Dazu vielleicht mal ne Frage (ohne Gewähr, ob die Beantwortung dann auch entsprechend umgesetzt würde):
WENN es die strenge Chronologie wird: Zwischen Band 6 und 7 sind dann zwei 8seitige Kurzgeschichten. Da gäbe es zwei Möglichkeiten: Entweder Band 6 plus beide Kurzgeschichten (macht 60 Comic-Seiten, ein red.-Teil würde dann komplett entfallen, weil die übrigen vier Seiten für Schmutztitel, Impressumsseite usw. verbraucht würden) und Band 7 dann mit dem Standardformat (Album plus normaler Red.-Teil = 56 Seiten). Oder man bringt in Band 6 nur EINE der Kurzgeschichten und stellt die zweit dem 7. Album voran. Dann kämen beide Bände auf 52 Comic-Seiten mit entweder keinem (bei je 56 Gesamtseiten) oder gleichlangem (bei je 64 Gesamtseiten) red.Teil. (Band 18 hat ja allein schon 52 Comic-Seiten, ob die Bände 6 und 7 dann auf 56 oder 64 Seiten kommen, wird wohl dann so sein, wie bei Band 18, von dem ich auch noch nicht weiss, ob der 56 oder 64 Seiten haben wird.)
Was wäre Euch lieber: Beide in Band 6 hinter das albumlange oder eine dahinter und die andere in Band 7 VOR das albumlange? (Die zweite in Band 7 HINTER das albumlange wäre natürlich auch ne Möglichkeit, entspräche dann aber nicht mehr einer STRENGEN Chronologie...)
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Ich hab nur die drei ersten gecheckt, weil ich davon ausgehe, dass es bei den anderen beiden genauso war. Die gecheckten hab ich schlicht überlesen. Was ich sogar relativ normal finde, weil:
Ich denke, dass diese 'Gehirnleistung', die es uns ermöglicht, Texte TROTZ Buchstabenwirrwarr zu lesen AUCH dafür verantwortlich ist, dass man solche Fehler 'überliest': Das Gehirn liest zuweilen einfach, was da stehen sollte und nimmt daher Fehler nicht so bewusst wahr, weswegen sie dann eben dem Leser auch nicht auffallen. Das entschuldigt natürlich nichts, erklärt es für mich aber n Stück weit. Wird aber zukünftig trotzdem nicht mehr so vorkommen, da es eine neue 'Kontrollinstanz' geben wird, die solche Fehler frühzeitig beseitigt (und die aufgrund des Feedbacks hier im Forum eingerichtet wird, wobei ich nicht weiss, ob sie schon bei Band 3 und 18 greift oder erst ab Band 4. Aber ihr seht: Man kümmert sich und das geht nur, wenn man auch von Fehlern weiss...) Was denn nun WAS???Ncah eneir Sutide der Cmabridge Uinervtistät, ist es eagl in wlehcer Riehenfloge die Bcuhstbaen in eneim Wrot sethen, huaptschae der esrte und ltzete Bcuhstbae snid an der rhcitgien Setlle. Der Rset knan ttoaels Druchenianedr sien und man knan es torztedm onhe Porbelme lseen, wiel das mneschilhce Gherin nhcit jdeen Bcuhstbaen enizlen leist, snodren das Wrot als Gnazes.
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Gegen eine Aufmachung "KuGe vor AlbGe" hätte ich persönlich nichts einzuwenden. Das würde u.a. die bisher standardisierte Aufmachung (zuerst albumlange Geschichte, anschließend Kurzgeschichte mit oder ohne Sekundäranteil) ein wenig auflockern...
Rechtschreibfehler, und in diesem Fall sind es ja typische Flüchtigkeitsfehler die einem meist beim Lesen auch gar nicht auffallen, sollten wirklich kein Grund zum Ärgern sein. Im Gegensatz zu falschen oder verschobenen oder fehlenden Farben.
Klar 5 in einem Band sind etwas peinlich, aber ich weiß doch immer was gemeint ist. Also soooo perfektionistisch muß man nicht sein.
Generell ist es natürlich so wenn von einem Werk schon mehrere Fassungen vorliegen, wird man immer irgendwo in den früheren Ausgaben etwas finden wo das Titelbild, der Titel, die Colorierung, die Übersetzung, das Papier, das Cover oder auch das Schriftbild (oder meinetwegen auch der Brennwert) einem persönlich mehr zusagen (unabhängig davon wie es im Original ist).
Das ist unvermeidlich, und wenn man 1o Fans fragt wie es denn am besten wäre, hat man wahrscheinlich immer noch 3 - 4 verschiedene Meinungen, was heißt man kann es niemals allen recht machen.
Letztendlich muß jeder für sich entscheiden ob der Mehrwert gegenüber Carlsen ausreicht um nochmal das ganze Geld dranzuhängen. Ich bin mir da auch noch nicht sicher ob ich es will. Aber die Verpackung hat da nur einen geringen Einfluss drauf. Allenfalls wenn die Entscheidung wirklich bei 50:50 liegt könnten solche Kleinigkeiten wie der tatsächlich eher unschöne blaue Rand des Covers bei mir eine negative Kaufentscheidung herbeiführen.
Bei Comanche finde ich auch hier und da mal eine Seite in einer der älteren Ausgaben, die im direkten Vergleich, ein klein wenig besser aussah, und auch eine der Übersetzungen klingt mal etwas besser, aber, und das alleine zählt, meist macht die Neuausgabe das Rennen.
Wer seine ganz persönliche perfekte Ausgabe will, wird sie sich schon selber herstellen müssen.
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Seh ich anders. Der Anspruch muss immer sein, etwas so gut wie irgendmöglich zu machen. Und jeder Fehler ist de facto ärgerlich und stört den Gesamteindruck. Andrerseits: Wenn das Kind im Brunnen ist, kann mans nicht mehr ändern und nur noch versuchen, die Lehren daraus zu ziehen, damit das zukünftige Handeln zu besseren Ergebnissen führt (Produzentenseite). Und auf Konsumentenseite muss ich halt abwägen, wie wichtig mir der Fehler ist und ob ich dem Verlag vertraue, dass er aus seinen Fehlern lernt um sie bei zukünftigen Ausgaben zu minimieren.
Für meinen Geschmack ist im Vergleich von Band 1 zu 2 bereits sichtbar, dass man bestrebt ist, es von Mal zu Mal besser zu machen. Aber bestimmte Dinge sind nunmal jetzt so auch 'festgelegt' (der blaue Rahmen ist jetzt so und man sollte sich mit ihm abfinden. Denn ihn nun noch zu ändern und damit ne uneinheitliche Ausgabe zu machen, macht ja noch weniger Sinn).
Das betrifft ggf. ein Stück weit auch die Diskussion um die Bandtitel: Durch die Liste in Band 2 sind sie jetzt auch so 'festgeschrieben' und es wäre eine Frage der grundsätzlichen Abwägung, ob man jetzt trotzdem davon noch abweichen möchte (und damit die Liste in Band 2 nachträglich 'fehlerhaft' machen würde), oder ob man's durchzieht (damit die Liste in Band 2 Gültigkeit behält). Ich schätze, auch das ist ne Geschmacksfrage an der sich die Geister scheiden werden. Ich finde die Bandtitel, so wie in Band 2 gelistet, auch nicht optimal, aber ne Verbesserung gegenüber den Carlsen-Titeln und auf jeden Fall gut genug, um damit leben zu können. Daran noch zu feilen (und die Liste nachträglich mit Fehlern zu behaften) find ich unangemessen und daran noch rumzukritteln ist mMn 'Jammern auf hohem Niveau'. (Wie bei der Comanche-Ausgabe: Die ist auch ziemlich klasse, hat aber trotzdem auch 'Schönheitsfehler', die sie für meinen Geschmack nicht zur ultimativen Ausgabe machen... - Chronologie und Titelschriftzug zB)
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Der "perfektionistische Anspruch" war jetzt auch auf die bezogen, die sich so daran stören das sie erwägen nur wegen dieser Rechtschreibfehler die Bände nicht zu kaufen. Dem Herausgeber sollten solche Klöpse aber tatsächlich nicht unterlaufen. Zumindest nicht Fünffach.
Seh ich also genauso:
"Der Anspruch muss immer sein, etwas so gut wie irgendmöglich zu machen. Und jeder Fehler ist de facto ärgerlich und stört den Gesamteindruck."
Ein Rechtschreibfehler ist für mich jedenfalls die verzeihlichste Fehlerquelle.
Wenn ich das mal so sagen darf, den blauen Rand finde ich gut. Das verbindet alle Bände der Reihe optisch miteinander. Und eine Gesamtausgabe sollte auch so ein alles verbindendes Element haben, mMn. Ich habe mir mal die Cover-Abbildungen auf der weiter oben verlinkten Seite angesehen. Und die alten gefallen mir persönlich nicht wirklich. Gefühlsmäßig sehen die alt aus und nach zu viel Sand.
*seufz* Dann mal ran an den Speck und alle Online-Wörterbücher durchprobiert. Reverso kennt im Ausgleich nur die Bedeutung Feuersbrunst. Vergib mir, daß ich nach wie vor der festen Überzeugung bin, daß es in Band 7 um Feuersbrünste geht und nicht um Backwarenproduktion. Auch wenn Andy Gefahr läuft, zu einem Backwarenprodukt zu werden.
http://www.lexilogos.com/franzoesisc...oerterbuch.htm
@Mick Baxter
Sprung in der Schüssel... mag sein. Nichtsdestotrotz hatten Koralle und Bastei mehr Pep und lasen sich deutlich flüssiger, witziger und spannender.
Von einer Verherrlichung der Carlsen-Ausgabe kann übrigens keine Rede sein. Die Bände 4-18 waren sehr ansprechend, aber die Bände 1-3 (die wegen der Bastei-Ausgabe erst später nachgeschossen wurden) waren scheußlich, wiederum deutlich schlechter als die Bastei-Bände. Besonders bei Band 1 wünscht man sich, farbenblind zu sein.
Ja, wenn man das weiter knallhart durchzieht, dürfen wir uns über einen wirklich gelungenen letzten Band freuen. Aber Scherz beiseite: Die Bestrebung, es von Anfang an wirklich gut zu machen, wäre optimal gewesen.
Geändert von Zyklotrop (27.09.2010 um 17:52 Uhr)
*seufz* - Du hast es mal wieder nicht verstanden, oder!? - Es ging mir nicht um die Bedeutung von 'fournaise', sondern darum, dass Deine Behauptung, diese Übersetzung wäre schlichtweg falsch, schlichtweg falsch ist. Fakt ist: Wenn Greg eine 'Feuersbrunst' gemeint hätte, hätte er es wohl eher 'incendie des dammnes' genannt.
Richtig ist, dass neben 'Glut' und 'Ofen' auch 'starkes, loderndes Feuer' EINE der möglichen Übersetzungen von 'fournaise' ist. Richtig ist aber auch, dass es im Comic NICHT um einen grossflächigen Brand geht, sondern um eine Feuerwand, die über die Insel zieht. Und dort neben 'verbrannter Erde' auch 'stehende Hitze' hinterlässt (man erinnere sich ausser an den von mir bereits erwähnten Steinbruch zB auch an den noch aufgeweichten, klebrigen Asphalt, der eben noch heiss ist, wie die komplette Umgebung vermutlich auch). Und dass Andy weitaus länger in dieser 'hinterlassenen Hitze' unterwegs ist als durch die Feuerwand selbst. Und diese 'stehende Hitze' ist nun mal mit 'Glutofen' * trefflicher beschrieben als mit 'Flammenhölle', weswegen die Übersetzung nicht nur originalgetreu ist, sondern auch inhaltlich treffender. Und sie trifft auch den Ton Gregs besser, der eben 'literarisch-poetische' Titel bevorzugt verwendet und nicht so sehr die reisserischeren Koralle- oder Carlsen-Titel.
Nun mag man sich -geschmacklich- streiten, welcher Titel einem besser gefällt, möglich ist da sicher vieles, aber eine Übersetzung, die 'richtiger' ist als jede andere als 'Übersetzungsfehler' zu bezeichnen, nur weil sie einem persönlich nicht gefällt, ist unlauter und ziemlich frech. Zumal von jemandem, der nach eigener Aussage kein Französisch kann.
*Man google ruhig mal den Begriff 'Glutofen': Da ist bei den meisten Treffern die Rede von Orten unter freiem Himmel, in denen es extrem heiss ist (Fussballstadien zB oder 'Glutofen Deutschland', wenn von extrem heissem Sommer die Rede ist...) und selten (wenn überhaupt) vom Werzeug für Bäcker oder Heizung für Wohnungen oder ähnlichen 'richtigen' Öfen.
Geändert von ZAQ (27.09.2010 um 19:13 Uhr)
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Laut Langenscheidt bedeutet "fournaise" in erster Linie: lodernde Flammen
Figürlich auch: Brennpunkt und Brutkasten
Und militärisch: Kriegsgetümmel
Ofen oder Herd wäre hier: fourneau
Kniffliges Wort ...
Da hast Du n anderes Langenscheid als ich... Bei mir fehlt die militärische Bedeutung, dafür ist u.a. noch Glut und Backofen möglich. Schmelz- , Hoch- oder Küchenofen wäre in der Tat eher fourneau (das aber auch der Pfeifenkopf), Back-Ofen aber ausdrücklich nicht. Und Glutofen ist ja nunmal was anderes als ein Back-, Schmelz-, Küchen- oder Hoch-Ofen (siehe mein letztes Posting).
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Ach ja, umgekehrt wird dann Gluthitze u.a. auch wieder zu fournaise.
Glutofen trifft es schon.
Oder katholisch biblisch: Die lodernden Flammen der Verdammten
Ich glaube "Caranoa brennt" wäre, wenn auch abweichend, vielleicht am schönsten gewesen.
Also die Titel für die Kult sich da entschieden hat sind schon durchweg gut.
Außer: Teuflicher Anschlag
Das ist auch nicht besser oder weniger trivial als Tödliche Lava oder Im Tal der tödlichen Augen.
Da habe ich noch einmal die Handlung kurz rekapituliert, und Objective Cormoran trifft es schon. Sie ist zwar nicht das Ziel des Anschlages (und damit liegt Carlsen mit "Anschlag auf die Cormoran" schon daneben) aber sie ist zunächst das Ziel der Attentäter, um sie als Mittel zum Zweck zu benutzen, und dann später, wenn zurückgeschossen wird, dann wird die Cormoran auch ganz wortwörtlich zum Ziel oder Zielpunkt.
Zielpunkt Cormoran wäre so betrachtet dann doch perfekt.
Geändert von Grubert (28.09.2010 um 09:27 Uhr)
Vielleicht mal noch ein paar Worte zu Band 8, dessen neuer Titel ja wohl auch manchem seltsam erscheint:
Bei Carlsen hiess es 'Im Tal der tödlichen Augen'. Was völliger Unsinn ist, weil das Tal keine tödlichen Augen hat, sondern höchstens für die Augen tödlich ist. Im Comic selbst fällt der Carlsen-Titel so, aber an der selben Stelle hiess es schon bei Koralle richtiger 'Tal der toten Augen'. Im Original 'Disque des aveugles', wörtlich 'Platte der Blinden', in dem Kontext wäre 'Plateau der Blinden' oder von mir aus auch 'Tal der Blinden' eine originalgetreue Übertragung und wenn man's denn blumiger ausdrücken möchte ist 'Tal der toten Augen' sicherlich eine legitime Formulierung. Aber 'tödliche Augen' ist ziemlicher Unsinn.
Bei Koralle hiess die Geschichte 'Das grüne Gold der Berge'. Auch dies fällt so im Comic selbst, sowohl bei Carlsen als auch bei Koralle (Comic-Seite 6, letztes Panel). 'Grünes Gold' ist wohl eine durchaus übliche Umschreibung für Smaragde, aber nicht wirklich eindeutig: Google findet fast 200.000 Einträge zu 'Das grüne Gold', fügt man das Suchwort 'Smaragde' hinzu bleibt davon nur ca. 1% übrig. Bei den übrigen Treffern geht es um zB Biodiesel, Speise-Öl und im Zusammenhang mit Inkas eher um Kartoffeln als um Smaragde.
Wie sieht das Original an der Stelle aus, an der Koralle und Carlsen 'grünes Gold' texten? - Pater Verano sagt dort: 'La flamme verte les dévore', wörtlich: 'Die grüne Flamme hat sie verschlungen'. Hier textet Greg doppel-, im Grunde sogar dreideutig: Zum einen wird das Verb 'dévorer' grade auch im Zusammenhang von 'vernichtendem Feuer' benutzt, also 'vom Feuer verschlungen' im Sinne von 'verbrannt', andererseits ist 'die grüne Flamme' eben keine richtige Flamme, die etwas verbrennen kann, sondern eine 'blumige' Bezeichnung für Smaragde, an denen man sich nur im übertragenen Sinne 'verbrennen' kann. Und man kann von der Gier danach 'verschlungen' werden.
Ein anderes Beispiel für Gregs 'blumige' Ausdrucksweise finden wir im letzten Panel von Seite 32, dort steht: 'Et l'aube scintilllante se leva sur la montagne aux millions de flammes vertes...'. Was in etwa heisst: 'Und der glitzernde Morgen legt sich mit Millionen grüner Flammen auf den Berg...'
Weder bei Carlsen ('Und dann ist es soweit! Langsam tasten sich die ersten Sonnenstrahlen über die Berggipfel in das Tal hinab...'), noch bei Koralle ('Tiefes Schweigen liegt über dem Tal der toten Augen, als das erste Licht der Morgenröte über den Felsen aufschimmert...') finden wir die 'grünen Flammen' wieder. Beide Übersetzungen sind zwar 'stimmungsvoll', beschreiben aber im Grunde nur das, was eh schon durch das Bild erzählt wird, wobei Carlsens 'tastende' Sonnenstrahlen schon eher der 'literarischen Dimension' von Gregs Originaltext entsprechen, in der sich 'der Morgen auf den Berg legt'. Ich denke, man muss diesen 'Greg'schen Geist' kennen, verstehen und nachempfinden können, um den 'Ton' beurteilen zu können, der in seinen Bandtiteln mitschwingt (bei Comanche ist Band 5, 'Le desert sans lumière', wörtlich: 'Die Wüste ohne Licht', Splittertitel: 'Das Tal ohne Licht' ein gutes Beispiel dafür).
Der Originaltitel 'La flamme verte du conquistador' taucht so im gesammten Band nicht auf. Es gibt eine (eigentlich zwei) Entsprechung(en) zur 'grünen Flamme' (s.o.) und einen Zusammenhang zu den Conquistadoren. Aber im Grunde steckt der Titel 'nur' voller Verweise: Grün verweist auf die Smaragde, Flamme auf deren Funkeln und Conquistador darauf, dass die Geschichte in Südamerika spielt und es um die Unterdrückung der dortigen Einheimischen zwecks Ausbeutung der Bodenschätze geht. So sagt der Titel fordergründig eigentlich nichts, aber im Hintergrund schwingt vieles mit.
Kurz: Der Carlsen-Titel geht gar nicht. Der Koralle-Titel ist okay und für ein jugendliches Publikum, das auf Abenteuercomics aus ist, sicherlich am besten geeignet. Der Originaltitel ist 'anspruchsvoller', 'erwachsener', erfordert mehr Reflektion*, weil er 'sperriger' aber auch 'athmosphärischer' ist, sich vor allem aber eben nicht so unmittelbar erschliesst wie der Koralle-Titel.
All das muss man erstmal wissen. Und dann kann man sich überlegen, welchen Titel man bevorzugt. Was dann letztlich ne Geschmacksfrage ist. Aber es gibt da (bei Original oder Koralle) kein richtig oder falsch, kein besser oder schlechter, sondern nur ne Abwägung, die abhängig von den angelegten Kriterien ist. Und diese sind individuell unterschiedlich.
PS: * 'Reflektion vs. Refexion' ist mir bewusst. Es war ne bewusste Entscheidung für die vermeintlich falsche Schreibweise. Auch dies ne Frage der Abwägung...
Geändert von ZAQ (28.09.2010 um 08:21 Uhr)
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Das war (mit ! dahinter) bei Koralle die fette Überschrift der Werbe-Anzeige für die entsprechende Comic Box. (Und ziert (ebenfalls mit ! ) auch mein 'Werkverzeichnis-Cover'. - Den Spalteneintrag darüber ('Zwischen Feuer und Wasser'), würde ich als Titel aber auch gut finden, denn da wäre die Dualität des Albums (Andy an Land, vorherrschende Farbe Rot, und Barney auf dem Seeweg, vorherrschende Farbe blau) aufgegriffen.)
Geändert von ZAQ (28.09.2010 um 08:16 Uhr)
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zaktuell, ich kann deinen Ausführungen gut folgen und traue den erfolgten Übersetzungsleistungen durchaus. Von daher nehme ich auch den Band 8 mit diesem Titel gut hin und sicherlich werde ich auch mit dem von Band 6 leben können - und müssen. Aber schon schwerer. Der Titel tut weh. Er ist mitnichten literarisch-poetisch, sondern wirkt in der deutschen Umsetzung gerade so nicht. Er erinnert mich eher an die deutschen Titel der 70er Jahre Bahnhofskinofilme ("Das Blutschloss der nackten Frauen" statt wie im Original "Fascination"). Und geht damit imo in die falsche Richtung. Beim Lesen wirkt ja gerade der Titel eher unbewusst mit. Über ihn wird nicht ewig nachgedacht. Aber gerade deshalb mag es auch müßig sein, zu lange über ihn zu diskutieren. Das holländische Beispiel zeigt ja, dass man dem Band im Grunde jeden möglichen Titel hätte geben können, die Diskussion hier aber so oder so erfolgt wäre, sogar - wie man sieht - bei wörtlicher Übersetzung. Das liegt bestimmt mit daran, dass es sich hier um einen Traditionsartikel handelt, der seit Jahrzehnten mit einem bestimmten Titel in den Köpfen zementiert ist. Man ist ja immerhin so klug, die Serie nun nicht etwa Bernard Prince zu nennen. Dieser Entschluss hätte in letzter Konsequenz auch zur Übernahme der alten Titel führen müssen, zumindest da, wo sie nicht völlig daneben waren. Man könnte bestimmt 10 Romane finden, deren deutsche Titel nicht mehr wegzudenken sind und eine Neuübersetzung höchst befremdlich wäre und scharf diskutiert würde. Z.B. "Mit dem Wind gegangen" statt "Vom Winde verweht", oder "12 verärgerte Männer" statt "Die 12 Geschworenen" uvm. Ich glaube, bei diesen Beispielen wird klar, dass es nicht klug wäre, sie heute per Neuauflage umzutaufen.
Hihi, bei der Gelegenheit noch ein kleines Schmankerl: mir sind ja mehrere Leute bekannt, selbstbewusste Weltbürger allesamt, die Filme immer nur im Originaltitel benennen und gerne über die tollen schauspielerischen Leistungen in "A question of honor" schwärmen. Gehört nicht wirklich hierher, aber schön ist es doch.
Geändert von Dave Deschain (28.09.2010 um 08:12 Uhr)
Eine Ära geht zu Ende! Noch 22 Wochen im Exil!
Möge der hellste Stern nur für dich leuchten und der Wind die schönste Melodie summen. Wir sehen uns, wenn er Sand über die Spuren vergangener Tragödien geweht hat und das Lachen zukünftiger Feiern in nächster Nähe erklingt. (Oder schon früher)
Geändert von ZAQ (28.09.2010 um 08:19 Uhr)
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Ich meine den von dir mit 8 bezifferten Conquistador und den Caranoa-Band. Ist der die 7? Ich habe den als 6 bei mir gespeichert. Sorry!
Gerade nachgesehen: oh ja, Caranoa ist die 7. Muss wohl die Nummer der Zack Box hängengeblieben sein.
Oh, und btw: Caranoa wäre auch ein schöner Titel.
Geändert von Dave Deschain (28.09.2010 um 08:23 Uhr)
Eine Ära geht zu Ende! Noch 22 Wochen im Exil!
Möge der hellste Stern nur für dich leuchten und der Wind die schönste Melodie summen. Wir sehen uns, wenn er Sand über die Spuren vergangener Tragödien geweht hat und das Lachen zukünftiger Feiern in nächster Nähe erklingt. (Oder schon früher)
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A propos:Hab die grade nochmal durchgeguckt und muss -bei aller Bescheidenheit- natürlich feststellen, dass die Titel da natürlich die besten sind, obwohl -oder grade weil- ich aus graphischen Gründen keine 'überlangen' Titel verwenden konnte. Trotzdem ist da zuweilen eine Doppeldeutigkeit drin (zB Band 9) oder spezieller Humor (zB Band 10a) oder sie sind einfach griffig, knackig, inhaltlich gut passend... - aber zuweilen eben auch weit weg von 'Gregs Tonlage', weil ich mir dabei mindestens soviele Freiheiten genommen hab, wie Koralle seinerzeit. Eher mehr.
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@Exphilosoph: Hallo...ein Jean-Rollin-Fan in diesem Forum?! Das hätt ich nicht gedacht. Aber war Fascinaton nicht Foltermühle der gefangenen Frauen?
Immer noch besser als wenn einer aus "Le Viol du Vamire" der "Vampir mit der Violine" machen würde und es total verfälscht. Ein Titel muß gut klingen, großes Drama versprechen und eine Grundstimmung wiedergeben. Das funktioniert im französischen anders als im deutschen. Darum klares Contra von mir gegen wörtliche Übersetzungen; egal ob Andy Morgan (ich will auch keinen Bernard Prince!) oder Jean Rollin. Und ein Pro für "Durch die Flammenhölle von Caranoa".
Geändert von Mr.Hyde (28.09.2010 um 10:39 Uhr)
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