Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn sich die Handlung und der Sinn aus dem Editorial zu dem jeweiligen Comic oder dem Schlusswort des Autors besser ergibt als aus der Bildergeschichte selbst.
Es ist auch immer ein schlechtes Zeichen, wenn die Übersetzerin zugibt, das Comic erst mit dem Lesen des Schlusswortes des Schöpfers verstanden zu haben. Noch schlechter ist es allerdings, wenn dies vom Produktionsleiter auf der ersten Seite hinausposaunt wird. Das sind Betriebsinterna, die auch intern behandelt werden sollten. Alles andere würde einen unprofessionellen Eindruck hinterlassen (bei mir jedenfalls, aber ich stehe vielleicht auch alleine da).

Ich habe keine Problem damit, dass Eastman zuweilen seitenlang auf das gesprochene oder gedachte Wort verzichtet. Ist wohl ein Probelauf zu "Nuff said".
Ich habe allerdings Probleme damit, den Sinn von Melting Pot zu verstehen: Bis #2 dachte ich noch, dass es eine Analogie zur HIV/AIDS-Problematik bei ungeschütztem GV gehe. Da lag ich wohl grottenfalsch.
Problematisch ist auch, dass das Artwork stellenweise überladen wirkt, so dass ich nicht erkennen kann, wer was gerade mit wem wie macht.

Der Teil mit der abgestürzten Pilotin, die um ihr Leben kämpft und wie es mit ihr ausgeht, ist gut gemacht. Danach erleidet der Comic selbst eine Bruchlandung.