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Thema: Comix 07/2010

  1. #76
    Mitglied Avatar von eis
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    Ich bedanke mich mal bei VR Hunter, dass er eine unpopuläre Aussage so offen getätigt hat. Wer ihn jetzt dafür ans Schienenbein treten will, hat in imho nicht verstanden. VR Hunter unterstelle ich mal, dass er gerne das Magazin verkaufen würde, er aber in seinem Geschäft nicht die Kunden dafür hat. Und die Schilderung seiner Kunden kam mir dann doch von meinen Comicläden zumindest vertraut vor.

    Hier liegt auch die Crux in der derzeitigen Comicleserlandschaft. Um es bewusst provozierend zu formulieren: Der Comicladen ist der Tot des Comics. In einen Comicladen gehen nur Comic-Fans rein - neue Kundschaft bekommt man dort nur mit großem Aufwand hin (dem GCT sei gepriesen). Die Comic-Fans sind aber entweder älter und scheuen das "Neue", oder jünger und müssen sich durch Abgrenzung profilieren und was da nicht nach Manga aussieht, darf man einfach nicht kaufen (auch hier ist es nicht meine Meinung, sondern meine Beobachtung). Die Frage ist, wie kommt man aus diesem Teufelskreis wieder raus?

    Martins Magazin an den normalen Kiosk zu bringen ist zu teuer, ein edleres Papier mit Cover und allem ebenso - damit würde man ohnehin nur den kleinen Comic-Fan-Kreis ansprechen, und das magaazin soll ja neue Leute ansprechen.

    Ein paar genannte Ideen fand ich gut, 80 Seiten für 2 € im Werbeklecks halte ich für besser als nur den Preis zu nennen. Ich würde das alte Wiliams-Format anstreben. Die hatten auch schlichtes Papier, das Heft war kleiner (vielleicht würde das die Mehrkosten für das Papier tragen) und würde die alten Superhelden-Fans etwas ansprechen, wegen der abgeschlossenen Stories vieleicht mal bei den Neukamms anfragen, warum nicht auch mal Horror wie in den Horrorschockern? Vielleicht hat ja ein Verlag die Rechte an einer Kurzgeschichte, die er in kein Album packen kann und die dann als Werbung abgibt? Und zum Schluss was ganz wirres: Kleines Heft mit 40 Seiten dafür 14-tägig (da käme dann die höheren Kosten für den Mehrversand drauf).

    Fazit: Das Magazin ist klasse, vielleicht am Markt vorbei. Aber ich bedanke mich für solche Versuche, egal ob Aria für € 5,00 die keiner haben will , oder dieses tolle Magazin mit seinen lesenswerten Serien. Wo wären wir, wenn es nicht immer wieder Mutige gäbe, die etwas völlig Unsinniges probierten. Ich drück meine Daumen und wäre auch nicht verärgert, wenn man das Experiment einstellen müsste, hauptsache, es wurde gewagt.

  2. #77
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Die Aussage "Der Comicladen ist der Tod des Comics" halte ich jetzt auch nicht für sinnvoller als "Der Plattenladen ist der Tod der Platte". Und dass keiner in Comicläden reingeht, der sich nicht für Comics interessiert, ist doch klar. Genau so wie keiner, der nicht liest, in eine Buchhandlung geht und keiner, der keine Platten hört, in einen Plattenladen. Es müsste wohl eher heißen "Der Comicladen ist der Tod der Produktinnovation", weil die Klientel überwiegend sehr festgefahren zu sein scheint.

    Schon komisch, dass sich in einem Land wie den Niederlanden mit seinen 15 Millionen Einwohnern, das nun auch keine Wahnsinns-Comictradition hat, ein Magazin wie "Eppo" (mit etwa 90 Prozent niederländischen Zeichnern) jahrelang am Markt halten kann und noch dazu auch in normalen Zeitschriftenläden zu kaufen ist, während bei uns nicht einmal Fachhändler einem Magazin mit einheimischen Zeichnern eine Chance geben wollen.

  3. #78
    Mitglied Avatar von eis
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Die Aussage "Der Comicladen ist der Tod des Comics" halte ich jetzt auch nicht für sinnvoller als "Der Plattenladen ist der Tod der Platte".
    Die Platte hat den überlebensnotwendigen Vorteil, dass sie neben dem Plattenladen auch noch die vielen Elektromärkte als natürliche Heimat besitzt - wo du den Comic bislang noch nicht findest. Aber du hast natürlich recht, es war überspitzt formuliert.

    Als der Comic jahrelang aus den Buchläden und den Kiosken verschwunden war, sah man das deutlich an den Verkaufszahlen, so die Aussage der mir bekannten Verleger und verkäufer. Mit Werbung und guter Titelauswahl ist der Comic wieder etwas in das Licht der Öffentlichkeit gekommen. Wenn jetzt noch einer eine Idee hätte, Comics den Kindern wieder schmackhaft zu machen, hätten wir die Kuh vom Eis, aber die Superhelden sind momentan zu grausam/erwachsen, Mangas sind am in die Nische rutschen und immer wieder billiges Plastik oder Lipgloss am Heftchen machen die Sprechblase nicht Schulhofkompatibel. Hat da wer eine zündende Idee?

  4. #79
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    Ja genau: die "Sprechblase" mit Lipgloss-Set!

  5. #80
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    Ich habe diese Aussage gemacht:

    Zwei abgeschlossene Kurzgeschichten mit 4 - 12 Seiten fände ich gut (...)

    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen

    Das sehe ich ganz genauso. Doch gerade hier haben wir es besonders schwer, geeignetes Material zu finden. In der Regel bedienen die Comic-Künstler die ganz kurze oder ganz lange Schiene, was auch durchaus an den Möglichkeiten der Weiterverwertung liegt. Und selbst produzieren ist für uns (derzeit) allenfalls im Einzelfall mal vorstellbar.
    Meine Frage ist jetzt: WARUM ? Warum ist das selbst produzieren im Moment nicht die Regel? Ist es A wegen des Geldes, oder B des redaktionellen Aufwands wegen ?

    Wenn es wegen des Geldes ist dann sehe ich da durchaus Möglichkeiten:
    Prinzipiell ist zu sagen das niemand umsonst arbeitet, denn umsonst bedeutet ohne Nutzen, sinnlos , vergebens. Also Zeitverschwendung. Ganz anders sieht es aus, wenn Leute etwas gratis machen. Gratis bedeutet das es dafür kein Geld gibt. Aber viele arbeiten Gratis weil Geld eben nicht alles ist. Das gilt sogar Einkommensmässig!

    Nun was hilft euch diese Klugscheisserei konkret?

    Ich habe gehört das wenn man ein Geschäft aufbaut es sehr wichtig ist zu wissen wer man ist und was man kann. Das ist sogar wichtiger als zu wissen wer man nicht ist und was man nicht kann.

    Also Ihr seid kein mächtiger Printkonzern der mit Geld um sich wirft und als finanzstarker Förderer Stipendien vergibt von denen Künstler jahrelang leben können. Das muss euch aber nicht peinlich sein. Den ihr seid zwar ein kleines Magazin das um`s pure Überleben kämpfen muss. Aber gleichzeitig seid ihr DIE LETZTE BASTION des Lesecomics! Ihr seid zur Zeit die Einzigen die im niedrig Preissegment am Bahnhofskiosk die Comic Fahne hoch halten. Ihr seid diejenigen die an der Kioskfront stehen und sagen hört auf Comics nur zu sammeln, fangt an Sie zu lesen! Ihr seid für die Comics eine wichtige Verbindung von der Straße zum Internet. Denn das Problem bei der Veröffentlichung von Comics im Internet ist das die Seiten auch gefunden werden müssen. Und zwar auch von Leuten die noch gar nicht wissen das sie so etwas interessiert! Leute die von sich aus nie nach Comics im Netz suchen würden. Denen muss man jeden Monat ein neues Comiccover vor die Nase halten, bis sie sich fragen: Was zum Teufel geht da ab? Was ist das für ein Magazin? Was sind da für Geschichten drin? Irgendwann werden sie die 2 Euro ausgeben. Sie werden die Geschichten lesen und alle Internetadressen anschauen. Und genau darin liegt eure Stärke!!!

    Was ihr nicht seid und auch nie werdet ist der Brötchengeber von Comickünstlern. Wofür ihr aber die Werkzeuge und Positionen habt ist ein wichtiger Partner und Helfer der Comicschaffenden zu werden.

    Wie könnte das aussehen:
    Möglichkeit A) Ein Comic Künstler produziert mehrere 4 bis 12 Seitige Comics die ihr gratis veröffentlichen dürft. In den Comic Seiten wird auch jeden Monat auf seine Internetpräsenz hingewiesen (So wie ihr das jetzt schon macht.) . Wenn er genug Geschichten für ein Sammelband hat bekommt er in eurem Magazin eine Seite auf der das Album beworben wird. So mit Interview, Bericht und Zitaten anderer Künstler zu dem Album. Danach wird das Album einige Monate lang mit einer kleinen Anzeige beworben.

    Möglichkeit B) Ein Comic Künstler hat ein Album fertig, und zeichnet noch einen kurzen Epilog zu seinem Album den ihr gratis veröffentlichen könnt (bei Battle Chasers wurde das schon gemacht.) und auch hier werdet ihr sein Album promoten mit Bericht interview und Anzeigen.

    So weit meine Meinung zum selber produzieren. Mich würde es aber in keinsder Weise wundern wen solche Konzepte bei bei euch schon lange auf dem Tisch liegen. Allerdings muss so etwas auch breit in die Szene kommuniziert werden.
    Des weiteren möchte ich auch noch sagen das ich die heldenhafte Leistung des ehrenwerten Levin Kurio kein bisschen schmälern möchte. Er leistet mit seinem Horror Schocker Heft am Bahnhofs Kiosk seit Jahren einen unglaublichen Dienst für die Comic Künstler. Allerdings nicht so brutal niedrig Preislich und gegen die Sammler gerichtet.

    Also ich wünsche euch noch viel Spass und Erfolg mit eurem Projekt.
    Sanchez

  6. #81
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    @Sanchez:

    Im Prinzip verfolgen wir die von dir aufgeführten Optionen bereits. Es bleibt aber dabei: Für die meisten Künstler sind Strips und One-Pager beziehungsweise Alben oder Graphic Novels das attraktivste Betätigungsfeld.
    Erstere Arbeiten können gut Zeitschriften außerhalb der Comic-Szene angeboten werden, letztere sind bei den Verlagen gefragt, wenn es um die Veröffentlichung als Gesamtband geht. Kurzgeschichten sind derzeit (leider) etwas die Stiefkinder der Comic-Landschaft - zumindest jenseits der Kinder-Comic-Schiene am Kiosk.

    Es muss auch klar sein, dass wir in der Regel nur professionell arbeitende Comic-Künstler veröffentlichen. Wir verstehen uns nicht in erster Linie als Publikation der Nachwuchsförderung, auch wenn wir natürlich immer wieder vielversprechende Newcomer vorstellen werden. Wir wollen wirklich die besten derzeitigen Zeichner aus dem deutschsprachigen Raum bringen. Und für diese kann das Honorar bei COMIX immer nur ein nettes Zubrot sein. Eine Zusatzverwertung steht bei den meisten zwingend im Hintergrund!

  7. #82
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Es muss auch klar sein, dass wir in der Regel nur professionell arbeitende Comic-Künstler veröffentlichen.
    Interessant wäre hier, wie bzw. an was wird das gemessen?

  8. #83
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von schnuddel Beitrag anzeigen
    Interessant wäre hier, wie bzw. an was wird das gemessen?
    Da gibt es natürlich eine gewisse Bandbreite. Leute wie Ralf König oder David Boller zum Beispiel leben komplett (und sehr gut) davon, dass sie Comics zeichnen. Bei anderen Zeichnern ist das vielleicht (noch) nicht so ausgeprägt - gerade bei den Jüngeren, die noch studieren. Aber der absolute Großteil der von uns veröffentlichten Comics entsteht auf Honorarbasis für einen Auftraggeber. Das würde ich als "professionell" bezeichnen.

  9. #84
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    Geld mit einer Sache zu verdienen ist nicht das Maß für Professionalität. Dann könnte eine funktionierende Geschichte eines Nachwuchstalentes niemals professionell sein. Seltsame Logik, nicht wahr?

    Schlechte Zeichner / Geschichtenerzähler können erfolgreich auf ihrem Gebiet sein, aber nichts verdienen. Deshalb sind sie nicht unprofessionell. Sie Können erfolglos in ihrem Können sein und viel Geld verdienen. Können und Verdienst kann man nicht so verallgemeinern, und kann nicht das Maß für Professionalität sein.

    Diese stellt sich erst ein, wenn die Geschichte die erzählt werden soll künstlerisch und handwerklich lesbar dargestellt wird. Mit Geld hat das herzlich wenig zu tun.

    Wie oft schon in der Geschichte der Menschheit wurde Können nicht honoriert! Eine solche kann demnach im Umkehrschluß nicht als Maß gelten.
    Geändert von Fine Arts (05.08.2010 um 11:43 Uhr)
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  10. #85
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Da gibt es natürlich eine gewisse Bandbreite. Leute wie Ralf König oder David Boller zum Beispiel leben komplett (und sehr gut) davon, dass sie Comics zeichnen. Bei anderen Zeichnern ist das vielleicht (noch) nicht so ausgeprägt - gerade bei den Jüngeren, die noch studieren. Aber der absolute Großteil der von uns veröffentlichten Comics entsteht auf Honorarbasis für einen Auftraggeber. Das würde ich als "professionell" bezeichnen.
    Bei Ralf König verstehe ich das, aber David Boller, wer ist das und wie macht er das ?

  11. #86
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Bei Ralf König verstehe ich das, aber David Boller, wer ist das und wie macht er das ?
    Boller, David = erfolgreicher Schweizexport für den amerikanischen Comicmarkt. Mittlerweile in Europa zurück, verlegt er seine eigenen Werke. Du hast vielleicht in letzter Zeit sein Werbebanner für "TELL" auf splashcomics gesehen...

    ganz allgemein: nur weil man einen Namen nicht kennt, heisst das nicht, dass derjenige nicht vom Comiczeichnen leben kann. oder kennst du alle Knax- (Ulf S. Graupner) oder Fix & Foxi-Zeichner (Nadia Enis) namentlich?
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  12. #87
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    Boller, David = erfolgreicher Schweizexport für den amerikanischen Comicmarkt. Mittlerweile in Europa zurück, verlegt er seine eigenen Werke. Du hast vielleicht in letzter Zeit sein Werbebanner für "TELL" auf splashcomics gesehen...

    ganz allgemein: nur weil man einen Namen nicht kennt, heisst das nicht, dass derjenige nicht vom Comiczeichnen leben kann. oder kennst du alle Knax- (Ulf S. Graupner) oder Fix & Foxi-Zeichner (Nadia Enis) namentlich?
    Vielen Dank für die Info ! Klar den Knax-Zeichner kenne ich natürlich auch nicht.

  13. #88
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Fine Arts Beitrag anzeigen
    Geld mit einer Sache zu verdienen ist nicht das Maß für Professionalität (...)
    "Professionell" heißt einfach, etwas berufs- und erwerbsmäßig auszuüben. Über die Qualität einer Arbeit sagt dies zunächst nichts aus! Allerdings kann man sich der Arbeit ab einem gewissen Zeitaufwand oft sinnvollerweise nur mit einem gewissen Grad an Professionalität noch widmen.
    Geändert von Martin Jurgeit (05.08.2010 um 12:53 Uhr)

  14. #89
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    Richtig. Geld fürs tägliche Brötchen muß einkommen...es sei denn, man ist Privatier. Aber ich schweife vom Thema ab.
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  15. #90
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Da gibt es natürlich eine gewisse Bandbreite. Leute wie Ralf König oder David Boller zum Beispiel leben komplett (und sehr gut) davon, dass sie Comics zeichnen. Bei anderen Zeichnern ist das vielleicht (noch) nicht so ausgeprägt - gerade bei den Jüngeren, die noch studieren. Aber der absolute Großteil der von uns veröffentlichten Comics entsteht auf Honorarbasis für einen Auftraggeber. Das würde ich als "professionell" bezeichnen.
    Nichts gegen König, den man ja mittlerweile schon zu genüge kennt, aber interessanter wäre, in die erwähnte Bandbreite einzutauchen!
    Z.B. hatte sich der ICOM mit einem Jahrbuch sich die Mühe gemacht und den nationalen Streifenmarkt in der Presse durchleuchtet. Ich glaube, das war mit dem Jahrbuch 2006? Manche Zeichner/Autoren wirken z.T. noch heute mit ihren Serien in der Tagespresse. Hieraus könnte man mal "frischeres" Material angeln, um nicht immer nur König zu lesen

  16. #91
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  17. #92
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Danke, Mick Baxter!

    Die Idee, aus diesem Sammelsurium interessanter Serien und Autoren
    etwas anzuknüpfen, könnte doch recht interessant sein. Wenn ich mir so überlege, dass manche Serien durch diese Art von Publikation eine enorme Leserlandschaft abgrasen. Auch außerhalb der Szene. Nur mal so, ein Ideenfunke

  18. #93
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    Heute habe ich mir mein erstes COMIX geholt. Am Kölner Bahnhof... ich musste echt lange suchen, denn die hatten den Stapel COMIX ziemlich versteckt unter einen Schrank gelegt. Das findet kein Mensch.

    Layout und Inhalt fand ich klasse. Das Logo ist toll.
    Preis - da überlege ich noch. Als Comicleser finde ich es zu teuer für eine "Zeitung". Als Comiczeichner und Verleger finde ich es ok. Aber ich würde es als Gratisheft anbieten, denn die Zielgruppe ist zu klein und es gibt zu starke Konkurrenz, die ihre Zeitung/Magazin umsonst anbieten mit gleichen Inhalt.
    Ich weiß nicht, ob so ein Heft in dieser Art lange überleben kann.
    Dem Heft fehlt auch eine populäre Serie, irgendwas was die Massen anlockt und es kaufen lässt. Ein Spiderman Comic, oder Naruto oder irgendsowas trendiges.
    Das Cover hat auch keinen Aufhänger, keine Splashpage oder Slogan was provoziert oder Aufmerksamkeit erzeugt.

    Wenn ein Comicmagazin reinhauen soll, dann muss es sowas wie eine Mischung aus BILD, Bravo, Spiegel und FAZ sein und so böse sein, dass sogar das Fernsehen darüber berichtet.
    Geändert von navigator (06.08.2010 um 02:27 Uhr)

  19. #94
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von VR hunter Beitrag anzeigen
    (...) Lesen würden sie wohl prinzipiell auch schon gern, aber die Zeit ist halt sehr begrenzt und schon das kaufen, haben und einsortieren macht ihnen Freude. (...)
    Schön gesagt Wobei ich mir tatsächlich sogar das Kaufen mehr und mehr abgewöhne, weil ich zum Haben eigentlich keinen Platz mehr und selbst zum Einsortieren keine Zeit mehr habe (was mit dem Platz zusammenhängt, wenn der fehlt ist das Einsortieren schwierig, so dass es zu stapelweiser Anhäufung kommt...)
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  20. #95
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    (...) Aber dass wir 2 Euro nehmen - und nicht etwa nur einen - liegt unter anderem auch daran, dass die Händler tatsächlich noch etwa übrig behalten sollen.
    Lächerlich. Bei der Gewinnspanne ist das kein Argument. Da dürften in der Tat eher die Händler überwiegen, die das Heft 'nach Verfallsdatum' verschenken, was ich (auch für das eventuell nicht mehr komplett abverkaufte zweite 10er-Paket) die sinnigste Lösung fände.
    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    (...) Denn ein Hauptpunkt des Konzepts ist es ja, möglichst wenig in Konkurrenz mit der späteren Albumveröffentlichung der Stoffe zu treten.
    Um sich davon abzugrenzen, hätt ich ne andere Strategie sinnvoller gefunden: Besseres Papier (zumindest n stabileren Umschlag), weniger 'Wegwerfobjekt', sondern mindestens mal mit der Option, es sammeln (und im Laden so präsentieren) zu KÖNNEN (dass es nicht schon durch die 'Ladenhaltung' im Zustand leidet) und dafür bei der Farbe sparen: Viele Comics sind genial gezeichnet und sehen in s/w anders aus, entfalten eine ganz andere Wirkung in s/w, dass ein s/w-Comic im Vergleich zur Farb-Version fast ein anderes Produkt ist. Ein (sammelbares) billiges s/w-Magazin in Abgrenzung zum teuren Farb-Album. Bei 'Wegwerf-Produkten' stellt sich -zumindest mir- immer (neben der ökologischen) die Frage: 'Warum überhaupt erst was haben, was ich dann doch wegschmeisse?' Dann doch lieber gleich wegschmeissen, sprich gar nicht erst haben.
    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    (...)
    COMIX erscheint im A4-Format und kann ganz normal mit anderen Magazinen im Laden präsentiert werden.
    Seh ich nicht so. Ist zu 'labrig', um hochkant im Regal zu stehen. Knickt, reist ein, biegt sich... Kann nur als Stapel liegend präsentiert werden.
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  21. #96
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    (...) Da dürften in der Tat eher die Händler überwiegen, die das Heft 'nach Verfallsdatum' verschenken (...) dass es nicht schon durch die 'Ladenhaltung' im Zustand leidet (...)
    Der Großteil der übrig gebliebenen Hefte wird mit Eintreffen des neuen Heftes ganz normal remittiert - also vernichtet. Deine Ausführungen betreffen "nur" den Spezialfall der Fachhändler.

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    (...) Bei 'Wegwerf-Produkten' stellt sich -zumindest mir- immer die Frage: 'Warum überhaupt erst was haben, was ich dann doch wegschmeisse?' (...)
    So werden wohl 90 Prozent aller Comics - insbesondere der am Kiosk gekauften - in Deutschland konsumiert. COMIX ist definitiv nicht zum Sammeln, sondern zum Lesen gedacht.
    Ich merke immer mehr, dass hier wirklich komplett unvereinbare Welten im Denken bei vielen Leuten aufeinanderprallen. Ich will es mal mit einem etwas anders gelagerten Beispiel verdeutlichen: Ich bin auch leidenschaftlicher Kinogänger (rund zweimal die Woche), hatte aber bis vor einem Jahr nicht einmal einen DVD-Player und besitze auch jetzt allenfalls eine Handvoll Filme hier zuhause. Ich will also Filme nicht "haben", sondern "gesehen haben". Und wenn überhaupt, käme ich nur auf die Idee, einige ausgewählte Streifen später auch noch als DVD zu kaufen.
    Und genau so funktionieren auch wirklich prosperierende Comic-Kulturen, wenn wir etwa nach Japan schauen, wo kaum jemand auf die Idee kommt, die Manga-Magazine zu sammeln. Aufheben tut man dort lediglich seine absoluten Lieblingsserien, wenn sie später als Taschenbuch nachgedruckt werden.

  22. #97
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ich weiss ja nicht, was 'prosperierende Comic-Kulturen' sind, aber ich weiss, dass Deutschland weder Japan noch Frankreich* ist. Und es ist ein Irrglaube, zu denken, dass, was woanders funktioniert, hier auch funktionieren MUSS. - Und ja: Ich meinte den 'Spezialfall' Fachhändler.
    However: Ich wünsche COMIX jeden Erfolg und bin froh über jeden Impuls, den das bringt. Allein mir fehlt der Glaube an das Funktionieren dieses Konzepts in dieser Form.

    *In Frankreich war es ja ähnlich wie in Japan, wo die 'Telefonbücher' gelesen und weggeschmissen werden/wurden und die späteren Ausgaben gesammelt werden: Die 'grossen Magazine' (Tintin, Pilote,...) wurden da eher nicht gesammelt, sondern dienten nur der Förderung von jungen Talenten und Testen erfolgreicher Serien, die dann als Album erschienen und gesammelt wurden. Wie's in Japan aktuell aussieht, weiss ich nicht, aber in Frankreich hat sich das Konzept weitgehend überholt: Ausser Spirou gibts da nicht mehr viel Nennenswertes und der 'Kiosk-Markt' Comic wurde zum 'Buch-Markt' Comic.
    Geändert von ZAQ (06.08.2010 um 07:34 Uhr)
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  23. #98
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    (...) aber in Frankreich hat sich das Konzept weitgehend überholt: Ausser Spirou gibts da nicht mehr viel Nennenswertes und der 'Kiosk-Markt' Comic wurde zum 'Buch-Markt' Comic.
    Das stimmt so einfach nicht. Ich schaue mir regelmäßig die Kiosk-Comics in Belgien und Frankreich an. Und es fasziniert mich immer wieder, wie viel sich da in unseren Nachbarländern tut. Nur weil "Pilote" und "Tintin" - mit den von uns franko-belgischen Abenteuer-Comic-Nostalgikern geliebten klassischen ZACK-Serien - eingestellt wurden, heißt das noch lange nicht, dass dort eine Kiosk-Steppe entstanden wäre.
    Das große "Le Journal de Micky" etwa erscheint wie eh und je mit vielen tollen Eigenproduktionen jenseits der Disney-Schiene. Und auch neue Magazine konnten sich auf dem breiten Markt erfolgreich etablieren. Ich will hier nur auf das Glenat-Magazin "tchô!" hinweisen, in dem immer wieder tolle Funny-Serien debütieren, die wir hierzulande leider (vielleicht mit Ausnahme von "titeuf") überhaut nicht wahrnehmen. Mal sehen, ob Tokyopop jetzt etwas Erfolg hat mit diesen Material (diesen Monat startet "lou!" mit gleich zwei Bänden).

  24. #99
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Dass sich viel tut, ist unbestritten: BoDoi, Lanfeust-Mag, Fluide Glacial, (A suivre), Pif Gadget, Vecu... oder auch in Holland Myx, Eppo,... - Aber was kann/konnte sich dauerhaft etablieren und wenn auf welchem Auflagen-Nivea? Wirkliche 'Erfolgsstories' kann man da auch an einer Hand abzählen... Hierzulande gibt's die Titanic auch kontinuierlich seit nunmehr über 30 Jahren, ist an fast jedem Kiosk erhältlich und dennoch nur ein Nischenprodukt für ne 'Special-Interest'-Minderheit (das aber immerhin laut wikipedia das Kunststück fertig bringt, 240 Exemplare mehr zu verkaufen als gedruckt werden ).
    Geändert von ZAQ (06.08.2010 um 08:44 Uhr)
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  25. #100
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    Ein Versuch ist es doch aber wert, ein "Wegwerf"-Magazin zu produzieren.

    Jetzt wurde gesagt, dass es in Deutschland eher diese Sammler-Kultur gibt. Aber diese Anzahl ist scheinbar so gering in Realtion zum Rest (wie hoch sind die Auflagen von Comics? Sicher höchstens fünfstellig), dass evt. Comix doch eine andere, größere Zielgruppe ansprechen kann. Vielleicht funktioniert es ja ähnlich wie in Japan.
    Klar, der Heftchen-Markt in den letzten Jahren eher zurückgegangen...

    Ein Anfang wurde zumindest gesetzt. :-)

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