Teilnehmern), die regelmäßige (alljährliche) Treffen zwischen 1947 und 1967 durchführten. Deren Ziel war es, in der jungen Bundesrepublik neue Autoren zu entdecken und talentierte Leute zu fördern. Zu den Teilnehmern bzw. Mitgliedern gehörte ab 1955 auch der Schriftsteller und Grafiker Günter Grass, welcher 1958 den internen Preis (ca. 4500,00 DM) für seine "Blechtrommel" gewann.
    Aber während Richter seine Bücher allgemein verständlich und eher volkstümlich schrieb (er hatte auch nur die Volksschule besucht), er errang bei manchem - auch im Kreis der Literaten, welche er einlud - nur mäßige literarische Anerkennung (stößt zu Lesungen seiner Werke heute jedoch bei vielen Museumsbesuchern auf Interesse, obwohl die vorher noch nie was von ihm gekannt hatten), schrieb Grass seine Bücher oft in einem recht abgehoben Stil, sodass sie nicht jeder verstehen konnte, aber das war auch nicht unbedingt Ziel des Autors. Viele seiner Grafiken sind ebenfalls so angelegt, obwohl er, was das Handwerkliche betrifft, hier ein Meister ist. Nun denn, zu den internen Dingen bei den Treffen dieses merkwürdigen Völkchens von Literaten (der "Gruppe 47") gab es sicher viel Lustiges zu entdecken, und da hat Günter Grass irgendwann das Buch "Das Treffen in Telgte" verfasst, welches ein Gleichnis ist und diese Zusammenkünfte mit all ihren Akteuren der Gegenwart ins Mittelalter verlegt hat. Die Schauspielerin Jutta Wachowiak war voriges Jahr in Bansin und hat daraus vorgelesen. Sie gab ihr Bestes, aber niemand hat ein Wort verstanden. Man hätte vorher erst eine Schule besuchen müssen, um sich mit den Hintergründen vertraut zu machen. Die Eingeweihten hätten sicher bei jeder Person sofort gewusst, wer gemeint ist und worum es geht, aber der "Normalbürger" eben nicht. Doch das ist in dem Falle dem "Künstler" egal, er schreibt dann eben nur für eine kleinere Gruppe, eine "Elite", wenn überhaupt.
    Ähnliches trifft wie gesagt auch auf seine Zeichnungen zu, manches wird sofort verstanden, einiges vielleicht später oder manches auch gar nicht ...

    Um wieder den Bogen´zum Hegenmosaik zu bekommen, zitiere ich mal den Vorsitzenden der Gelehrtenvereinigung Museion Sermones aus Heft 46. (Hier geht es zwar nicht um "Künstler" sondern um "Wissenschaftler", aber auch eine elitäre Gruppe):

    "Ich höre schon wieder Nutzen. Ein echter Wissenschaftler fragt nicht nach dem Nutzen einer Entdeckung, das tut das gewöhnliche Volk. Der Geist ist darüber erhaben, und darum sind wir gegen diese Maschine."

  12. #187
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Zitat Zitat von Uhrviech Beitrag anzeigen
    Hannes Hegen konnte im Interview das Ende des MvHH aber auch ganz ohne die Thematik 6/12 Hefte im Jahr oder 16/20/32 Seiten pro Heft erklären...
    Nanu, was ist denn das? Ich kann kein Audio abspielen, sehe bei beschleunigtem Vorlauf nur Werbung für eine gute Küche (ohne Ton). Kann jemand sonst da was hören?

  13. #188
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Reniarenaill Beitrag anzeigen
    Nanu, was ist denn das? Ich kann kein Audio abspielen, sehe bei beschleunigtem Vorlauf nur Werbung für eine gute Küche (ohne Ton). Kann jemand sonst da was hören?
    Das ist eine Audio-Stream-Liste mit einer mp3-Datei. Da ist keine Bildinformation drin - und Küchen will ich auch keinem verkaufen
    Vermute mal, dein PC hat den entsprechenden Audio-Codec nicht on board. Es gibt es ein Codec-Pack für W98 bis XP. Die Bildinformation dürfte eine "Verlegenheitsanzeige" deines Mediaplayers sein. Vielleicht kannst du den ja auch so einstellen, daß er sich unbekannte Codecs automatisch aus dem Internet läd.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  14. #189
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    So, den habe ich jetzt runtergeladen und installiert, dann kommt aber (zusammen mit dem Player) die Meldung:
    Die aktuelle Playlist beinhaltet keine gültigen Dateien. Vergewissern Sie sich, daß sie nicht fehlerhaft ist.

  15. #190
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Laß uns mal aus diesem Thread kein Technik-Thema machen. Ich schicke dir per Mail die MP3-Datei direkt zum Test.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  16. #191
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Na gut, wenn er meint, daß diese Geschichte mit dem 16seitigen Heft, das er nicht wollte, für die Ohren der Öffentlichkeit eher nebensächlich oder nicht bestimmt wäre, soll's mir auch egal sein. Was er da gerade erzählt, hängt wohl mit dem Ausscheiden des Verlagsdirektors Kurt Feitsch zusammen, der nach dem Buch wegen Alkohohlproblemen abgelöst und durch seinen Stellvertreter ersetzt wurde. Dass der eigentliche Grund für den Umzug des Zeichnerkollektivs in das "Hauptverlagsgebäude in der Innenstadt" aber sein Zerwürfnis mit Redakteur Altenburger war, verrät der Meister ebenfalls nicht. Nichts für die Ohren der unreifen Allgemeinheit? Naja ...

    Hab es inzwischen doch hingekriegt, die Datei mit dem anderen, mit heruntergeladenen, Player zu verknüpfen.

  17. #192
    Junior Mitglied Avatar von Mc_Gibs
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    Wahrheitsfindung

    Zitat Zitat von Uhrviech Beitrag anzeigen
    Wir suchen hier nach der Wahrheit - aber es steht niemand unter Anklage, das finde ich gut
    Mark Lehmstedt hat seine Wahrheitssuche und seine Art der Veröffentlichung erklärt - damit ist diese nachvollziehbar, selbst wenn es Einzelnen bedauerlich sein sollte, dass das, was sie für wahr halten, nicht in Lehmstedts Buch erscheint. Vielleicht wäre es denkbar, derartige quellenschwache Stories in etwas ausführlicheren deutlichen Anmerkungen anzureißen.

    Vieles kolportierte trägt doch den Stempel 'Ich habe recht' - Lehmstedts Buch aber ist das erste, das sachlich darlegt, was der Autor ermittelt hat und veröffentlicht, was hinreichend belegbar ist. Und er ist sicher dankbar für Hinweise auf weitere Quellen.

    Eine traumhafte Vorstellung wäre, alle unmittelbar Beteiligten würden sich zusammensetzen und könnten sich auf eine quellenkonforme Wahrheit einigen. Das wird wohl leider nie eintreten. Mir ist es zu mühsig, über die Bewegründe der einzelnen Beteiligten zu spekulieren, warum sie sich so oder so zur Sache äußern oder nicht äußern - der Wahrheit fügt das kein Körnchen hinzu.

    Sind die Abrafaxe ein Plagiat? Nun, juristisch festgestellt ist wohl, dass sie keins sind. Aber ohne Hegens Mosaik hätte es sicher keine Abrafaxe gegeben und ich bin mir auch sicher, dass das MOSAIK-Kollektiv nie die Absicht hatte, etwas völlig anderes zu schaffen, denn seinen Lesern wollte man die gewohnte Kost vorsetzen, musste aber gleichzeitig auf die Digedags verzichten.

    Noch mal zum Heftumfang: Man wollte die Auflage steigern - was mit der bisher verwendeten Drucktechnik (Bogendruck) nicht mehr möglich war. Daher musste man zum Rollendruck übergehen - da ließen sich aber nur Einheiten von 16 Seiten drucken. Das bekannte Resultat war 16 Seiten im Rollendruck und ein verstärkter Umschlag von 4 Seiten im Bogendruck macht 20 Seiten-Hefte. Steht aber alles bei Lehmstedt.

  18. #193
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Mc_Gibs Beitrag anzeigen
    ...
    Sind die Abrafaxe ein Plagiat? Nun, juristisch festgestellt ist wohl, dass sie keins sind. Aber ohne Hegens Mosaik ...
    Warum das ABER? Niemand bezweifelt, daß es ohne die Digedags (und Hannes Hegen) auch die Abrafaxe nie gegeben hätte. Aber wird jemand deshalb auf die Idee kommen, Hegenbarth als den "Vater" der Abrafaxe zu bezeichen?
    Er hat seinen Teil dazu beigetragen, daß die Digedags als dem "aktiven Dienst" entlassen wurden. Der Verlag, die Zeichner und der Textautor haben haben an die Erfolgsgeschichte von Hegens Werk angeknüpft, und das mit Recht. Sie haben dabei Leser dabei verloren - aber viel mehr dazugewonnen. Ich denke das muß man einfach mal zur Kenntnis nehmen und anerkennen. Das geht übrigens auch ohne eine heiße Liebe zu den Faxen.
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  19. #194
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Mc_Gibs Beitrag anzeigen
    ...
    Eine traumhafte Vorstellung wäre, alle unmittelbar Beteiligten würden sich zusammensetzen und könnten sich auf eine quellenkonforme Wahrheit einigen. Das wird wohl leider nie eintreten. Mir ist es zu mühsig, über die Bewegründe der einzelnen Beteiligten zu spekulieren, warum sie sich so oder so zur Sache äußern oder nicht äußern - der Wahrheit fügt das kein Körnchen hinzu.
    ...
    Sicher fehlen noch Details, sind noch Lücken in der Mosaikforschung zu füllen. Aber für mich wäre es kein schöner Gedanke, wenn plötzlich, nach einer großen Konferenz der alten Herren, die Spannung fort wäre.
    Für mich ist es deshalb eine traumhafte Vorstellung, wenn auch noch nach weiteren Jahrzehnten eingebrannte Auffassungen revidiert werden können, ganz gleich auf welcher Seite...

    Die entscheidenden Zusammenhänge sind aufgedeckt, Macht- und Kulturpolitik in der DDR und ihre Auswirkungen bis ins Kinderzimmer. Wir wissen vielleicht heute mehr über den Menschen und Künstler Johannes Hegenbarth als hätte er nie ein Geheimnis um seine Person gemacht. Woll'n mal sehen, was die Zukunft noch alles ans Licht bringt !
    Geändert von Uhrviech (23.11.2010 um 17:20 Uhr) Grund: Mein Enkel trägt den stolzen Namen Jannis :)
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  20. #195
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Mc_Gibs Beitrag anzeigen
    ...Vielleicht wäre es denkbar, derartige quellenschwache Stories in etwas ausführlicheren deutlichen Anmerkungen anzureißen...
    Wollen wir nicht froh darüber sein, mal ein Nachschlagewerk zu diesem Thema zu haben, das die Spekulationen außen vor läßt? Wo würdest du da die Grenze ziehen? Alle Interessierten sind doch aufgerufen, quellenschwache Stories zu untermauern oder Dargelegtes zu widerlegen. Was willst du also mehr?
    Es grüsst
    Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben

  21. #196
    Mitglied Avatar von Möhrenfelder
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    Zitat Zitat von Uhrviech Beitrag anzeigen
    Johannis Hegenbarth
    Das ist ein deutlicher Hinweis auf das Licht, welches die Zukunft uns noch bringen wird.
    "Im Grunde genommen wollen die Leute, dass es morgen nicht schlimmer wird als heute" Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork

  22. #197
    Mitglied Avatar von gbg
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    gebürtig "Johann Eduard Hegenbarth", dann j., jo, joh johannes. Hegen, Hannes Hegen, heute wieder Johannes Eduard Hegenbarth, (der Nepomuk ist nur der Namenstag vom Johannes der ja katholisch ist
    (übrigens auch vom LD erzählt
    Geändert von gbg (23.11.2010 um 23:03 Uhr)

  23. #198
    Mitglied Avatar von gbg
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    Zur Kündigung bzw Kündigung wegen Umstellung von Bogen auf Rollenoffset, dazu Mark Lehmstedt:

    "Nach allem, was ich in den Dokumenten gefunden habe, spielte die Umstellung von 24 auf 16+4 Seiten für Hegenbarths Kündigung keine Rolle. Belegt ist vielmehr, daß der Wechsel von Bogenoffset zu Rollenoffset, der 1969 schon einmal angedacht gewesen ist, erst im Januar 1975 (für Mosaik und Bummi) beschlossen wurde. Das erste Rollenoffset-Heft war Nummer 224; der Verlag benutzte den Nachdruck der Runkel-Serie nicht zuletzt als Test, ob man mit der neuen Technik die Qualitätsstandards einhalten könne - was von Anfang an gelang. Hegenbarth hat meines Wissens weder damals noch später gesagt oder geschrieben, daß die Umfangsreduktion seine Kündigung veranlaßt oder mitveranlaßt hätte. Die Geschichte ist von Lothar Dräger aufgebracht und in den letzten Jahren immer wieder verbreitet worden. Weil sie so glaubwürdig klingt, hat sie niemand infrage gestellt. Sie hat aber wohl in erster Linie die Funktion, von der tatsächlichen (bis heute nicht restlos geklärten) Rolle Drägers beim Ende der Hegen-Ära abzulenken.

  24. #199
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    nachgewiesen ist nur und so hat auch Hegens Frau Edith ihre Kündigung begründet, dass 6 Hefte jährlich möglich sind (original sie würde die Figurinen für 6 Hefte erarbeiten), aber nicht mehr jeden monat ein heft. ob dabei eine vergrößerung des heftsumfang geplant war,lässt sich nicht nachweisen:
    hier die entsprechende stelle im Buch:
    S.297
    Hegenbarth bot dem Verlag damit eine einfache Alternative an: entweder Halbierung
    der jährlichen Heftzahl oder gänzliche Einstellung des MOSAIK. Ein Angebot, bei Erhöhung
    der Mitarbeiterzahl oder Rückkehr zur Vollzeitarbeit unverändert zwölf Hefte
    zu gestalten, enthielt die Kündigung ausdrücklich nicht

  25. #200
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    Zitat Zitat von gbg Beitrag anzeigen
    Zur Kündigung bzw Kündigung wegen Umstellung von Bogen auf Rollenoffset, dazu Mark Lehmstedt:

    "Nach allem, was ich in den Dokumenten gefunden habe, spielte die Umstellung von 24 auf 16+4 Seiten für Hegenbarths Kündigung keine Rolle. Belegt ist vielmehr, daß der Wechsel von Bogenoffset zu Rollenoffset, der 1969 schon einmal angedacht gewesen ist, erst im Januar 1975 (für Mosaik und Bummi) beschlossen wurde. ... Hegenbarth hat meines Wissens weder damals noch später gesagt oder geschrieben, daß die Umfangsreduktion seine Kündigung veranlaßt oder mitveranlaßt hätte. Die Geschichte ist von Lothar Dräger aufgebracht und in den letzten Jahren immer wieder verbreitet worden. Weil sie so glaubwürdig klingt, hat sie niemand infrage gestellt. Sie hat aber wohl in erster Linie die Funktion, von der tatsächlichen (bis heute nicht restlos geklärten) Rolle Drägers beim Ende der Hegen-Ära abzulenken.
    Wie schon gesagt hat nach meinen Erinnerungen auch Altenburger mir und anderen gegenüber den Sachverhalt so oder ähnlich geschildert. Daß wegen der Druckumstellung ein 16Seiten-Heft im Gespräch war und Hegen dies aus seiner künstlerischen Sicht abgelehnt habe (Man kann ihn nun ja nicht nochmals danach fragen!). Aber vielleicht irre ich mich auch und verwechsle das (Bin ja schließlich auch nicht mehr der allerjüngste.)! Und selbst wenn nicht, war dies sicherlich nicht der alleinige und wichtigste Grund für Hegens Kündigung. Z.B. fiel vielleicht auch mehr ins Gewicht, dass Hegen es satt hatte nach 20 Jahren immer nur die Digedags zu zeichnen, sondern er gab auch vor "noch andere künstlerische Ambitionen zu haben, aber da wäre nie etwas draus geworden", wie Altenburger ausdrücklich betonte. Das hat er auf jeden Fall gesagt, daran kann ich mich klar erinnern. Und auch dies: "Hannes Hegen war zuletzt ein bißchen überdreht, und wenn's dem Esel zu wohl wird geht er auf's Eis tanzen. Er ging davon aus, ohne ihn liefe hier nichts und daß der Laden ohne ihn zusammenbricht (weil die Kollegen sich untereinander auch alle nicht so grün waren), sodass wir dann letztendlich gezwungen wären, auf seine Bedingungen einzugehen. Aber das wollten die Zeichner hier eigentlich alle nicht, und so kam es anders ..."
    Lothar Drägers maßgebliche Rolle für das Ende der Digedags kam ja erst später und als Folge davon, oder?

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