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Thema: Die Virtonauten von Remory - Buchprojekt

  1. #1
    Mitglied Avatar von Remory
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    Die Virtonauten von Remory - Buchprojekt

    Mein Buchprojekt, das ich kürzlich angefangen habe ist eine Mischung aus Fantasy, Science Fiction und historischen Begebenheiten. Ich stelle hier mal das erste Kapitel rein und würde mich freuen, wenn jemand was dazu sagt, bzw. schreibt ob man beim Lesen dazu animiert wird mehr zu erfahren.
    Geändert von Remory (02.08.2009 um 09:54 Uhr)

  2. #2
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    Drei sprachliche Schwächen sind mir aufgefallen:

    1. Da fehlen jede Menge Kommata, aber das ist Pedanterie meinerseits.

    2. Du fängst mit einer Ausdrucksweise an, die altmodisch/legendenhaft wirken soll (so empfinde ich das jedenfalls), gleitest dann aber in eine modernere, saloppere Sprache ab, z. B.: "Der Oberpriester ließ alles stehen und liegen". Für Eines davon entscheiden und dann durchziehen.

    3. Hier und da unterlaufen Dir Ausdrucksfehler, z.B.: „Wie gut, dass ihr eure kostbare Zeit aufgeopfert habt,“ - Zeit opfert man, aufopfern tut man sich nur selbst. Ich habe da leider keinen konstruktiven Ratschlag (außer: sehr viel lesen), aber es gibt ja auch noch Lektoren...

    Zum Inhalt: Den Anfang finde ich nicht schlecht, fremdartiges Kind, das vom Himmel fällt - das macht schon neugierig, man denkt an Clark Kent und Erich von Dänicken und will wissen, was Dein Dreh ist.

    Der zweite Absatz ist mir aber zu vollgestopft mit Informationen und fremdartigen Namen; da habe ich das Gefühl, Du willst mir unbedingt zeigen, was Du alles über Ägypten weist. Zudem finde ich es schwierig, das alles aufzunehmen und noch nicht zu wissen, wozu es gut sein soll. Da es ein Roman werden soll, kann das bestimmt auch noch später und beiläufiger erklärt werden. Ich fand auch den Sprung zu einer vollkommen anderen Szene irritierend - ich hätte erwartet, daß der erste Charakter sich jetzt das Kind anguckt, oder dergl.

    ... ja, wenn ich selber so gut schreiben könnte wie kritisieren, würde man meinen Namen auf den Bestsellerlisten der Welt lesen können...

    Edit: Was mir noch einfällt: "Virtonauten" finde ich super! Das klingt aber ein bißchen altmodisch, ich würde Raumanzüge mit gläsernen Kugeln als Helm erwarten oder so etwas...
    Geändert von Dellen (24.07.2009 um 00:09 Uhr)

  3. #3
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    Danke für deine Einschätzung. Finde ich Klasse, dass du dir den Text durchgelesen hast. Bei einigen Sachen, die du dir rausgepickt hast, hatte ich unterschwellig auch Bauchschmerzen. Aber es ist immer besser, das von einem völlig Unbeteiligten zu hören, um es sich wirklich bewusst zu machen.

    Ich werde wohl den Anfang umschreiben und mich für die saloppere Sprache entscheiden.

    Was die Fülle der Informationen über Ägypten betrifft, so hast du sicher recht. Das liegt wohl daran, das der eigentliche Text zuvor für einen Comic bestimmt war. Bei einem Buch hat man viel mehr Zeit und kann ausschweifender schreiben. Da finde ich mich bestimmt noch rein.

    Die "Virtonauten" sind von Argonauten abgeleitet, griechische Helden die mit ihren Schiff nach dem golden Flies suchten. Meine Helden reisen nicht über das Meer, sondern in virtuelle Welten. Ich fand diesen Begriff "Virtonauten" recht passend. Und er klingt auch ein bisschen nach Abenteuerroman. In so fern kann es ruhig altmodisch sein. Es ist eine Verbindung aus alten und neuen, aus Zukunft und Vergangenheit.

    Das Problem, was ich momentan habe ist wahrscheinlich von der visuellen Welt des Comics in die sprachliche Welt eines Romans umzuschwenken. Das wird nicht einfach.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Rookie Beitrag anzeigen
    Aber es ist immer besser, das von einem völlig Unbeteiligten zu hören, um es sich wirklich bewusst zu machen.
    Ja, 100%. Man selber weiß ja, was da stehen SOLL, aber ein unbedarfter Leser kann einem sagen, was tatsächlich da steht. Ich finde das auch sehr schwierig, da sozusagen innerlich auf Distanz zu gehen.
    Zitat Zitat von Rookie Beitrag anzeigen
    Das Problem, was ich momentan habe ist wahrscheinlich von der visuellen Welt des Comics in die sprachliche Welt eines Romans umzuschwenken. Das wird nicht einfach.
    Auch da stimme ich Dir zu - einiges, was ich so schreibe, habe ich auch eher als Bild oder Film im Kopf, und das dann verständlich zu beschreiben, ist nicht leicht.

    Wenn ich noch etwas Kritik ergänzen darf: Mir ist hinterher noch eingefallen, warum mir die Floskel mit dem "stehen und liegen lassen" so aufgefallen ist - es ist so unspezifisch. Ich habe mich gefragt, was Rawer überhaupt gemacht hatte und wußte es nicht mehr, mußte gerade nochmal nachgelesen: er bereitete sich auf das Fest vor - das ist sehr schwammig, 'tschuldigung. Da würde ich konkret schreiben, daß er z.B. seine Festrobe anprobiert (als spezifisches Merkmal der Vorbereitung) und er dann beim Aufbruch meinetwegen den Schneider beiseite schubst, sich die Klamotten vom Leib reist und losstürmt, bzw. sorgfältig die Festrobe zusammen faltet und beiseite legt (je nach der Stimmung, die Du ihm zuordnest)...
    Vielleicht würde das in einem amerikanischen Creative Writing Buch als Beispiel für "show, not tell" angeführt werden - gerade bei solchen Stellen kannst Du Dich aber als visuell denkender Mensch bestimmt von Deinem eigenen Hirnfilm inspirieren lassen; vielleicht stellst Du Dir ja vor, wie er gerade vor einem (Messing?) Spiegel steht und sich mit Holzkohle noch den Lidschatten nachzieht oder nicht ganz zufrieden ist mit dem Sitz seiner Perücke und die hin und her schiebt, so etwas muß dann mMn unbedingt in den Text.
    Umgekehrt wüßte ich nicht, wie in einem Comic ein Bild aussehen sollte, daß 'er bereitet sich vor' sagt, ohne solche Details zu zeigen.

    Ich laber wieder...

  5. #5
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    Ich habe das erste Kapitel nun überarbeitet und das zweite hinzugefügt.So langsam nimmt es Gestalt an. Aber ich bin immer noch am Überlegen, ob ich das überhaupt weiterführen soll?
    Geändert von Remory (15.08.2009 um 06:53 Uhr)

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