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Thema: Asterix: Unterschiedliche Ausgaben

  1. #26
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Handlettering mit Groß/Kleinschreibung ist selten (ein paar Carlsen-Kinderserien fallen mir da ein).
    Abgesehen von den Barks-Editionen und anderen Geflügelerzeugnissen aus dem Hause Ehapa fällt mir im Augenblick auch nur die laufende Gaston-Ausgabe (Kinderserie?) ein. Recht viel mehr lese ich allerdings auch nicht.

    Lettering in Versaien ist auch platzsparender, weil der Text zwar breiter läuft, dafür aber kompress gesetzt werden kann, weil es keine Unterlängen gibt, und so die Schriftlinie besser zu erfassen ist, was der Lesbarkeit sehr zugute kommt.
    Ist das denn wirklich so mit der besseren Lesbarkeit? Mit Verlaub, ich meine, daß es sich genau andersherum verhält. Was die Sprechblasen in Comics betrifft, mag die Sache nun in Grenzen bleiben, denn die Texte darin sind ja doch recht begrenzten Umfangs - ABER WER WOLLTE DENN IM ERNST EIN LÄNGERES SCHRIFTSTÜCK ODER GAR EIN GANZES BUCH LESEN, DAS SO GESCHRIEBEN IST?

    Es ist gerade der heitere Reigen von Ober-, Mittel- und Unterlängen, ist die Abwechslung im Schriftbild, die bei der Schreibung mit Minuskeln und im Wechsel von großen und kleinen Lettern dem Auge gefällt und ihm Halt und Orientierung bietet, wenn es die endlosen Reihen der Buchstaben entlangfährt. Und nach diesen Markierungs- und Orientierungspunkten verlangt das Deutsche mehr als das Englische und Französische, pflegen in ihm doch mit wunderlichen Wortzusammenfügungen, kuriosen Konsonantenhäufungen und manch anderem typischerweise nicht nur die Wörter länger zu sein, darüber hinaus zeichnet sich unsere Sprache bekanntlich durch die Eigenheit aus, daß in ihr die Hauptwörter groß geschrieben werden.

    Diese Eigenheit, die in einer Versalienschrift natürlich ganz ausfällt, ist aber mehr als nur barocker Zierat, den unsere Rechtschreibung mitschleppt und dessen man sich ohne Schaden genausogut entledigen könnte. Aus verschiedenen Gründen stellt die Großschreibung von Hauptwörtern gerade im Deutschen eine sehr sinnvolle, gar nicht selten überhaupt erst grammatische Eindeutigkeit schaffende Leseerleichterung dar, was auch von deutschlernenden Ausländern oft anerkannt wird (Mark Twain, der in seiner Polemik gegen die "schreckliche deutsche Sprache" sonst kein gutes Haar an dieser läßt, nennt die Großschreibung der Hauptwörter als ihren praktisch einzigen Pluspunkt). Im übrigen haben vor einiger Zeit aber Untersuchungen ergeben, daß sogar Engländer und Niederländer Texte in ihrer Muttersprache mit den deutschen Großschreibregeln besser, d. h. schneller lesen können.

    Das nur grundsätzlich dazu. Wes das Herz voll ist ... Wie gesagt nun, Sprechblasentexte sind in ihrer Länge so beschränkt, daß Lesehemmnisse aufgrund des Ausfalls der Groß- und Kleinschreibung sich nicht allzu dramatisch auswirken sollten. Den Untergang des Abendlandes verkünde also selbst ich nicht gleich, wenn ich Comics auf deutsch mit Versalienschrift lesen muß.

    So ein Versalienlettering in einer comischen Bildergeschichte ist dann am angenehmsten zu lesen, wenn die Buchstaben ganz einfach, klar und sauber gehalten sind - als positives Beispiel kommt mir hier etwa die Prinz-Eisenherz-Ausgabe von Bocola in den Sinn. Das unruhigere, manieriertere Lettering, das heute in den normalen Kioskausgaben der Asterixalben Verwendung findet (z. B. in "Gallien in Gefahr"; was im allerneuesten Band los ist, weiß ich nicht), finde ich aber schon nicht mehr so leserunfreundlich. Da hätte ich das Maschinenlettering alter Schule ehrlich gesagt vorgezogen.

  2. #27
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Du verkennst den entscheidenden Aspekt: In Comics ist wenig Platz für Schrift. Und damit die Vorzüge der Groß-Kleinschreibung zum Tragen kommt, muß sie mit weitem Durchschuß gesetzt werden. Kompreß gesetzt ist sie unerträglich. Also müßte sie verkleinert werden. Und Handschriften sind in der Größe nicht mehr lesbar. Bliebe nur Maschinensatz. Und der ist auf einer Comicseite immer ein Fremdkörper.
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  3. #28
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    Angesichts der räumlichen Enge der Sprechblase muß man sicherliche Kompromisse eingehen. Ich finde aber nicht, daß ein "kleines" Groß-klein-Lettering unbedingt schlecht zu lesen ist - jedenfalls nicht, wenn es nicht wirklich zu klein geraten ist.

    Das Groß-klein-Handlettering im TGDD und in der Barks-Library ist nicht größer als Maschinensatz, sollte aber doch keine Leseprobleme bereiten. Dabei sind die Sprechblasentexte von Erika Fuchs eher übermäßig lang im Vergleich zum englischen Original und zu anderen Comics überhaupt.

    Insbesondere das Lettering in der Barks-Library (im Unterschied zu dem im TGDD auch tatsächlich authentisch handgelettert) erscheint dabei sehr lesbar und gefällig - ich weiß nicht, ob das daran liegt, daß der Letterer Frans Stummer sich eng an die Buchstabenformen des Maschinensatzes hält (man sehe sich nur sein "a" an).

    Anhand der Barks-Library kann man auch gut den Unterschied zwischen Versalien- und Groß-und-klein-Lettering studieren, da die ersten Bände seinerzeit nur mit Großbuchstaben gelettert worden, die gleichen Geschichten mit (meist) gleichem Text in der Neuauflage (in den Barks Comics & Stories) dann aber das Stummersche Groß-klein-Standardlettering verpaßt bekommen haben. Daß ein Lettering mit Kleinbuchstaben, das potentiell größere Abstände zwischen den Zeilen nötig macht, wiederum den Vorzug hat, daß der Text mit ihm deutlich enger geschrieben werden kann, erwähntest Du ja selber.

    In den Don-Rosa-Alben haben sie irgendwann spät auch plötzlich von reinen Großbuchstaben auf Groß-und-klein-Lettering umgestellt, was meines Erachtens der Lesbarkeit zugute kam. Wo das Groß-klein-Lettering dagegen nicht so gut zu lesen ist, weil wirklich scheißeklein, das ist der SLMS-Sammelband. Die Schrift ist da aber vielleicht unnötiger klein gemacht worden, als es das Schrumpfformat des Bandes verlangt, wenn ich mir die gähnend leeren Räume ansehe, die die Sprechblasen allenthalben noch am Rand aufweisen. Ich weiß ja nicht, ob sie das geschafft hätten, derart (unnötig) eng und gedrängt mit Großbuchstaben zu lettern.

    Keine Ahnung, warum sich bei Geflügelprodukten aus dem Hause Ehapa das Groß-klein-Lettering so ausgebreitet und das reine Großbuchstabenlettering praktisch komplett verdrängt hat, während wir vom gleichen Erzeuger gallische Spezialitäten nur mit Versalien serviert bekommen.

  4. #29
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Insgesamt gehen die Verlage dabei sehr inkonsequent vor. Barks hat in Versalien gelettert (erscheint in der CBC in Groß/Kleinschreibung), Hergé in einer krakeligen Groß/Kleinschreibung, erscheint bei Carlsen in Versalien (sieht man vom früheren Maschinensatz ab).
    Versalien lassen sich bei gleichbleibender Lesbarkeit stärker verkleinern als Kleinbuchstaben. Ein normales Handlettering hat eine Versalhöhe von 2–2,5 mm. Die dazugehörigen Kleinbuchstaben sind dann mit 1–1,5 mm einfach winzig.
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  5. #30
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Die "Ultimative Edition" natürlich!!!

    http://www.asterix.com/titel/ultimat...-und-nach.html

    Neue Kolorierung (wie in den französischen Originalalben), Handlettering, Großformat, HC, besseres Papier, Rückenbild das sich über die gesamten Alben erstreckt, Hintergrundinfos, Originalnummerierung... habe ich was vergessen?

  6. #31
    Mitglied Avatar von Manfred G
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    Zitat Zitat von Schreibfaul Beitrag anzeigen
    Die "Ultimative Edition" natürlich!!!

    Neue Kolorierung (wie in den französischen Originalalben)
    Hallo!
    Das ist so nicht ganz richtig,die " neue Kolorierung" entspricht halt der neuen Kolorierung in der französischen "Ultimative Edition"!
    Die ursprüngliche Kolorierung die in den späteren Kiosk-Alben immer schlechter wurde,befindet sich in der blauen Asterix-Werkedition mit Lexikon!In dieser Ausgabe wurde versucht die alte Kolorierung wieder herzustellen.
    (Aber ich habe auch die ersten 10 Bände der Ultimativen Edition)
    Gruß
    Manfred
    Ps. Hintergrundinfos kann man ab 7 ja wohl vergessen....
    Geändert von Manfred G (16.01.2012 um 15:15 Uhr) Grund: Ps eingefügt

  7. #32
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Zitat Zitat von Manfred G Beitrag anzeigen
    Hallo!
    Das ist so nicht ganz richtig,die " neue Kolorierung" entspricht halt der neuen Kolorierung in der französischen "Ultimative Edition"!
    .
    Stimmt; ich meinte auch damit das die deutsche und die französische Ultimative Edition identisch sind.

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