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Thema: Wanduhr vs. "Funk Uhr"

  1. #1
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    Wanduhr vs. "Funk Uhr"

    Ist schon mal jemand über E. Sackmann und G. Lettkemann (2007): "Max Otto" in Sackmann (Hg.) (2007): "Deutsche Comicforschung 2008", Hildesheim, S. 87-99 gestolpert? Die beiden beschreiben eine Serie von Max von 1954 in der "Funk Uhr", die unter dem Namen "Tick und Tack" lief.

    Ick daaf ma ßitiern (S. 97): ,, ,Tick und Tack` spielt im Mittelalter [...] [Nach einem ersten Abenteuer] ziehen die beiden Freunde in die Welt, kämpfen gegen Seeräuber und Sklavenjäger, tummeln sich im Harem eines Sultans, erleben Inselabenteuer mit einem ,bösen` Medizinmann unter Eingeborenen, und helfen einem Löwen in der Wüste, dem sie einen Dorn aus seiner Pfote ziehen. Zusammen mit dem Löwen gründen sie einen Zirkus, doch landen sie mit dessen Direktor Margarini im Gefängnis, als der die Einnahmen unterschlagen will.``

    Mir ist beim Lesen irgendwie komisch geworden und tatsächlich weisen die Autoren selbst gleich darauf hin (ick daaf ma nochma ßitiern): ,,Einiges an dieser Geschichte erinnert an das spätere ,Mosaik` von Hannes Hegen. Und tatsächlich gibt es zwischen dem Dortmunder Union Verlag [...] und dem ,Mosaik` einige Jahre später wieder einen Bezug [...] als [...] die anonyme Serie ,Die Tiny-Winys` aus dem zeichnerischen Umfeld Hannes Hegens [...] erscheint.``

    OK, die Wanduhr-Legende kam mir immer schon irgendwie hahnebüchen vor, die Enten-Parallele fand ich naheliegender. Aber seit gestern abend hat die starke Konkurrenz bekommen. Hat jemand den Max-Otto-Strip schon mal gesehen und kann mehr dazu sagen?

  2. #2
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    gbg und er hat es in diversen Vorträgen erwähnt.
    Falls du ihn nicht ikennst: www.gbg-monteverdi.de

  3. #3
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Mir war es entgangen. Danke für den Hinweis, Dan! An die Wanduhrgeschichte glaube ich übrigens genausowenig wie an das zufällige Auftauchen von HH beim Verlag, als man dort über eine Bilderzeitschrift nachdachte.
    Geändert von Tilberg (30.05.2009 um 03:14 Uhr)
    "Wir pfeifen immer noch darauf, wenn es der Story dienlich ist!"
    Bhur am 12.9.2016

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  4. #4
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Legendenzerstörer!
    Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!

  5. #5
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    ...alles ist wahr!
    beim barthe des h. hegen!

  6. #6
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Das mit dem Bart halte ich für eine Legende.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Möhrenfelder
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    Die kann man ja ruhig hegen.
    "Im Grunde genommen wollen die Leute, dass es morgen nicht schlimmer wird als heute" Lord Vetinari, Patrizier von Ankh-Morpork

  8. #8
    Mitglied Avatar von phönix
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    Zitat Zitat von Möhrenfelder Beitrag anzeigen
    Die kann man ja ruhig hegen.
    sie hegen bringt segen

  9. #9
    Mitglied Avatar von gbg
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    vielleicht wirs ja bald aufgeklärt, es sollen noch zeichen und wunder geschehen, siehe heft 223 letzte seite

  10. #10
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Gerade dödel ich so für die MosaPedia herum und höre in das Zwergenlied bei Schneewittchen rein, da ertönt im englischen Original:

    "We dig up diamonds by the score, ..."
    "... a thousand rubies, sometimes more!"
    "But we don't know what we dig 'em for!"
    "We dig-dig-dig-a-dig-dig!"

    Ich wiederhole: "Dig, dig, digadig, dig!"

    Nochmal: "Dig, Dag, Digedag, Dig!"

    Der Film ist von 1937, wurde auch 1938 in Österreich deutsch synchronisiert, lief aber erst nach dem Krieg in den deutschen Kinos. Zunächst in der Synchro von 38, dann ab 66 in einer neuen Übertragung. Ob und wann auch die englische Version in deutschen (speziell West-Berliner) Kinos gelaufen ist, weiß ich nicht.

    Ich singe nochmal so vor mich hin: "Dig, Dag, Digedag, Dig!"
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    Bhur am 12.9.2016

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  11. #11
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Ich habe "Schneewittchen u. d. s. Z." Ende der 50er Jahre bei einer Wiederaufführung, als auch "Dornröschen" gerade in die Kinos kam, in einem Westberliner Kino noch gesehen. In Englisch allerdings nicht.
    Über Gouverneursanwärter Goldner in der Amerika-Serie:

    "Wer gleich zum Colt greift, wenn er seine Felle wegschwimmen sieht, von dem haben wir in Zukunft nicht das Beste, sondern das Schlimmste zu erwarten. Wir wählen Betterman. He is the best man."

  12. #12
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Ich finde das übrigens gar nicht mal so unwahrscheinlich. Besser jedenfalls als das offenkundig nachträglich ausgedachte "Tick-tack-ticketack" und auch näherliegend als "Dig et Dag, vagabonds". Daß HH die Disney-Filme mochte, ist bekannt, und hier ist so ein Film und lauter putzige Gnome singen "We dig-dig-dig-a-dig-dig." Und zeitlich würde es auch hinkommen: frühe 50er. Warum sollte der trickfilmbegeisterte HH sich den Film nicht im Original angeschaut haben und dann "Dig-Dag-Digedag" summend nach Hause gegangen sein, darüber grübelnd, ob er sowas wie der Disney nicht auch könnte, mit lustigen Zwergen und so, aber humanistisch? Ich seh's direkt vor meinem inneren Auge.
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    Bhur am 12.9.2016

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  13. #13
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Och, ausschließen kann man das keinesfalls (höchstens, dass da Reni neben ihm im Kino saß und die Engebung eingeflüstert hat).
    Ich selber bin aber nach wie vor ein Anhänger der Tick-Trick-Track-Theorie. Meinetwegen hat er sogar einen Regulator hinter sich an der Wand gehabt, während er gegrübelt hat, wie man das ein wenig entfremden kann.
    Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!

  14. #14
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Nach Darstellung von Lothar Dräger soll ja ein Bekannter mit sächsischem Akzent und entsprechender aussprachlicher Verwandlung des "Tick-Tack-Ticketack" zu "Dig-Dag-Digodag" den Hegen ungewollt darauf gebracht haben. Hat letzterer natürlich nicht zugegeben.
    Über Gouverneursanwärter Goldner in der Amerika-Serie:

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  15. #15
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Ich bin Vertreter einer völlig anderen Theorie.
    Ich behaupte, dass HH die Namen der Gnome einem alten Film der Ufa entnahm.
    Leider kann ich mich nicht an den Titel des Films erinnern.
    Ich weiß nur noch, dass er in "Willi Schwabes Rumpelkammer" vorgestellt wurde und ein Mann darin ein Lied sang, in dessen Refrain anstelle von "Schallallallalla" oder "Lalalala" und "Lalelu" plötzlich eine Passage erklang, die "Dig-Dag-Digedag" lautete.
    Fand ich damals übelst witzig, eben wegen der identischen Namen der MOSAIK-Helden, deshalb habe ich es mir gemerkt.
    Wenn doch nur rauszukriegen wäre, welcher Film das war ...
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  16. #16
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Zitat Zitat von Reniarenaill Beitrag anzeigen
    Nach Darstellung von Lothar Dräger soll ja ein Bekannter mit sächsischem Akzent und entsprechender aussprachlicher Verwandlung des "Tick-Tack-Ticketack" zu "Dig-Dag-Digodag" den Hegen ungewollt darauf gebracht haben. Hat letzterer natürlich nicht zugegeben.
    DAS ist natürlich ein Scherz von LD gewesen. Ist so, als würde man behaupten, die Engel hätten bei der Geburt des Heilands "Oh je, ist der süß!" gerufen, und weil Josef und Maria als Hebräer kein ü aussprechen können, sei aus "je - süß" schließlich "Jesus" geworden.

  17. #17
    Moderator Leipziger Comicgarten Forum Avatar von thowiLEIPZIG
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    Da das Fernsehen bekanntlich IMMER Recht hat: Der ORB hat es schon 1995 gewusst:


  18. #18
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Kennt von euch zufällig jemand den von mir erwähnten Film?
    Könnte mit Viktor de Kowa gewesen sein, aber da bin ich mir unsicher.
    Alles andere stimmt jedenfalls!
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  19. #19
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    Glaube, das hatten wir schon mal irgendwann. Warst bestimmt du selber, der das angesprochen hatte. Wenn damals nix rausgekommen ist, wird's wohl diesmal auch nicht leichter.
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  20. #20
    Mitglied Avatar von Pegasau
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    Ja, ich hatte das schon mal im Umfeld der MOSAIK-Börse in Wolfen angesprochen, womöglich zu einer MoPed-Sitzung - ich weiß es nicht mehr genau.
    Ich dachte einfach, ich starte den Versuch noch mal im Forum.
    Vielleicht wird's was.
    Wenn nicht, ist's ja auch kein Verlust im Vergleich zum momentanen Ist-Zustand.
    Den Versuch ist es mir jedenfalls wert.
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  21. #21
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Zitat Zitat von ali@thowi Beitrag anzeigen
    Da das Fernsehen bekanntlich IMMER Recht hat: Der ORB hat es schon 1995 gewusst:

    Ooooh, die Digedags mit Runkel in Rom ... ungefähr 400 Jahre vor der Mitte des 19. Jahrhunderts ... das hab ich damals verpaßt ...
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    Bhur am 12.9.2016

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  22. #22
    Mitglied Avatar von Reniarenaill
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    Zitat Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
    Ooooh, die Digedags mit Runkel in Rom ... ungefähr 400 Jahre vor der Mitte des 19. Jahrhunderts ...
    Da wurde gesagt: Sie sahen Rom mit Runkel ... Ja, sie und Runkel sahen Rom tatsächlich in Digedags aufgeschriebenen und gezeichneten Erinnerungen (Hefte 99 - 101).
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  23. #23
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Zitat Zitat von Tilberg Beitrag anzeigen
    ... ungefähr 400 Jahre vor der Mitte des 19. Jahrhunderts ... das hab ich damals verpaßt ...
    Gut 400 Jahre, wurde gesagt!
    Man kann fast meinen, sehr gut 400 Jahre vorher.
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  24. #24
    Mitglied Avatar von Tilberg
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    Ok, ihr habt mich überzeugt. Es stimmt doch jedes Jota in dieser Reportage. Dann muß das mit Tick-tack-ticketack ja auch stimmen. Mea culpa!
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    Bhur am 12.9.2016

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  25. #25
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    Im Buch von Lehmstedt ist übrigens (Nr. 5 im Bildteil) eine Karikatur abgebildet, in der Hegen Disneys sieben Zwerge verarbeitet hat. Die Zeichnung stammt von 1953, es ist also davon auszugehen, dass er den Film vor der Erschaffung der Digedags kannte. Warum er ihn nun aber im englischen Original gesehen haben soll, erschließt sich mir nicht ganz. Sprach/spricht Hegen überhaupt Englisch? Wenn es in Westberlin Anfang der 50er englischsprachige Kinovorstellungen gegeben hat, dann am ehesten im Hinblick auf die zahlreichen amerikanischen und britischen Besatzungssoldaten, aber inwieweit diese dann auch für Otto Normalbürger (und dann auch noch aus dem Ostsektor!) zugänglich gewesen wären, weiß ich nicht. Wenn es nicht wirklich eine ihm einfach so in den Sinn gekommene Lautmalerei (ob mit oder ohne Zuhilfenahme der Wanduhr) gewesen sein sollte, dann erschiene mir ein UFA-Film als Inspirationsquelle zumindest nicht unwahrscheinlicher ....

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