Der ALTE Diskussions-Thread über die Epsilon-Veröffentlichungspolitik

[Zauberland]

Bei den LEO-Serien hat der Verleger, wenn ich die Informationen hier aus dem Forum richtig interpretiere, bereits mal die gelbe Karte gesehen, dann innerhalb einer gesetzten Frist die geforderte Veröffentlichung gebracht und seitdem ist wieder Warten angesagt.

Ok. Das würde manches erklären. Schade das die Karte nicht rot war und Leo zur Konkurrenz gewechselt ist ....

Da versteht man, was die Schalke-Fans mitgemacht haben, die auf die Entlassung Kellers warten und dann gewinnt der mal wieder.

Genau deshalb wird Schalke auch nicht mehr Meister. Dort ist der Trainer ja schon fast entlassen, wenn er seine Unterschrift unter den Vertrag setzt. Bin ja mal gespannt wie viele Monate sich Di Matteo hält.

[idur14]

Das gehört jetzt hier zwar nicht hin, hat aber dieselben Symptome:

So aus der Ferne betrachtet find ich die Entlassung ungerechtfertigt. Diese Mär von der Weiterentwicklung der Mannschaft wie im Doppelpass verlautbart ist Blödsinn, wenn du das Material/die Kohle nicht hast. Ganz im Gegenteil, es wurden genug junge Spieler eingebaut (Meyer oder?) , für den selbstverschuldeten Rückschritt von Draxler oder die aufgezwungene Diva Prince Kevin kann der Trainer ja wohl wenig.
Da müsste sich auch mal der ziemlich überheblich wirkende Sportdirektor hinterfragen. Für mich eine Frechheit was der da medial abgeliefert hat und dass ihm nicht viel mehr Konter von den Journalsiten gegeben wurde (aber es waren ja alles Fussballfreunde).

Die Parallelen kann man aber auch hier ziehen: Wenig Geld führt nicht zu schnellem Erfolg sondern eher zu langfristiger Entwicklung mit Rückschlägen, es gibt genug Einflüsterer von außen und es werden dir Fakten von außen vor den Latz geknallt. (Kann man so übrigens auch für viele andere deutsche Erstliga Vereine heranziehen). Ihr könnt euch ja jetzt selber denken mt welchen Vereinen ihr die anderen Comicverlage vergleichen würdet.

[Borusse]

Na ja, Schalke hat aber nicht gerade wenig Geld, die haben ordentlich Sponsorengelder (Veltins und Gazprom stellvertretend genannt) und auch die langjährige Champions League Teilnahme schadet nicht gerade. Die verbrennen nur auch ordentlich von dem Geld und die teure Mannschaft schafft Abhängigkeiten.
Und da passt der Vergleich Schalke/Epsilon doch nicht. Mir fällt da ein besserer ein .... aber ich verkneif's mir.

[Raro]

Die Vorschau-Seite wurde heute bearbeitet. Leider keine Neuerscheinung, jetzt gibt es keine Monatsangaben bei den abgebildeten Ausgaben mehr.

[frank1960]

Jetzt hat man überhaupt keine Anhaltspunkte mehr, auch wenn es sowieso nicht verlässlich war.

[Simulacrum]

allerdings wieder Gleichlauf mit der Vorschauseite von PPM

[Raro]

Dezemberoffensive ? ? ?
Dafür schon wieder eine Ankündigung (anderes Forum), die wohl Dan Cooper & Bob Morane weit in die Zukunft verschieben. Samurella als edle HC Alben bei Epsilon ! Sigh !

[frank1960]

Samurella

Wer?

[Raro]

Wod katitten !

http://www.comicguide.de/php/detail....h&display=long

[frank1960]

Das gefällt mir! Kauf!!

[Jonah]

Wenn denn Epsilon sich nur endlich von allen frankobelgischen Lizenzprojekten lossagen würde, würde ich mich an solchen Ankündigungen wie "Salmonella" nicht weiter stören.

[Jonah]

Hatte ich im "Neuheiten"-Thread gespostet, passt hier aber eigentlich besser hin: Für das Jahr 2014 sieht Epsilons Tätigkeitsnachweis wie folgt aus:

Januar: keine Titel
Februar: Überlebende 1, Alkandoor 1
März: keine Titel
April: keine Titel
Mai: Deae 3, Luzian Engelhardt 5, Mäx 2, Der letzte Kobold
Juni: Gundero 1, Diesseits der Nacht, Kommissar Fröhlich 2 und 3, Kitana 2 und 3
Juli: keine Titel
August: keine Titel
September: keine Titel
Oktober: Rubine GA 1
November: keine Titel
Dezember: keine Titel

Das Jahr wurde damit immerhin durch zwei frankobelgische Lizenztitel eingerahmt. Im Mai/Juni gab es in der Tat einen geradezu irren Sturm deutscher Eigenproduktionen. Das Verhältnis beträgt insgesamt 2:11. So unausgeglichen war das noch nie. Und von der versprochenen zügigen Veröffentlichung der Leo-Titel mal wieder keine Spur. In acht Monaten des Jahres erschien gar kein Titel. Hinzu kam irgendwann noch ein "Franka"-Nachdruck. Also 14 Titel - nicht schlecht für einen Kleinverlag - aber eben in der Tat nur 3-4 Titel, die überhaupt jemand haben will...

Für mich sieht das tatsächlich so aus, als ob die meisten Spekulationen stimmen: Die Kassen sind leer, der Verlag ist nicht kreditwürdig. Mit Mühe und Not wird ein Leo-Titel veröffentlicht, um den Lizenzgeber zu besänftigen. Dann setzt man alles auf die Karte der deutschen Eigenproduktionen, von denen die Mehrzahl in der Tat höheren Ansprüchen nicht genügt und sich nicht verkaufen dürfte. Hier liegt der Verdacht nahe, dass viele Künstler die Veröffentlichung in der Tat selbst finanzieren. Am Ende kratzt man noch einmal verzweifelt alles zusammen, um die "Rubine"-Gesamtausgabe mitdrucken zu lassen... Sorry, aber das sieht mir in der Tat nach baldiger (bzw. längst de facto) Insolvenz aus.

[ZAQ]

Irgendjemand kann nicht zählen: Wenn ich die pro Monat gelisteten Titewl durchzähle, komm ich nur auf 13. Das passt nicht zum geposteten 2:12-Verhältnis und folgerichtig auch nicht zum Franka-Nachdruck als 15tem Titel...

Oder ist 'keine Titel' ein Band-Titel, der es in sage und schreibe acht Monaten zu jeweils einer neuen Auflage gebracht hat?

[Jonah]

Irgendjemand kann nicht zählen: Wenn ich die pro Monat gelisteten Titewl durchzähle, komm ich nur auf 13. Das passt nicht zum geposteten 2:12-Verhältnis und folgerichtig auch nicht zum Franka-Nachdruck als 15tem Titel...

In der Tat habe ich mich da wohl auf die Schnelle um einen Titel verzählt. Aber auch ein Verhältnis von 2:11 ändert nichts an der Tatsache, dass bei Epsilon im frankobelgischen Bereich offenbar tatsächlich endlich die Lichter ausgehen und fast nur noch Sachen veröffentlicht werden, die kaum jemand kauft und die vermutlich von den beteiligten Autoren zumindest teilweise mitfinanziert werden...

[FilthyAssistant]

Sachen [...] die kaum jemand kauft und die vermutlich von den beteiligten Autoren zumindest teilweise mitfinanziert werden...

zumindest mit dieser aussage wäre ich sehr vorsichtig, solange du sie nicht beweisen kannst. es gibt in der literaturbranch wohl keinen vorwurf, der ehrenrühriger ist, als seine eigenen druckkosten zu zahlen.

[Mick Baxter]

Und welche Autoren sollen das sein? Die, die ich gefragt habe (und ich kenn ja einige davon), haben nichts finanziert.

Diese Comics sind natürlich billiger als Auslandslizenzen, weil keine Übersetzungen und kein Lettering erforderlich sind, keine Pauschalen für die Druckdaten verlangt werden (am liebsten liefern die Zeichner ja komplett layoutete Comics an, um möglichst viel Kontrolle zu haben – das würden aber auch bei jedem anderen Verlag) und keine utopischen Auflagen gefordert werden.

[Jonah]

zumindest mit dieser aussage wäre ich sehr vorsichtig, solange du sie nicht beweisen kannst. es gibt in der literaturbranch wohl keinen vorwurf, der ehrenrühriger ist, als seine eigenen druckkosten zu zahlen.

Das sehe ich keineswegs als "ehrenrührig" an. Selbst die besten Doktoranten müssen zum Großteil die Publikation ihrer Dissertation selbst finanzieren. Und wenn ich "Hobby-Comiczeichner" wäre, wäre ich wahrscheinlich sehr froh über die Möglichkeit, mein Werk bei einem ja durchaus etablierten Verlag wie Epsilon unterzubringen und wäre durchaus bereit, dafür auch etwas zu zahlen. Insofern richtet sich diese Vermutung auch nicht gegen die Autoren, sondern ist eher ein Erklärungsversuch, warum ein Verlag im Laufe eines Jahres gerade mal noch zwei (!) Lizenztitel veröffentlicht, die sich beide nachweislich gut verkaufen lassen, aber mit elf (!) nach übereinstimmenden Beobachtungen und Rückmeldungen von Vertrieb und Handel nur sehr schwer verkäuflichen deutschen Titeln ranklotzt...
Klar sind diese Eigenproduktionen deutlich günstiger, aber anstatt der zehn Ladenhüter (nehmen wir mal Erik aus) hätte man doch sicherlich wenigstens 4-5 Lizenzalben in den Handel bringen können. Insofern muss es da noch andere Gründe geben - und ich weigere mich irgendwie zu glauben, dass der Verlagschef wirklich schlicht und einfach so verbohrt und realitätsfern munter am Markt vorbeiproduziert, wenn es denn Alternativen gäbe.

[BobCramer]

Und wenn ich "Hobby-Comiczeichner" wäre, wäre ich wahrscheinlich sehr froh über die Möglichkeit, mein Werk bei einem ja durchaus etablierten Verlag wie Epsilon unterzubringen und wäre durchaus bereit, dafür auch etwas zu zahlen.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass so etwas bei irgendeinem etablierten deutschen Comic-Verlag möglich wäre, nicht mal bei Epsilon. Ein Verlag, der solche Geschäftspraktiken anwendet, würde am Markt, bei den Händlern und Kunden jede Reputation verspielen. Selbst dem Epsilon-Verleger dürfte das klar sein.

Ich glaube einfach, dass diese deutschen Alben publiziert worden sind, weil Epsilon keine Honorare oder Lizenzgebühren zahlen musste und der Verleger dachte, mit dieser für ihn besonders günstigen Publikations"offensive" pünktlich zu Erlangen ein paar schnelle Euro verdienen zu können. Nach dem, was im Forum so zu lesen ist, hat das wohl nicht geklappt, da sich kaum ein Käufer für die Alben interessiert.

Dass Epsilon für die Publikation teurer Lizenztitel schlichtweg kein Geld mehr hat (bzw. kaum noch welches zusammenkratzen kann), halte ich angesichts der Sachlage für äußerst wahrscheinlich.

[ZAQ]

(...) (Der übliche Break-Even liegt bei 60-75%, (...)

Ich find ja immer plastischer, wenn man das analog zu dem Stichtag im Jahr formuliert, ab dem ein Arbeitnehmer FÜR SICH SELBST arbeitet. Übertragen heißt das dann zB: "Bei ner 2.000er Druckauflage wird erst ab dem 1.501. verkauftem Exemplar Geld verdient..."

[Orwell]

Übertragen heißt das dann zB: "Bei ner 2.000er Druckauflage wird erst ab dem 1.501. verkauftem Exemplar Geld verdient..."

Wohl nur wenn der Break-Even bei 75% liegt. Wohl nur wenn die 2.000er Druckerstauflage exakt doppelt so viel Produktionskosten wie die 1000er Druckauflage bedeutet. Was ja wohl nicht so ist. Wohl nur wenn man von einem Verkaufspreis von 10 Euro ausgeht. Wenn ich es richtig verstehe, müssen nicht immer 1501 Alben von 2000 verkauft werden, bis zumindest das Nullsummenspiel erreicht wird und Geld verdient wird.

[ZAQ]

Wohl nur wenn der Break-Even bei 75% liegt. (...)

Ja, meine Güte, das war ein BEISPIEL für ne plastischere FORMULIERUNG. Als kleine Randbemerkung.
Und @Ollih. Ich hab den Inhalt AUCH verstanden. Ich hatte nur einen VORSCHLAG, wie man den Inhalt ANSCHAULICHER formulieren könnte. Und dann: Was soll ich denn bitte aus FAKTEN machen? Die sind, wie sie sind (und die, die Du da gegeben hast, sind ja nun auch nicht grade Staatsgeheimnisse, etwas in der Art findet sich ja immer mal wieder quer durchs Forum und im Comic Report 2012 konnte man auch schon mal n ganzen Artikel zur Kalkulation von Comics lesen...). So what!?

[Orwell]

Konnte ich ja nicht ahnen, dass du einerseits gerne Worte und Zahlen beinhart auf die Goldwaage legst, andererseits plastische Formulierungen und Beispiele großzügig verwendest, die nicht ganz den puren Fakten entsprechen.

[ZAQ]

Nee, AHNEN kann man das nicht. Aber muss man auch nicht, wenn man LESEN kann:

"Ich find ja immer plastischer, wenn man das analog zu dem Stichtag im Jahr formuliert, ab dem ein Arbeitnehmer FÜR SICH SELBST arbeitet. Übertragen heißt das dann zB: (...)"

[Orwell]

Bemühe dich einfach mehr um Fakten, dann haben Leute, die nicht lesen können, weniger Probleme mit deinen verklausulierten Formulierungen. Dein Beispiel war eben grundlegend mit falschen Parametern bestückt.

[ZAQ]

Nee, nicht mit FALSCHEN Parametern, sondern mit BEISPIEL-Parametern. Wenn Ollih zB schreibt, dass der "übliche Break-Even bei 60-75% liegt", dann ist da ja schon zweimal(!) ein 'Unsicherheitsfaktor drin: 'übliche' impliziert, dass es auch andere -dann eben unübliche- gibt und '60 bis 75%' signalisiert, dass es keinen exakten, allgemeingültigen PUNKT gibt, sondern einen BEREICH, in dem sich das von einem üblichen Titel zum andern üblichen bewegt. Und dass es weitere Parameter gibt, die von Titel zu Titel, von Verlag zu Verlag jeweils unterschiedlich sind, ist eh klar. Seitenzahl, Einbandart, Druckerei usw. usf. - Und ein BEISPIEL ist nun mal ein BEISPIEL und greift als solches aus der FÜLLE DER MÖGLICHKEITEN EINE heraus. Beispielhaft eben.

Ich find das EIGENTLICH gar nicht so schwer zu verstehen...