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Thema: Außerhalb der Comicszene

  1. #76
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    Zitat Zitat von Der Golem Beitrag anzeigen
    Das einzige was mir hier »Szenetypisch« erscheint, ist das sinnfreie Geschwätz was hier mal wieder zum Besten gegeben wird.....

    Rainer E.
    Wenn Jähling beispielsweise in einer Conny van Ehlsing - Geschichte thematisiert, dass Kinder nichtmehr allein zur Schule gelassen werden, sondern immer von Mutti Chauffeur gefahren werden, behandelt er ein Thema, was nicht unbedingt szeneintern ist, obwohl in einem szeneinternen Setting.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  2. #77
    Moderator Edition Panel Avatar von Jähling
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    Wenn Jähling beispielsweise in einer Conny van Ehlsing - Geschichte thematisiert, dass Kinder nichtmehr allein zur Schule gelassen werden, sondern immer von Mutti Chauffeur gefahren werden, behandelt er ein Thema, was nicht unbedingt szeneintern ist, obwohl in einem szeneinternen Setting.
    Genau, und ich konnte die Geschichte auch prima an Eltern vermarkten, die ihre Kinder nicht mehr jeden Morgen zur Schule fahren wollen...

    Das Grundthema von Conny Van Ehlsing (Monster!) hat durchaus Szenegängigkeit, auch wenn für mich viel pädagogische Wirklichkeit ins Thema einfließt. Sicher interessant für Pädagogen, aber bur für welche, die mit Monstern was anfangen können. Die beiden Lehrerinnen auf der Leipziger Messe schienen jedenfalls eher Angst vor Conny (oder mir) zu haben.

  3. #78
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Zitat Zitat von Ambroggio Beitrag anzeigen
    Das gleiche hat Golem ein paar Posts vor dir auch schon gefragt. Lesen hilft.
    Und immer noch keine befriedigende Antwort erhalten.....

    @ Pats
    Ob man mit Kritik an "Soccermums" am Kiosk oder im Comicladen neue Leserschichten aktivieren kann wage ich zu bezweifeln.....

    Rainer E.

  4. #79
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Fällt mir gerade noch ein:
    Szene vielleicht in diesem Abschnitt der Diskussion eher als Szenario oder Milieu betrachten. Dann funktioniert's besser. Wenn man denn überhaupt gewillt ist den Dialog zu nachzuvollziehen.

    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    Wenn Jähling beispielsweise in einer Conny van Ehlsing - Geschichte thematisiert, dass Kinder nichtmehr allein zur Schule gelassen werden, sondern immer von Mutti Chauffeur gefahren werden, behandelt er ein Thema, was nicht unbedingt szeneintern ist, obwohl in einem szeneinternen Setting.
    Da gibt es immer noch die Problematik, dass niemand jemals behauptet hat, dass es nicht erlaubt wäre in Horrorgeschichten einen sozialkritischen Bezug einzubauen, weshalb ich das per se nicht als außergewöhnlichen Faktor in einem Szenario interpretieren würde. Die Frage ist wohl eher welche Motivation hinter der Einbindung milieuexterner Motive steht, inwieweit sich Jähling in diesem spezifischen Fall auskennen würde und wie integer es in die Geschichte verwoben wird. Und wie Jähling anmerkt ist gerade die Motivation die Zielgruppe über an den Haaren herbeigezogene, szeneexterne Stilmittel zu erweitern nicht unbedingt von Erfolg gekrönt... vielleicht weil ein ganz anderes Element des Werkes genau dagegen arbeitet.
    Geändert von Ambroggio (23.06.2009 um 18:34 Uhr)
    Homepage: http://www.ambroggio.de
    Letztes Update: 05.01.2013

  5. #80
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    Auf Dauer schon, nur ist es sehr langwierig.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  6. #81
    Mitglied Avatar von Der Golem
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    Zitat Zitat von Pats Reiseabenteuer Beitrag anzeigen
    Wenn Jähling beispielsweise in einer Conny van Ehlsing - Geschichte thematisiert, dass Kinder nichtmehr allein zur Schule gelassen werden, sondern immer von Mutti Chauffeur gefahren werden, behandelt er ein Thema, was nicht unbedingt szeneintern ist, obwohl in einem szeneinternen Setting.
    Langsam dämmerts mir: Du verwechselst Szene mit Genre.....

    Rainer E.

  7. #82
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    @Golem: Szene (Milieu) als Nährboden fürs Genre?

    Genrefiktion hat's ja immer noch etwas schwer in Deutschland, wenn man von den Genres Krimi, Liebesschmonzette und Sozialdrama absieht. Genres wie SF oder Horror blühen dagegen eher in bestimmten, geschlosseneren Zirkeln wie der Comicszene.

    Die anderen Begriffe zu benutzen ist schon eine gute Idee, @Ambroggio, aber ein Szenario ist noch etwas anderes als eine Szene in einem Szenario.

  8. #83
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    Zitat Zitat von Der Golem Beitrag anzeigen
    Langsam dämmerts mir: Du verwechselst Szene mit Genre.....

    Rainer E.
    Nein! Es fällt den meisten eben schwer über ihren Szeneschatten zu springen. Leute, die Superhelden mögen, können nichts mit Funnies oder Mangas anfangen. Die Zombiejünger blicken auf die anderen wieder herunter. Schon in Grüppchen denken und nicht mal schauen, ob es woanders auch etwas spannendes gibt.
    Geändert von Pats Reiseabenteuer (23.06.2009 um 21:00 Uhr)
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  9. #84
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    und wenn es ihre comics nicht mehr gibt, hören sie auf mit lesen

  10. #85
    Mitglied Avatar von Phantomann
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    Ein paar Punkte:

    1. Comicszene in Deutschland ist, mit Verlaub, mehr als welk. Die Verlage wissen nicht, was es zu verlegen gibt aus Deutschland außer ein paar experimentellen Krimskramssachen. Das läuft darauf hinaus, dass sich ein paar Special Interest Typem zusammentun und eben genau das versuchen zu vermarkten. Was natürlich nicht funktioniert.

    2. Comics sind zu teuer. Ein Lustiges Taschenbuch kostet jetzt schon 4,70 Euro. Und das erscheint monatlich. Das finde ich heftig. Ein mittlerer Superheldencomic bei Panini wird für 16,95 Euro verkauft. Hallo? Ich für meinen Teil bin nicht bereit, für eine CD oder DVD soviel Geld auszugeben. Für einen Comic schon, aber - wie viele Leute gibts sonst die so ticken?

    3. Comics sind "peinlich". Viele Erwachsene lesen Comics (abgesehen von Asterix). Aber niemand traut sich, das zuzugeben - weiß der Himmel, warum. In Amerika ist das noch anders. Noch.

  11. #86
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    Wenn ich im Comicladen stehe oder in der Comicecke der Buchhandlungen, sehe ich vor allem Männer im Alter zwischen 25 und 45 die Comics durchstöbern. In der Mangaecke dagegen sehe ich vor allem Mädchen zwischen etwa 15 und 17. Dann gibt es noch die Gruppe der 10 bis 14jährigen Jungs, die man in beiden Bereichen findet.

    Mangas sind und waren in den vergangenen Jahren ein extremer Wachstumsmarkt in Deutschland, und auch im Internet kann man national wie international eine anhaltend große Begeisterung jugendlicher Mädchen für diese Comic-Form erkennen. Es sind also nicht Computerspiele, Anime oder sonst andere Medien, die dem Comic die Leser stehlen. Es sind einfach die Comics selbst, die wenig Begeisterung bei jüngeren Lesern wecken. Warum?

    Ich hab anderswo mal 'ne Umfrage gestartet, warum Mädchen lieber Mangas lesen als Comics. Es kamen folgende Antworten:

    (1) Mangas sind billiger
    (2) Mangas sind ansprechender gezeichnet
    (3) Mangas kann man in die Tasche stecken
    (4) Farbe ist nicht wichtig

    Die meisten Argumente für den Manga erkären sich von selbst: den meisten Leserinnen ist eine Maximalqualität jenseits einer bestimmten Minimalqualität nicht wichtig. D.h. sie wollen zwar kein Klopapier, aber der Unterschied zwischen Kopierpapier und Kunstdruckpapier erschließt sich ihnen nicht. Dasselbe gilt für die Bindung, für das Format usw. und -- für die Zeichnungen! Die Figuren müssen ausdrucksstark sein und Emotionen transportieren können. Realistische Zeichnungen, insbesondere detaillierte Hintergründe wirken auf die jungen Leserinnen leblos und uninteressant.

    Ein Argument für Mangas war auch: die starre Panelaufteilung mit Panelrahmen im Comic. Mangas, insbesondere Mangas für Mädchen, sind offen, ich möchte fast sagen: fließen und ornamental, fast schon abstrakt in ihrer Konzentration auf Gesichtsausdrücke und Bewegungen. Verglichen mich Mädchenmangas sind Superheldencomics recht statisch und langweilig. In Mädchenmangas fließen die Emotionen über.

    Das ist aber nur ein Teil der Mangas. Es gibt in Mangas noch etwas, das es in Comics nicht gibt: Schule. Ein sehr grosser Teil der Mangas spielt in der Schule. Selbst fantastische Geschichten sind häufig auf dem Schulgelände angesiedelt oder spielen ihn ihrem Umfeld. Themen wie Mobbing, Gewalt auf dem Schulhof, Verliebheit in den Lehrer, Selbstmordgedanken, Depressionen, Beziehungen zu Klassenkameradinnen oder älteren Schülern usw. usf. sind vorherrschende Themen. Wenn man nun bedenkt, dass die Zielgruppe den größten Teil ihres Lebens in der Schule und mit den Schulkameradinnen verbringt, ist es doch wirklich erstaundlich, dass es keinen einzigen Comic für Jugendliche gibt, der an einer Schule spielt oder von älteren Schülern und deren Alltagsproblemen handelt.

    Westlichen Jugendlichen werden ausnahmslos Superhelden-, Abenteuer-, Fantasy- und andere fantastische Geschichten vorgesetzt, deren Helden sogar zu einem großen Teil Erwachsene sind. Da wundert mich nicht, dass diese Jugendlichen sich nur wenig für Comics interessieren, die eben nur wenig mit ihnen zu tun haben. Und mich wundert auch nicht, dass Mädchen so begeistert die Mangas aufnehmen, die plötzlich von ihnen und ihren Problemen handeln.

    Es gibt Comics für Kinder und es gibt Comics für Erwachsene, aber es gibt keine Comics für Jungendliche, vor allem nicht für jugendliche Mädchen (im Alter von 15 - 22). D.h. in ihrem Medienkonsum gibt es für junge Leserinnen und Leser einen Bruch: ab einem gewissen Alter finden sie keine interessanten Inhalte mehr, keine bezahlbaren und attraktiven Geschichten, und wandern in andere Medien ab, insbesondere da Bücher, Fernsehen und Computerspiele gerne von den Eltern, Comics eher vom Taschengeld finanziert werden müssen. Und warum sollten diese Menschen als Erwachsene wieder anfangen Comics zu lesen, nachdem sie sich mal an andere Medien gewöhnt und diese liebgewonnen haben? Vor allem gibt es für erwachsene Frauen erst recht keine Comics.

    Dazu kommt: Wann und wo lesen wir? In der Straßenbahn, im Bus, im Bett, in der Schulpause, beim Mittagessen. Comicalben sind unhandlich. Man kann sie schlecht mitnehmen, schlecht im Liegen lesen, sie sind viel zu auffällig im Bus (probiert mal im Bus zu lesen, da starrt jeder neugierig rüber, Mangas dagegen schaut kaum jemand an: schwarzweiss und klein). Der Erfolg des Handy und des iPod zeigen, dass die Menschen ihre Lieblingsmedien mitnehmen und überall konsumieren können wollen. Der Erfolg der Mangas zeigt das auch.

    Comics werden erst dann wieder einen Stellenwert haben, wenn sie (1) Inhalte nicht mehr nur für Minderheiten bieten und (2) preiswert und (3) bequem transportabel werden. Im Moment ist die Zukunft des Comic -- der Manga.

  12. #87
    Mod Comicgate-Forum Avatar von Asher
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    Comics werden erst dann wieder einen Stellenwert haben, wenn sie (1) Inhalte nicht mehr nur für Minderheiten bieten und (2) preiswert und (3) bequem transportabel werden. Im Moment ist die Zukunft des Comic -- der Manga.
    Das stimmt so nicht. Manga sind in den Verkaufszahlen seit ein paar Jahren wieder deutlich am Abflauen.

  13. #88
    Mitglied Avatar von batida
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    Zitat Zitat von Asher Beitrag anzeigen
    Das stimmt so nicht. Manga sind in den Verkaufszahlen seit ein paar Jahren wieder deutlich am Abflauen.
    Das habe ich auch gelesen. Aber mich würde das Verhältnis zum Comic interessieren. Ist der Comickonsum in der letzten Zeit konstant geblieben?

    Auch wäre interessant warum der Manga abgeflaut ist. Manfred Kooistra hat viele gute Gründe dafür warum Jugendliche Mangas lesen. Mir sind zwei negative Dinge in den letzten Jahren aufgefallen.
    1. mittlerweile gibt es wahnsinnig viele schlechte Mangas. Nicht unbedingt in der Zeichnung aber die Story ist oft total langweilig.
    2. Mangas sind teurer geworden. Vor einigen Jahren war es noch normal dass viele Mangas 5€ gekostet haben. Jetzt sind Preise normal wie 6,95€ / 7,50€. Da können sich die Jugendlichen eben nur zwei, anstatt drei Mangas im Monat leisten.

  14. #89
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Zitat Zitat von batida Beitrag anzeigen
    mittlerweile gibt es wahnsinnig viele schlechte Mangas.
    Meines Wissen war es mit dem Comicboom in den Achtzigern ganz genauso: Die Verlage haben auf das wachsende Interesse reagiert und alles rausgehaben, was irgendwie Comics hieß. Irgendwann ist der Markt unter der seiner eigenen Überflutung zusammengesackt.

    Mit Manga war es dann wohl genauso: Ich kenne Geschichten, daß renommierte Verlage Serien angekauft und rausgebracht haben, ohne überhaupt zu wissen, worum es geht, und der Übersetzer musste nebenbei aus der Inzestgeschichte die Story einer gute Freundschaft machen ...

    Kann man denn letzten Endes wissen, was passiert? Es kann immer wieder einen großen Erfolg geben, mit dem keiner gerechnet hat. Vielleicht kriegt der nächste Kreitz eine Rezension im Printspiegel und liegt plötzlich in jeder Buchhandlung, wie seinerzeit in den USA FUN HOME. Speaking of which, viele sehr große Verlage in den USA haben jetzt eigene Graphic Novel-Imprints, und auch hier werden die Verlage aufmerksam, KiWi hat eben jenes FUN HOME mit all seiner Marketingpower versucht zu etablieren. Vielleicht klappt es beim nächsten, übernächsten Buch. Wer weiss. Gleichzeitig sehe ich, dass viele ZeichnerInnen aus dem Manga sich in Comic- und Anomationsästhetiken umschauen und ihren eigenen Stil entwickeln. Könnte sein, dass da hunderte, tausende Zeichner in den Startlöchern stehen, die der Szene einen enormen Schub geben können.
    Geändert von Spong (01.09.2009 um 13:34 Uhr)

  15. #90
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    Beobachtung (1): In Japan werden unglaublich viele Manga gelesen; in Deutschland flaut der Markt ab.
    Beobachtung (2): In Japan kostet ein Manga zwischen 400 ¥ (3 €) und 600 ¥ (4,50 €); in Deutschland kostet ein Manga zwischen 5 € und 8 €.
    Überlegung: Ein Leser kann sich bei gleichem Taschengeld halb so viele Manga leisten, das bedeutet eine Halbierung der Verkaufszahlen!

    Und wie Spong schon schrieb:

    Und wie immer wird hier, sobald mal was populär ist, der Markt mit einer unübersichtlichen Zahl von unerträglichem Dreck zugemüllt, bis selbst den begeisterten Fans das Ganze zum Hals raushängt.

    Ich finde eine Erstveröffentlichung als Webcomic gar nicht so schlecht. Soll sich ein Werk doch erstmal bewähren und ein treues Publikum finden, bevor es gedruckt wird.

  16. #91
    Mitglied Avatar von navigator
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    Mangas und Comics werden von Jahr zu Jahr weniger gelesen, oder eher gesagt gekauft. Das liegt an den Konkurrenzmedien (Games/DvD/Handys etc.) und die Comics/Mangas sind einfach zu teuer. Über 6 Euro für ein Mangaband oder 20 Euro für ein Album etc. - wenn man für das selbe Geld oder weniger eine DvD bekommt oder Game, dann greifen die Leute lieber zu DvDs und Games.
    Aber wenn man sich ansieht wieviele Mangas und Comics illegal per Scan gelesen werden, dann sieht man das es noch eine große Käuferschicht existiert.

    Auch übertreiben es die Verlage mit der Vielfalt an Mangas etc. - wenn man auf einmal zwischen 50 Titel wählen muss, dann hat man als Leser auch keine Lust mehr sich irgendwas auszusuchen.

    PS: in Japan gehen die Käufe auch zurück - letztens war Kollegin beim Kodansha Verlag in Japan und hat dort mit denen gesprochen und die sagen es sieht schlecht aus mit dem Mangamarkt, aber sie erhoffen sich durch den digitalen Markt das auszugleichen.
    Geändert von navigator (01.09.2009 um 13:36 Uhr)

  17. #92
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    In Spanien begann der Mangaboom ca. 10 Jahre frueher als in Deutschland. Inzwischen macht Panini Spanien mehr Geld mit Superhelden als mit Mangas. Als einer der Hauptgruende wird da die Tatsache genant das Mangaserien eben irgendwann zu ende sind und die Leser sich dann eine neue Serie suchen muessen.
    Sanchez

  18. #93
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    Ich habe heute mit meinem Comicdealer gesprochen. Seiner Meinung nach ist der Mangaboom irgendwann einfach stehen geblieben. Sprich...nicht unbedingt zurückgegangen sondern einfach stehengeblieben. Aber die Verlage bringen jeden Monat mehr und mehr Titel raus...verhalten sich so, also so, als wenn der Boom weiter ansteigt.
    UND Mangas scheinen bei 12 - 14-Jährigen schon wieder "uncool" zu sein

  19. #94
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    Es gibt keine Comics für Jugendliche, vor allem nicht für jugendliche Mädchen :

    Legion of Super Heroes
    New Mutants
    New X - Men ( nicht der Morrison Titel )
    Young Justice
    Stars & Stripes
    Impulse
    Teen Titans
    Avengers : The Initiative
    Robin
    Batgirl
    Superboy
    Supergirl
    Wild Thing
    Spidergirl
    Arana
    Young Avengers
    Leave it to Chance
    New Warriors
    Excalibur
    Invincible
    Power of Shazam ( oder twelve labors )
    Gen 13
    Generation X
    Umbrella Academy
    diese High School für Sidekicks ( weiss den Namen jetzt nicht )

    Alles Teams mit Jugendlichen und meisstens mit einem hohen Prozentsatz von weiblichen Mitgliedern die oft auch in Führungspositionen innerhalb des Teams stehen - siehe New Mutants, Teen Titans oder Gen 13. Es ist nicht so dass es diese Comics nicht gibt. Es ist mehr so dass die meissten Leute nicht wissen DASS es diese comics gibt. Ich höre immer wieder ( auch von Comiclesern ) dass es diese oder jene Art von Comics nicht gibt. Zähle ich dann ein paar der Comics auf die in diese Sparte fallen dann kennt der betreffende die comics meisstens nicht. Es ist nunmal so dass viele Leser die sagen es gibt diese oder jene Art von Comics nicht sich auch selten die Mühe machen nach solchen zu suchen. Eben weil sie davon überzeugt sind dass es sie nicht gibt.

    Wann und wo lesen wir? In der Straßenbahn, im Bus, im Bett, in der Schulpause, beim Mittagessen. Comicalben sind unhandlich. Man kann sie schlecht mitnehmen, schlecht im Liegen lesen, sie sind viel zu auffällig im Bus (probiert mal im Bus zu lesen, da starrt jeder neugierig rüber, Mangas dagegen schaut kaum jemand an: schwarzweiss und klein).

    Hallo, es gibt wohl kaum etwas umständlicheres als Zeitungen. Trotzdem sehe ich regelmässig Leute die im Bus, in der S - Bahn oder im Zug Zeitung lesen. Und mir will wohl niemand erzählen dass er grössere Probleme damit hat ein Album, ein Comicheft oder ein Taschenbuch zu lesen als eine Zeitung die von der Idee her dafür konzipiert ist am geräumigem Schreibtisch gelesen zu werden.
    Geändert von SUBZERO 2000 (02.09.2009 um 23:19 Uhr) Grund: zu spät um sinnvolle Sätze zu bilden
    Blut und Seelen für Lord Arioch !

    http://talesfromthekryptonian.blogspot.com/

  20. #95
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    Na ja, ne Zeitung kannst du aber ruhig zerknüllen - die kommt ja eh weg. Und falten kann man die auch wenn man eine kleine Tasche hat oder gar einfach liegenlassen. Und man wird mit einer Zeitung auch nicht negativ auffallen.

    Außerdem hat die Zeitung einen anderen Informationswert. Da sind aktuelle Infos, die man an dem Tag auch mal gelesen haben sollte. Man "braucht" den Inhalt sozusagen wenn man gleich im Büro mitreden will.

  21. #96
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    Zitat Zitat von SUBZERO 2000 Beitrag anzeigen
    Es gibt keine Comics für Jugendliche, vor allem nicht für jugendliche Mädchen :

    Legion of Super Heroes
    New Mutants
    New X - Men ( nicht der Morrison Titel )
    Young Justice
    ...
    Also ich weiß nicht, ob Superheldengeschichten jetzt DAS Thema für jugendliche Mädchen sind.
    Und die Liste enthält, soweit ist das gesehen habe, nichts anderes.
    Da haben z.B. Mangas eine deutlich größere Bandbreite.

  22. #97
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    Zitat Zitat von SUBZERO 2000 Beitrag anzeigen
    Es gibt keine Comics für Jugendliche, vor allem nicht für jugendliche Mädchen :

    Legion of Super Heroes
    New Mutants
    New X - Men ( nicht der Morrison Titel )
    Young Justice
    ...
    In Pornocomics kommen auch Mädchen vor, deshalb sind sie noch lange nicht Comics für Mädchen.

  23. #98
    Moderator Edition Panel Avatar von Jähling
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    Ich hatte auf der Buchmesse in Leipzig das Gefühl, dass die Mangaszene zwar immer noch sehr lebendig ist, aber mit den Comics (also, den Mangas, nicht den anderen Comics, ich sag' jetzt nur Comics, ums vom Rest der Szeneelemente abzuheben) nicht mehr viel zu tun hat. Den zuhauf anwesenden Kids im nun wirklich nicht mehr so zu nennenden Comicbereich der Messe schien es nur noch um Kakaokarten, Kostüme und Pinups zu gehen. Für die Geschichten konnten wir (Comicwerk) sie kaum interessieren, und das schließt Mangas ein.

    Ich habe den Eindruck in meinem Blog etwas ausgeführt: Nach der Messe: Mangas am Ende? Meine Deutung darin ist, dass es über kurz oder lang zwei Szenen geben wird, mit Überschneidungen: die einen sehen Mangas eher als Schablonen für Kostüme, als Ausdrucksmittel einer "japanisch kodierten Jugendlichkeit", die anderen intereressieren sich für die Geschichten und wollen mehr lesen - die kommen auch irgendwann dazu, über den Tellerrand zu schauen und sich nach anderen Sachen umzugucken, besonders wenn sie mal was lesen wollen, das nicht in einer japanischen Schule spielt.

    "Andere Sachen" kann auch bedeuten, andere Mangas als die, die's hierzulande bei den großen Verlagen gibt. Muss also nicht unbedingt eine Nische für westliche Comicmacher sein. Aber ich kenne viele Leute, die mit Mangas angefangen haben und jetzt alles Mögliche lesen.

    Klar, ist nur eine Deutung, ich habe keine Zahlen und nix, um das zu untermauern. War aber ein starker Eindruck.

  24. #99
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    Einerseits ist das bei den westlichen Comics nicht viel anders, mit Kartenspielen, Figuren und anderem Merchandising: auch hier gab's schon immer Leute, die weniger die Comics gelesen als das T-Shirt zum Comic getragen haben. Cosplay ist zugegebenermassen aber ein (in Deutschland) neues Phänomen, denn die Conventions mit Fans in Superhelden- und anderen Kostümen, wie sie in Amerika üblich sind, kennen wir hier so nicht.

    Ich sehe das aber nicht als Zeichen, das Mangas langsam weniger gefragt wären, sondern eher als Zeichen, dass sie lebendig sind. Denn erst wenn es dieses Drumherum um das Kernmedium gibt, erreicht man wirklich weite Käuferschichten. Marvel war da ja immer schon sehr klug, dass deutsche Verlage diese "Multimedialität" bisher verschlafen haben und sich allein auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, darf man aber nicht den Fans zum Vorwurf machen, die nunmal nicht "treu" sind sondern immer wieder neu durch interessante Angebote an die Geschichte gebunden werden müssen.

    Und selber machen (Cosplay) und Interaktion (Fanfiction, Games) machen eben auf Dauer doch mehr Spass, als mit gefalteten Händen still vor dem lehrerähnlich vortragenden Buch zu hocken.

    Wir, als Autoren und Zeichner, machen natürlich Comics (oder Mangas). Das ist unser Geschäft. Aber der Verlag, der nur Bücher macht, ist ein Dinosaurier und zum Aussterben verdammt. In einem Medienunternehmen (eben nicht: Verlag) ist der Comic zum Merchandising dann auch nicht mehr das zentrale Produkt, sondern steht neben Anime-Serie, Nintendo-Game, Tassen, Bettwäsche, Lego-Cross-Merchandising usw.
    Geändert von qwertyboy (02.09.2009 um 20:17 Uhr)

  25. #100
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    Zitat Zitat von LuckyL Beitrag anzeigen
    Also ich weiß nicht, ob Superheldengeschichten jetzt DAS Thema für jugendliche Mädchen sind.
    Und die Liste enthält, soweit ist das gesehen habe, nichts anderes.
    Da haben z.B. Mangas eine deutlich größere Bandbreite.
    90 % der Mangas sind auch Superheldengeschichten. Bloss heissen die Superkräfte dann Teufelskräfte oder sind spezielle Ninjafähigkeiten oder sonstwas. Die Comics die ich aufgelistet habe haben alle weibliche junge Charaktere die zentrale Rollen spielen, starke Persönlichkeiten sind also alles was man braucht.

    Dass weibliche Leserinnen die Comics nicht lesen weil sie Vorurteile gegenüber Superheldencomics haben heisst ja nicht dass es keine Comics ausser Mangas gibt die diese Thematik bieten. Und ich glaube darum ging es.

    Ausserdem finde ich diese Art der Argumentation verwirrend. Zuerst heisst es sowas gibt es nur in Mangas und dann ist dein Argument dass sind Superheldencomics sowas lesen Mädchen gar nicht. Das sind nun zwei paar Stiefel. Dass es sowas nur in Mangas gibt stimmt ja wohl nicht. Spidergirl z. B. spielt zu 60 Prozent an der Schule und hat dieselben Themen wie Schulmangas.

    Zum Thema Bandbreite auch im frankobelgischen Sektor gibt es sicherlich hunderte Comics in dem Bereich wie SILLAGE allerdings kenne ich mich da nicht so aus und kann auch nicht so viele Beispiele bringen.

    Ach ja, LEAVE IT TO CHANCE ist KEIN Superheldentitel. Ausser sowas wie BUFFY läuft bei dir auch unter Superheldencomics. BUFFY wäre übrigens auch ein Kandidat. Oder WITCH. Ist auch kein Manga ( oder Superhelden ).

    Courtney Crumrin. Emily the strange. Meridian.
    Geändert von SUBZERO 2000 (02.09.2009 um 23:17 Uhr)
    Blut und Seelen für Lord Arioch !

    http://talesfromthekryptonian.blogspot.com/

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