Ausgangspunkt der nun schon seit ein paar Threadseiten kreisenden und total eskalierenden Diskussion um die Qualität der Veröffentlichungen bei Epsilon (und bis zu einem gewissen Grad in D-Land insgesamt) war der Protest einiger Mitforisten gegen die *pauschale* Einstufung der Epsilon-Publikationen als B-Ware (mit einer Ausnahme), und zwar schon VOR deren Veröffentlichung.
Inzwischen sind wir, NACH der Veröffentlichung, und über verschiedene Eskalationsstufen hinweg, die u.a. die Einordnung ALLER Epsilon-Publikationen in die Schublade "Zweite Wahl" mit einschliesst ("... allerdings Lichtjahre entfernt von Epsilon" oder so ähnlich), bei Einzelfallbetrachtungen angelangt, die nun zur Rechtfertigung der (beleidigenden) These von damals herhalten sollen, und damit der Entschuldigungsvermeidung - wobei wieder von EINEM Einzelfall auf ALLE anderen generalisiert wird, und wild Geschmacksurteile ("interessiert mich nicht") mit Versuchen objektiver Kritik und ausgesprochen beleidigenden Statements vermischt werden. Was war das noch, "Kindergartenniveau" ... kann man sagen, muss man aber nicht, insbesondere wenn der betreffende Künstler einem nichts schuldet, da man ihn nicht finanziert hat.
Der aufkeimende Protest dagegen wird dann entweder mit dem "ihr seid alle zur Selbstkritik unfähige Memmen"- oder dem "Befangen-weil-bei-Epsilon-veröffentlichend"-Totschlagargument niedergebrettert.
Um es ganz ausdrücklich, fettgedruckt und so weiter und so fort hier mal gesagt zu haben:
auch wenn es "uns" nicht immer schmecken mag - ihr habt alles Recht, unsere Arbeiten schlecht zu finden, zu kritisieren und verreissen, sobald sie mal im Umlauf sind.
Das ist nunmal das Risiko, das man als Künstler nunmal auf sich nimmt, sobald man veröffentlicht: nicht gemocht zu werden, Erwartungen nicht zu erfüllen usw.
...
Ich wollte nur nicht pauschal eins über die Mütze gezogen bekommen von Leuten, die überhaupt nicht wissen konnten, was ich mache. Das hat auch zunächst mal überhaupt nix mit "Verteidigung von Epsilon" zu tun.
Nachvollziehbar?
Inwieweit man beim Verriss auch als (enttäuschter) Leser noch halbwegs höflich bleiben sollte, wär dann nochmal ein anderes Thema ...
Aber es sollte wirklich, wirklich einleuchtend sein,
dass Verrisse NUR DANN in Frage kommen, WENN MAN DIE BETREFFENDE ARBEIT ZUMINDEST MAL GESEHEN HAT!!! Womit Verallgemeinerungen der Art, wie sie hier immer noch stattfinden, von vornherein ausgeschlossen wären.
Wenn ihr das immer noch nicht - hier und jetzt, explizit und öffentlich, unverklausuliert - eingestehen und damit endlich mal auf die Bremse treten könnt, komm ich nicht umhin, euch für nen Haufen verbitterter alter Nerds zu halten, bebend in ihrem heiligen Zorn über die Vorenthaltung ihrer geliebten Frankobelgier, nach Zielen für ihre Wut suchend, auf die sie einzüchtigen können ... und seit Jahren versäumend, sich endlich mal genug Französisch beizubringen, die entsprechenen Werke dann eben im O-Ton zu lesen, wenn sie bei Epsilon nicht erscheinen.
Wie gesagt, WENN.
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