Was aber Epsilon heute ganz sicher nicht ist. Insofern kann das doch auch egal sein, vor allem auch hinsichtlich der diversen anderen Verlagen, die gut und verlässlich solche Lizenzreihen bringen können. Ich denke, es wäre mittlerweile auch den meisten Dan-Cooper-Fans lieber, der Band wäre bei Epsilon nie erschienen. Oder das kommt zumindest noch in den nächsten Jahren. Weil so die Chance größer gewesen wäre, dass sich doch noch ein anderer Verlag der Serie erbarmt, mit der Folge, dass die Reihe dann aller Wahrscheinlichkeit nach relativ verlässlich und regelmäßig zu Ende gebracht worden wäre.
Auf der anderen Seite verweise ich mal an den Verlag "Schwarzer Turm". Die hatten mit Usagi Yojimbo wirklich eine hochklassige Lizenzserie, lief scheinbar trotzdem mau. (Qualität verkauft sich halt auch nicht immer zwangsläufig.) Mittlerweile verlegt man meines Wissens nach ausschließlich Eigenproduktionen, und die dafür relativ regelmäßig. Heißt jetzt nicht, dass ich gutheißen würde, wenn alle angebrochenen Lizensserien bei Epsilon eingestellt würden, aber Bedarf neue anzufangen sehe ich eher nicht. Und so ein Monsterprojekt a'la DC-GA zu beginnen war in meinen Augen der größte Fehler.
Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.
Hm, also ich habe mir am GCT Rabbids und Luzian geholt. Kann da nicht entdecken, dass ersteres graphisch höherstehend ist. Und sowas wie Luzian findet man in Frankreich doch zuhauf. Wird dort halt nicht abgetan, sondern als anderer Funny-Teil der Kunst verstanden.
Ansonsten warte ich natürlich auch auf FB Fortsetzungen wie John Lord oder Antares. Allerdings muss man schon sagen, dass ich bis jetzt eine Weiterführung oder Neuauflage der von Epsilon aufgebenen Serien (siehe auch die Kommentare und Prognose bei Arthur) vermisse.
Bis dato fällt mir einzig diese Fliegerserie in drei Teilen ein, wo Epsilon nur den ersten gebracht hat. ich hab mir dann die GA bei Egmont gekauft und ehrlich, der erste Teil hatte mit 2 und 3 nicht so viel zu tun und war imho mit Abstand der beste.
Ansonsten sollte man die Megaveröffentlichung vieler Deutscher in einem Monat nicht überbewerten, es passt aber natürlich super zum Stand in Erlangen. Vielleicht schafft man es ja an diesem Tag, wo es in Deutschland (so gegen 18.00) sicher um etwas Patriotismus geht, auch diesen Patriotismus bis ans Wochenende mitzunehmen und dann eine Regelmäßigkeit ins Programm zu bringen.
PS: Das mit der Übungswiese hab ich nicht kapiert. Für mich doch 100mal besser etwas erscheint überhaupt, als es erscheint gar nicht und zumindest die Künstler erlangen dadurch Aufmerksamkeit. Mir fällt jetzt eine einziges Album ein, dass mir vor allem Graphisch wirklich gar nicht gefiel und wo ich das Gefühl hatte, dass dieser Stil sich kaum verkaufen wird.
Man kann sich durch eine zu frühe Publikation allerdings auch einen "Ruf" erwerben, den man nie mehr loswird. Erik wird auch nicht gerne auf seine Veröffentlichung in einer Anthologie der 80er Jahre angesprochen (hat zudem keinerelei Ähnlichkeit mit seinen heutigen Arbeiten).
Aber unter den Zeichnern, die bei Epsilon veröffentlichen, sind auch Leute, die das schon über 30 Jahre lang machen wie Martin Frei (belegte kürzlich bei einem internationelen Wettbewerb den 2. Platz), FeliX oder Stephan Hagenow.
Geändert von Mick Baxter (16.06.2014 um 07:44 Uhr)
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@susumu:
von wegen "schonmal blättern": die ersten Seiten von "Telaya & Dioman: Diesseits der Nacht" plus bisschen Zusatzinfo (http://telayaanddioman.net/2014/04/25/still-there/) sind auf http://www.telayaanddioman.net online.
@jonah:
besten Dank auch für die joviale Kollektiv-Vorab-Eintütung in die B-Kategorie.
Das macht schon echt Laune (ich könnt auch wesentlich deutlicher werden) ...
Letzterer ist dann wohl der Beleg für die Gegenthese, dass manchmal auch 30 Jahre Erfahrung nix nutzen, wenn man einfach keinerlei Gespür für Bildaufbau oder Storytelling hat .
@Eldorado:
Interessant, das wusste ich noch nicht, dass damals auch die deutschen Carlsen-Titel überwiegend im Regal lagen wie verschimmeltes Brot.
Ihr seid echt alle Mimosen vor dem Herrn... Es ist eine Tatsache (frag' mal bei PPM nach, frag' mal bei den meisten Händlern nach, schau mal bei Ebay unter "beendete Auktionen", etc.), dass die meisten - nicht alle - Epsilon-Eigenproduktion - zumindest was die Marktchancen angeht - B- oder sogar C-Titel sind. Da muss man sich nicht auf den Schlipps getreten fühlen. Das ist einfach eine realistische Einschätzung. Ich kenne zufällig die Verkaufszahlen einiger Titel - und betriebswirtschaftlich macht es überhaupt keinen Sinn, sie zu bringen, es sei denn, man hofft verzweifelt und gegen alle Wahrscheinlichkeit, dass das Erscheinen von Band 2 den Absatz von Band 1 ankurbelt (siehe oben).
Dass kommerzieller Erfolg nicht immer mit künstlerischem und inhaltlichem Anspruch übereinstimmt, ist natürlich auch klar - auch da hat Epsilon mit "Jonas Blondal" ein Beispiel im Programm - ein Titel, dem ich deutlich bessere Verkäufe gewünscht hätte.
Ich habe hier die Serien Jarro und Utopische Welt komplett. In beiden haben sich sowohl bekannte deutsche Künstler als auch ansonsten nicht weiter aufgefallene Graphiker ausgetobt. Manche gelungen, manche nicht.
Denen, deren Arbeiten ich für weniger gelungen halte möchte ich nicht absprechen trotzdem ein guter Graphiker zu sein, z.B. ein Logo entwerfen, ein CI oder eine "unbewegte" Zeichnung.
Aber das muss eben nichts mit der Fähigkeit einen Comic zu zeichnen zu tun haben oder eine Geschichte im Comic erzählen zu können. Vermutlich sehen die das sogar genauso.
Ist für mich von den Zeichnungen her nicht B-Kategorie, sieht gut aus. Abschließendes Urteil kann ich erst nach dem Lesen fällen. Und da fängt die Crux an:
- Will ich was kaufen, von dem es vielleicht nie Teil 2 gibt?
- Habe ich eine Chance im Laden noch mehr zu sehen - der Handel ist vorsichtig geworden bei Epsilon (kann man ja hier überall nachlesen)?
Dafür kannst du nichts, aber musst damit leben.
Das sieht zeichnerisch in der Tat gut aus. Und bei deutschen Titeln muss man bei Epsilon eigentlich auch keine Angst haben, dass es nicht weiter geht. Wenn dem so ist, liegt das dann eher am Künstler als am Verlag. Wie gesagt: Die Kritik hier im Thread richtet sich im Kern immer gegen das Trauerspiel bei Epsilon im Lizenzbereich, nicht gegen die deutschen Eigenproduktionen an sich - egal ob (künstlerisch/literarisch/kommerziell/usw.) A-, B- oder C-Ware.
Aber es ist auch nicht von einem kommerziellem Erfolg die Rede
Letztlich wird in der Reddition der deutsche Monat bei Carlsen als gelungene Marketingaktion beschrieben, die deutsche Talente erstmals geballt in den Mittelpunkt stellte.
Nachhaltiger Erfolg stellte sich aber nicht ein. Die Hälfte der Serien kam dann auch über Band 1 nicht hinaus.
Lt. Vorschau in Carlsen-Comics Nr.13 erschienen zum Comic Salon Erlangen im Juni 1990 folgende Titel:
Willy 1 (René) - Band 2 ist dann noch erschienen
Alfred Jodocus Kwak 3 (van Veen/Bacher/Siepermann) - kein Band mehr erschienen
Zitonenröllchen (König) - Einzelband
Das Robot-Imperium 2 (Götze) - Band 3 noch erschienen, Reihe war glaube ich damit abgeschlossen
Das Seegurken-Prinzip 1+2 (Harten) - kein weiterer Band erschienen
Sir Ballentime 1(Mendl/Scheuer) - kein weiterer Band erschienen
Die Spuren der Götter 5 (Birger/Rafael) - Reihe war mit Band 5 abgeschlossen
Lais und Ben 1 (Friedmann/Wyniger) - noch Band 2 erschienen
Haarmann 1 (Meter/Gorny) - kein weiterer Band erschienen, Serie unvollendet
Night Taxi (Schultheiss) - Einzelband
Die Zusatzangaben sind jetzt ohne nachzuforschen aus dem Gedächtnis raus, müssen also nicht 100%ig stimmen.
Herzlichen Dank!
Da ist dann doch Einiges dabei, das ich (noch) nicht kenne.
Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
Wenn dieser deutsche Monat ein Erfolg gewesen wäre, dann wäre er doch sicher wiederholt worden - oder die entsprechenden Serien wären langfristig weiter publiziert bzw. die Künstler weiter von Carlsen gefördert worden. Aber das alles ist ja nicht passiert.
Ich habe schon einige Comic-Dealer frequentiert, und nirgendwo quellen die Regale über von Alben deutscher Comic-Schaffenden.
Wobei da schon einige sehr bekannte und auch gute Künstler dabei waren (König, Götze, Schultheiss) sowie Bände vergleichsweise gut laufender Serien (Joducus Kwak, Spuren der Götter). Lais und Ben ist auch sehr gelungen, als Kind habe ich den Henk Wyniger mal gekannt, nach den Stories über die Arbeit an dem Comic, die ich gehört habe, hat der sich ein anderes Betätigungsfeld für sein definitiv vorhandenes zeichnerisches Können gesucht: http://www.wyniger.de/
Am Ende muss man auch von was leben.
Edit: Stimmt gar nicht, die Mörderarbeit war gar nicht Lais und Ben, sondern es gab eine Aktion mit einem Comic zu einem Fernsehfilm. Beim Film und im wurde ein Krimi aus zwei Perspektiven erzählt, wenn ich mich recht entsinne. Und da musste diese Arbeit unter großem Zeitdruck durchgeführt werden.
Mörderische Entscheidung hieß das Teil. Dürfte wg. der Fernsehausstrahlung eine sehr hohe Auflage gehabt haben - und auch hohe Remissionszahlen erzeugt. Wir hatten jedenfalls viele davon.
Geändert von Borusse (19.06.2014 um 10:35 Uhr)
Und schon sind aus den 6 restlichen Juni Titeln Juli Titel geworden und die ursprünglichen Juli Titel zu August Titeln.
http://www.epsilongrafix.de/index.ph...=48&Itemid=115
... und nichts desto trotz waren sie in Erlangen alle da.
Bei wohlwollender Lesart könnte man also sagen: absolut okay, wenn sie im Juni vorgestellt, und im Juli dann tatsächlich im Handel verfügbar werden.
Das Wohlwollen kann man auch durchaus diesen Titeln gegenüber vertreten, aber die ursprünglichen Juli Titel dann zu August Titeln zu machen, kann ich nicht mit Wohlwollen in Zusammenhang bringen. Man kann nur hoffen, dass die deutschen Zeichner sich etwas Zeit lassen mit den Nachfolgebänden, damit auch die FB Titel mal eine Chance auf Veröffentlichung haben, aber dann sind die Abverkäufe wieder schlecht, trotz der hohen Qualität aber wegen der Ignoranz der Comicleser und der Comichändler, die sich diese Werke nicht zulegen, deshalb können dann FB Titel nicht finanziert werden, etc., etc. !
Warum sollten Leser und Händler Werke von hoher Qualität dauerhaft ignorieren, bloß weil sie von deutschen Zeichnern kommen? Das wäre doch blödsinnig.
Nix für ungut, aber das ist meines Erachtens eine Mythos, der da gestrickt wird. Offensichtlich haben viele Leser und Händler über einen längeren Zeitraum hinweg den Eindruck gewonnen, dass deutsches Material mit internationalem Material qualitativ nicht mithalten kann. Deshalb versauern die Alben im Regal und deshalb sind deutsche Künstler z.B. auch in einem Magazin wie ZACK nur relativ selten vertreten.
Man kann die künstlerische Qualität ja gerne am Einzelfall diskutieren, aber in der Gesamtheit ist nun Mal - wohl nicht ohne Grund - der Eindruck entstanden, dass deutsches Material tendenziell wenig Begeisterung hervorruft.
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