"Wir pfeifen immer noch darauf, wenn es der Story dienlich ist!"
Bhur am 12.9.2016
"Die MosaPedia - das dufte Mosaik-Lexikon im Internet!"
Nietzsche am 3.1.1889
Ich bin hoch zufrieden und begeistert von der nun schon dritten Ausgabe des Heftes. Kurzweilig von der ersten bis zu letzten Seite und das kleine Augenzwinkern in jeder Zeile sorgt für einen hohen Unterhaltungswert und hebt das Fanzine einzigartig aus der Masse aller Mosaik-Fanzines heraus. Meinen Glückwunsch an die Macher desselben.
Es ist doch immer wieder erstaunlich wie amüsant und vielfältig die so genannten Erbsenzählereien sein können. Und es ist erfrischend über Dinge zu lesen, wo es einem nicht einmal im Traum eingefallen wäre, dass man darüber schreiben könnte. Seien es nun Rauchkringel, weitere Silhouettenbilder, Logo-Imminationen (man beachte die tilberg’sche Wortneuschöpfung für Hineinragungen in das Titeloval), Spiegelungen usw. usf. Ganz großes Kino. Optische Höhepunkte sind natürlich das Cover und Big Nemo. Jetzt kenne ich endlich auch das so lange fehlende letzte Panel. Toll wie immer auch das dritte Abenteuer von Little Heino. Und die neue eingeführte Infoseite auf dem Back-Cover ist geradezu köstlich.
Und natürlich sollte man auch diesmal nicht darauf verzichten, die fast schon legendär anmutenden Digedon-Sprüche in der Kopfzeile zu lesen.
Eine klare Empfehlung zur persönlichen Akquise.
Weiter so.
dank für lob und tolle rezi!
über die gefakte wissensseite bekundeten bereits einige leute ihren gefallen, so dass wir ernsthaft darüber nachdenken, sie als festes digedon-element auf der bis dahin eher dürr beschickten rs zu installieren.
Little Heino in der MP ist aktualisiert, und Big Nemo ist auch schon fertig. Wie immer bin ich mir sicher, nicht alle popkulturellen Anspielungen erkannt zu haben, geschweige denn die klandestinen Rätsel...
"Wir pfeifen immer noch darauf, wenn es der Story dienlich ist!"
Bhur am 12.9.2016
"Die MosaPedia - das dufte Mosaik-Lexikon im Internet!"
Nietzsche am 3.1.1889
ah, supi! danke für die fortwährende fleißarbeit!
hast auch alle anspielungen gefunden (bis auf die, welche auf immanuel kants kritik der reinen vernunft verweist, um im diskurs mit den prolegomena ... - neenee, war spaß!)
rätselelemente sind übrigens keine im comic verborgen (wir wollen uns ja nich wiederholen).
der nächste lh fliegt wahrscheinlich ins all...
Mit Neoniern und so? Och cool!
Möchte den Digedon auch loben. Als ich ihn durchgelesen hatte, dachte ich mir "Schon alle". Dann schaute ich auf die Seitenzahl und stellte verblüfft fest, dass es 48 Seiten waren. Die Zeit verging mir wie im Fluge. Supi Arbeit! Die Rückseite habe ich übrigens zuerst gelesen, hat mich sehr amüsiert. Darf gern im Nächsten so ähnlich weitergehen.
die red. verbeugt sich artig!
aber nee, es geht nicht zum neos (der mittlerweile vom großneonischen reich komplett beherrscht wird, harhar), sondern bloß mit einer holzrakete (basil-like) erst zum ... und dann zum ... ! dann werden die vom ... mitgenommenen ...#^<^#... bei ihren paarungsritualen im detail gezeigt. oder so.
Zur Rückseite des Hefts 11 wollte ich noch meinen Senf dazugeben. Im Gegensatz zu den "Vorschau-Rückseiten" dieser Zeit ist dies mMn das letzte Panel der Hefthandlung.
radio eriwan antwortet: im prinzip ja, aber:
die ranschmeiße an den betrachter ist ja mit flüstertütentext und digens gezieltem augenkontakt zum leser deutlich. auch das von dag und digedag hastig herbeigezauberte "circus"-schild deutet auf mundwässerei (siehe auch den affen mit mosaik-logo!) - also vorschau.
dass es dabei auch formal als letztes handlungspanel gelten kann, will ich gerne zugeben. dass ich das im text - einmal im schreibrausch - übersehen hätte, lieber nicht. alles absicht, alles absicht!
nur lobend anschließend sei vermerkt sau gut!!!
leider ohne brille sind obere randglossen nicht mehr lesbar, dennoch belesend
dennoch eine klitzekleine anmerkung zur aussage, dass akustische reflexionen im mosaik nicht! zu papier bgebracht wurden...
siehe H.73 s.5
ansonsten, bin schon aufs 4. nodegid gespannt sic transit gloria mundi !
das mit der schriftgröße eines balkentextes am oberen rand, der zudem diesmal mehr als gewöhnlich beschnitten wurde und von uns genialerweise in weiß auf einen orange-weißen verlauf gesetzt wurde, haben wir mehrfach bemängelt gehört, und das zu recht. wird nächstes mal besser!
was du in nr. 73 auf s. 5 für ein echo meinst, konnte ich um diese uhrzeit noch nicht nachvollziehen. hilf mir mal auf die sprünge...
ptero schau doch mal nach, du schrobst oder schriebst auf s. 32 ... Akustische Reflexion, also Echo oder Nachhall, wurde im Mosaik nicht zu Papier gebracht.
ich meine doch H 72 s.5 ha,,,, ich sehe es grad, habe mich um ein heft verzählt!!!! sorry, aber dennoch...
pegasau richtig aber nicht der digedon!
jo, reiner. wo du recht hast, dort haste. zumindest per definitionem.
"zu papier gebracht" heißt in der abgehobenen sphäre nicht, schnöde gedruckt, sondern gezeichnet.
aber du hast sicher die suchmaschine angeworfen und in all deinen digitalisierten mosaiks nachforschen lassen?
nee das war mir irgendwie untergekommen, erst dachte ich der schluchtenjodler aus heft 52 wärs (da war mal was mit jodeln und widerhallen, kann mich aber getäuscht haben) aber dann fiel mir das mit der schreibmaschine ein...
btw: nich icke, sondern unser verdienter außenmitarbeiter orlando schrob diesen schönen artikel! (dass er allerdings sooo nachlässig recherchierte, das ihm dieses zitat durchwutschte, zwingt uns in der hauptvertretung dazu, seine bezüge um 90 % zu kürzen. und seine boni verfallen auch. uneinklagbar. "hoëcker, sie sind raus!")
hast du nu wieder recht - der chavez hat es ja in venezuela kongenial vorgemacht! ("chavez, wir wissen wo dein auto steht!")
...und hier noch ein paar peinliche bildchen aus wolfen:
http://www.digedon.de/Fotos/MOSAIK-B...lfen-2009.html
ptero, sieht ganz so aus, als hätte ich Thowi in der Preisgabe zum Spott ein für alle mal abgelöst,
von wegen tonsur und so.
Olle Bernd sucht immernoch sein Ohr.
ich kam nich auf bernd!!! sorry. und das mit der tonsur is dein outing - ich sprach von einer dame...
kann ralle deine bilder mit einstellen?
Als ich auf der Wolfener Börse die dritte Ausgabe des lustigen Digedon erwarb, bemerkte ein auf High-Heels stehender Herr, der es unbedingt auf einsfünfundachtzig bringen wollte, es dürfe auch was zu geschrieben werden. Dieses "dürfe" war weniger als Gnadenakt denn als Befehl aufzufassen, weswegen ich noch auf der Heimfahrt mit der Lektüre begann. Als bekennender Freund des Selbstgereimten widmete ich sogleich meine Aufmerksamkeit den Kopfzeilen jeder einzelnen Seite. Und wahrlich, Ungeahntes trat zu Tage.
Es beginnt schon mit der ersten Zeile. Dort werden wir gewahr, dass sich der Autor nicht etwa eines Jambus' bedient, sondern viel mehr der trochäischen Versform. Wir erkennen sogleich, dass man uns verwirren will, indem man jeweils zwei Verszeilen in eine Bildrandzeile packt. Gedanklich dröseln wir das auf und konzentrieren uns auf die jeweils acht Silben einer Verszeile. Und siehe da: ein zweisilbiger Kreuzreim! Schnell ist ist man von der Rhythmik gefangen und wippt mit, Betonung auf dem linken Fuß, unbetonte Silben mit dem rechten Zeigefinger auf den Tisch getippt. Im Augenwinkel erkennen wir, dass schon auf Seite 4 die Metrik variiert, denn die zweite Verszeile umfasst nur noch sieben Silben. Großmütig sehen wir darüber hinweg. Es dauert nicht lange, dann ist man fast eingeschlummert, so gefällig plätschert die Wortmelodie dahin. Doch was ist das? Plötzlich poltert pochend des Poeten Pumpe. Ja, träumen wir? Ist denn das die Möglichkeit? Hat sich doch tatsächlich ein Jambus auf Seite 6 eingeschlichen! Gerade rechtzeitig, um wieder die vollste Aufmerksamkeit dem Werke zu widmen. Natürlich ist das passende Reimpaar ebenfalls jambisch, doch lässt der Autor dem verzückten Leser keine Zeit, linken Fuß und rechten Zeigefinger neu zu koordinieren, denn schon auf Seite 8 wischt der Trochäus seinen kleinen Bruder gnadenlos beiseite. Wir jedoch sind gewarnt. Gut daran getan! Auf Seite 12 erwartet uns schon der nächste Skandal! Die Metrik wurde erneut verändert! Nicht mehr acht, sondern nur sieben Silben bilden die erste Verszeile. Sie finden ihr Pendant – natürlich – auf Seite 13, nicht mehr zwei- sondern einsilbig reimend endend. Der zweite Vers, man ahnt es nun schon, wartet jedoch wieder achtsilbig auf. Wir sind beinahe überfordert. Was kann da noch kommen? Seite 14 wiegt uns wieder in trügerischer Sicherheit: achtsilbig-siebensilbig-achtsilbig-siebensilbig, Trochäus, wie man es kennt. Wir sind gewarnt und fallen auf den Jambus der Seite 16 kein zweites Mal herein. Seite 18 versucht uns, mit einem plötzlichen Rhytmuswechsel inmitten der Zeile zu schocken, doch wir bleiben standhaft! Doch Seite 19 gibt uns den Rest: Rhythumuswechsel und „tun sägen“, das ist zuviel! Entnervt brechen wir die Analyse der poetischen Perle ab und beschließen, uns der Prosa zu widmen.
Und diese, so kann ich versichern, ist grandios. Eigentlich sollte es den Digedon auf Rezept geben. Jedes Jahr nach Wolfen frage ich mich, ob ich denn allen Ernstes noch alle Tassen im Schrank habe, für allerlei mosaikalischen Unfug dreistellige Beträge auszugeben. Dann hilft die Lektüre des Digedons. Sie wirkt zwar nicht heilend auf die Mosaiksucht, doch immerhin palliativ. Wie wohltuend ist es zu sehen, dass es noch viel beklopptere Zeitgenossen gibt als einen selbst! Und wenn man genügend Selbstironie mitbringt, um über sich selbst zu lachen, dann stört einen auch der verwunderte Blick der ehemals ebenfalls mosaiklesenden, nunmehr Rente kassierenden Parentalgeneration nicht mehr, die ob der Überschriften verständnislos den Kopf schütteln und sich auf keine Diskussion über den wissenschaftlichen Wert von Abhandlungen über die Häufigkeit von Logo-Imminationen und Rauchkringeln vor Silhouetten einlassen wollen.
Pteroman und Konsorten: es war mir ein Vergnügen!
Geändert von CHOUETTE (17.11.2009 um 16:23 Uhr)
es fragt ein jambus pteromann:
"wie spitzt man bambus richtig an?"
um zu jagen den trochäus
(furchtlos kämpfend wie toreros).
"ach", sagt ptero, "lass mal, jambi,
komm wir braten uns ein bambi!"
...oder so. dank für deine ausführliche würdigung meiner versknüttelei. so ausländisch hab ich das noch gar nich gesehen.
"palliativ" gefällt mir auch sehr. danke, du guter!
nur zur info: Als Jambus (altgriech. ἴαμβος ïambos; Plural: Jamben) bezeichnet man einen Versfuß, in dem auf eine „leichte“ eine „schwere“ Silbe folgt.
* In der akzentuierenden Metrik, die nach Silbenbetonung unterscheidet, heißt das, dass auf eine unbetonte Silbe eine betonte folgt (x 'x). Beispiele: Verstand, Ersatz, genau.
* In der quantitierenden Metrik, die auf die Antike zurückgeht, besagt der jambische Versfuß, dass auf eine kurze Silbe eine lange folgt (υ –).
Jambische Verse der akzentuierenden Metrik basieren ausschließlich auf dem jambischen Versfuß. Zur Dichtung jambischer Verse in quantitierender Metrik reicht der jambische Versfuß jedoch gewöhnlich nicht aus.
Das Antonym zu Jambus ist Trochäus. Das Wort „Jambus“ selbst ist nach Betonung ein Trochäus.
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