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  1. #1
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    Barks-Geschichten?

    Hallo,

    als älterer Sammler möchte ich mal nachfragen, warum eigentlich keine
    Barks-Geschichten mehr im "Lustigen Taschenbuch" veröffentlicht werden?
    In den Original-italienischen Taschenbüchern geht das doch auch (Classici di Disney), und ich habe mir deshalb auch schon einige davon zugelegt, obwohl ich die Sprache nicht beherrsche.

    Die Fans mögen mir verzeihen, aber die Geschichten in den neuen LTB sehen für mich aus, als wären sie alle vom gleichen Zeichner. Ich wäre ja schon zufrieden, wenn mal eine Geschichte von Bradbury oder Gottfredson dazwischen geschaltet würde, also nicht nur alles von italienischen Zeichnern
    gestaltet würde.

  2. #2
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    Die Barks-Geschichten, die im LTB abgedruckt wurden, kann man an einer, vielleicht an zwei Haenden abzaehlen. Das LTB hatte nie Barks-Geschichten in nennenswerter Anzahl, da bist du einfach auf dem falschen Dampfer. Fuer Barks brauchst du TGDD, gelegentlich mal 'ne Micky Maus, ansonsten vor allem Barks Library und wie die Werkausgaben alle heissen.
    "Wer nichts lernt, bringt's auch zu nichts. Nehmt euch ein Beispiel an mir." - Donald Duck

  3. #3
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    Fast alle Geschichten von Carl Barks sind Vierreiher, die für den Abdruck im Taschenbuchformat weniger gut geeignet sind. Die im LTB und in seinen Sprößlingen abgedruckten italienischen Geschichten sind dagegen üblicherweise Dreireiher. - Die Tatsache, daß die Italiener selber Barks und andere Vierreiher im Schrumpfformat abdrucken mögen, heißt nicht, daß man ihnen diese Unsitte nachmachen muß. Die Vierreiher verlieren doch bereits im "Zwischenformat" (etwa der "Hall of Fame") deutlich im Vergleich zum anständigen Heftformat.

    Daß Egmont-Ehapa seit alters die amerikanischen und eigenproduzierten Geschichten (Vierreiher) in größeren Heften veröffentlicht, während das LTB als Reservat für italienische Geschichten (Dreireiher) dient, gehört zu seinen besseren Entscheidungen.

    Eigens für das LTB produzierte Geschichten von Egmont - etwa die berühmt-berüchtigen Geschichten mit dem Kaschperlmicky - gibt es planmäßig ja erst in neuerer Zeit.

    Wertloses Kurzgeschichtenmaterial von amerikanischen Minuszeichnern wurde in den Taschenbüchern freilich immer gerne als Lückenfüller verwendet.

    Nicht nur in bezug auf das (gängige) Format, sondern auch auf den Inhalt war aber die Sphärentrennung zwischen einerseits italienischen, andererseits barkso-amerikanischen und egmontischen Geschichten gerechtfertigt. Das Entenhausen der Italiener schaut ja durchaus etwas anders aus als das Barksens und Egmonts, mit abweichendem Fugurenrepertoir (z. B. Klaas Klever hier, Mac Moneysac dort) und anderen markanten Unterschieden wie etwa der Kuppel auf dem Geldspeicher in den italienischen Geschichten.

  4. #4
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    Zitat Zitat von arno Beitrag anzeigen
    Die Fans mögen mir verzeihen, aber die Geschichten in den neuen LTB sehen für mich aus, als wären sie alle vom gleichen Zeichner. Ich wäre ja schon zufrieden, wenn mal eine Geschichte von Bradbury oder Gottfredson dazwischen geschaltet würde, also nicht nur alles von italienischen Zeichnern
    gestaltet würde.
    Zum Thema Barks und LTB wurde ja schon einiges gesagt, von daher wollte ich nur noch kurz was zu den neueren Zeichnern anmerken:

    Die Tatsache, dass viele der neuen Zeichner praktisch identische Zeichenstile haben dürfte wohl in erster Linie daran liegen, dass heute die allermeisten Disney Zeichner die Disney Akademie durchlaufen, wo genau auf diesen einheitlichen Stil wertgelegt wird.

    Ich persönlich finde diese Gleichmacherei jetzt auch nicht so doll, aber so ist halt leider die Firmenpolitik von Disney....

  5. #5
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    Und die Firmenpolitik macht ja auch Sinn bei der Zielgruppe. Ungi Junior findet diesen Zeichenstil super und kauft deshalb das LTB. Ich finde es grauenvoll und lese dann lieber wieder die U100.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Frau Wutz
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    "Einheitsstil"? "Gleichmacherei"? Tut mir leid, ich verstehe beim besten Willen nicht wovon ihr redet. Im aktuellen LTB (396) konnte ich bis auf eine Ausnahme JEDEN Zeichner auf den ersten Blick identifizieren - nur bei Doppel-Duck musste ich nachschauen. Molinari, Pastrovicchio, Ferraris - für mich alle absolut unverwechselbar. Das gleiche gilt für die meisten anderen aktuellen Zeichner. Das Problem, die Zeichner nicht unterscheiden zu können, hab ich eher bei Bänden aus den 90ern, als sich locker ein halbes Dutzend reine Cavazzano-Klone im LTB getummelt haben. Aber selbst die "Kopisten" von damals, wie Gottardo oder Mastantuono, haben mittlerweile ihren eigenen Stil gefunden. Das ist ja gerade das Besondere an Disney, dass es, im Gegensatz zu anderen Kinder-Comics, eben keinen "Hausstil" gibt, nach dem sich alle richten müssen. Schaut euch mal Fix und Foxi-Hefte aus den 80ern oder 90ern an - dann wisst ihr, was "Gleichmacherei" ist...
    "...und wenn ihr die wilden Gesellen fragt:
    Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd!"

    RUMMS-DI-BUMMS!




  7. #7
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    ich erkenn scarpa immer als erstes

  8. #8
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    Zitat Zitat von Frau Wutz Beitrag anzeigen
    "Einheitsstil"? "Gleichmacherei"? Tut mir leid, ich verstehe beim besten Willen nicht wovon ihr redet. Im aktuellen LTB (396) konnte ich bis auf eine Ausnahme JEDEN Zeichner auf den ersten Blick identifizieren - nur bei Doppel-Duck musste ich nachschauen. Molinari, Pastrovicchio, Ferraris - für mich alle absolut unverwechselbar. Das gleiche gilt für die meisten anderen aktuellen Zeichner. Das Problem, die Zeichner nicht unterscheiden zu können, hab ich eher bei Bänden aus den 90ern, als sich locker ein halbes Dutzend reine Cavazzano-Klone im LTB getummelt haben. Aber selbst die "Kopisten" von damals, wie Gottardo oder Mastantuono, haben mittlerweile ihren eigenen Stil gefunden. Das ist ja gerade das Besondere an Disney, dass es, im Gegensatz zu anderen Kinder-Comics, eben keinen "Hausstil" gibt, nach dem sich alle richten müssen. Schaut euch mal Fix und Foxi-Hefte aus den 80ern oder 90ern an - dann wisst ihr, was "Gleichmacherei" ist...
    Sicher gibt es Comicserien in denen die Gleichmacherei noch schlimmer ist. Dennoch denke ich, dass:

    1. Du eine der wenigen Personen bist, die die ganzen italienischen Zeichner im LTB auf Anhieb unterscheiden kann.

    2. Die Disney Comics heute auf jeden Fall deutlich einheitlicher sind als das noch bis so etwa zum Anfang der 90er üblich war.

  9. #9
    Mitglied Avatar von FaraciFan
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    Zitat Zitat von B.B.Shrooms Beitrag anzeigen
    1. Du eine der wenigen Personen bist, die die ganzen italienischen Zeichner im LTB auf Anhieb unterscheiden kann.
    Kann ich auch.
    Aber nicht alle bestimmen.

  10. #10
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    Zitat Zitat von arno Beitrag anzeigen
    Hallo,

    als älterer Sammler möchte ich mal nachfragen, warum eigentlich keine
    Barks-Geschichten mehr im "Lustigen Taschenbuch" veröffentlicht werden?
    In den Original-italienischen Taschenbüchern geht das doch auch (Classici di Disney), und ich habe mir deshalb auch schon einige davon zugelegt, obwohl ich die Sprache nicht beherrsche.
    In erster Linie, weil das LTB inzwischen nur noch deutsche Erstveröffentlichungen bietet und von Unca Carl naturgemäß nichts Neues mehr kommt.
    Die "Classici" und "Grandi Classici" sind dagegen reine Nachdruckreihen - und im übrigen die Vorlage für die LTBs 8, 30 und 53, in denen Barks veröffentlicht wurde. Deswegen kommt Barks da überhaupt vor, das war keine aktive Enscheidung einer deutschen LTB-Redaktion.

  11. #11
    Mitglied Avatar von Silly Symphony
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    Zitat Zitat von B.B.Shrooms Beitrag anzeigen
    1. Du eine der wenigen Personen bist, die die ganzen italienischen Zeichner im LTB auf Anhieb unterscheiden kann.
    Ich kann es auch.
    Den Vorwurf der Gleichmacherei auf die italienischen Disneycomics zu beziehen erstaunt auch mich; man vergleiche einmal die Zeichenstile von Francesco Guerrini mit jenem von, na, sagen wir Giorgio Di Vita. Das sind Welten.
    Oder jener von Silvia Ziche mit dem von Lara Molinari.
    Nee, nee, das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Jeder darf so zeichnen, wie er eben zeichnet. Leute wie die genannten oder auch Giorgio Cavazzano, Massimo De Vita, Nicola Tosolini, Lorenzo Pastrovicchio, Paolo Mottura etc. pflegen einen z.Teil absolut prägnant eigenen Stil.
    Natürlich, es gibt auch Leute, die wirklich ähnlich zeichen (etwa Alessandro Perina und Federico Mancuso), aber das rechne ich eher dem Zufall zu als der Absicht.

  12. #12
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    Zitat Zitat von Silly Symphony Beitrag anzeigen
    Ich kann es auch.
    Den Vorwurf der Gleichmacherei auf die italienischen Disneycomics zu beziehen erstaunt auch mich; man vergleiche einmal die Zeichenstile von Francesco Guerrini mit jenem von, na, sagen wir Giorgio Di Vita. Das sind Welten.
    Oder jener von Silvia Ziche mit dem von Lara Molinari.
    Nee, nee, das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Jeder darf so zeichnen, wie er eben zeichnet. Leute wie die genannten oder auch Giorgio Cavazzano, Massimo De Vita, Nicola Tosolini, Lorenzo Pastrovicchio, Paolo Mottura etc. pflegen einen z.Teil absolut prägnant eigenen Stil.
    Natürlich, es gibt auch Leute, die wirklich ähnlich zeichen (etwa Alessandro Perina und Federico Mancuso), aber das rechne ich eher dem Zufall zu als der Absicht.
    Natürlich unterscheiden sich auch die Zeichenstile der Italiener, aber IMO sind die Unterschiede z.B. zwischen Guerrini und Di Vita schon kleiner verglichen mit den Unterschieden zwischen Leuten wie Barks und Bradbury oder Rosa und Rota. So und nun ist Di Vita ja eigentlich auch schon wieder ein Klassiker mit einem eigenen Stil, den man in der Tat noch recht leicht erkennen kann wenn man will. Jetzt erklär mir aber mal woran du z.B. Molinari von Pastrovicchio unterscheidest oder Ferraris von Perina?
    Wo bei den neueren Italienern Details anders sind, unterscheidet sich bei früheren Zeichnern quasi alles. Wobei ich hier jetzt eben in erster Linie von den Zeichnern rede, die erst in den 90ern oder später dazu gestoßen sind und heute eben einen Großteil der LTB Geschichten ausmachen.

    Der Punkt ist letztendlich der: Du und andere hier im Forum können die Italiener vielleicht unterscheiden bzw. sie anhand ihrer Eigenheiten vielleicht sogar identifizieren. Der Durchschnittsleser dagegen, der hat schon Schwierigkeiten die Klassiker zu unterscheiden und die Italiener sehen für ihn erst Recht alle gleich aus.

    Viele Leute hier im Forum sind halt absolute Experten und achten auf Sachen, die dem 08/15 Leser nicht im Geringsten auffallen. Das ist ein Punkt der glaube ich vielen hier im Forum nicht ganz klar ist. Ich für meinen Teil sehe das eben genau wie Arno, nämlich das allzuviele moderne LTB Geschichten sich in Sachen Zeichnungen gleichen wie ein Ei dem anderen.
    Geändert von B.B.Shrooms (03.12.2009 um 12:45 Uhr)

  13. #13
    Mitglied Avatar von Silly Symphony
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    Zitat Zitat von B.B.Shrooms Beitrag anzeigen
    Natürlich unterscheiden sich auch die Zeichenstile der Italiener, aber IMO sind die Unterschiede z.B. zwischen Guerrini und Di Vita schon kleiner verglichen mit den Unterschieden zwischen Leuten wie Barks und Bradbury oder Rosa und Rota.
    Hä?? Sorry, aber diese Argumentation ist für mich nicht nachvollziehbar.
    Zitat Zitat von B.B.Shrooms
    Jetzt erklär mir aber mal woran du z.B. Molinari von Pastrovicchio unterscheidest oder Ferraris von Perina?
    Ihre Stile unterscheiden sich deutlich voneinander. Ferraris hat einen ziemlich rohen, fast ungehobelten, "holperigen" Stil, während bei Perrina alles geglättet scheint. Pastrovicchio zeichnet mit sehr feinem, dünnem Strich, der seine Bilder, vor allem die Hintergründe fast "durchsichtig" scheinen lässt, während Molinari schön in einem anderen Sinn zeichnet: Ihre Bilder haben einen deutlich kräftigeren Strich als Pastrovicchios, ihre Paneele wirken statisch, während Pastro's durch ihre erhebliche Dynamik auffallen.
    Zitat Zitat von B.B.Shrooms
    Der Punkt ist letztendlich der: Du und andere hier im Forum können die Italiener vielleicht unterscheiden bzw. sie anhand ihrer Eigenheiten vielleicht sogar identifizieren. Der Durchschnittsleser dagegen, der hat schon Schwierigkeiten die Klassiker zu unterscheiden und die Italiener sehen für ihn erst Recht alle gleich aus.
    Das ist eine weitere Behauptung, die ich nicht nachvollziehen kann.
    Geändert von Silly Symphony (03.12.2009 um 15:41 Uhr)

  14. #14
    Mitglied Avatar von Frau Wutz
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    Der Unterschied zwischen Perina und Ferraris lässt sich eigentlich sehr einfach zusammenfassen: Der eine zeichnet rund (eben der klassische, an Cavazzano angelehnte Stil), der andere eckig. Ein schönes Beispiel für diesen "eckigen" Stil sind neben den Schnäbeln der Enten vor allem die Köpfe der hundenasigen Nebenfiguren (z. B der Reporter mit dem Pferdeschwanz auf der ersten Seite von "Reporter des Jahres" in LTB 396) Ansonsten hat Silly das schon sehr schön erklärt.

    Aber es ist wirklich schwer, quasi einem Blinden erklären zu müssen, was Farben sind Wie gesagt, für mich sind diese Unterschiede offensichtlich und ich kann nur schwer nachvollziehen, dass jemand das einfach nicht sieht - das kann ich mir wirklich nur durch eine vollkommen unterschiedliche optische Wahrnehmung erklären.
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  15. #15
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    Zitat Zitat von Silly Symphony Beitrag anzeigen
    Das ist eine weitere Behauptung, die ich nicht nachvollziehen kann.
    Ich glaub dir gerne, dass du das vielleicht nachvollziehen kannst, aber das heißt nicht, dass es nicht so ist. Als Experte kann man des öfteren nicht nachvollziehen wenn andere mit etwas Probleme haben bzw. etwas nicht verstehen oder (in diesem Fall) unterscheiden können.

    Ich glaube dir auch, dass für dich die einzelnen Zeichner völlig unterschiedlich sind weil du (und die meisten anderen hier im Forum) die Comics ganz anders liest als der Durchschnittsleser. Du hast vermutlich sogar recht und es gibt diese Unterschiede, bloß sind die eben für die meisten Leute beileibe nicht so groß wie du und andere glauben.

    Das ist ja auch genau der Punkt den pet immer anspricht: Für viele hier im Forum sind Sachen wichtig, die dem Durchschnitsleser nicht mal ansatzweise auffallen. Für den Durchschnittsleser sind die Italiener im großen und ganzen austauschbar.

  16. #16
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    Zitat Zitat von Frau Wutz Beitrag anzeigen
    Der Unterschied zwischen Perina und Ferraris lässt sich eigentlich sehr einfach zusammenfassen: Der eine zeichnet rund (eben der klassische, an Cavazzano angelehnte Stil), der andere eckig. Ein schönes Beispiel für diesen "eckigen" Stil sind neben den Schnäbeln der Enten vor allem die Köpfe der hundenasigen Nebenfiguren (z. B der Reporter mit dem Pferdeschwanz auf der ersten Seite von "Reporter des Jahres" in LTB 396) Ansonsten hat Silly das schon sehr schön erklärt.

    Aber es ist wirklich schwer, quasi einem Blinden erklären zu müssen, was Farben sind Wie gesagt, für mich sind diese Unterschiede offensichtlich und ich kann nur schwer nachvollziehen, dass jemand das einfach nicht sieht - das kann ich mir wirklich nur durch eine vollkommen unterschiedliche optische Wahrnehmung erklären.
    Jein, ich denke es hat mehr damit zu wie man den Comic liest. Ich z.B. bin wirklich ein Comic-Fan aber mir ist nichtmal aufgefallen, dass in der von dir genannten Geschichte überhaupt ein Typ mit Pferdeschwanz auftaucht....

    Das ist halt der Unterschied zwischen Fan und Experte. Für Experten (wie z.B. dich und SillySymphony) sind dann solche Sachen absolut offensichtlich, für den Durchschnittsleser und wohl auch für die meisten Fans dagegen nicht

    Das ist ja auch völlig normal und beileibe nicht auf Comics beschränkt. Ich bin z.B. Physiker, was meinst du wie oft mir etwas völlig verständlich erscheint und wundere mich, dass andere das überhaupt nicht verstehen. Komme ich dagegen in die Autowerkstatt weil meine Karre wieder Probleme macht und ich mal wieder keine Ahnung habe woran es liegt schaut mich der Mechaniker oft auch nur mitleidig an und erklärt mir wie bei einem Kleinkind was das Problem ist

  17. #17
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    Naja, man muss gewiss kein Experte in Disney-Comics und schon gar nicht in Kunst sein, um wenigstens einige Italiener auseinander zu halten. Man muss sich nur auf die Zeichnungen einlassen und sie eben genau beobachten, dann wird das mit der Zeit auch klappen. Auch ich könnte sicherlich nicht alles aus Italien auseinanderhalten. Dafür erschien von manchen zu wenig in Deutschland, außerdem verändern sich die Stile mit der Zeit auch, aber dennoch behaupte ich, dass auch ein absoluter Laie innerhalb von kurzer Zeit mindestens 10 italienische Stile erlernen und auseinanderhalten könnte. Wenn du dich also daran störst, dass die italienischen Stile so gleich seien, dann beschäftige dich mehr mit ihnen und du wirst sehen, dass dem nicht so ist.

    Ich würde auch behaupten, dass die Italiener früher nicht individueller gezeichnet haben als heute. Es kommt heute nur Folgendes erschwerend hinzu: Es gibt nun wesentlich mehr Zeichner bei Disney Italia als früher und weniger Raum für Erstveröffentlichungen (da keine 100-Seiter mehr). Somit kann es sein, dass ein Zeichner auch mal ein Jahr lang im LTB pausiert und deshalb ist es eben ungleich schwerer, ihn zuzuordnen. Aber individueller würde ich nicht sagen, auch wenn es freilich schon einige Zeichner gab und gibt, die sich sehr an Cavazzano orientieren.

    Und einheitlicher als bei Egmont wird in Italien mMn auf keinen Fall gezeichnet. Du nennst Rosa und Rota bei Egmont, greifst dir hier aber auch Ausnahmekünstler raus. Wenn ich eine Micky Maus aus den 90ern aufschlage, gibt's da nicht selten so ein Einheitsbrei-Stil. Bei den Mäusen oft sehr Murry-orientiert, bei den Ducks geht es da eher in Richtung Branca. Wie gesagt, dass es bei den vier-reihigen Zeichnern viele unverkennbare Zeichner gibt und dass es heute nicht mehr so schlimm ist wie in den 90ern, mag richtig sein, die Behauptung, sie seien individueller als die Italiener stimmt in meinen Augen trotzdem nicht.
    Geändert von 313er (03.12.2009 um 16:50 Uhr)

  18. #18
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    Zitat Zitat von 313er Beitrag anzeigen
    Naja, man muss gewiss kein Experte in Disney-Comics und schon gar nicht in Kunst sein, um wenigstens einige Italiener auseinander zu halten. Man muss sich nur auf die Zeichnungen einlassen und sie eben genau beobachten, dann wird das mit der Zeit auch klappen. Auch ich könnte sicherlich nicht alles aus Italien auseinanderhalten. Dafür erschien von manchen zu wenig in Deutschland, außerdem verändern sich die Stile mit der Zeit auch, aber dennoch behaupte ich, dass auch ein absoluter Laie innerhalb von kurzer Zeit mindestens 10 italienische Stile erlernen und auseinanderhalten könnte.
    Bloß ist er dann kein Laie mehr sondern schon eher ein Experte. Sorry, aber der durchschnittliche LTB Fan denkt bei Ferraris an zwei rote Sportwagen und nicht an einen Comiczeichner. Als Comicfan kennt man vielleicht den Namen, aber wenn man dann auch noch die Zeichenstile unterscheiden kann fällt das unter Experte.

    Natürlich muss man dafür kein Künstler oder sonstwas sein, aber eben ein Experte für Disney Comics.

    Zitat Zitat von 313er Beitrag anzeigen
    Wenn du dich also daran störst, dass die italienischen Stile so gleich seien, dann beschäftige dich mehr mit ihnen und du wirst sehen, dass dem nicht so ist.
    Ich hab ja nicht gesagt, dass es mich stört. Ich hab nur gesagt, dass es meiner Ansicht nach und laut pet halt auch nach Ansicht der meisten anderen LTB Leser halt so ist.


    Zitat Zitat von 313er Beitrag anzeigen
    Und einheitlicher als bei Egmont wird in Italien mMn auf keinen Fall gezeichnet. Du nennst Rosa und Rota bei Egmont, greifst dir hier aber auch Ausnahmekünstler raus. Wenn ich eine Micky Maus aus den 90ern aufschlage, gibt's da nicht selten so ein Einheitsbrei-Stil. Bei den Mäusen oft sehr Murry-orientiert, bei den Ducks geht es da eher in Richtung Branca. Wie gesagt, dass es bei den vier-reihigen Zeichnern viele unverkennbare Zeichner gibt und dass es heute nicht mehr so schlimm ist wie in den 90ern, mag richtig sein, die Behauptung, sie seien individueller als die Italiener stimmt in meinen Augen trotzdem nicht.
    Du hast sicher recht, dass dies kein reines Problem der Italiener ist. Bloß ging es bei der ursprünglichen Frage hier im Thread ums LTB und deshalb hab ich mich bei meiner Antwort ebenfalls aufs LTB bezogen. Naja und im LTB sind nunmal die überwiegende Mehrheit der Stories aus Italien.

    Wie es in der MM aussieht kann ich übrigens nicht beurteilen, weil ich die nicht lese.

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