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Thema: Hardcover bei comicplus+?

  1. #101
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Schon. Aber der Comicmarkt ist mit diesem 'Liebhabermarkt' nicht denkungsgleich. Und ich persönlich würde -wenn ich die Wahl hätte- sogar dann SC kaufen, wenn sie (begründet) teurer wären als die HC.
    Dein persönliches Argument sogar teurere SC anstelle eines günstigeren HC zu kaufen, war "mir" schon immer suspekt!

    Der Comicmarkt? - von was reden wir denn hier bei Comicplus+ ?

    Wir sprechen hier vom deutschen Albenmarkt - da ist der Gesamtcomicmarkt erstmal völlig aussen vor.
    Was interessiert einen "Otto-Normal-Mangaleser" ob Comicplus+ ein Album in SC oder HC veröffentlicht - oder ob wir bei Finix Comics manches mal beide Formate anbieten?

    Was interessiert einen sporadischen Cartoon-Käufer oder einen Superhelden-Freak, die Überlegungen die sich ein Kleinverlag im Albensegment machen muss?

    Man sollte schon den Markt differenziert analysieren können - und der Albenmarkt ist in den "meisten" Fällen ein reiner "Liebhabermarkt" geworden.
    Da stechen natürlich noch die Reihen heraus, die eine jahrzehntelange Tradition am Kiosk haben - wie Asterix, Lucky Luke usw.

    Aber die kannst du völlig in dieser Diskussion vernachlässigen - völlig unbedeutend für die Überlegung eines Kleinverlages in welchem Format er seine Produkte veröffentlicht.

    Viel wichtiger sind vielmehr folgende Fragen:

    - wo verkaufe ich meine Alben
    - wie hoch kann ich max. die Auflage setzen
    - welche Produktions-Preise bekomme ich bei SC oder HC
    - welche Verkaufspreise kann ich daraus ableiten
    - welche Klientel spreche ich hauptsächlich an
    - ...


    Darüber muss sich ein "Kleinverleger" (ich betone das nicht um Comicplus+ klein zu reden - sondern das ein Grossverlag ein Produkt wie z.b. Asterix völlig anders vermarkten kann) Gedanken machen.

    Hier geht es überhaupt nicht darum eine Vorliebe für eines der beiden Formate abzuleiten (wer dies nur seines eigenen Geschmacks wegen tut ist ein schlechter Geschäftsmann), sondern darum wie kann ich mein Produkt auf dem Markt am Besten positionieren - alles andere "muss" hinten anstehen.

    Ausser - ich rede von reinem Hobbytum - ja dann ist das natürlich alles völlig egal - da kann ich das machen worauf ich Bock habe - und auch nur die Titel einer Serie bringen die mir zusagen und auch nur in dem Format veröffentlichen welches ich preferiere.

  2. #102
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Nachsatz: Wobei 'SC hat die Nase vorn' nicht heisst, dass damit auch mehr Geld zu machen ist. Wenn die Gewinnspanne pro Band bei HC entsprechend grösser ist, kann es sinnvoll sein, kleinere HC-Auflagen statt grösserer SC-Auflagen zu produzieren. Ich erinnere an Ehapa/ECC in den 80ern: Da wurde sich vom Kiosk-Album verabschiedet, weil -trotz kleinerer Auflagen- mit den SCern mehr Geld zu erwirtschaften war (siehe Blueberry und Storm, die mit jeweils 'Neuauflage Band 1' (als 'Nachdruck' (Fortsetzung/Ergänzung) der Bände aus den grossen Edelwestern/Phantastik-Comics, bzw. den Comics unlimmited) gestartet wurden, aufgrund der ECC-Alben über diesen einen Band aber nicht heraus kamen). Im Grunde erleben wir jetzt bei SC/HC denselben Effekt wie damals bei Kiosk/Buchhandels-Album: Kleinere Auflage, grösserer Gewinn.

    Die Frage ist doch letzten Endes:
    Womit lässt sich mehr verdienen?
    Wieviele 'Leser' kaufen TROTZDEM die auf 'Sammler' zugeschnittenen Alben? Wenn es beides gibt, was verkauft sich besser und warum? Ist dann der Preis das ausschlaggebende Argument, die Einheitlichkeit zu anderen Bänden oder der Regalplatz den das Album einnimmt? Gibt es viele, die -wie ich- das SC auch kaufen würden, wenn es teurer wäre (vermutlich nicht)? Wieviele kaufen das SC nur, weil es billiger ist? Wie gross darf der Preisunterschied zwischen SC/HC sein, damit der Preis als Entscheidungskriterium hinter anderen Kriterien zurück tritt?
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  3. #103
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Die Frage ist doch letzten Endes:
    Womit lässt sich mehr verdienen?
    Und auch diese Aussage hat schon lange an "Richtigkeit" (kann man das Wort so gebrauchen - egal ihr wisst hoffentlich was ich meine! ) verloren.

    Es geht schon lange nicht mehr nur darum, womit lässt sich mehr verdienen, sondern oftmals nur noch darum:

    "Womit lässt sich überhaupt noch Geld verdienen?"

    Dein Denkansatz greift m.E. viel zu kurz - manche Alben erreichen heute noch nicht mal mehr die 1000er Verkaufsgrenze - manche liegen gar um einiges darunter.

  4. #104
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    (...) Man sollte schon den Markt differenziert analysieren können - und der Albenmarkt ist in den "meisten" Fällen ein reiner "Liebhabermarkt" geworden. (...)
    Uh! Gewagte These. - Aber selbst wenn: Was ist Ursache und was Wirkung? Ist der 'Liebhabermarkt' am Ende deshalb entstanden, weil immer mehr 'Leser' sich von 'auf Sammler ausgerichteten' (und entsprechend teuren) Produkten nicht mehr angesprochen fühlten? (siehe mein voriges Posting)

    Und weil wir die 'Essenz-Posting-Diskussion hatten':

    Zusammenfassung:

    Wir sind uns einig, dass die Albenmarkt-Entwicklung auf der Angebotsseite zum HC tendiert.
    Ich stelle dabei lediglich in Frage, ob dies auch seine Entsprechung auf der Nachfrageseite hat. Oder ob nicht einfach auf einen Teil der potenziellen Kunden verzichtet wird, weil mit den Produkten für den verbliebenen Teil mehr (oder überhaupt was*) zu verdienen ist.

    *Die Unterscheidung, die Du da machst, ist keine: 'mehr' ist bei 'überhaupt' mehr als 'nichts'. Eine schwarze Null mehr als ne rote...
    Geändert von ZAQ (25.08.2010 um 11:29 Uhr) Grund: Antwort auf gleichzeitig geschriebenes Posting mit eingearbeitet
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  5. #105
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    @zaktuell

    Generell gibt es genügend Indikatoren, die eine recht genaue Marktanalyse zulassen - deshalb ist die These nur "halb so gewagt" - wie du vermutest.

    Es gibt sogar ziemlich zuverlässige Zahlen - die man entweder von Verlag, Handel/Vertrieb oder unabhängigen Instituten Medienkontrollen usw. erhalten kann.
    Nur findest du die eben nicht "offen" im Internet - aber es gibt Menschen - die einen guten Überblick des Gesamtmarktes - aber auch den einzelnen Bereichen innerhalb diesem - besitzen.

    Wenn man das nun auf den Albenmarkt runterbricht - ist das ganze doch sehr überschaubar - es gibt ein paar wenige Vertriebe - und eine Handvoll Verlage die den Grossteil des Marktes abdecken.
    Der Rest bewegt doch ohnehin nur zusammen eine recht kleine Portion des Kuchens.


    Das die Angebotsseite zum HC tendiert - ist offensichtlich - ich würde sogar davon sprechen, daß dies in den vergangen Jahren enorm in eine Richtung ging!
    Das hat auch Gründe - und die wurden schon oftmals hier und bei ähnlich gelagerten Threads in den Tiefen dieses Forums genannt.

    Und "selbstverständlich" darfst - nein du musst sogar - daraus ableiten können, daß sich auch in den Verkaufszahlen deutlich eine Entwicklung hin zum HC entwickelte - alles andere ist völlig absurd - denn es entspräche einfach nicht den Aussagen der betr. Verlage, der Vertriebe und des Fachhandels.

    Ob ausserhalb des Albenmarktes eine "so hohe" Nachfrage existiert, daß man nun nur einfach "günstige" SC-Alben auf den Markt schmeissen muss, um daraus enormes Potenzial abzuschöpfen - halte ich hingegen für völlig illusorisch.

    Es gab in den letzten 20 Jahren auch eine Gesamtentwicklung - und ganz wichtig - eine Altersentwicklung!!
    Und die ist bis vor einigen Jahren ganz deutlich zu Lasten des Albenmarktes gegangen. Erst seit kurzem sprechen wir hier doch überhaupt von wieder leicht steigender Nachfrage - erinnere dich doch bitte an Themen der letzten 4-5 Jahre zurück.

    Und die Altersentwicklung widerrum hat eben zu einer ganz deutlichen Anhebung des Leseralters im Albenbreich geführt.
    Wieviele Kinder und Jugendliche lesen denn überhaupt heute noch Alben - oder interessieren sich für sie.

    Ein Teil ist sicherlich auch auf den Preis zurückzuführen - aber so einfach nur jetzt alles darauf zu schieben - ist es m.E. eben nicht.

    Ich weiss auch nicht ob das jemals wieder eine grössere Tendenz hin zum Album gibt - ich sage ja immer etwas spöttisch - mit unseren Generationen stirbt dieser Bereich weitgehenst aus!

  6. #106
    Mitglied Avatar von Johnny_Hazard
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    Aslo mal persönlich betrachtet:Hardcover ist wichtig für den Buchhandel...in den meisten Buchläden finde ich an franko-belgischen Sachen außer Tim und Struppi sowie Asterix nichts weiteres, aber meist jede Menge Manga im TB Format und Softcover...also ist da Hardcover relativ uninteressant.

    persönlich kaufe ich Blaue Boys,Buck Danny,Cubitus, Thorgal usw als Softcover.Käme der Wechsel auf die Wahl SC oder HC würde ich bei SC bleiben.Bei Komplettwechsel würde ich auch das HC kaufen.Ich bin kein Enhanced Käufer , heißt ich kaufe als DVD auch keine Steelcase Edition (denglisch) da es ja eine tincase Edition (english ) ist und nicht mal das sondern nur ein tin enhanced plastic box ist.
    Andere Beispiele:Ich habe mir Calvin & Hobbes die SLIP CASE Edition gekauft da es das komplette Werk ist und ich nicht nochmals in deutsch die Alben von Carlsen kaufen wollte.Bei Gargield kaufe ich wiederum die SC farbigen FAT CAT THREEPACKS da es ein Bargain (Schnäppchen) ist. Kostet doch die ehapa HC edition in S/W 30€, die englische jedoch nur11-12€ und hat mehr Umfang.So habe ich mir Asterix (nein den letzten Schrottband habe ich nicht) und Lucky Luke immer als SC gekauft später aber auch die ledeimitierten Dreierbände.Wo ich ein Muß sehe ist eigentlich bei Sammelbänden.
    Persönlich glaube ich das der Unterschied SC/HC nicht über Erfolg / Mißerfolg einer Serie entscheidet.
    ich kaufe auch fast nie was nach damit es nachher uni im Regal aussieht....gutes Beispiel Durango ich bleibe bei den alten Alben, wie es im regal aussieht ist wurscht, sind eh Türen davor.

  7. #107
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    @hip: Alles richtig, was Du sagst. Geht nur an 'meinen' zwei Punkten vorbei: Erstens: Ursache-Wirkung? Zweitens: Angebot-Nachfrage.

    Zu Zweitens: Sicher ist das Angebots-Verhalten der Verlage eine Reaktion auf das Kaufverhalten. Das Kaufverhalten spiegelt aber nicht zwingend die Bedürfnisse der Nachfrageseite wieder. Und die Reaktion der Verlage ist eben immer auch eine, die sich nach 'was bleibt unterm Strich' orientiert. Über tatsächliche Stückzahlen und HC/SC-Vorlieben sagt das noch nichts. Und die 'zuverlässigen Zahlen' kann es -für die in diesem Zusammenhang relevante Fragestellung- überhaupt nur für Titel geben, die es sowohlalsauch gibt. Und ich wüsste nicht, dass es da auch nur EINEN gibt, der sich als HC besser verkauft hat als als SC. Aber ich kenn die 'unöffentlichen' Zahlen ja auch nicht, sondern nur die öffentlichen und das sind nicht grade viele...

    Langer Rede, kurzer Sinn: Ich glaube, dass ein billigeres SC-Album sich immer noch häufiger verkauft/verkaufen würde als das gleiche Album in HC und teurer. Und dass es trotzdem vermehrt HC gibt, weil mit den weniger verkauften HC mehr zu verdienen ist.

    Konsequenz aus dieser, meiner Vermutung: Weil der SC-Markt zu klein ist, um Gewinn zu erwirtschaften, wird der HC-Markt bedient, der noch kleiner ist, aber noch Gewinn abwirft. Damit wird der ohnehin schon kleine Comic-Markt weiter verkleinert. Weil alle die Leser 'abspringen', die nicht mehr bereit sind, 'teure Liebhaber-Objekt-Preise' für ihr Leseinteresse zu bezahlen. - Das 'billige' COMIX-Projekt von JNK setzt dann auf grade dieses 'Leser-Klientel', um dem schrumpfenden Markt wieder neue Impulse zu geben. Inwieweit das Konzept aufgeht wird man abwarten müssen. Und wenn's nicht aufgeht, genau analysieren, warum nicht...
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  8. #108
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Konsequenz aus dieser, meiner Vermutung: Weil der SC-Markt zu klein ist, um Gewinn zu erwirtschaften, wird der HC-Markt bedient, der noch kleiner ist, aber noch Gewinn abwirft. Damit wird der ohnehin schon kleine Comic-Markt weiter verkleinert. Weil alle die Leser 'abspringen', die nicht mehr bereit sind, 'teure Liebhaber-Objekt-Preise' für ihr Leseinteresse zu bezahlen. - Das 'billige' COMIX-Projekt von JNK setzt dann auf grade dieses 'Leser-Klientel', um dem schrumpfenden Markt wieder neue Impulse zu geben. Inwieweit das Konzept aufgeht wird man abwarten müssen. Und wenn's nicht aufgeht, genau analysieren, warum nicht...

    Falsch!

    Es gibt keinen SC-Markt und einen getrennten HC-Markt, sondern einen recht überschaubaren gemeinsamen Albenmarkt - wo sich beide Formate behaupten müssen!
    Wiederrum falsch, daß du immer nur Serien als Vergleich ranziehen möchtest, die in beiden Formaten erschienen. Das wird dann immer eine völlige Ungleichung werden, denn es sind immer dort die HC in lim. Auflage publiziert worden, und dazu natürlich mit riesigem Preis-Overhead.

    Du musst Serien nehmen, die gleiche Klientel ansprechen - und diese musst du vergleichen.
    Und wenn sich da z.b. rausstellen würde, daß eine Serie XY bei dem Verlag XYZ in SC, noch nicht mal im Ansatz den Abverkauf generiert oder eben einfach weniger, wie eine Serie AB von einem Verlag ABC, dann sind das genau die Zahlen die du analysieren musst.

    Um es für dich mal ganz "einfach" zu stricken - weil du dich immer so auf SC contra HC verbeisst (meine Ansicht ist das übrigens nicht! )

    Wenn ich als Verlag zu völlig identischem Preis in völlig identischer Auflage die gleiche Serie in SC oder HC publiziere, dann willst du mir hier erzählen, daß sich im "bestehenden Markt" die Softcoverausgabe besser verkauft?
    Das halte ich für einen grossen Trugschluß - und nur das wäre ein 100%-iger 1:1 Vergleich, um herauszufinden welches Format wirklich besser ankommt.

    Das eine Verknappung stattfindet, sind hausgemachte Verlagsprobleme - aber haben nix mit generellem SC/HC zu tun.
    Das passiert dann, wenn man eine Serie auf Teufel komm raus lizenzieren will - dazu eine kleine Auflage in Kauf nimmt - diese dann aber für den Lizenzgeber attraktiv macht - weil man einfach noch 10-20 Euro obendrauf setzt - das nenne ich dann Overhead.
    Das diese Ausgaben dann fast nur noch in Hardcover erscheinen können - weil man ansonsten wirklich keinem einzigen mehr verklickern kann - warum dieses Album so extrem teuer ist - sollte nun wirklich ein gänzlich ungeeignetes Argument für die Formatsfrage sein.

    Ich will es nicht so deutlich sagen - aber das Wort fängt mit "Ab" an und hört mit "Zocke" auf

    Das sind u.a. auch die Gründe warum der Markt so beschissen ist - wie er eben heute ist.


    Und lass doch bitte die 2 Euro teure (günstige) Comix hier raus - das ist ja völlig Fehl am Platze - und überhaupt muss sich doch erstmal etwas "Nachhaltiges" daraus ergeben!
    Geändert von hipgnosis (25.08.2010 um 12:54 Uhr)

  9. #109
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    Zitat Zitat von eck@rt Beitrag anzeigen

    Dazu die Frage an unsere Leser:
    1. Wollt ihr Hardcover?
    Nein

    Zitat Zitat von eck@rt Beitrag anzeigen
    2. Wenn ja, würdet ihr dafür 1-2 Euro mehr bezahlen?
    Besteht die Wahl?
    Zusätzlich: 15€ ist bei mir grundsätzlich eine sensible Schmerzgrenze.

    Zitat Zitat von eck@rt Beitrag anzeigen
    3. Wenn ja - ab sofort oder nur bei neuen Serien?
    Umschwung in einer Serie fänd ich nicht prickelnd. Ein Comic mit dem Platzbedarf von zuvor vieren - ne danke.

    Nachtrag: Hardcover finde ich ab etwa 120 Seiten gut. Also bei drei Alben in einem oder bei längeren Geschichten (Corto Maltese), sofern diese in Albengröße veröffentlicht werden.
    In Buch-Größe finde ich auch größere Seitenzahlen in Softcover praktischer, Beispielsweise die Rowohlt-Ralf-König-Bücher.
    Geändert von Stingo (25.08.2010 um 13:36 Uhr) Grund: Nachtrag

  10. #110
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    (...) Wenn ich als Verlag zu völlig identischem Preis in völlig identischer Auflage die gleiche Serie in SC oder HC publiziere, dann willst du mir hier erzählen, daß sich im "bestehenden Markt" die Softcoverausgabe besser verkauft? (...)
    Natürlich nicht. Natürlich spielt der Preis eine Rolle (der in der Regel beim SC niedriger ist als beim HC).

    Um's für Dich einfacher zu machen . Meine These ist:

    Angenommen, ich hab ein Album/eine Serie. Dann hab ich (als Verleger) VIER Publikationsformate zur Auswahl:

    1.) Kiosk-Album (zB die Asterix-Alben)
    2.) SC-Album (der sogenannte 'Carlsen-Standard').
    3.) HC-Album (wie 2, nur eben als HC)
    4.) Luxus-Ausgabe (wie 3, aber mit zusätzlichen Sachen wie redaktionelle Bonus-Steiten, beigelegtem Druck, Limitierung, Überformat o.ä. 'Mehrwert').

    Normalerweise ist 1 billiger als 2, 2 billiger als 3 etc. Entsprechend verkauft sich auch 1 häufiger als 2, 2 häufiger als 3 etc.
    Wieviel häufiger sich das jeweils verkauft*, hängt davon ab, wie hoch der jeweilige Preisunterschied ist. Und natürlich würde sich bei gleichem Preis 4 besser als 1 verkaufen, aber dann wär 4 eben auch 'marktunüblich' billig oder 1 unverhältnismässig teuer.

    Dass der Trend (der Käufer) zum HC geht, liegt also -meiner These zufolge- vor allem an zwei Gründen:
    1.) der Preisunterschied von SC zu HC wird immer geringer. (nicht umsonst wurde hier schon darauf hingewiesen, dass ein c+-SC-Album teilweise nicht mal mehr n Euro billiger ist als die billigsten HC).
    2.) HC werden auch zunehmend von Leuten gekauft, die lieber (billigere) SC kaufen würden, dies aber nicht können, weil die gewünschte Serie nicht entsprechend angeboten wird.

    Dass der Trend (der Verlage) zum HC geht, liegt an einem Grund:
    Da ist mehr mit zu verdienen, was wiederum an zwei Gründen liegt:
    1.) Oben dargestelltes Käuferverhalten.
    2.) Grössere Gewinnspanne.

    *...und dass ein Mehr-Verkauf nicht gleichbedeutend ist, mit einem Mehr-Verdienst, sondern genau das Gegenteil der Fall sein kann, ist eh klar.

    Edit: PS: Aber all das ist so dermassen banal, dass ich mir selber lächerlich vorkomme, etwas so einfaches so ausführlich erläutern zu müssen. Vielleicht hätte der Hinweis Missverständnissen vorgebeugt, dass sich SC natürlich nicht häufiger verkauft als HC weil es eben SC ist, sondern weil SC in der Regel eben billiger ist...?!?
    Geändert von ZAQ (25.08.2010 um 14:01 Uhr)
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  11. #111
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Der Comicmarkt? - von was reden wir denn hier bei Comicplus+ ?

    Wir sprechen hier vom deutschen Albenmarkt - da ist der Gesamtcomicmarkt erstmal völlig aussen vor.
    Was interessiert einen "Otto-Normal-Mangaleser" ob Comicplus+ ein Album in SC oder HC veröffentlicht - oder ob wir bei Finix Comics manches mal beide Formate anbieten?

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    Und die Frage ist aber, ob nicht gerade das Albenformat und die 10-15€ die man für 48 Seiten ob in SC oder in HC in Folge davon zahlen muss an diesen Liebhabermarkt hauptsächlich schuld ist. Von meiner Warte her: Ich habe mich vor ein paar Jahren vom reinen (Nicht-Superhelden-) US-Comic- und Mangaleser zum Großteil-auch-Albenleser "entwickelt", einfach, weil mir von früher her sehr wohl bewusst war, wie wichtig die frankobelgische Tradition im Comic ist. Aber zunächst Mal hatte ich auch etwas geschluckt, als ich die Preise auf dem Sektor sah, ich kann verstehen, dass da viele Leute zurück schrecken.

    Wir haben im FB-Sektor jetzt zusätzlich zur SC vs. HC Diskussion in letzter Zeit am FB-Sektor einen neuen Trend: Den zur Verkleinerung. Nur wird dort wiederum exklusiv der Sammlermarkt mit etwas billigeren, aber immer noch relativ teuren (im Vergleich zu einem US-TPB) Hardcoverbänden versorgt, die den Spagat schaffen sollen, auch den Sammlern ein "wertiges Produkt" zu bringen, obwohl zumindest bei manchen der Titel die Lesbarkeit und/oder der Genuss des Artworks grenzwertig wird.

    Ich könnte mir als gangbaren Weg vorstellen, den Albenmarkt wie bisher zu bedienen, mit zeitnah mit Frankreich erscheinenden Alben und Fokus auf die "Sammler" und nach Abschluss eines Zyklus' oder an einem Punkt, an dem eine Zusammenfassung Sinn macht, ein dickeres, kleineres TPB nach US-Vorbild folgen zu lassen, unabhängig davon, ob nun für das Format wirklich geeignet oder nicht. Damit könnte man vielleicht neue Leser den Focus nach "Frankobelgien" lenken, und zumindest bei den Lieblingsserien, insbesondere, wenn durch die Verkleinerung der Genuss stark beeinträchtigt wird dann in Folge wohl auch von diesen "Neu-Lesern" zu den echten Alben greifen.

  12. #112
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    Also erstmal meinst du sicherlich:

    Normalerweise ist 1 billiger als 2, 2 billiger als 3 etc. und nicht umgekehrt!

    Zitat Zitat von zaktuell
    Normalerweise ist 1 teurer als 2, 2 teurer als 3 etc.
    Macht aber nix - habe deine Intention trotzdem verstanden!


    Zweitens kannst du aktuell Punkt 1 so gut wie streichen - denn diese Serien sind nicht mehr existent!


    Dann finde ich - diese deine Erkenntnis nun echt beachtlich:

    Zitat Zitat von zaktuell
    Dass der Trend (der Käufer) zum HC geht, liegt also -meiner These zufolge- vor allem an zwei Gründen:
    1.) der Preisunterschied von SC zu HC wird immer geringer. (nicht umsonst wurde hier schon darauf hingewiesen, dass ein c+-SC-Album teilweise nicht mal mehr n Euro billiger ist als die billigsten HC).
    Denn genau das ist eine der Grundlagen, warum das Ganze mit dem HC überhaupt funktioniert und wurde von mir und anderen Leuten die versuchen das zu begründen schon x-ömal hier und anderswo geschrieben!

    Also - hier findest du meine "volle Zustimmung"


    Punkt 2) sehe ich so nicht - wenn, dann würden viele Leute überhaupt gerne billigere Alben kaufen - aber nicht unbedingt nur "billigere" SC.
    Ich glaube hier wird ein Denkfehler gemacht - der eben auf SC contra HC beruht - und der ist nicht zielführend.

    Und deine Trendanalyse ist genauso in Frage zu stellen

    1) Käuferverhalten - leite ich aus dem aktuellen Verhalten der Käufer ab - und die spricht sich nun eben nicht ganz klar für Softcover und gegen Hardcover aus, sonst bräuchte Comicplus+ überhaupt keine derartigen Überlegungen anzustellen


    2) Grössere Gewinnspanne - stimmt so nicht, da dies in Bezug auf den VK steht und fällt.
    So verdient Finix Comics mit einem verkauften 13,80 Euro HC nicht mehr als mit einem 11,80 Euro SC.



    Nochmal - ein Verlag muss sich die Frage stellen, welcher Markt und welche Käufergruppe für sein Produkt in Frage kommt.
    Zielgruppe: Massenware/Kiosk stellt sich doch für 99,5% aller Verlage und Alben gar nicht.

    Zielgruppe: Liebhaber/Comicfans stellt sich für Kleinverlage viel eher. Und diese Zielgruppe ist erstens solvent - und hat oft sehr hohe Ansprüche.

    Da muss ein Verlag wie z.b. Piredda eben sehr stark überlegen, ob er eine Comicserie für 11,50 Euro in SC oder etwa für 13,50 Euro in HC auf den Markt bringt.

    Das kann ich nicht für "jeden" hier beantworten - aber ich denke so Serien wie z.b. W.E.S.T kaufen sich die Leute "lieber" in HC - das wurde in den Long John Silver Diskussionen schon mehrfach klar.
    Eine Sache wie Cubitus hingegen scheint gut als SC zu funktionieren - sowie für mich persönlich viele Funnies als SC gut funktionieren.
    Nur habe ich in den letzten Jahren feststellen müssen - verstärkt natürlich noch durch meine Arbeit bei Finix Comics - daß gerade dieses Funny-Genre unglaublich "abgestürzt" ist.
    (Und wie alle hoffen das hier wieder etwas nach oben passiert - denn auch wir lieben dieses Genre sehr! )
    Geändert von hipgnosis (25.08.2010 um 14:17 Uhr) Grund: doppelt gemoppeltes entfernt :D

  13. #113
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Also erstmal meinst du sicherlich:

    Normalerweise ist 1 billiger als 2, 2 billiger als 3 etc. und nicht umgekehrt! (...)
    Natürlich. Ist editiert. Danke fürs trotzdem richtig verstehen.
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  14. #114
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    @Susumu

    Nur ganz kurz - weil das sonst echt ausarten würde - bei deinen Überlegungen ins Detail zu gehen.
    Deine Überlegungen sind nicht schlecht - gehen vielleicht gar in die richtige Richtung.

    Nur muss ein Markt sich auch erstmal dahin "entwickeln" - das kann u.U. Jahre/Jahrzehnte dauern.

    Genauso - gab es ja auch eine Preisentwicklung - und die heutigen Comics sind gar nicht mal alle soviel teurer wie vor 10-15 Jahren.
    Aber auch egal aus wievielen "mannigfaltigen" Gründen die Preise für die Alben sich auf das heutige Niveau hinbewegten - wir können diese Entwicklung nicht auf Knopfdruck umkehren und alles damit konterkarieren.

    Da helfen auch die frohgemuten Wünsche eines Hr. Fischer nix - er sieht doch selbst - daß er nicht im Ansatz die Möglichkeiten besitzt, auch nur an seiner eigenen Position etwas zu ändern.


    Nicht falsch verstehen - Preis ist wichtig - aber die Vorraussetzungen müssen dafür gegeben sein.
    Sich das einfach nur "wünschen" ist lieb - aber leider auch etwas naiv!

  15. #115
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    (...) Punkt 2) sehe ich so nicht - wenn, dann würden viele Leute überhaupt gerne billigere Alben kaufen - aber nicht unbedingt nur "billigere" SC. (...)
    Lies mal mein 'Edit: PS:' im nämlichen Beitrag...
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  16. #116
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Leute - macht Spaß mit euch zu debattieren - und ich bin auch froh, daß die kurzzeitige Schärfe von gestern wieder draussen ist (wollte damit wirklich keinen beleidigen)


    Aber ich melde mich hiermit schon einmal langsam aus der Diskussionsrunde ab - denn der Urlaub ruft!

    Ich bin mal gespannt, welche Serie Eckart als HC-Einstieg auswählen wird, denn ganz ehrlich, glaube ich das die Entscheidung eine neue Serie in HC zu veröffentlichen (als Testballon), bei Comicplus+ schon längst gefallen sein wird!

    Da ich die meisten Serien von Comicplus+, gut - sehr gut finde, ist mir das Format persönlich ohnehin egal.
    Aber ich glaube die Entscheidung darüber nachzudenken und vielleicht den vermuteten Testballon zu starten - ist absolut richtig.

  17. #117
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Lies mal mein 'Edit: PS:' im nämlichen Beitrag...
    Alles klaro

  18. #118
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Noch schlimmer wird das Problem im Handel, wo sich die Überproduktion von Hardcovern gegenseitig die Luft zum Atmen nimmt. Schon jetzt ist der Fachhandel kein Vollsortiment mehr. Wenn dann Händler meinen, "weniger wäre mehr", selbst dann aber von den Verlagen mit den meisten Neuerscheinungen mehr Exemplare pro Titel bestellen, werden Verlage gezwungen sich gegenseitig zu überbieten, um ihren Marktanteil zu erhöhen. Die Rechnung kann aber nur aufgehen, wenn der Handel mitwächst.
    Ersetze "Hardcover" durch "Titel generell", denn das ist nun wirklich kein ZHC-bezogenes Problem. Wenn Splitter, BD, Piredda und Mosaik alle nur SCs produzieren würden, wäre das Problem der Titelflutvielfalt das gleiche.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Wo manche hier Anwesenden scheinbar ein "grosses" Problem haben, ist diese "Neid-Debatte".
    Warum kommt plötzlich hier in eine Diskussion "Hardcover bei Comicplus+" - ein Negativ-Feedback zum Splitter Verlag???
    Das war nicht auf den Verlag gemünzt, der kann ja nix für seine manchmal ziemlich... hmmm... nennen wir sie mal eigenen Fans.
    Praktisch alle Splitter-Titel sind reine Unterhaltungstitel, manche der Serien wiederholen sich inhaltlich auch (gibt ja mitunter nicht so viel, das man variieren kann) oder bedienen sich ganz frech bei anderen Titeln. Das ist ja auch kein Problem, aber wenn dann ein Titel über den grünen Klee gelobt wird, obwohl der Verlag bereits 3-4 nahezu identische Titel im Programm hat, finde ich das übertrieben.

    Von den erbärmlichen Aktionen, in die Foren anderer Verlag zu gehen und darauf zu drängen, daß der Verlag eine Lizenz für Splitter freigibt, rede ich garnicht.

    Und was das mit Neid zu tun haben soll, ist mir nicht ganz klar.

    "tolle Arbeit" bedeutet mehr als nur TOP verarbeitungs-Qualität, sondern auch gute Marktkenntnisse, das richtige Gespür für verkäufliche Titel usw...
    Ähm... ja? Und? In der Regel kannst du davon ausgehen, daß ein Comic, in dem viel Gewalt und viele grosse (.)(.) drin sind, ein Verkaufsknaller wird, wenn es halbwegs brauchbar gezeichnet ist. Das ist verkäuflich. Aber ist es auch gleichzeitig inhaltlich qualitativ?
    Es ist doch gerade so, daß sich inhaltliche Qualität oftmal nicht verkauft (siehe "Das Nest"), während der Rest reissenden Absatz findet (siehe halt Dan Brown).
    Geändert von Clint Barton (25.08.2010 um 14:19 Uhr)
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  19. #119
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    @Clint

    Ich bestreite doch gar nicht die titt..ie - Wirkung.

    Doch einerseits hätte jeder Verlag das ins Programm nehmen können - wenn das alleine dein Erfolgrezept ist - und andererseits haben die mittlerweile ein so vielfältiges Programm - und laufend kommen neue teils erstklassige Titel hinzu, sodaß es einfach nicht stimmt wenn du deren Erfolg - natürlich auch mit den vielen mainstreamigen Titel - als banal suggerierst.

    Und eine Neid-Debatte entsteht dann - wenn man sich aufregt - daß viele "Fans" dort voll des Lobes sind - und man selbst das irgendwie nicht in die Birne bekommt!

    Auf gut deutsch: "Die müssen doch alle einen an der Waffel haben - so banal die Titel dort alle sind"

    Beides wird weder Verlag noch deren Käufer auch nur im Ansatz gerecht.

    Und das du dies dann mit hier in eine SC/HC Diskussion mit einbringst finde ich einfach irgendwie "blöd"

  20. #120
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    Was ich grade so überlege, ist das Ding mit den Kiosk-Alben.

    Beispiel Blueberry:

    Rückblick:
    Blueberry war bekannt aus MV und ZACK (Heft/Magazin-Abdruck, billig). Kam dann als Kiosk-Album zunächst bei Koralle, dann bei Ehapa (teurer als die vorige Veröffentlichung). Hat sich da, ich weiss nicht, 5 bis 6stellig verkauft. Mit sinkender Tendenz und dem Manko, dass für die Präsenz am Kiosk viel höhere Auflage gedruckt werden musste als tatsächlich verkauft wurde. Wechselte dann bei Ehapa zum SC (und vom Kiosk-Markt zum (Comic)Buchmarkt). Gegenüber der vorigen Publikationsart nun noch wieder teurer, noch weniger verkaufte Alben (weil auch weniger Präsenz, weil weniger Buchhandlungen als Kiosk-Verkaufsstellen), aber effektiver, weil nicht mehr soviel Unterschied zwischen Verkaufs- und Druckauflage und mehr Gewinn pro verkauftem Exemplar. Dann kamen die Chroniken. HC, Zusatzmaterial, preislich in etwa auf dem Niveau der SC-Bände (also ein Chronikenband etwa soviel wie die enthaltenen SC zusammen kosten - mit Ausreissern nach oben und unten, wenn's mal vier und mal nur zwei Alben pro Chroniken-Band waren). Verkauf im Vergleich zur SC-Ausgabe? Weiss nicht, aber vermutlich wieder niedriger. Trotzdem vermutlich wieder mehr Gewinn im Vergleich zur SC-Ausgabe, weil drei SC zu produzieren und zu vertreiben mehr Aufwand ist (und mehr Kosten verursacht) als ein Dreier-HC.

    Analyse:
    Soweit klar. Klar auch, dass die immer geringere Verkaufsauflage mit Verfügbarkeit, Preisniveau etc. zusammenhängt. Aber AUCH damit zusammenhängt, dass ne neuere Ausgabe nicht mehr von denen gekauft wird, die sie in einer früheren Ausgabe bereits besitzen und denen diese genügt. Aber auch: Bei den neueren Ausgaben ist die 'Einstiegsschwelle' für Neukäufer deutlich grösser. Wer Blueberry in ZACK verpasst hatte, konnte noch relativ günstig (und leicht verfügbar) bei den Edelwestern einsteigen. Bei den SCern ist davon auszugehen, dass die kaum noch von Neueinsteigern gekauft wurden, sondern sich schon an 'reifere Semester' wendeten, die die Serie aus ZACK und ihrer Jugend kannten (und von da zT nur bruchstückhaft, weil das Taschengeld nicht für regelmässigen Kauf reichte oder das Interesse sich verschob) und nun komplett und in 'hochwertiger' haben wollten. Wer also JETZT bei Blueberry neu einsteigen wollte, hat eigentlich nur zwei Alternativen: Entweder relativ teure aktuell erschienene Alben, oder billigere (ältere) Ausgaben über eBay oder sonstige 2nd-Hand-Vertriebswege. Gegenüber früher ist also entweder die Preishemmschwelle höher oder die Verfügbarkeit schwieriger. Oder beides...

    Konsequenz:
    Ich frag mich, ob günstige, leicht verfügbare Blueberrys sich jetzt nicht wieder an 'Neueinsteiger' verkaufen liessen, weil seit der letzten günstig+leicht verfügbar-Ausgabe bereits mehrere Generationen nachgewachsen sind, die für entsprechende 'niedrigschwellige Angebote' empfänglich wären, die man mit den Buchhandelsausgaben aber nie erreicht hat und auch aktuell nicht erreicht.

    Dass die Kiosk-Alben seinerzeit eingestellt wurden, lag ja sicherlich daran, dass die seinerzeit aktuelle Generation nicht mehr genug der Dinger gekauft hat, weil die Generation gegenüber früheren Generationen schrumpfte (Pillenknick). Aber wenn aufgrund der langjährigen Abstinenz am Kiosk sich nun quasi mehrere Generation ohne entsprechndes Angebot gehabt zu haben, aufgestaut haben, könnte dies doch wieder zu ner Klientel führen, die für einen Blueberry-Kiosk-Verkauf ausreichend wäre... zB. Gilt natürlich auch für andere, 'zeitlose', qualitativ hochwertige Serien, wie Andy Morgan, Comanche, Bruno Brazil...

    Ausblick:

    Sicher scheint mir vor allem: Der jetzige Albenmarkt rekrutiert sich vornehmlich aus 'alten Säcken', die in ihrer Jugend mit 'billig + verfügbar' angefixt wurden. Und dieses 'Anfixen' der Jugend findet seit einigen Generationen nicht mehr statt. Weswegen der Alben-Markt schrumpft und irgendwann ganz verschwindet. Adäquat zu der Entwicklung bei den Piccolos, deren 'Nachwuchs' ausblieb, weil die entsprechenden Heftchen von anderen Kiosk-Produkten verdrängt wurden. Das Geschäft, das Hethke mit der Piccolo-Generation gemacht hat, teilen sich bei der ZACK-Generation aktuell mehrere Verlage. Und so wie die 'Piccolo-Generation' langsam ausstirbt, wird es die ZACK-Generation auch tun. Und mit ihr der Alben-Markt, wie wir ihn kennen. Wenn man daran was ändern will, muss man bei der 'verlorenen Generation' ansetzen (also die, die nicht mehr mit 'billig + verfügbar' bedient wurden). Kann uns aber auch egal sein, denn wenn die ZACK-Generation ausgestorben ist, sind das ja 'wir' und 'nach uns die Sinnflut'.
    Geändert von ZAQ (25.08.2010 um 15:25 Uhr)
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  21. #121
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    Die entscheidenden FRagen von hip scheinen wirklich zu sein, wo man die Alben verkaufen kann und welche Klientel man anspricht. Das ist wohl für jeden Verlag anders. Witzigerweise war ich gerade heute beim Thalia und da dominiert heftigst Ehapa im Albenregal. Auch Pinocchio und Alpha Directions fällt stark auf. Daneben gibts halt immer noch ein riesiges Mangaregal.
    C+ hab ich gar nicht gesehen, sorry.

    Ich bin schon der Meinung, dass eher ein Angebotsmarkt vorherrscht und dass dieser den Boom Richtung HC erzeugt hat und nicht umgekehrt. Das ist wie schon mehrfach erläutert auch SPlitter zu verdanken (und das meine ich ohne Wertung).
    Jetzt kann man sich überlegen, ob man da mitschwimmen will oder nicht. MAn muss halt den nur mehr etwas höheren Preis schlucken (den Vergleich SC zu HC zum selben Preis zu vergleichen halte ich für unlogisch, da sich das kostentechnisch so wohl nicht machen lässt). Deshalb ist ja eines der Pros für SC der Preis, der sich aus den Kosten ergibt. Pros für HC gibts ja auch genügend.

    Interessant finde ich die Ansätze, dass C+ ein HC mit höheren Seitenzahlen versuchen sollte bzw. zuerst ein HC und danach eine Zweitverwertung im SC zu versuchen. Bewerten möchte ich sie hier noch nicht.

    BTW: wenn man sich diesen Thread hier bisher durchliest gibt es schon eine eindeutige Präferenz pro HC bzw. ist egal. Ist halt noch nicht so repräsentativ. Einen Testballon wirds aber wohl jedenfalls geben. Bin schon gespannt, was das sein wird.

  22. #122
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    Und das andere Ding, was ich mich frage, ist: Wenn die Entwicklung von Heften über Kiosk-Alben, SC-Alben zu HCern ging, ist dann nicht der konsequent nächste Schritt, dass das reine HC-Album verschwindet und am Ende nur noch das 'HCplus' übrig bleibt: Also HC, Überformat, Bonus-Material, beigelegter Druck... - mit noch geringerer Auflage und noch höherem Preisniveau? Sind wir nicht schon an der Schwelle zu diesem 'finalen Schritt'? Bzw.: Und was kommt dann?
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  23. #123
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Kann uns aber auch egal sein, denn wenn die ZACK-Generation ausgestorben ist, sind das ja 'wir' und 'nach uns die Sinnflut'.
    Yepp - wie oben spöttisch geschrieben: "mit unseren Generationen stirbt dieser Bereich weitgehenst aus!"

    Dieses Szenario wird dann umso wahrscheinlicher, wenn man die jungen Generationen nicht nur mit "preiswerteren" sondern auch gleichsam mit den für sie "interessanten" Inhalten bekommt.

    Ich glaube - das wird sauschwer!!

    Das Alternativangebot ist "grenzenlos" - und wenn das Internet mal ganz in den Bereich vordringt (Gott bewahre ) - dann ist da auch der "Drops" gelutscht.

    Aber, Oliver - macht dir keinen Kopf - wir beide und auch viele andere "Nerds" (Spaß - es soll sich bitte nur der angesprochen fühlen, der ins Raster passt! ) hier, brauchen das nicht zu fürchten - wir können uns noch Jahrzehnte mit "gesammelten Comics" unterhalten!


  24. #124
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ich mach mir keinen Kopp, ich hab einen. Und darin denkt es, ob ich will oder nicht
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  25. #125
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Ersetze "Hardcover" durch "Titel generell", denn das ist nun wirklich kein ZHC-bezogenes Problem. Wenn Splitter, BD, Piredda und Mosaik alle nur SCs produzieren würden, wäre das Problem der Titelflutvielfalt das gleiche.
    Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Hardcover auch im Handel mehr Platz beanspruchen, so dass von immer mehr Titeln immer weniger angeboten werden. Die Softcover im Buchhandel hatten den Vorteil, den eingeschränkten Platz für Comics optimal auszunutzen. Eine grundsätzliche Umstellung auf Hardcover erfordert mehr Verkaufsfläche.
    Geändert von Mark O. Fischer (25.08.2010 um 16:05 Uhr)
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