Drei sprachliche Schwächen sind mir aufgefallen:
1. Da fehlen jede Menge Kommata, aber das ist Pedanterie meinerseits.
2. Du fängst mit einer Ausdrucksweise an, die altmodisch/legendenhaft wirken soll (so empfinde ich das jedenfalls), gleitest dann aber in eine modernere, saloppere Sprache ab, z. B.: "Der Oberpriester ließ alles stehen und liegen". Für Eines davon entscheiden und dann durchziehen.
3. Hier und da unterlaufen Dir Ausdrucksfehler, z.B.: „Wie gut, dass ihr eure kostbare Zeit aufgeopfert habt,“ - Zeit opfert man, aufopfern tut man sich nur selbst. Ich habe da leider keinen konstruktiven Ratschlag (außer: sehr viel lesen), aber es gibt ja auch noch Lektoren...
Zum Inhalt: Den Anfang finde ich nicht schlecht, fremdartiges Kind, das vom Himmel fällt - das macht schon neugierig, man denkt an Clark Kent und Erich von Dänicken und will wissen, was Dein Dreh ist.
Der zweite Absatz ist mir aber zu vollgestopft mit Informationen und fremdartigen Namen; da habe ich das Gefühl, Du willst mir unbedingt zeigen, was Du alles über Ägypten weist. Zudem finde ich es schwierig, das alles aufzunehmen und noch nicht zu wissen, wozu es gut sein soll. Da es ein Roman werden soll, kann das bestimmt auch noch später und beiläufiger erklärt werden. Ich fand auch den Sprung zu einer vollkommen anderen Szene irritierend - ich hätte erwartet, daß der erste Charakter sich jetzt das Kind anguckt, oder dergl.
... ja, wenn ich selber so gut schreiben könnte wie kritisieren, würde man meinen Namen auf den Bestsellerlisten der Welt lesen können...
Edit: Was mir noch einfällt: "Virtonauten" finde ich super! Das klingt aber ein bißchen altmodisch, ich würde Raumanzüge mit gläsernen Kugeln als Helm erwarten oder so etwas...
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