Ausblick auf Die Sprechblase 218

[Gerhard Förster]

Und hier ein paar Neuigkeiten zur nächsten Ausgabe

Ein bisschen einen Info-Vorsprung sollten die Leser unseres Forums schon haben. Aber allzu viel kann ich nicht verraten, denn inhaltliche Punkte können sich manchmal schnell ändern, weil irgendetwas aktueller ist oder auch weil sich herausstellt, dass ein Beitrag zu aufwendig für die nächste Ausgabe ist. Früher hatte ich mich da manchmal in die Nesseln gesetzt, jetzt bin ich vorsichtig geworden.

Etwas verraten kann ich Euch über das Jubiläumsabenteuer des ROTEN RITTERS, das in der 218 startet (ich verspreche hochheilig, dass es keine Folge mehr geben wird, die nur drei Seiten hat, wie das einmal der Fall war). Es ist eine besondere Episode, in der der verstorbene Zeichner Karel Biddeloo, der die Serie groß machte, eine Hauptrolle spielt (als Karel von Montabour). Anbei das Cover des Originalbandes ohne Schriften, damit Ihr einmal seht, wie sowas aussieht. Die Geschichte, deren Übersetzung mir schon vorliegt, habe ich zwar noch nicht gelesen, aber sie sieht sehr verlockend aus.



Zu den Hauptbeiträgen sage ich nur, dass etwas zu einem frankobelgischem Klassiker geplant ist, den ich sehr liebe und bei dem ich nie verstand, dass er solange nicht auf Deutsch erschienen ist. Jetzt grübelt mal schön...

Kleinere Artikel sind u.a. zu den Serien AKIM und NICK KNATTERTON geplant (mit besonderen Abbildungen und Infos!!!), da beide Reihen einen runden Geburtstag feiern.

Oje, ich merke gerade, dass sich meine Zunge lockert. Ich mache besser Schluss, bevor ich mich noch verplaudere.

Schöne Grüße aus Wien

Gerhard Förster


© Standaard Uitgeverij, Antwerpen

[ELDORADO]

Moinsen!

Ich sprech jetzt mal speziell für meine Kundschaft (deren Interessen sich aber doch größtenteils mit meinen eigenen decken):

Den angekündigten Bericht über einen francobelgischen Klassiker würde ich begrüssen, denn in der Richtung war in den letzten Heften doch recht wenig enthalten.
Im aktuellen Heft sind es gerade mal 2,5 Seiten Christian Rossi und auch nur ein mittellanger Superhelden-Artikel ("Green Lantern").

Die ersten Ausgaben unter neuer Leitung hatten da doch eine optimalere Aufteilung und ich sah das Magazin die drei großen Interessengebiete Wäscher/Lehning (wozu dann auch Nickel gehört),
Francobelgisches und Superhelden einigermaßen gleichmäßig abdecken.

Das hat sich zuletzt aber sehr in Richtung "viel Platz für Randgebiete" verschoben, wozu ich die lange Mecki-Strecke (für viele eben überhaupt kein "richtiger" Comic) zähle, im aktuellen Heft aber auch die beiden recht langen Beiträge zu den Saar-Legenden (eher regional von Interesse) oder Robert Crumbs Genesis (aus dem Independent/Underground -Bereich).
Gegen keinen der Artikel ist als Einzelbeitrag was zu sagen und die Qualität des Geschriebenen ist auch durchgehend gut.

Aber bei 2-3 meiner Kunden hat sich doch etwas Ernüchterung eingestellt, denn für die ist einfach zu wenig aus Ihren Gebieten dabei, was in den ersten 3-4 Förster-Heften schon noch anders aussah. Und einer hatte nun sogar schon die "Nase voll", als er zum dritten Mal hintereinander eine mehrseitige Strecke zu "Mecki" sah und fragte mich, was das in dieser Penetranz eigentlich solle.

Was ICH nicht wirklich beantworten kann, außer halt auf die persönlichen Vorlieben und die Begeisterung des Heftemachers zu diesem Thema zu verweisen.
Sein gutes Recht und sicher gibt es auch viele Freunde dieses Themas (worauf ja die Leserbriefe hindeuten).
Wenn sich das Magazin aber ernsthaft etwas breiter und moderner aufstellen möchte, ist das vielleicht doch etwas zuviel des Guten gewesen.

Ich sag jetzt mal, mit rund 20 Seiten Mecki, Crumb und Saar-Legenden ist der Anteil des nur bedingt interessanten Randgebiete-Materials doch sehr hoch.
Dazu kommen mittlerweile knapp 15 Seiten Werbung/Anzeigen (was natürlich an sich für die Macher erfreulich ist) und schon bleibt maximal etwas mehr als die Hälfte der Gesamtseitenzahl
an reizvollem Lesestoff.

Was, wie erwähnt, erstmal nur für mich und meine Klientel git, aber ich denke nicht, dass die nun völlig unrepresentativ ist.

Das vielleicht als kleiner Hinweis, nun als nächstes nicht auch unbedingt noch gleich das "Lurchi"-Themenheft zu bringen

Ansonsten natürlich immer noch ein schönes Heft und der Helmut Nickel-Artikel ist wirklich klasse!

[Gerhard Förster]

Dem Volker Robrahn muss ich leider recht geben, dass die Frankobelgier immer noch zu wenig in der SB vertreten sind (auch wenn wir in der 215 gründlich TANGUY UND LAVERDURE durchackerten und in der 216 das nicht gerade uninformative Horst Berner-Interview zu ASTERIX brachten). Ich hoffe, dass das nächste Titelthema ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Eine Frage habe ich an die Leser: Wie gefallen Euch die SAAR LEGENDEN? Seid Ihr Volkers Meinung, dass sie eher regional von Interesse sind? Ich spiele nämlich mit dem Gedanken, sie * wenn Platz ist * nochmal zum Zug kommen zu lassen, denn ich selbst finde sie ganz wunderbar! Und ich hab weiß Gott keine Wurzeln im Saarland.

[Lola65]

ich auch nicht Gerhard aber mir haben sie sehr gefallen hab also nix dagegen, wenn Du nochmal welche bringst.

[ZAQ]

(...) Die ersten Ausgaben unter neuer Leitung hatten da doch eine optimalere Aufteilung und ich sah das Magazin die drei großen Interessengebiete Wäscher/Lehning (wozu dann auch Nickel gehört),
Francobelgisches und Superhelden einigermaßen gleichmäßig abdecken.

Das hat sich zuletzt aber sehr in Richtung "viel Platz für Randgebiete" verschoben, wozu ich die lange Mecki-Strecke (für viele eben überhaupt kein "richtiger" Comic) zähle, im aktuellen Heft aber auch die beiden recht langen Beiträge zu den Saar-Legenden (eher regional von Interesse) oder Robert Crumbs Genesis (aus dem Independent/Underground -Bereich).
Gegen keinen der Artikel ist als Einzelbeitrag was zu sagen und die Qualität des Geschriebenen ist auch durchgehend gut. (...)

In der Sache geb ich Dir Recht. In der Bewertung seh ich das anders: Ich finde es durchaus positiv, dass sich das Magazin öffnet und ein thematisch breiteres Spektrum bietet. Vielleicht merken ja doch irgendwann alle mal, dass Die Sprechblase nicht das 'Wäscher-pur'-Magazin ist, dass es zwar nie wirklich war, aber in der Wahrnehmung halt schon bei Vielen.

Und grade wegen der Erweiterung des thematischen Spektrums ist die aktuelle Nummer 217 tatsächlich für mich die beste Ausgabe ever und ich hoffe, dass es in dieser Richtung zukünftig weitergeht. Zumal die Erfahrung bei früheren Ausgaben zeigt: Qualität überzeugt den, der dem ne Chance gibt, am Ende dann doch: Es gab etliche Themen, bei denen im Vorfeld -gelinde gesagt- arge Bedenken geäussert wurden (bis hin zu strikter Ablehnung, Marke: 'gehört nicht in so ein Magazin'). Nach Lektüre der entsprechenden Beiträge war dann aber ausnahmsloser(!) Tenor: 'Thema ist zwar eigentlich nicht meins, aber der Beitrag war hochinteressant und so macht es Spass über den Tellerrand zu sehen und Neues zu entdecken'. - Wie gesagt: Das kann natürlich nur erleben, wer sich auch drauf einlässt und den Artikeln eingermassen unvoreingenommen eine Chance gibt.

[ELDORADO]

Klar, prinzipiell und im Sinne des Mediums ist die Verbreiterung des Spektrums sicher zu begrüssen.
Auch ich lese ja prinzipiell alles und fand z.B. die Mecki-Historie sehr interessant,
obwohl mich die Figur selbst nicht die Bohne interessiert.

Daher nochmal der Hinweis meinen Beitrag weniger als persönliches Mißfallen zu verstehen sondern als Hinweis auf die Reaktion vieler Kunden, die leider nicht immer so aufgeschlossen und neugierig sind sondern ziemlich konkrete Vorstellungen haben über welche Themen sie was lesen wollen.
Die muss man schon aus kaufmännischer Sicht ausreichend bedienen, ohne nun dem Heft ganz die von eigenen Vorlieben geprägte Note zu nehmen.

Eine schwierige Gradwanderung, ich weiß.
Aber so eine Mischung von 2/3 - "Mainstream"-Artikeln (ob nun Lehning & Co./Superhelden oder Franco-Belgier) und 1/3 etwas unbekanntere Randgebiete würde ich für optimal halten.
Und das ist eben in den ersten Heften der neuen Ära doch ein bisschen besser gelungen als in den letzten.

[Kolbe]

Daher nochmal der Hinweis meinen Beitrag weniger als persönliches Mißfallen zu verstehen sondern als Hinweis auf die Reaktion vieler Kunden, die leider nicht immer so aufgeschlossen und neugierig sind sondern ziemlich konkrete Vorstellungen haben über welche Themen sie was lesen wollen.

Also die neue Sprechblase hat mir sehr gut gefallen. Nur zwei Sachen habe ich vermisst - den Fenrir von Hansrudi Wäscher und den Kommentar von Sissi. Ich finde Sissi könnte zu jedem Artikel am Schluss einen kleinen Kommentar abgegeben. Die sind nämlich immer sehr lustig gewesen und haben die richtige Auflockerung gebracht. Vielleicht kann man ja auch einen lustigen regelmässigen Foto-Comic mit Sissi + Gerhard machen. Das fände ich gut.

Die Saarlegenden fand ich auch sehr gut und könnten schon regelmässig fortgesetzt werden. Was ich in der Sprechblase auch noch gut fände ist, wenn dort wieder die lustigen Dr. Sammler-Comics erscheinen würden. Dafür könnte man ruhig den roten Ritter weglassen, weil der ist mir viel zu steif gezeichnet.

Ich finde nicht, dass in der neuen Sprechblase zu wenig für die Sammler der französischen Serien drin ist. Die Sprechblase war doch schon immer ein Magazin für die Sammler der deutschen Comic-Zeichner, allen voran Meister Hansrudi Wäscher. Ich finde das sollte nicht schon wieder vernachlässigt werden. Die Fans der französischen Zeichner haben als Magazine ja schon die Comixene und die Reedition, da muss das ja nicht auch noch in der Sprechblase stehen.

[hipgnosis]

Die Fans der französischen Zeichner haben als Magazine ja schon die Comixene und die Reedition, da muss das ja nicht auch noch in der Sprechblase stehen.

Dann hast du die Comixene aber auch länger nicht mehr gelesen!

M.E. müsste ein schönes ausgewogenes Gleichgewicht entstehen - nur keinen Rückfall in Wäscher-Lastigkeit.

Über Hans Rudi Wäscher wurden in Deutschland schon tausende - wenn nicht gar 10.000 Seiten geschrieben. Man kann ja immer wieder mal etwas von ihm bringen, aber bitte kein Übergewicht.

Dr. Sammler kenne ich noch von früher - das war in der Tat sehr originell!

[Kolbe]

Über Hans Rudi Wäscher wurden in Deutschland schon tausende - wenn nicht gar 10.000 Seiten geschrieben.

Da gibt es jede Menge neue Zeichner die seine Serien jetzt übernommen haben und da meinte ich mit dem Thema Wäscher jetzt nicht ihn selbst sondern die neuen Leute die das jetzt machen. Das fände ich interessant. Berichte über Daniel Müller (Sigurd) oder Michael Götze (Tibor) und Jürgen Speh (Nick) mit Interviews.

[hipgnosis]

Da gibt es jede Menge neue Zeichner die seine Serien jetzt übernommen haben und da meinte ich mit dem Thema Wäscher jetzt nicht ihn selbst sondern die neuen Leute die das jetzt machen. Das fände ich interessant. Berichte über Daniel Müller (Sigurd) oder Michael Götze (Tibor) und Jürgen Speh (Nick) mit Interviews.

Darüber wird Gerhard doch sicherlich von Zeit zu Zeit drüber berichten, oder!?

Ich habe nicht das Gefühl - wenn ich mir so die Themen bisher anschaue - daß er das irgendwie absichtlich vernachlässigt.

[Zyklotrop]

Ausführliche Berichte über die Wäscher-Nachfolger inklusive Interviews (u.a. mit NICK-Autor Hajo F. Breuer) kommen auf jeden Fall, nach derzeitigem Stand der Dinge aber erst in der Nr. 219. Ich hoffe mal, die tollen "Neuen" wie Mitkov und Speh (wirklich großartige Künstler!) werden dann auch schon berücksichtigt.

[ZAQ]

...und in der News/Aktuell-Rubrik sind natürlich auch alle relevanten Infos jeweils vertreten und wer Gerhards Hang 'vom 100sten ins 1000ste' zu kommen kennt, der weiss zu schätzen, dass eine News-Meldung von ihm mehr Information enthält als der mehrseitige Artikel von manch anderem

[Zyklotrop]

Dafür könnte man ruhig den roten Ritter weglassen, weil der ist mir viel zu steif gezeichnet.

Das wird wohl nicht geschehen, denn bei den Allermeisten ist er sehr beliebt. Wobei ich gestehen muß: ich denke wie Du, den frühen Roten Ritter im Vandersteen-Stil fand ich auch viel besser.
Claus Scholz war aber (siehe das ZACK-Interview mit ihm) zumindest als Kind begeisterter Wäscher-Leser, ich denke, man merkt trotz alledem den Einfluß.

Nachtrag zu oben: ein Rieseninterview mit Ingraban Ewald war ohnehin erst in der vorvorletzten Ausgabe.

Nachtrag zum Nachtrag auf Antrag von Zaktuell: es war in der vorvorvorletzten Ausgabe, der Nr. 214.

[Kolbe]

ein Rieseninterview mit Daniel Müller war ohnehin erst in der vorvorletzten Ausgabe.

Das weiß ich doch. Das war doch nur meine Antwort auf den Verdacht wieder 1000 Seiten über Hansrudi Wäscher veröffentlichen zu wollen. Woher hast du übrigens deine Informationen über den Inhalt der zukünftigen Sprechblasen. Arbeitest du an der Sprechblase mit? Diese Pseudonyme verwirren mich. Also ich bin der Rainer Kolbe.

[Zyklotrop]

Klaro, ich bin Stefan, Gerhard hatte die Freundlichkeit, mich in seinem Begrüßungsposting vorzustellen .

Wäschers Freunde sind meine Freunde.

Korrektur: das Rieseninterview war natürlich mit Ingraban Ewald, nicht mit Müller.

[Botticelli]

Für mich als "Francobelgier" war die Nummer 217 leider enttäuschend. Insofern freue ich mich über die Ankündigung für die 218.
Die Saarlegenden haben mir leider überhaupt nicht gefallen.

[Gerhard Förster]

Ich finde Sissi könnte zu jedem Artikel am Schluss einen kleinen Kommentar abgegeben. Die sind nämlich immer sehr lustig gewesen und haben die richtige Auflockerung gebracht. Vielleicht kann man ja auch einen lustigen regelmässigen Foto-Comic mit Sissi + Gerhard machen. Das fände ich gut.

Danke, Rainer Kolbe für dein warmherziges Posting und besonders für deine Sehnsucht nach Sissys Kommentaren. Sie hat sich sehr gefreut! Der Punkt ist der: Sissy ist meist mit ganz anderen Dingen als Comics und der Sprechblase beschäftigt. Da entstehen dann zwar trotzdem immer wieder köstliche Statements, doch die haben leider selten etwas mit unseren Themen zu tun (ich schreib sie trotzdem auf und lege sie in eine Mappe). Dennoch würde ich sie gern mehr einzubeziehen. Das Problem ist die Zeit. Dem Zeitmangel sind übrigens auch die Dr. Sammler-Comics zum Opfer gefallen. Alles hat eben seinen Preis, das pünktliche Erscheinen auch.

[Gerhard Förster]

Zu den inhaltlichen Fragen: Klar, die "Generation Lehning" kommt auch in Zukunft auf ihre Kosten. Wie Stefan und Oliver ja auch schon geschrieben haben. Z.B. sind Interviews mit den HRW-Nachfolgern in Vorbereitung, aber auch Artikel über AS 1, JIM CARTER, Besonderheiten zum AKIM-Jubiläum und anderes.

Doch ich nehme auch Volker Robrahns Hinweis SEHR ernst, dass die Frankobelgier immer noch zu wenig repräsentiert sind!!!!! Abgesehen von der nächsten Titelstory, über die ich ja noch nichts verraten will, um nicht alles so festzulegen, sind u.a. Beiträge über Derib, Franquin und Jacques Martin in Vorbereitung! Ich bin da voll offen und auch persönlich in beiden Lagern zuhause. Es ist bloß so, dass sich die Lehning-Abteilung mehr oder weniger von selber füllt, die Frankobelgier nicht.

[Gerhard Förster]

Und einer hatte nun sogar schon die "Nase voll", als er zum dritten Mal hintereinander eine mehrseitige Strecke zu "Mecki" sah und fragte mich, was das in dieser Penetranz eigentlich solle.

Ich kann verstehen, wenn Manche jetzt langsam genug davon haben. Es sind auch nur mehr News-Meldungen geplant. Doch oh Schreck, dafür kommt bald der Lurchi auf Euch zu. Werner Fleischer hat spannende Interviews gemacht, viele neue Infos und tolles Bildmaterial aufgetrieben. Allerdings soll daraus kein umfangreiches Special werden wie bei Mecki, sondern eine Serie. Das dürfte für alle Fraktionen gut zu verkraften sein.

Die Mischung macht´s aus, das ist mir schon klar. Ich WILL das ja auch, aber so generalstabsmäßig schaffe ich das halt nicht... vermutlich, weil das Heft immer noch aus Leidenschaft entsteht (nachdem ich die permanente Schufterei zeitweise schon als schweren Mühlstein um den Hals empfand, macht es mir seit einigen Monaten wieder so richtig Spaß). Deshalb erhalten Randthemen dann manchmal mehr Platz als es ihrer prozentualen Bedeutung zukommt.

Was typisch für die Sprechblase ist, ist, dass Nachträge in einer späteren Nummer erscheinen, so wie das bei Mecki der Fall war oder bei Helmut Nickel der Fall sein wird. Das hat in erster Linie mit Gründlichkeit zu tun, manchmal auch damit, dass nach Erscheinen eines Beitrags interessante Informationen eintreffen. Der dritte Aspekt ist eher unbewusst. Ich bin den Serien und Künstlern mit denen ich als Redakteur oder Autor zu tun habe, oft sehr verbunden. Für mich ist das wie eine große Familie, und auf die Familie schaut man eben.

[FrankDrake]

Bei den Francobelgiern ist aber viel mehr los. D.h. hier kommen regelmässig neue Sachen, wobei die Lehning / HRW Schiene bei weitem nicht (mehr) so viel neues hergibt.
Das sollte sich schon widerspiegeln.

[ZAQ]

(...) Nachträge in einer späteren Nummer erscheinen, so wie das bei Mecki der Fall war oder bei Helmut Nickel der Fall sein wird. Das hat in erster Linie mit Gründlichkeit zu tun, manchmal auch damit, dass nach Erscheinen eines Beitrags interessante Informationen eintreffen. (...)

Das mit den Nachträgen halte ich für eine gute Entscheidung, weil es mich auf weitere Einhaltung der Pünktlichkeit hoffen lässt. In der Vergangenheit war das -so meine Vermutung- ja so, dass sich Verzögerungen AUCH dadurch ergeben haben, weil Du mit Deiner Gründlichkeit 'vom 100sten ins 1000ste' gekommen bist. Wenn Du jetzt die Ausgaben mit dem 100sten gut sein lässt und das 1000ste dann in späteren Ausgaben 'nachreichst', keimt in mir die Hoffnung, beim nächsten Mal etwas mehr als 24 Stunden zum Versand zur Verfügung zu haben...

Und ich denke, dass es auch Deinen Stress reduzieren wird, wenn Du nicht mehr das Gefühl hast, Chancen zu vertun, wenn Du Artikel 'abschliesst', sondern im Gegenteil Dir der Chance bewusst bist, immer die Möglichkeit zu haben, noch was nachreichen zu können.

[Kolbe]

Danke, Rainer Kolbe für dein warmherziges Posting und besonders für deine Sehnsucht nach Sissys Kommentaren. Sie hat sich sehr gefreut! Der Punkt ist der: Sissy ist meist mit ganz anderen Dingen als Comics und der Sprechblase beschäftigt. Da entstehen dann zwar trotzdem immer wieder köstliche Statements, doch die haben leider selten etwas mit unseren Themen zu tun (ich schreib sie trotzdem auf und lege sie in eine Mappe). Dennoch würde ich sie gern mehr einzubeziehen. Das Problem ist die Zeit. Dem Zeitmangel sind übrigens auch die Dr. Sammler-Comics zum Opfer gefallen. Alles hat eben seinen Preis, das pünktliche Erscheinen auch.

Das kann ich verstehen, aber an anderer Stelle hier in diesem vielen Abteilungen habe ich schon den Vorschlag gemacht das du vielleicht einen Foto-Comics mit euch zwei machen könntet. Ich soll hier keine Crosspostings mehr machen habe ich gestern mitgeteilt bekommen. Mein Postings steht in der Abteilung zur 217. Da muss ich immer wieder dasselbe schreiben nur mit anderen Worten weil ich nicht weiß wo das dann alles gelesen wird und wahrgenommen. Nervig.
Also ein Foto-Comics ist schneller gemacht als ein gezeichneter auf alle Fälle und das fände ich witzig zur Auflockerung.
Und den FENRIR unbedingt wieder bringen, und auch ausführliche Hintergrundberichte zu den vielen neuen Wäscherzeichnern.

[Kolbe]

Das mit den Nachträgen halte ich für eine gute Entscheidung, weil es mich auf weitere Einhaltung der Pünktlichkeit hoffen lässt.

Das mit dem pünktlichen erscheinen ist mir persönlich überhaupt nicht wichtig. Mir ist wichtig das alles hand und fuss hat so wie Gerhard das macht. Wenn da dann alles mögliche nachgereicht wird nur damits pünktlich kommt ist doch alles nur verstreut und zerstückelt veröffentlicht. Ich mag es lieber wenn alles auf einmal zu einem Thema steht und nicht tausend Teile.

[Kolbe]

Bei den Francobelgiern ist aber viel mehr los. D.h. hier kommen regelmässig neue Sachen, wobei die Lehning / HRW Schiene bei weitem nicht (mehr) so viel neues hergibt.
Das sollte sich schon widerspiegeln.

Das stimmt doch garnicht das bei der Hansrudi Wäscher Schiene bei weitem nicht soviel passiert. Ich habe nichts gegen die Franzosen-Zeichner aber da gibt es doch andere Magazine dafür. Die SPRECHBLASE war doch meistensteils für die deutschen Zeichner zuständig. Warum soll denn in einem deutschsprachigen Fachmagzin soviel über Franzosen drin stehen? Schreiben die französsichen Fachmagazine auch soviel über die deutschen Zeichner? Ich glaube nicht. Es sollte sich doch zumindest ein Magazin nämlich die SPRECHBLASE um die deutsche Zeichner kümmern.

[ZAQ]

Das mit dem pünktlichen erscheinen ist mir persönlich überhaupt nicht wichtig. (...)

Sollte es aber sein. Denn die Pünktlichkeit ist Grundlage für den Postvertrag. Der Postvertrag ist Grundlage für die derzeitigen Versandkosten, die relativ günstig sind. Da das Magazin nicht mehr -wie bei Hethke- von einem umfangreichen Verlagsprogramm mitfinanziert wird, sondern sich selbst tragen muss, müssen wir 'mit jedem Cent rechnen'. Wenn also der Versand teurer wird, kommt die Kalkulation in Schieflage und dann könnte es passieren, dass es auch keine 'Nachreichungen' mehr gibt, weil dann langfristig gar nichts mehr geht. Eine 'pünktliche Ausgabe mit Nachreichungen' müsste also auch für Leute wie Dich das kleinere Übel sein, gegenüber von 'gar keine Ausgabe mehr'.

Zumal pünktliches Erscheinen auch für die Anzeigen-Kunden berechenbarer ist und auch das ist ein wichtiger finanzieller Aspekt, der nicht unterschätzt werden kann. Unpünktlichkeit ist in kalkulatorischer Hinsicht also mindestens doppelt fatal. Und eine Sprechblase, die sich nicht mehr selbst trägt, ist dann irgendwann eben 'gar keine Sprechblase mehr'. Nur mit Selbstaufopferung, Selbstausbeutung, viel Hingabe und Herzblut geht's nunmal nicht.