Auch cross-cult wird erwähnt:
http://www.welt.de/kultur/article367...cs-setzen.html
Auch cross-cult wird erwähnt:
http://www.welt.de/kultur/article367...cs-setzen.html
Schöner Artikel. Von Sin City haben wir aber bislang eher 75.000 als 50.000 verkauft. Naja, das ändert auch nichts daran, dass die Größenordnungen im Comicbereich leider ganz andere Dimensionen haben als bei den Roman-Bestsellern.
Dieser Leser-Kommentar zeigt ja mal wieder, dass hier noch die selben Vorbehalte in den Köpfen stecken wie in der Nachkriegszeit:
"Warum immer mehr Verlage auf Comics setzen?
Weil es immer weniger Leser in Deutschland gibt, das lässt sich nicht kaschieren! Bilderchen, erst das Kino und die Bilderheftchen, die eher da waren als das Fernsehen und nun Internet und DVD. Die Kreativität ist vorgekocht, die Phantasie für ein paar Euro, keine Reize für das Gedächtnis, fertige Bilder die zu Abbilder im Kopf werden, ohne Schöpferkraft! Konsumenten, so wie sie gemcht werden! Wenn man so eine Welt annimmt oder in sie hinein wächst, dann wird das Buch (mit gutem Inhalt) vom Gedächtnis bekämpft, ?intellektuelle? Notwehr der Dummheit.
Wissen ist Macht, nich''s wissen macht nicht's?"
Klar, es gibt viele Comics, die lediglich Unterhaltungszwecken dienen (auch viele unserer Titel), aber dennoch würde ich dem Schreiber des Kommentars zu gerne zeigen, dass Comics im Idealfall wirklich eine Verschmelzung von Bildender Kunst und Literatur sind. Nicht schlechter und nicht besser als diese Kunstformen, sehr anspruchsvoll und gar nicht "dumm". Dumm ist, wer seine Vorurteile pflegt ohne sich zu informieren. Aber das erzähle ich hier wohl den Falschen.
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Das erzählst du definitiv den Falschen, amigo.
Was ein dümmlicher und von keiner Sachkenntnis getrübter Kommentar.
Dagegen hat mich der Artikel wirklich positiv überrascht, der trifft die Sache wirklich gut.
Wobei noch anzumerken ist, das der Comicfachhandel durchaus vom gesteigerten Interesse an sogenannten Graphic Novels & Comics zu Filmen profitieren kann, sofern er etwas dafür tut.
Nicht umsonst haben wir hier in Frankfurt bei T3 unser Schaufenster fest mit Filmthemen besetzt und im Falle von Watchmen sensationell verkauft, Star Trek läuft auch sehr gut an
Weil ich nur "Welt" gelesen habe und deinen Namen komplett übersehen habe.
Jetzt müsste ich den ganzen Artikel ja noch mal viel kritischer durchlesen
Aus deinen Mund überrascht aber etwas die Auseinanderdividierung von Comics und Mangas:Sowie vor allen, dass Waltz with Bashir hier (zwischen Taniguchi und Titel wie diese, die weit ab vom Action- und Herz-Schmerz-orientierten Mainstream des Manga hierzulande liegen...) anscheinend als "Manga" geführt wird.Warum immer mehr Verlage auf Comics setzen
Sie lösen Mangas als einzige Umsatzbringer im Buchhandel ab.
ich verweise in dem zusammenhang auf den annähernd identischen artikel im "börsenblatt", der meine intention vllt. etwas klarer macht:
http://www.pannor.de/?p=291
da beide texte stark redigiert und nachbearbeitet wurden, werde ich irgendwann demnächst wohl mal mein originalmanuskript online stellen.
Danke übrigens, dass Du Cross Cult so prominent erwähnt hast. Denn Titel wie Sin City oder 300 fallen momentan gerne unter den Tisch, bei solchen Artikeln zum neuen "Graphic Novel Boom", weil sie nun mal keine klassischen "Graphic Novels" sind.
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in meinen augen sind das sogar sehr klassische graphic novels, so wie z.b. die perry-rhodan-taschenbücher romane sind, und nicht nur die bücher von hemingway. ich finde es sehr wichtig, dass wir GN pragmatisch definieren, also als format, und nicht versuchen, sie über eine reine intellektualität zu vermitteln. und sei es nur, weil der buchhandel solche unterscheidungen beim rest seines angebotes auch nicht macht. das mag kurzfristig in der vermarktung von nachteil sein (weil dann der stauneeffekt, "guck mal! comics können auch intelligent!", fehlt), langfristig aber in der etablierung einer normalität des mediums von vorteil.
Guter Ansatz!
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Yup, da GN ein reiner Marketingbegriff ist, der auf Etablierung im Buchhandel setzt, finde ich den pragmatischen Ansatz sehr sinnvoll.
Das Originalmanuskript würde ich gerne mal lesen.
Am Flughafen?
Nee, mein lieber Kai, wir sind in der Frankfurter Innenstadt, nördlich der Hauptwache.
kann man hier auf der Karte recht schön sehen:
http://www.splashcomics.de/php/haendler/haendler/255
Der Bobbel verdeckt leider etwas das Wort "Innenstadt"
Ich finde es von Zeit zurzeit angenehm solche Artikel zu lesen. Nichts desto trotz darf man dabei eines nicht vergessen, ohne kommerzielle und auflagenstarke Medien kann keine Branche überleben. Nur hoch intellektuelle Comics zu fabrizieren, wäre für viele Verlage das Aus. Auf die Mischung kommt es eben an, das sehe ich auch an meinen Regalen. Neben triviales gibts auch intellektuelles, wobei auch hier die Grenzen fließend sind. Darüber hinaus muss ich nicht die Vorurteile solche Ignoranten bedienen, die meinen Comics wären Fantasie verarmender Müll, bedienen. Ich glaube wichtig für den Markt in Deutschland ist, den Ruf zu etablieren, dass Comics keine reine Kinderliteratur sind, sonder alle Alterstufen bedienen können.
In der Tat, jedoch die dort angeführten Novels z.B. "Maus", lese ich nicht unbedingt zum Entspannen. Man stellt sich eh die Frage ob der Schreiberling der Welt "nur" recherchiert hat oder tatsächlich jemand vom Fach ist.
Mit dem "Schreiberling der Welt" unterhältst Du Dich gerade (s. seine Signatur).
Interessant finde ich folgende im verlinkten Artikel aufgestellte These:
"Intelligente" Comics verkaufen sich im Buchhandel -> Platz im Comicfachhandel für andere, also "nicht intelligente" Comics wie "Storm". Und meine Lieblingsaussage: "Storm" verkauft sich Dank der "intelligenten" Comics "gnädigerweise".
die darstellung der titel resultiert aus der derzeitigen marktlage. wie bereits erwähnt, werden auch cross-cult-bände wie "sin city" genannt. und "watchmen" z.b. ist ein comic, der mich neben vielem anderen auch großartig unterhält.
dass man, sobald man für's feuilleton arbeitet, unter dem generalverdacht der inkompetenz steht, finde ich im übrigen immer wieder faszinierend. ich beobachte das ja seit langem, auch bei den texten von kollegen auch in andren metiers. auch hier tauchte das ja bereits zwei mal auf.
@eis: man kann sich ja alles immer drehen wie man will.
Dabei ist es doch gerade der Feuilleton, der die Graphic Novel Initiative der Verlage kräftig unterstützt und damit auch als Türöffner für den Buchhandel funktioniert.
Comic (oder GN) ist doch inzwischen im Feuilleton salonfähig geworden und ich habe in den letzten Monaten sehr viele kenntnisreiche Artikel von den verschiedensten Leuten gelesen.
Das kann ich als Comichändler nur begrüßen
Auch nach kritischer Zweitlesung finde ich den Artikel sehr gelungen, nächstes Mal achte ich auch mehr auf den Autor.
Weiter so, Stefan
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