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Thema: HRW-Filmclub

  1. #126
    Mitglied Avatar von FrankDrake
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Tja, die berüchtigten "Grünen Teufel".

    Aber da gibt es Schlimmerers und eigentlich ist das Werk die große Aufregung nicht wert (zumindest aus heutiger Sicht nicht).

    Genau, es gab übrigens mal eine Zeit da fand ich "Red Dawn" total klasse. Wenn ich den heute sehe, um Gottes willen.

  2. #127
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Seufz. Charlton Heston, bester action-Darsteller ever.
    Ich halt's da mit Ralf König. Heston war immer in der ersten Hälfte seiner Filme gut, bevor die religiöse Erleuchtung kam und er sich körperlich gehen ließ (Moses, Fusselbart).

  3. #128
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Zitat Zitat von FrankDrake Beitrag anzeigen
    Genau, es gab übrigens mal eine Zeit da fand ich "Red Dawn" total klasse. Wenn ich den heute sehe, um Gottes willen.
    Ich bin früher voll auf "Iron Eagle" abgefahren. Ich hab den bestimmt 20 mal auf VHS angesehen.

  4. #129
    Mitglied Avatar von FrankDrake
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    VHS? 600 Cassetten im Keller, jedesmal wenn ich sie wegschmeissen will überkommt mich das bekannte Messie Syndrom, vielleicht will ich mir die Dirty Harry Box ja doch noch einmal in dieser schlechten Qualität anschauen.

  5. #130
    Moderator HRW-Forum & Sprechblase-Forum Avatar von Neander
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Klar, Clint Eastwood ist auch bei mir noch ein ganzes Stück höher angesiedelt als John Wayne, gerade was seine Entwicklung und Vielseitigkeit angeht.
    Leider gibt der Mann ja schon seit Jahren so gut wie keine Interviews mehr.

    Filmtechnisch knöpf ich mir den aber sicher bei Gelegenheit auch noch vor.
    Wenn die Gelegenheit kommen sollte, knöpf´ Dir Clint aber nur vor und versuche nicht, ihn aufzuknüpfen, sonst ...

    http://www.moviepilot.de/movies/haengt-ihn-hoeher

    Nach Sergio Leones drei Italo-Western der sogenannten "Dollar"-Serie war Ted Posts "Hängt ihn höher" 1968 der erste Western mit Clint Eastwood in der Hauptrolle, der in Amerika produziert wurde.

    Stichwort "Amerika" als aktueller Anlass zum Themenwechsel: Gegen außerirdische Invasoren tobt dort gerade die Entscheidungsschlacht um Los Angeles, deren Ausläufer in den nächsten Wochen wohl auch in den deutschen Lichtspielhäusern zu spüren sein werden. Wird "World Invasion: Battle Los Angeles" auch hier im Filmclub ein Thema sein?
    .

  6. #131
    Mitglied Avatar von FrankDrake
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    Die Besprechung zur Schlacht um LA gibt es auf Filmszene. de

    http://www.filmszene.de/


    unten rechts.
    Geändert von scribble (10.04.2011 um 11:10 Uhr)

  7. #132
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    Eher nicht, denn den "Battle: Los Angeles" hab ich zwar gesehen, aber das ist doch ein fast reiner Action- und Kriegsfilm der Marke "Black Hawk Down" und
    die Aliens dienen eigentlich nur als Staffage.

    Spätestens zu "Thor" werde ich aber natürlich wieder was schreiben.
    Den bekomme ich am 20.4. zu sehen,, also gut eine Woche vor dem offiziellen Kinostart.
    Ist ja nicht mehr lang...

  8. #133
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    Es steht an:
    Die Verfilmung der Marvel Comic-Version des Donnergottes "Thor",
    nach dem bei uns und im englischen Sprachraum immerhin ein Wochentag benannt ist
    und der mich nun auch schon seit 1975 als Comicfigur begleitet.


    Thor
    regie: kenneth branagh
    drehbuch: ashley edward miller, zack stentz, don payne
    cast: chris hemsworth, natalie portman, anthony hopkins, tom hiddleston u.a.
    spielzeit: 115 min.
    kinostart: 28.04.2011
    homepage: www.thor-film.de



    Mit dem Donnergott "Thor" findet eine der letzten großen Marvel-Comicfiguren nach knapp 50 Jahren nun endlich ihren Weg auf die große Leinwand. Denn solange ist es bereits her, dass Stan Lee während seiner produktivsten Phase auch eine eigene Version der bekannten Figur aus der nordischen Mythologie kreierte, dabei gleich die gesamte Götterwelt von Asgard mit einband und weiter ausschmückte. Inmitten all der einfachen Menschen, die meist durch ein außergewöhnliches Ereignis zu besonderen Kräften kommen und sich dann ein Superheldenkostüm überstreifen, war diese "göttliche" Figur immer eine Ausnahmeerscheinung, was sich durch die ihm von Lee in den Mund gelegte, leicht abgehobene und verschwurbelte Sprechweise noch verstärkte.
    Es ist aber kein Wunder, dass es so lange mit einer Kinoadaption gedauert hat, denn selbst in den 80er oder 90er Jahren wäre eine tricktechnisch adäquate Umsetzung des Stoffes kaum machbar gewesen. Die Gefahr, dass der Hammerschwingende Held mitsamt seinem goldenen Helm und bunten Umhang dabei ins Lächerliche abgeglitten wäre, war durchaus gegeben. Im Zeitalter der nahezu unbegrenzten Computermöglichkeiten sieht das nun natürlich anders aus und um es gleich vorwegzunehmen: Dieser "Thor" ist bild- und effekttechnisch ein wahrer Augenschmaus und schon alleine dadurch mehr als nur ein weiterer, notwendiger Baustein für Marvels großes "Avengers"-Projekt. Aber auch die zweite Klippe, nämlich die des überzogenen und eventuell leicht peinlichen Pathos, umschiffen Regisseur Kenneth Branagh und sein Team hier erstaunlich souverän.



    Familienzwist bei den mächtigen Göttern in ihrer prächtigen Heimatstadt Asgard: Eigentlich schon als Thronerbe vorgesehen, hat es sich der junge Thor (Chris Hemsworth) dank seiner Arroganz und einem auf eigene Faust angetretenen Kreuzzug gegen die verfeindeten Frostgiganten gründlich mit seinem Vater, dem allmächtigen Odin (Anthony Hopkins) verdorben. Um ihn endlich Demut und Vernunft lernen zu lassen, verbannt der zornige Papa den ungehörigen Sohn kurzerhand nach Midgard, wie unsere gute alte Erde in göttlichen Kreisen genannt wird. Und so landet Thor also unsanft in der Wüste von New Mexico und macht umgehend Bekanntschaft mit dem Forscherteam um die junge Wissenschaftlerin Jane Foster (Natalie Portman). Seiner göttlichen Kräfte beraubt, muss er jedoch feststellen, hier nicht mehr als ein einfacher Mann zu sein und die erstrebte Rückkehr nach Asgard scheint eine Sache der Unmöglichkeit. Dabei wäre sie dringend vonnöten, nutzt doch Thors bisher stets im Schatten agierender Bruder Loki (Tom Hiddleston) die Situation, um im Reich der Götter nach der Macht zu greifen.



    Wer sich im Vorfeld noch verwundert die Augen rieb als er den Namen von Kenneth Branagh als Regisseur einer Superhelden-Comicverfilmung lesen durfte, dem wird beim genaueren Hinsehen aber vielleicht schon etwas aufgefallen sein: So weit sind nämlich die Konstellationen, Schlachten und Familienkonflikte innerhalb dieser Götterwelt gar nicht entfernt von denen Shakespeare'scher Königsdramen, mit deren Adaption sich der Brite ja einst mal einen Namen gemacht hat. Und böse Zungen würden vielleicht sogar behaupten, dass der Name Branagh doch absolut naheliegend ist, wenn es um die Inszenierung von leicht schwülstigem Pathos geht.
    Im Endeffekt ist es aber so, dass der Filmemacher (der nach eigener Aussage in seiner Kindheit die "Thor"-Comics geradezu verschlungen hat) hier weniger durch einen besonders eigenwilligen Regiestil auffällt, sondern ganz einfach eine grundsolide Leistung abgeliefert hat. Bei der sich zuerst einmal alle mit der Comic-Vorlage Vertrauten freuen und ihrem innerlichen Nerd etwas Ausgang gewähren dürfen. Bemerkenswert viel hat man nämlich von Marvels Comic-Version übernommen, denn neben dem instabilen Familiendreieck aus Thor, Odin und Loki geben sich auch Nebencharaktere wie die drei Kampfgefährten Hogun, Fandral und Volstagg ein Stelldichein und sogar Heimdall, der Wächter der legendären Regenbogenbrücke, gibt sich in Person des äußerst coolen Idris Elba die Ehre.
    Lediglich bei den irdischen Abenteuern des Donnergottes entfernt man sich von der klassischen Vorlage, baut dafür aber ein paar Elemente der modernen "Thor"-Comics von J. Michael Straczynski ein, der auch gleich als Berater an der Story des Films mitwirkte. Vor allem die erste halbe Stunde, die komplett in Asgard spielt, ist dabei ein visuelles Fest in 3D, über das man durchaus ein paar Minuten ins Staunen geraten kann. Das sieht alles schlicht großartig aus und selbst Thors Hammer Mjolnir (so mächtig, dass er einen eigenen Namen tragen darf) wird sehr effektiv eingesetzt. Was auch für die später hinzukommende Kampfmaschine "Destroyer" gilt, die dann auf der Erde mit ihrem Vernichtungsstrahl eine beeindruckende Schneise der Verwüstung schlägt.Der Preis für das beste am Computer generierte und von den Helden zu bekämpfende Ungetüm wäre vermutlich recht sicher, wenn es ihn denn gäbe.
    Hilfreich und äußerst angenehm auch, dass das ganze Spektakel zumindest im auf der Erde spielenden Teil eher unernst und humorvoll dargeboten wird. Hier kann Newcomer Chris Hemsworth, der bisher eigentlich nur mit einem kleinen Part als Vater von James T. Kirk im letzten "Star Trek"-Film aufgefallen ist, dann nicht nur etwas mehr Persönlichkeit und Charme zeigen, sondern zusätzlich auch ein wenig komisches Talent, welches vor allem aus den Problemen resultiert, die der unerfahrene Thor im Umgang mit den ihm wenig vertrauten Menschen zeigt.



    Während Anthony Hopkins eine für ihn doch recht typische Rolle souverän abarbeitet und es auch für Hollywoods immer gern gesehenen Standard-Skandinavier Stellan Skarsgard ("Illuminati") hier nicht allzu viel zu tun gibt, besteht bei dem ebenfalls noch recht unbekannten Tom Hiddleston als Loki sogar die Gefahr, dass dieser dem Titelhelden ein wenig die Show stiehlt. Zumindest in schauspielerischer Hinsicht hinterlässt er mit seiner Darstellung des ambivalent angelegten Bösewichts jedenfalls einen starken Eindruck. Woran bei einer Natalie Portman ja von vornherein niemand zweifelt, trotzdem bleibt es doch bei einer gewissen Verwunderung darüber, dass die kürzlich mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin dieses gelungene Popcorn-Filmchen mit ihrer Präsenz in einer nicht allzu großen oder fordernden Rolle adelt. Denn für die unvermeidliche Annäherung zwischen ihrer Jane und dem gefallenen Gott bleibt leider wenig Zeit und so geht dann auch dessen Entwicklung vom selbstherrlichen Schnösel zum bekehrten Gutmenschen (oder heißt es hier Gut-Gott?) ein wenig schnell und plötzlich vonstatten, wird im Prinzip mehr behauptet als schlüssig vermittelt.
    Was aber doch eher eine nicht wirklich wichtige Marginalie darstellt in einem Werk, das man ansonsten auf jeden Fall im oberen Drittel der gelungenen Comicverfilmungen ansiedeln kann. Was uns dann auch irgendwie das Recht gibt, doch noch das unvermeidliche und in diesem Fall einfach so entsetzlich naheliegende Wortspiel einzuwerfen: Jawohl, dieser "Thor" ist ein echter Hammer!

    Volker Robrahn



    Bilder: Courtesy Paramount Pictures 2011

  9. #134
    Moderator HRW-Forum & Sprechblase-Forum Avatar von Neander
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    Nachdem ich gerade den "Battle: Los Angeles" - in Sachen Erwartungen entsprechend vorinformiert - "abgearbeitet" habe, freue ich mich nun, bei nächster Gelegenheit "Thor" als bild- und effekttechnischen Augenschmaus genießen zu können.

  10. #135
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    Ich rechne ja durchaus damit,
    dass es Gegenstimmen gibt, die den "Thor" für weit weniger gelungen halten als ich.
    Die dürfen sich dann auch ruhig melden.

  11. #136
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    Wer am Samstag auf der Kölner Comic-Börse unterwegs ist, findet mich übrigens im großen Saal in der ersten Reihe,
    direkt unterhalb der Bühne (Tische 7 und 8).

    Und da ich wieder eine Assistentin dabei habe, wird sicher auch Zeit für den einen oder anderen kleinen Plausch bleiben - ob nun über Comics oder Filme.

  12. #137
    Moderator HRW-Forum & Sprechblase-Forum Avatar von Neander
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    Dann sitzen wir ja beide in der ersten Reihe (Tische 15 und 16). Da auch ich wieder eine Assistentin dabei habe, bleibt vielleicht tatsächlich etwas Zeit zum Plauschen und Tauschen.

  13. #138
    Moderator HRW-Forum & Sprechblase-Forum Avatar von Neander
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    Marvels Donnergott THOR ein filmischer Augenschmaus!

    Nachdem ich bei meinen häufigen Besuchen im Siegburger Krankenhaus stets am dortigen Cineplex-Kino neben dem Bahnhof vorbei komme, habe ich mir am Montagabend mal die 3D-Version von Marvels Donnergott THOR genehmigt. http://thor.marvel.com/intl/de/

    Sowohl Insidern als auch Nicht-Comicfachleuten kann ich "THOR" guten Gewissens empfehlen, es handelt sich wie von Volker in seiner Filmrezension geschildert bild- und effekttechnisch um einen wahren Augenschmaus und ich fühlte mich 115 Minuten bestens unterhalten.

    http://www.comicforum.de/showpost.ph...&postcount=133

  14. #139
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    Die Meinungen gehen bei THOR recht weit auseinander,
    wir scheinen hier den seltenen Fall zu haben
    dass ein Superheldenfilm den Kritikern sogar besser gefällt als dem Publikum.

  15. #140
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    Und hier meine ausführliche Kritik zu
    "X-Men: Erste Entscheidung" - einer Comicverfilmung,
    von der ich nicht viel erwartet hatte und die mich dann richtig begeistert hat.





    Die Voraussetzungen waren wahrlich nicht die Besten: Aus der "X-Men"-Franchise war nach dem durchwachsen aufgenommenen dritten Teil erstmal die Luft raus und der erste Ableger mit dem beliebten "Wolverine" sorgte zwar für eine ordentliche Einnahme, aber ob seiner dünnen Geschichte auch für einige enttäuschte Gesichter unter den Fans. Wenn sich die Produktionsfirma dann entschließt als nächstes ein Werk aus der Kategorie "Prequel" aufs Publikum loszulassen, riecht das daher zunächst mal nach dem üblichen gnadenlosen Ausquetschen einer eingeführten Marke, ohne größere Ambitionen in Sachen Originalität. Da man bei so einer Vorgeschichte zudem bequem auf die prominenten Darsteller der Vorgängerfilme verzichten kann, gesellte sich dazu dann auch gleich noch ein weiterer unangenehmer Geruch, nämlich der nach einem möglichst kostengünstigen Werk das im Grunde nur den bekannten Markennamen für sich nutzt.
    Allesamt Befürchtungen also, die aufgrund jahrelanger Erfahrungen mit der Art und Weise wie in Hollywood Entscheidungen getroffen werden zweifelsohne ihre Berechtigung haben. Und so gehörte dieser kleine neue "X-Men"-Film sicher zu den Comicverfilmungen des aktuellen Jahrgangs, bei dem man eher geringe Erwartungen hegen durfte. Wie schön ist es deshalb, dass "Erste Entscheidung" sich nun aber als unglaublich liebevolles, wohldurchdachtes und nahezu makelloses Genre-Meisterstück entpuppt. Wie schön und wie verblüffend.



    Freude bereitet bereits die allererste Szene, denn die geht ganz zurück an den Anfang des ersten "X-Men"-Films, der vor mehr als zehn Jahren die Welle der modernen Superhelden-Verfilmungen einleitete: Der junge Erik Lehnsherr wird im deutschen Konzentrationslager wütend und verbiegt nur mit Gedankenkraft ein Eisentor. Und nun erfahren wir, wie es damals weiterging, denn natürlich versuchten die Nazis prompt aus der ungewöhnlichen Begabung des Jungen Kapital zu schlagen, mit ganz und gar nicht freundlichen Mitteln. Rund 15 Jahre später befindet sich der erwachsene Erik (Michael Fassbender) auf der Jagd nach seinem Peiniger von damals, der sich mittlerweile Sebastian Shaw (Kevin Bacon) nennt und in seinem mysteriösen "Hellfire Club" weitere Menschen mit besonderen Fähigkeiten um sich sammelt. Sein Ziel ist ein globaler Krieg, aus dem die Mutanten als neue herrschende Rasse hervorgehen sollen. Aber auch die Gegenseite in Form einer kleinen Spezialabteilung des CIA ist auf Shaws Umtriebe aufmerksam geworden und die Agentin Moira MacTaggert (Rose Byrne) sichert sich dafür die Hilfe des jungen Spezialisten Charles Xavier (James McAvoy), der ebenfalls Mutantenkräfte besitzt und zudem von der Gestaltwandlerin Raven alias "Mystique" (Jennifer Lawrence) begleitet wird. Es kommt zum ersten Einsatz und der Begegnung zwischen Charles und Erik, die schnell Freundschaft schließen und fortan genau wie ihr Gegenspieler nach anderen Mutanten Ausschau halten, um diese auszubilden. Doch der Hass und die Gewalttätigkeit, von denen Erik dabei getrieben wird, entpuppen sich bald als genauso großes Problem wie der neueste Plan des rücksichtslosen Shaw, der mitten im kalten Krieg die russischen Militärs davon überzeugt ein paar Raketen auf Kuba zu stationieren.



    Man höre und staune: Endlich erfahren wir also die wahren Hintergründe der legendären Kubakrise, deren Geschichte demnach ganz neu geschrieben werden muss. Im Ernst: Die Einbindung der Mutanten ins historische Zeitgeschehen der 60er Jahre ist nicht nur eine hübsche Idee, sondern genauso clever und gelungen umgesetzt wie der gesamte Rest dieser erstaunlich runden Geschichte. Was ja nun keine einfache Aufgabe war, angesichts des vorgegebenen Rahmens aus den bereits vorhandenen drei Filmen, in den sich hier alles möglichst passgenau einzufügen hat. Und das tut es ganz hervorragend, sofern man nicht bei jedem einzelnen der Charaktere haargenau das Lebensalter und die Jahreszahlen nachrechnet und auf Plausibilität prüft.
    Aber sonst: Selten wurde wohl das Zerbrechen einer innigen Freundschaft im Popcorn-Kino (denn darum handelt es sich natürlich immer noch) so überzeugend entwickelt und präsentiert wie hier. Wozu die beiden herausragenden Darsteller ihren gehörigen Anteil beitragen, denn James McAvoy (nach "Wanted" nun zum zweiten Mal im Action-Kino präsent) legt seinen Charles Xavier zwar sehr lakonisch und ein ganzes Stück lockerer als in der Version von Patrick Stewart an, was aber durch die persönliche Entwicklung der Figur problemlos erklärbar ist. Noch mehr Eindruck hinterlässt allerdings Michael Fassbender, und das nicht nur weil der in Heidelberg geborene Schauspieler in den in der Originalfassung des Films deutsch gesprochenen Szenen natürlich besonders gut aufgehoben ist. Nach einer kleinen Rolle in "Inglourious Basterds" und einem beeindruckenden Auftritt im britischen Drama "Fish Tank", dürfte der Part als von seinem Zorn zerfressener und zwischen den Polen Gut und Böse hin- und hergerissener Erik Lehnsherr, aus dem schließlich der Menschenfeind "Magneto" wird, wohl den endgültigen Durchbruch für Fassbender bedeuten.
    Aber damit nicht genug, denn das Ensemble beinhaltet schließlich auch die bei Drehbeginn noch weitgehend unbekannte, mittlerweile aber durch ihre Oscar-Nominierung für "Winter's Bone" ins Blickfeld getretene Jennifer Lawrence als "Mystic", eine junge Frau, die ihre besondere Fähigkeit eher als Fluch empfindet und der Lawrence auch hier eine unglaubliche Attraktivität und Ausstrahlung verleiht. Apropos Attraktivität: Das auffälligste Futter für die Augen stellt natürlich die kurvenreiche Helferin des Bösewichts mit Namen "Emma Frost" dar, und wer hätte gedacht, dass die einstige "American Pie"-Nebendarstellerin January Jones (zur Zeit auch in der TV-Serie "Mad Men" aktiv) ein Jahrzehnt später so dick im Geschäft sein würde.
    Aber es geht noch munter weiter: Veteran Kevin Bacon hat zwar fast noch die eindimensionalste Figur abbekommen, versprüht aber sichtlich Spaß als Oberschurke Sebastian Shaw, und selbst die diversen Nachwuchsmutanten sind so gut besetzt, dass es ihren Darstellern gelingt in der relativen Kürze ihrer Leinwandzeit eine beachtliche Tiefe und Glaubwürdigkeit zu entwickeln, allen voran Nicholas Hoult als Hank "Beast" McCoy und Caleb Landry Jones als "Banshee". Ein wirklich perfekter Cast bis in die Nebenrollen, und gerade dort gibt es dann noch haufenweise kleine Bonbons für die Kenner der Comicvorlage zu entdecken, sowie einen prominenten Cameo-Auftritt, der derart gelungen ist, dass er das eine oder andere Kino zum Beben bringen dürfte.
    Obwohl der Haupthandlung diesmal keine konkrete Comicstory zugrunde liegt, sondern lediglich unzählige Versatzstücke aus den unterschiedlichsten Vorlagen verwendet wurden, ist dies mit soviel Herzblut und Fachkenntnis geschehen, dass es für versierte Comic-Fans die reine Freude ist und einen sogar davon überzeugen kann, dass die insgesamt sechs (!) Drehbuchautoren hier wirklich für etwas gut gewesen sind.



    Tja, so ist das: Da verspürt man bei so einem für die große Masse konstruierten "X-Men"-Abenteuer doch tatsächlich einen kleinen Kloß im Hals, weil sich darin alles so wunderbar zusammenfügt und auch die emotionale Seite ganz hervorragend funktioniert. Denn genau so und nicht anders inszeniert man packend und überzeugend eine Vorgeschichte, deren Ausgang bereits bekannt ist (ja, das geht an Dich, George Lucas!).
    Wer hätte es gedacht, aber das Einzige was an "X-Men: Erste Entscheidung" nicht stimmt, ist der deutsche Titel. Der Rest ist ein praktisch perfektes Beispiel für die Neubelebung und gleichzeitige Erweiterung einer bereits bekannten Marke. Ein großes Vergnügen für Jeden und für den überzeugten Comic-Fan im Besonderen.

    Volker Robrahn



    Bilder courtesy of 20th Century Fox Films Germany

  16. #141
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    Zitat Zitat von Neander Beitrag anzeigen
    Nachdem ich gerade den "Battle: Los Angeles" - in Sachen Erwartungen entsprechend vorinformiert - "abgearbeitet" habe, freue ich mich nun, bei nächster Gelegenheit "Thor" als bild- und effekttechnischen Augenschmaus genießen zu können.

    Gestern Abend habe ich mir "Battle: Los Angeles" angeschaut. Werbefilme für das United States Marine Corps sollten im Deutschen Kino doch wenigstens mit verbilligtem Eintritt angeboten werden.
    Wieso der Film es überhaupt in die Lichtspielhäuser geschafft hat ist mir völlig unverständlich.

  17. #142
    Moderator HRW-Forum & Sprechblase-Forum Avatar von Neander
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    Da gebe ich Dir vollkommen recht, deswegen habe ich in meinem Beitrag auch "In Sachen Erwartungen entsprechend vorinformiert" und "abgearbeitet" geschrieben.

    Vielleicht schaffte es "Battle: Los Angeles" deswegen in´s Kino, weil durch den plagiatsverdächtigen "Invasions-Vorfolger" namens "Skyline", der kurz vorher in den Lichtspielhäusern floppte und von den Kritikern zerrissen wurde, die Messlatte in einer derartigen "Höhe" hing, dass man annahm, es könne beim "Original" nur noch besser werden.

  18. #143
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    Jede Hollywood-Produktion von der Größe eines "Battle: Los Angeles" kommt in unsere Kinos.
    Ich glaube aber nicht, dass allzuvielen Leuten die Verbindung zu "Skyline" bewusst bzw. dieser Film überhaupt bekannt war.

  19. #144
    Moderator HRW-Forum & Sprechblase-Forum Avatar von Neander
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    Gerade entdeckt: PRO 7, 22:05 Uhr, Watchmen - Die Wächter

    Um 22:05 Uhr läuft heute am Sonntagabend auf PRO 7 die Comicverfilmung "Watchmen - Die Wächter" (KAN/GB/USA, 2009):

    http://www.tvmovie.de/Watchmen-Die-W...etail=17379144

  20. #145
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    So, ich denke auf eine ausführliche Besprechung der "Schlümpfe" verzichte ich an dieser Stelle mal (obwohl der Film nicht so schlimm war wie erwartet und in
    einigen Szenen sogar Peyo und dessen Originalalben seine Reminiszenz erweist).

    Aber ein weiterer Superheld hat seinen Weg auf die Leinwand gefunden und ausnahmsweise ist es keine weitere Marvel-Figur sondern endlich mal ein DC-Charakter
    den man dort noch nicht gesehen hat. Allerdings sehe ich nach Betrachten des Werkes doch ziemlich schwarz für eine Fortsetzung oder gar eine ganze Serie von
    "Green Lantern"-Filmen.




    Green Lantern
    regie: martin campbell
    besetzung: ryan reynolds, blake lively,
    peter sarsgaard, tim robbins u.a.
    spielzeit: 114 min.
    kinostart: 28.07.2011




    Die beiden Comic-Verlagshäuser DC und Marvel duellieren sich seit Jahrzehnten um die Vorherrschaft im Superhelden-Universum, und während DC einst mit den Ikonen "Superman" und "Batman" das Genre praktisch erfand, gelang es Marvel später mit seinen gebrochenen, vielschichtigeren Charakteren wie "Spider-Man" und den "X-Men" der Konkurrenz den Rang abzulaufen. Während die Marktführerschaft bei den bunten Heften seitdem immer mal wieder wechselt, ist das zum Warner-Konzern gehörende DC bei der lukrativen Kinoverwertung seiner Figuren seit nun mehr einer ganzen Dekade hoffnungslos ins Hintertreffen geraten. Denn während Marvel mittlerweile ein ganzes Dutzend Helden auf die Leinwand gebracht hat, hält für DC einzig Christopher Nolans Batman-Reihe die Fackel hoch.
    Für mehr Licht in dieser Richtung sollte nun aber die "Grüne Laterne" sorgen, die unter diesem Namen zumindest deutschen Comiclesern immerhin auch schon seit den 60er Jahren geläufig ist. Doch nach einem äußerst mäßigen Start im für diese Art Film immer noch wichtigsten Kernland USA, muss dieser Aufbruch in neue schöne Franchise-Welten im Grunde bereits jetzt als gescheitert angesehen werden. Denn von den vier großen Superhelden-Filmen dieses Jahres entpuppte sich ausgerechnet das Prestigeprojekt "Green Lantern" als das am wenigsten populäre. Das ist bitter und ein wenig überraschend, es ist aber leider auch absolut gerechtfertigt.



    Dabei bildet die Geschichte des Hal Jordan eigentlich die Basis für das ganz große Abenteuer. Der extrem talentierte aber auch großspurige und verantwortungslose Testpilot bekommt eines Tages völlig unverhofft eine gewaltige Macht und Aufgabe. Von einem sterbenden Außerirdischen erhält er einen Kraftring und eine Batterie, die ihn zum Mitglied des universell agierenden "Green Lantern Corps" macht, einer kosmischen Wächter- und Eingreiftruppe. Diese eilt vom geheimnisvollen Wächterplaneten Oa aus stets heldenhaft zu den Brennpunkten der Galaxis, sieht sich aktuell jedoch einer gewaltigen, vermeintlich unbesiegbaren Bedrohung namens "Parallax" gegenüber. Und es ist nun an Hal Jordan, den Wächtern, seinen neuen "Kollegen", seiner Angebeteten und vor allem sich selbst zu beweisen, dass er dieser großen Verantwortung gerecht werden kann.

    "Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter" geht es bei den Wächtern des Universums, denn "Green Lantern" war schon immer die große Science-Fiction-Serie im komplexen DC-Universum, in dem es von Multidimensionen und Parallelwelten nur so wimmelt. Es war aber in gewisser Hinsicht lange Zeit auch eine der kindischsten Reihen, in der schon deshalb alles möglich war, weil der Held mit Hilfe seines Kraftringes praktisch alles erschaffen konnte, was er in der Lage war sich vorzustellen, und sei es auch nur für wenige Sekunden. Das hat man für die Adaption beibehalten und so bekommen wir nun also Kämpfe zu sehen, in denen sich Hal in Sekundenschnelle irgendwelche Waffen oder aberwitzige Konstruktionen verschafft, die sich dann nur wenige Augenblicke später wieder in Luft auflösen. Dies sind aber, zusammen mit den genauso hübschen wie knallbunten Weltraumbildern, noch die unterhaltsamsten und gelungensten Szenen des Films, der seine visuelle Pracht als stärksten Trumpf ausspielt.
    Und als einzigen, denn ansonsten stimmt hier bedauerlicherweise nämlich so gut wie gar nichts. Das fängt schon bei der fragwürdigen Entscheidung an, den Zuschauer die an sich schon faszinierende Welt der Wächter und des Lantern Corps nicht Stück für Stück gemeinsam mit der Hauptfigur entdecken und bestaunen zu lassen. Stattdessen wird man gleich zu Beginn und vor dem ersten Auftritt der eigentlichen Identifikationsfigur in einem recht lieblosen Schnellkurs von einer Erzählstimme über die Gegebenheiten und die aktuelle Krisensituation in unserer Lieblingsgalaxis informiert. Aber auch Hal Jordan gewöhnt sich anschließend recht schnell an die neue Situation und hüpft munter zwischen der Erde und dem einige Fantastilliarden Kilometer entfernten Wächterplaneten hin und her. In ähnlichem Tempo wechselt unser Held zwischen den Aggregatzuständen "Interessiert mich nicht die Bohne und außerdem kann ich das nicht" und "Ich geh jetzt mal das Universum retten".


    Die Dialoge, welche der zwar engagierte aber irgendwie auch hoffnungslos überfordert wirkende Ryan Reynolds dabei führen muss, schwanken ebenfalls und zwar zwischen debil und unfreiwillig komisch. Immerhin: Als der arrogante Recke tatsächlich meint, ein winziger Schlitz von Maske über den Augen würde seine langjährige Freundin davon abhalten ihn zu erkennen, lacht diese sich darüber halbtot - ein seltener Moment wirklich freiwilliger Komik in einem ansonsten oft bierernst vorgetragenen Popcorn-Märchen.
    Welches dann am düstersten wird, wenn es sich dem Handlungsstrang um den soziopathischen Wissenschaftler Hector Hammond widmet, der durch den Kontakt mit der "bösen" Parallax-Energie zu einem noch viel unangenehmeren Etwas mutiert und sich dabei grotesk verformt. Diese von einem kaum zu erkennenden Peter Sarsgard im wahrsten Sinne des Wortes "verkörperte" Figur ist vermutlich eine der furchtbarsten der jüngeren Filmgeschichte - und das leider nicht nur äußerlich. Sie ist eher dazu geeignet, haufenweise Zuschauer zu verschrecken als anzulocken, und der negative Höhepunkt einer ganzen Reihe fader und unausgereifter Charaktere, zu denen auch die kurzen Gastrollen von Angela Bassett und Tim Robbins gehören. Und dann ist da halt noch "Parallax", der komplett animierte Endstufengegner, der ungefähr so aussieht als wenn jemand dem Rauchmonster aus "Lost" einen Kopf aufgesetzt hätte - was aber auch dort keine gute Idee gewesen wäre.

    Das intergalaktische Urteil fällt daher ziemlich unbarmherzig aus: "Green Lantern" ist ein außerordentlich alberner Mumpitz, der zudem in seiner Kühle und dem anstrengenden Gigantismus an eine weitere misslungene DC-Comicverfilmung erinnert, nämlich an "Superman Returns". Wie dort dürfte auch hier nun die eigentlich schon fest eingeplante (und am Schluss auch recht konkret angedeutete) Fortsetzung ausbleiben - und bei den Kollegen im Hause Marvel zündet man sich vermutlich gerade genüsslich eine weitere Zigarette an und lehnt sich ganz entspannt zurück.

    Volker Robrahn



    Bilder: Courtesy of Warner Entertainment 2011

  21. #146
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen

    ... Diese eilt vom geheimnisvollen Wächterplaneten Oa aus stets heldenhaft zu den Brennpunkten der Galaxis, sieht sich aktuell jedoch einer gewaltigen, vermeintlich unbesiegbaren Bedrohung namens "Parallax" gegenüber.

    ... "Parallax", der komplett animierte Endstufengegner, der ungefähr so aussieht als wenn jemand dem Rauchmonster aus "Lost" einen Kopf aufgesetzt hätte - was aber auch dort keine gute Idee gewesen wäre.
    Spielt die Handlung zum Teil in der jüngeren (Comic-) Vergangenheit von Green Lantern oder hat der "Film-Parallax" mit dem "Comic-Parallax" eher nichts zu tun?

    ... ich denke auf eine ausführliche Besprechung der "Schlümpfe" verzichte ich an dieser Stelle mal ...
    Schade, darauf hatte ich mich schon ganz besonders gefreut!

    Gibt´s statt dessen dafür vielleicht ´ne "Ersatz-Filmbesprechung" zu "Planet der Affen: Prevolution", der im August anlaufen soll?

  22. #147
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    - ja, der "Parallax" aus dem Film hat mit dem "bösen" Hal Jordan aus den Comics nur den Namen gemein.

    - Der neue "Planet der Affen" ist hier wohl ein "Muss", nachdem ich ja bereits ein Special zum Thema gemacht habe.
    Den sehe ich allerdings auch erst ganz kurz vorm offiziellen Start.

  23. #148
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    Da war doch noch was?

    Genau, der "Planet der Affen" ist wieder da und da wir uns dem hier ja schon sehr ausführlich gewidmet hatten
    (nachzulesen in den Beiträgen 34-39),
    geh ich jetzt natürlich auch auf den neuen Filn ein, zumal der überaschend gelungen ist.





    Planet der Affen: Prevolution
    scifi-thriller, usa 2011
    original: rise of the planet of the apes
    regie: rupert wyatt
    cast: james franco, andy serkis, john lithgow, freida pinto, tom felton, brian cox, u.a.
    spielzeit: 105 min.
    kinostart: 11.08.2011



    Vor nunmehr 45 Jahren bescherte ein kleiner Science-Fiction-Film namens "Planet der Affen" dem Studio 20th Century Fox etwas, was es bis dahin eigentlich noch gar nicht gab: Eine echte "Franchise", eine Marke mit der sich über Jahre dank vier Kino-Fortsetzungen, einer TV-Serie und diversen Merchandise-Produkten viel Geld verdienen ließ. Erst ein Jahrzehnt später war die Luft raus aus dem Thema und dasselbe Filmstudio brach mit George Lucas' "Star Wars"-Filmen zu neuen, noch viel lukrativeren Ufern auf.
    Wie so ziemlich jeder Erfolg erfuhr zwar auch der "Planet der Affen" eine Neuauflage, doch erwies sich die Version von Tim Burton als ein unerwartet konventionelles und eher fades Vergnügen, welches von der Fangemeinde entsprechend zurückhaltend aufgenommen wurde. Auch das ist nun aber bereits wieder gute zehn Jahre her und sämtliche seitdem angekündigten Wiederbelebungsversuche verliefen schnell im Sande. Selbst nach der offiziellen Ankündigung eines neuen Films vor knapp zwei Jahren überwog allgemein die Skepsis, sowohl im Hinblick auf eine brauchbare Geschichte als auch hinsichtlich des noch vorhandenen kommerziellen Potentials des Themas. Bis kurz vor Start des Films wusste eigentlich niemand, worum es denn diesmal überhaupt gehen sollte, was hauptsächlich daran lag, dass es kaum jemanden interessierte. Umso gelungener nun aber die Überraschung: Die Affen sind wieder da und zwar mit Macht!

    Zu Beginn der in unserer Gegenwart angesiedelten Geschichte dienen sie allerdings als Versuchstiere für einen gutartigen Virus, den der Wissenschaftler Will Rodman (James Franco) zu entwickeln versucht um zerstörtes Gehirngewebe wiederherzustellen und damit Alzheimer heilen zu können, eine Krankheit an der auch sein Vater Charles (John Lithgow) leidet. Doch eine erste Demonstration geht katastrophal schief und sorgt dafür, dass das gesamte Programm gestoppt wird. Übrig bleibt lediglich Caesar ("Gollum" Andy Serkis) das Baby einer mit dem Mittel behandelten Schimpansin, welches Will mit nach Hause nimmt und fortan großzieht. Schon bald zeigt sich jedoch, dass dieser Affe nicht nur weit intelligenter ist als sämtliche Artgenossen, seine Fähigkeiten übersteigen sogar die von gleichaltrigen Menschenkindern. Der von Will entwickelte Stoff scheint also tatsächlich zu wirken und könnte somit auch Menschen helfen. Doch als Caesar weiter heranwächst, wird er immer schwerer kontrollierbar und sorgt zudem für Unruhe in der Nachbarschaft. Es bleibt Will und seiner Freundin Caroline (Freida Pinto) schließlich nichts anderes übrig als ihn in ein abgeschlossenes Affenreservat zu bringen. Dass es sich bei den Betreibern dieses vorgeblichen "Schutzgebiets" in Wahrheit um rücksichtslose Geschäftemacher handelt, ist den Beiden dabei nicht bewusst. Caesar jedoch erkennt sehr schnell wie schlecht seine Artgenossen hier behandelt werden und in ihm wächst die Wut. Zwar sind die anderen Affen nicht intelligent genug um sich erfolgreich gegen ihre Schinder auflehnen zu können - aber das lässt sich ja ändern….



    Nun wissen wir also Bescheid: "Reboot" ist der korrekte Begriff für diesen neuen Beitrag und nicht etwa "Prequel". Denn als Vorgeschichte zu den Filmen der Originalreihe taugt er nicht, da er insbesondere deren dritten und vierten Teil widerspricht. Im Grunde erzählt "Rise of the Planet the Apes" (das von der höchst kreativen deutschen Marketing-Abteilung geschaffene Kunstwort "Prevolution" strafen wir hier einfach mal mit Missachtung) eine ähnliche Geschichte wie der damalige vierte Film "Eroberung vom Planet der Affen", in dem ebenfalls ein Schimpanse namens Caesar als zunächst einzig intelligenter Affe seine Artgenossen zum Aufstand gegen die Menschen führte. Doch war jener Caesar kein genetisch verändertes Wesen, sondern das Kind zweier hochentwickelter Affen aus der Zukunft und damit das Ergebnis eines oft und gern diskutierten Zeitreiseparadoxons. Der aktuelle Film jedoch steht praktisch für sich, hat keinerlei direkte Bezüge zu anderen Werken der Serie und ist somit auch problemlos ohne jegliche Vorkenntnisse zu genießen.
    Und da es sich um ein extrem unterhaltsames und aufregendes Stück Kino handelt, welches den Machern um den noch recht unerfahrenen Regisseur Rupert Wyatt völlig unerwartet gelungen ist, sollte sich dafür doch ein neues großes Publikum finden lassen. Obwohl sicher im weitesten Sinne noch "Science Fiction", muss man keinesfalls ein Fan dieses Genres sein um von den Erlebnissen des geschundenen Affen gefesselt zu sein. Denn auch wenn ein James Franco offiziell die Darstellerriege anführt, so ist es doch Caesar, durch dessen Augen wir den Großteil der Handlung erleben und der uns mit seinen Blicken und Gesten emotional bewegt.
    Dass dies gelingt, ist eine herausragende und kaum hoch genug zu bewertende Leistung, mit der die Latte für das, was bei computeranmierten Charakteren möglich ist, wieder ein Stückchen höher gelegt wird. Ob daran nun in erster Linie die weiter fortschreitende Technik oder das Spiel des seit "Gollum" für diese Rollen prädestinierten Darstellers Andy Serkis verantwortlich ist, lässt sich kaum sagen, da beides für den Betrachter nicht mehr erkennbar zu trennen ist. Das Ergebnis ist aber ein erneuter klarer Beweis für die folgende Feststellung: Das auch hier genutzte "Performance Capture"-Verfahren macht vor allem dann Sinn, wenn es lediglich als Element innerhalb einer ansonsten natürlichen Umgebung benutzt wird. Und wenn es nicht dazu dient real existierende Schauspieler in andere Menschengestalt zu verfremden, sondern stattdessen für sonst so nicht darstellbare Phantasie- oder Tierwesen eingesetzt wird (wer "Polarexpress" oder "Beowulf" vom Kollegen Zemeckis gesehen hat, weiß was damit gemeint ist).
    Kurzum: Die Präsentation der Identifikationsfigur Caesar ist nicht weniger als perfekt gelungen. Und der wird dann in den furiosen Action- und Massenszenen des letzten Filmdrittels noch von einer ganzen Horde weiterer mehr oder weniger mutierter Affen begleitet, deren Animation sich ebenfalls sehen lassen kann - ein absoluter Genuss für jeden der nicht gerade unter einer Affenphobie leidet.



    Was neben den Bildern ebenfalls begeistert ist die hervorragende Spannungskurve der Geschichte, die kaum Längen zulässt und dabei von der auffallenden und oft hypnotischen Musik des Komponisten Patrick Doyle begleitet wird. Dass die Handlung selbst dabei im Grunde nicht besonders originell oder komplex ist, fällt somit kaum auf. Unübersehbar aber, dass für die menschlichen Darsteller in diesem Film lediglich bessere Nebenfiguren übrig bleiben und somit sowohl James Franco als auch seine Partnerin Freida Pinto ("Slumdog Millionär") nur wenig glänzen können.
    Was aber nicht weiter tragisch ist, denn es ist einfach nicht deren Show hier, muss und soll es ja auch gar nicht sein. Es ist jedoch das überraschend starke Comeback einer eigentlich bereits tot geglaubten Kinoserie, welches zudem jede Menge Möglichkeiten bietet die Saga weiter fortzuspinnen. Obwohl man da dann (doch nicht etwa aufgrund der Zweifel am eigenen Erfolg?) einen kleinen Schönheitsfehler begangen hat und im grundsätzlich ja sehr nett gestalteten Nachspann praktisch schon den Großteil der Handlung einer möglichen Fortsetzung vorwegnimmt. Aber das sollte andererseits gerade beim "Planet der Affen" auch wieder nicht das Problem sein, war man da doch in dieser Hinsicht schon immer sehr kreativ. So endete bekanntlich der zweite Film der klassischen Reihe mit der Vernichtung der Erde, die in einem atomaren Feuerball explodierte - und es folgten trotzdem noch drei weitere Fortsetzungen. Na dann....

    V. Robrahn



    Bilder courtesy of 20th Century Fox Productions

  24. #149
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    Comic-Verfilmungen belegten am letzten Wochenende die ersten beide Plätze der deutschen Kino-Charts:

    Während "Die Schlümpfe" mit 350.000 Besuchern auf Platz 2 die Gesamtzuschauerzahl von 1 Million Zuschauern durchbrachen,
    nahm der neue "Planet der Affen"- Film den ersten Platz ein und lockte erfreuliche 440.000 Zuschauer an.

    "Green Lantern" dagegen läuft auch hierzulande nicht doll,
    steht ebenfalls bei rund 400.000 Besuchern, braucht dafür aber bereits 3 Wochen.

  25. #150
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    Ich habe mir diese Woche sowohl "Planet der Affen - Prevolution" als auch "Captain America" angeschaut, wobei mir beide Filme - jeder auf seine Art - recht gut gefallen haben. Wenn man bei beiden Streifen beim Abspann etwas ausharrt, bekommt man in der Tat erste Hinweise darauf geliefert, wie die Handlung zukünftig weitergehen könnte.

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