EDIT: Hab gerade, da ich Packard noch nicht kannte, kurz danach gesucht und konnte, dank einer Leseprobe bei google, mich nun durch ca. 70 Seiten zum Thema "Anatomie des Comics" lesen. Harter Stoff um die Zeit, aber interessant (und leider war die Leseprobe zu Ende als es gerade so richtig interessant wurde...).
Er scheint aber den Begriff
Cartoon etwas weiter bzw anders aufzufassen, aufbauend auf McCloud, mehr als cartoonige Darstellungsweise, also als reduzierte, ikonische (und nicht realistische/fotorealistische) Art der Zeichnung. Die Art zu zeichnen also, wie sie in fast allen Comics verwendet wird.
Weshalb sich da auch solche Passagen finden:
"
Wie Karikatur, Zeichentrickfilm, Einblattwitz, und andere körperimaginative Kunstformen verwendet er [der Comic] in den vollständigen Einzelpropositionen, aus denen sich die Sequenz zusammensetzt, Cartoons.[...]Der Cartoon ist ein Zeichen, das eine ikonische Form durch einen indexikalischen Bezug zur imitativen Körperimagination des Rezipienten füllt. Wir vermuten, daß er sowohl das zentrale Zeichen für die Möglichkeit der Comicrezeption überhaupt als auch die Grundlage für die Hierarchisierung der Elemente im Panel darstellt." (Packard, Stephan: Anatomie des Comics. Psychosemiotische Medienanalyse. Göttingen: Wallstein Verlag 2006, S.137)
Diese Auffassung könnte erklären, warum man im engl. Sprachraum Comiczeichner als Cartoonisten bezeichnet
Ansonsten scheint* es aber, als wäre er wie ich der Meinung, dass die von Eisner und McCloud geprägten Definitionen von Comic nicht ganz ausreichend bzw nicht völlig zutreffend seien.
*scheint, weil die Leseprobe zu Ende war, bevor Packard seine endgültige Definition formuliert hat
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