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Thema: Comic-Stammtisch: Popeye

  1. #1
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    Post Comic-Stammtisch: Popeye

    Popeye? Das ist diese Type, nur in Noch-Zweidimensionaler.

    Erfunden, geschrieben und gemalt hat das eine gewisse Elsie Zigarr.

    Wir wollen drüber reden.

  2. #2
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    Na, Kaschi (und hoffentlich Susumu), ist damit nicht der Beweis erbracht, dass wir uns die langen Vorreden sparen können?

    (Ich fass hier doch kein über 400 Seiten starkes Buch zusammen, nein, wer bin ich denn? Zumal mir das mein Namensgeber als ehemaliger Popeye-Konkurrent ausdrücklich untersagt hat ...)

  3. #3
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    Da ich ja schon im Nachbarthread gestanden habe, mit dem mare-Band noch nicht (zum zweiten mal) "durch" zu sein, fange ich mal mit meinen Jugenderinnerungen an. (Zeit schinden, Zeit schinden ...)

    Anfang der 1970er Jahre, es regnet, ich sitze mit den "Jungs" im Keller. Wir schmökern uns durch einen Stapel Comics, den wir zur gegenseitigen Begutachtung aufgetürmt haben. Darunter ein Popeye-Heft. Und, naja, so dolle war das nicht. Der Seemann hat mich nicht erschüttert.

    Erinnerungen an unbeschwerte Tage der Kindheit können mitunter sehr lang nachwirken (Comicfans brauche ich das nicht zu schreiben) und so war ich auf Jahre bedient, warf nicht mal mehr einen müden Blick in alles, was mit dem Popeye-Schriftzug versehen war.

    Schon als Teenie hatte ich alles verschlungen, was es über Comics zu lesen gab (an die Jüngeren: das war in den 1970ern verdammt wenig und man musste dafür noch in eine Bücherei oder Buchhandlung gehen). In der Sekundärliteratur stand viel Positives über den Spinatmatrosen, aber das bezog sich ausschließlich auf die ferne Vergangenheit. Der Name Elzie Crisler Segar, der mit der großen Zeit der Serie eng verbunden war, blieb jedoch haften.

    So ließ ich mich erweichen, den 1979 von Ehapa herausgebrachten 50 Jahre Popeye-Hardcover zu kaufen. In einem Jubiläumsband wird schon viel von dem alten Zeug drin sein. Dem war jedoch nicht so: ein bisschen Segar (leider nur ausschnitthaft) und viel Sagendorf (sein Nachfolger). Zugegeben, die Gags von Sagendorf waren nicht schlecht, aber für mich kein Grund, mehr zu kaufen.

    Und so vergingen die Jahre. Die 80er und 90er flogen dahin und irgendwann sah ich dann den mare-Band (die von Melzer sind völlig an mir vorbei gegangen, auch als Antiquität) und meine Neugier war entfacht.

    Ich zögerte.

    Längst vergessen geglaubte Erinnerungen an das sich sicher bereits im fortgeschrittenen Verwesungszustand befindliche Popeye-Heft von anno dazumal hielten mir mein Portemonnaie fest verschlossen.
    Bei jedem Besuch im Comicshop das gleiche Spiel: Ich eiere um den Band herum, aber wir finden nicht zusammen.

    Und dann, mein Geburtstag 2007.

    Tja, ich habe einen mitdenkenden Comichändler, der meinem Bruder von dem Eiertanz berichtete und einen mitdenkenden Bruder, der mir die Entscheidung abnahm.

    Und beiden habe ich einen über 400-seitigen – für mich kostenfreien - Lesegenuss zu verdanken.
    Geändert von felix da cat (16.03.2009 um 13:05 Uhr)

  4. #4
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Da ich ja schon im Nachbarthread gestanden habe, mit dem mare-Band noch nicht (zum zweiten mal) "durch" zu sein ... (Zeit schinden, Zeit schinden ...)
    Geht mir ganz genauso! Bin noch lange nicht durch den Wälzer durch. Aber am Ball.

    Darunter ein Popeye-Heft. Und, naja, so dolle war das nicht. Der Seemann hat mich nicht erschüttert.
    Ging mir ganz genauso!

    Erinnerungen an unbeschwerte Tage der Kindheit können mitunter sehr lang nachwirken (Comicfans brauche ich das nicht zu schreiben) und so war ich auf Jahre bedient, warf nicht mal mehr einen müden Blick in alles, was mit dem Popeye-Schriftzug versehen war.
    Ging mir ganz genauso!

    *giggel giggel*

  5. #5
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    Zitat von Kaschi:
    Geht mir ganz genauso! Bin noch lange nicht durch den Wälzer durch. Aber am Ball.
    Die schönsten Sünden begeht man immer zu zweit.

  6. #6
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    Die Giggelhuhn-Story lief vom 10.9.1928 bis zum 2.6.1930, also über 20 Monate lang. Sie beläuft sich auf schlappe 531 Streifen. Subtrahiert man die Sonntage (eigenes farbiges Format, unabhängig von der Alltagsstory), kommt man in der Tat auf eine tägliche Erscheinungsform von montags bis sonnabends.

    Die Leser sollten also nicht ganz zwei Jahre lang Tag für Tag von der Geschichte um das glückbringende Huhn gefesselt werden! Man vergleiche das mit heutigen und mit hiesigen Lesegewohnheiten ... Lot mi an Land!
    Geändert von Kaschi (17.03.2009 um 20:18 Uhr)

  7. #7
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    Über den mare-Band habe ich in meinem Blog schon mal was geschrieben, vor allem auch über die Neuübersetzung, die mir nicht so recht gefallen hat: http://herrhase.kulando.de/post/2008...en-30er-jahren

    Die Giggelhuhn-Story fand ich darin am schlechtesten. Die 20 Monate Laufzeit waren einfach viel zu lang, am Anfang wiederholt Segar ja teilweise den gleichen Gag (Castor versucht, das Giggelhuhn zu töten) in immer neuen Varianten über endlos erscheinende Seiten. Auch der letzte Teil der Story, nachdem die Freunde von der Reise zurückgekehrt sind, ist ja mehr oder weniger überflüssig.

    Am besten gefallen haben mir Plünder Eiland und die letzten Geschichten mit Popeyes Vater. Aber meine Lieblingsfigur ist Wimpy! Klassischer Antiheld: verfressen, selbstsüchtig, und dann auch noch intellektuell (wobei er seine Intelligenz aber nur nutzt, um seine niederen Bedürfnisse (Hamburger) zu befriedigen).

  8. #8
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    Wobei das Giggelhuhn ja nicht permanent im Mittelpunkt des Geschehens steht.
    Dennoch: damals hatte man definitiv einen längeren Atem. Die Leser konnten aber auch etwas leichter bei der Stange gehalten werden. Das Unterhaltungsangebot (eine Zeit ohne Fernsehen und Computer) war vergleichsweise mau, die Erinnerung an die Stripfolge vom Vortag konnte nicht so leicht verblassen.

    Zwischen erweitertem Unterhaltungsangebot, kürzerer Aufmerksamkeitsspanne und Umstellung des Zeitungsstrips auf "one gag a day" anstelle der Fortsetzungsgeschichten besteht zweifelsohne ein sehr enger Zusammenhang.

    Sach ma: Wo bissn grade oder wie man das bei Matrosen sagt: Wasserstandsmeldung!
    Ich bin erst auf Seite 150 und schaffe jeden Werktag höchstens 30 Seiten ohne mein Privatleben massiv zu gefährden.
    Lass uns also vorerst beim Giggelhuhn bleiben (obwohl ich beim Lesen merke, dass ich auch darüber hinaus noch sehr gut erinnere).

  9. #9
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    Zitat von Herr Hase:
    Die Giggelhuhn-Story fand ich darin am schlechtesten. Die 20 Monate Laufzeit waren einfach viel zu lang, am Anfang wiederholt Segar ja teilweise den gleichen Gag (Castor versucht, das Giggelhuhn zu töten) in immer neuen Varianten über endlos erscheinende Seiten. Auch der letzte Teil der Story, nachdem die Freunde von der Reise zurückgekehrt sind, ist ja mehr oder weniger überflüssig.

    Am besten gefallen haben mir Plünder Eiland und die letzten Geschichten mit Popeyes Vater. Aber meine Lieblingsfigur ist Wimpy! Klassischer Antiheld: verfressen, selbstsüchtig, und dann auch noch intellektuell (wobei er seine Intelligenz aber nur nutzt, um seine niederen Bedürfnisse (Hamburger) zu befriedigen).
    Hey, wir sind zu dritt, prima!

    Ja, die Storys sind zweifellos von unterschiedlicher Qualität.

    Das Problem mit der Giggelhuhn-Story ist tatsächlich, dass sie sich zu langsam entwickelt. Man merkt überdeutlich, dass es sich hier um einen daily strip handelt.
    Wenn ich mich recht erinnere, ist das in späteren Folgen weniger sichtbar.

  10. #10
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    “Ain’t ’e ever go’ner get satchisfied? Blow me down!”

    Na ja, eine wirklich durchgehende Geschichte ist das ja nun doch nicht. Die Fantagraphics-Ausgabe von 2006 – E.C. Segar’s Popeye: “I Yam What I Yam!”* – unterteilt den erwähnten Erzählbogen** um Bernice the Whiffle Hen auch konsequenterweise in acht Kapitel***, die alle im Grunde eigene Geschichten darstellen.

    * Enthält die schwarz-weißen Montag-bis-Samstag-Strips von Montag, 10. September 1928, bis Samstag, 20. Dezember 1930, sowie die farbigen Sonntagsseiten vom 2. März 1930 bis zum 22. Februar 1931.
    ** Montag, 10. September 1928, bis Montag, 2. Juni 1930; 541 Strips (neben 90 Sonntagsseiten).
    *** I: Bernice the Whiffle Hen; II: The Black Ghost; III: Popeye the Sailor; IV: Snork at Sea; V: Jules J. Herringbone, Cad; VI: A Coupla Crooks!; VII: The Black Barnacle; VIII: Love in the Jungle.

  11. #11
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    Seh ich auch so. Die Whiffle Hen ist z.B. auf der Black Barnacle kaum zu sehen, eine wichtige Rolle spielt sie dort schon gar nicht.
    Geändert von felix da cat (17.03.2009 um 10:13 Uhr) Grund: Ein "dort" vergessen!

  12. #12
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Sach ma: Wo bissn grade oder wie man das bei Matrosen sagt: Wasserstandsmeldung!
    Ich bin erst auf Seite 150 und schaffe jeden Werktag höchstens 30 Seiten ohne mein Privatleben massiv zu gefährden.
    Lass uns also vorerst beim Giggelhuhn bleiben
    Jau, Giggelhuhn reicht für'n Anfang! Pinnich dapei!

    Pin ers' pei Seite 115. Den Rest von' Huhn giggel ich mir heute noch rein. Das Annere kommp später dranne. Iss ssuviel für allens auf eima'.

    Zum Anfangsteil: als ich mir den Mare-Band vor einem Jahr (oder so) gekauft hatte, habe ich ihn gleich zu lesen begonnen - und dann nach rund 30 Seiten gelangweilt beiseite gelegt. Jetzt, wo ich's durchlesen "muss", gewinnt die Geschichte aber an Fahrt ...

  13. #13
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    Kurzer Kommentar von mir:
    Beim Vorwort von Bill Blackbeard schlich sich leider ein dicker Fehler ein.
    Die Geschichten in dem Buch sollen deutsche Erstveröffentlichungen sein, mit Ausnahme der beiden Geschichten "Misterijöse Melodie" und "Popeye und sein Pappa" aus dem Melzer Band "Popeye der Seemann-Brumm Classix". Und das stimmt nicht. In dem Band "Ich Popeye"-Bertelsmann erschienen die Geschichten ebenfalls.
    Was mich aber doch etwas geärgert hat, ist, dass die Erscheinungsgeschichte um Eugen der Jeep nicht mit veröffentlicht wurde. (Die ist in dem Melzer und Bertelsmann Bänden nachzulesen).

  14. #14
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    So, das Giggelhuhn ist geschafft.

    "Verbrechen lohnt sich nicht - wär ich bloß anders aufgewachsen." (Gauner, S. 30)

    "Wär ich mir sicher, ich käm in den Himmel, würd ich jetzt Schluss machen ... " (u.a. Kastor, S. 163)

    Fast schon ein Konglomerat an Geschichten und (wechselhaften) Charakteren.

  15. #15
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    So ich bin doch erst heute (d.h. gestern) abend nach Graz gefahren und habe dabei die ersten Hundert Seiten "Gigglehuhn", also bis einschließlich Herringbone, gelesen. Find's bislang auch eher zäh, der erste Gag über den ich schmunzeln musste tauchte knapp vor Popeye beim Schiffkauf auf:

    'N echtes Schnäppchen für 6000 Jungs - Kein Loch weit und breit, bis auf ein paar unten, wo sie niemand sieht.

    Die Geschichten sind ja auch ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Die Famme Fatal mit ihrer Burka; die Idee, das Huhn als Glücksbringer ausgerechnet in dem Casino in Afrika auszuprobieren, das dem Typen gehört, von dem man den "Verwendungszweck" des Huhns kennt.
    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Das Unterhaltungsangebot (eine Zeit ohne Fernsehen und Computer) war vergleichsweise mau, die Erinnerung an die Stripfolge vom Vortag konnte nicht so leicht verblassen.
    Da bin ich skeptisch. Zumindest wird oft der halbe Strip darauf verwendet, den Inhalt des letzten nochmals in Erinnerung zu rufen.

    Naja, ich bin optimistisch, dass die späteren Geschichten kohärenter werden, werde aber dennoch zuvor noch das Hühnchen fertiglesen. Während der "Huhntötungsversuchen" war ich schon sehr versucht gleich mal zum "Achten Weltmeer" zu springen.

  16. #16
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    Zitat von Susumu:
    Da bin ich skeptisch. Zumindest wird oft der halbe Strip darauf verwendet, den Inhalt des letzten nochmals in Erinnerung zu rufen.
    Der langsame Tod der Fortsetzungsstrips in den 1950ern und 1960ern - zeitgleich also mit den Jahrzehnten in dem der Fernseher amerikanische Wohnzimmer eroberte - scheint mir meine These zu stützen.
    Heutzutage gibt’s wohl nicht viel mehr als eine Handvoll Fortsetzungsstrips, alles Klassiker wie Eisenherz (ein "sunday"). Wenige haben die Geduld einer Comicgeschichte in so kleinen Happen wir Tagesstreifen zu folgen.



    Jau, 26 Mordversuche sind definitiv zu viel. Die Giggelhuhn-Story ist sicher nicht wegen ihrer außergewöhnlichen Qualität in dem mare-Band, sondern wahrscheinlich weil sie die erste mit Popeye ist.
    Ich greife mal zwergpinguins Kritik auf und behaupte, dass der Jeep - auch als Vorläufer des Marsupilami - für jeden Comicleser wesentlich interessanter sein dürfte als das Giggelhuhn.


    Witzig finde ich die Typen trotzdem, so'ne leicht vertrottelte Truppe hat eben auch ihren Charme.
    Bemerkenswert, dass Kastor trotz seiner Gier sympathisch wirkt.
    Popeye hingegen ist selbsterklärter Beschützer des weiblichen Geschlechts mit dem er zwar nichts anzufangen weiß, dass ihn aber trotzdem ständig erröten lässt (von wegen "in jedem Hafen eine Braut") und
    Olivias Klamottenkonflikt mit Daddy hat etwas Ewigaktuelles (auch dass Papa bei den Damen genau dort gern hinguckt, wo er Tochter Olivia verhüllt sehen will ).

    Ich meine, auch ein paar witzige Sprüche mehr als Susumu entdeckt zu haben. Da ich das Teil diesmal aber im Original gelesen habe, müsste ich abgleichen, wie das auf Deutsch rüberkommt.

    Ich weiß nicht wie viel Freiheit sich der Übersetzer mit den Namen genommen hat. Hat er bei den Nebenfiguren etablierte übernommen oder neu übersetzt? Die einiger Nebenfiguren sind absolut o.k., z.B. wird Uncle Lubry zu Onkel Schmier.
    Dass die Doppeldeutigkeit eines Namens wie "Castor Oil" (= Rizinusöl) bei der Übersetzung in Kastor verloren geht, ist bedauerlich, doch hätte man ihn deswegen "Ritzi" nennen sollen? Ritzi Öl? Sicher nicht der Brüller ...
    Und Popeye Glotzauge? (In der ersten Übersetzung hieß er Kuddl Dutt, dann kamen Schifferkarl und Oskar)

    Insbesondere über Popeyes Sprache lässt sich sicher 'ne Menge schreiben, aber darüber später mehr.


    Zeichnerisch ist das ganze noch nicht ganz rund … im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Figuren wirken steif und winklig, Proportionen und Perspektive stimmen auch nicht immer.
    Auffällig ist die unterschiedliche Gestik der Protagonisten schon hier, insbesondere wenn man sich das Spiel ihrer Arme betrachtet (obwohl mit denen ja noch relativ wenig gespielt wird, Popeyes große Kämpfe kommen noch): Kastor ist scheinbar immer für eine Partie Taschenbillard zu haben und Popeye stemmt seine Arme gern in die Hüften.

    Der noch nichtr eingeführte Wimpy wird seine Arme hingegen bevorzugt über den Rücken kreuzen.



    Mir auch noch aufgefallen:
    Strip 3 erinnert an Schrödingers Katze. Ist das Giggelhuhn nun drin oder nicht? Vielleicht war der Erwin Sch. ja ein Popeye-Leser.

    Schon im 5. Strip meint Kastor "I’ll be pop-eyed!"

  17. #17
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    Ich frage mich übrigens wie bewußt der Popeye auf dem Cover für selbiges ausgesucht wurde: Zufall oder Absicht, aber sein Körper/seine Haltung erinnert an einen Anker.

  18. #18
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    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Während der "Huhntötungsversuchen" war ich schon sehr versucht gleich mal zum "Achten Weltmeer" zu springen.
    Ich bin auch während der Giggelhuhn-Story erst mal zu Plünder Eiland übergegangen, bevor ich sie noch zu Ende gelesen habe. Vor allem der erste Teil ist doch sehr zäh, später, wenn sie auf See gehen, wird's ein bisschen spannender. Dem hat ein guter Lektor gefehlt, dem Segar. Der hätte da gut die Hälfte wegstreichen können .

    Liebe Englisch-Leser: Wie geht denn der berühmte Popeye-Spruch im Original weiter, "I yam what I yam...". Ich finde die alte Ehapa-Übersetzung davon ja viel besser ("Ich bins, was ich bins, und das ist alles, was ich bins"), ebenso ist doch "Blow me down" mit "Hau mich um" viel besser übersetzt als mit "Lott mi an Land". Das Problem mit der Neuübersetzung ist mMn, dass die oft so bemüht originell sein will, was dann eher peinlich wirkt. Abgesehen davon, dass Popeyes Kauderwelsch auf die Dauer sehr anstrengt. Auch Namen wie "Alice die Wumme" gehen mMn überhaupt nicht. Und warum heißt Popi plötzlich wie im Original Swee'pea aber Castor Oil wird plötzlich zu Kastor eingedeutscht? Irgendwie inkonsequent.

    Was die Umstellung auf one gag a day angeht: Popeye lief glaube ich noch sehr lange als Fortsetzungsstrip weiter, nachdem fast alle anderen Funnys schon auf Einzelgags umgestellt waren?! Und "Ich Popeye" ist ursprünglich auch von Melzer.

  19. #19
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Bemerkenswert, dass Kastor trotz seiner Gier sympathisch wirkt.
    Wobei die sympathischen Züge erst nach und nach hervortreten. Anfangs ist er als Möchtegernkiller nur brutal und selbstsüchtig. Sympathieträger sind zu Beginn überhaupt nicht auszumachen.

    Ich habe von amerikanischen Zeitungsstrips kaum Ahnung, Peanuts vielleicht mal ausgenommen. Deswegen sehe man mir nach, wenn ich mal ins Blaue hinein poste: für mich macht die Giggelhuhn-Story den Eindruck von "work in progress", einer Arbeit, die während ihres Entstehens laufend das Konzept verändert, möglicherweise forciert durch äußere Einflüsse (Leserreaktionen, Verlegerwünsche, ...). Dazu passt das Verändern der Charaktereigenschaften, das wilde Aneinanderreihen von mehr oder weniger unabhängigen Einzelstories wie auch insbesondere das unvermittelte Ende.

    Vielleicht waren Kastor und Co. anfangs zu unmoralisch, um populär zu werden. Also hat Segar das alsbald geändert? Wobei kurz vor Schluss Kastor erneut versucht, einen Giggel, diesmal den Hahn, abzumurksen.

  20. #20
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    ... ebenso ist doch "Blow me down" mit "Hau mich um" viel besser übersetzt als mit "Lott mi an Land".
    Vor allem wird der Spruch reichlich überstrapaziert! Liegt aber wohl eher nicht an der Übersetzung ...

    Das Problem mit der Neuübersetzung ist mMn, dass die oft so bemüht originell sein will, was dann eher peinlich wirkt.
    Mich stören bei Stories aus längst zurück liegenden Tagen Übersetzungen, die aktuelle Anspielungen benutzen wie "Ich glaub, ich lieb dich - ich lieb dich nicht." (S. 26) Falls das so im O-Ton stehen sollte (felix?), bitte ich sofort um Abbitte, aber das klingt doch verdammt nach Matthias Reim. Und den muss ich in einem US-Comic aus der Zeit der (damaligen) Weltwirtschaftskrise wirklich nicht haben!

    Dazu passt auch der Schiffsname Kabeljauch ...
    Geändert von Kaschi (18.03.2009 um 16:12 Uhr)

  21. #21
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    Zitat von HerrHase:
    Liebe Englisch-Leser: Wie geht denn der berühmte Popeye-Spruch im Original weiter, "I yam what I yam...".
    "... and that's all i yam"

    Schön finde ich Sätze wie: "I always smacks em permanent" (Streifen vom 01.04.30)

    Zitat von kaschi:
    Ich habe von amerikanischen Zeitungsstrips kaum Ahnung, Peanuts vielleicht mal ausgenommen. Deswegen sehe man mir nach, wenn ich mal ins Blaue hinein poste: für mich macht die Giggelhuhn-Story den Eindruck von "work in progress",
    Dito. Bei manchen Gags hatte ich den Eindruck, Segar hätte die nur gebracht, da er gerade in einer Sackgasse gelandet war und Zeit schinden musste (immer dann, wenn zum Vortag nur unwesentlich variiert wurde).
    Aber das wird besser.
    Franquin hat ja auch so gearbeitet. Am Anfang wußte er oft nicht, wo er überhaupt hin wollte ... so ging's dann ja auch mit QRN los.

    Mich stören bei Stories aus längst zurück liegenden Tagen Übersetzungen, die aktuelle Anspielungen benutzen wie "Ich glaub, ich lieb dich - ich lieb dich nicht." (S. 26) Falls das so im O-Ton stehen sollte (felix?), bitte ich sofort um Abbitte, aber das klingt doch verdammt nach Matthias Reim. Und den muss ich in einem US-Comic aus der Zeit der (damaligen) Weltwirtschaftskrise wirklich nicht haben!
    Kastor singt im Original "Many brave hearts are asleep in the deep", aber wer kennt das schon?
    Ja, solche Anachronismen stören mich auch. In den späteren Geschichten des mare-Bandes sind dann - wenn ich mich recht erinnere - auch ein paar vulgäre Ausdrücke, die mir auch nicht so recht in die Entstehungszeit des Strips zu passen scheinen.

    Kabeljauch stört mich allerdings nicht. Das ist für mich eher 'ne Anspielung auf "Jauche" als auf den Günther.
    Geändert von felix da cat (18.03.2009 um 18:47 Uhr)

  22. #22
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    1929

    7. Januar Beginn des Tarzan-Comicstrips
    7. Januar Beginn des Buck Rogers-Comicstrips
    10. Januar Beginn des ersten Tintin-Abenteuers
    17. Januar Erster Auftritt Popeye

    11 Tage in denen vier weltberühmte Comicserien/-helden debütierten.
    Gibt es in der Comicgeschichte vergleichbares?

    Um der Frage nachzugehen, warum uns das Giggelhuhn etwas unrund, unausgegoren erscheint, sollte man sich die genannten Serien etwas genauer ansehen. Tarzan und Buck Rogers waren zwar nicht die ersten Abenteuerstrips (diese Ehre dürfte Wash Tubbs gebühren), aber immerhin gehörten sie zu den Pionieren. Waren bei diesen Serien längere Fortsetzungsstorys Standard galt dies nicht für die Funnys, auch wenn es unter diesen bereits einige gab, die wie die in den 1920ern äußerst beliebten The Gumps lange, wendungsreiche Geschichten erzählten.

    In aller Regel sollten Funnys in ihrem letzten Bild jedoch nicht Spannung sondern vor allem eine Pointe liefern. Dass sich eine über einen längeren Zeitraum ziehende Handlung logisch entwickelt, dass eine Geschichte mit Anfang, Höhepunkt und Ende erzählt wird, dürfte für die meisten Kreativen erst mal zweitrangig gewesen sein.
    Zudem wurden Zeitungscomics selten in gesammelter Form angeboten. Wenn, dann nur die erfolgreichsten und Thimble Theatre gehörte nicht dazu (habe gelesen, dass sich die Zahl der Leser erst durch die Einführung Popeyes drastisch erhöht, genauer: vervierfacht haben soll!). Die Gelegenheit, Zeitungscomics in einem Rutsch zu lesen, hatte man daher oft nur, wenn man die Comicbeilagen auch sammelte.

    Die Denke der Macher ging also eher in die Richtung "Wo kann ich ausreichend humoristischen Rohstoff abbauen?". Das Absurde mit dem Alltäglichen zu kreuzen war schon immer ein probates Mittel zur Humorgewinnung und so wird Segar wohl gedacht haben, das exotische, unbekannte Tier namens Giggelhuhn sei eine Mine aus der man reichlich schöpfen könne. Machen wir den Vogel erst unfangbar, dann unkaputtbar usw. Dass es Bestandteil einer Abenteuergeschichte werden sollte, hat Segar zum Zeitpunkt seiner Einführung wahrscheinlich nicht mal geahnt. Dafür spricht die relative Planlosigkeit seines Vorgehens in der Giggelhuhn-Geschichte.

    Durch den sofortigen Erfolg der oben genannten Abenteuerserien Tarzan und Buck Rogers war die spannende, "realistische" Fortsetzungsgeschichte plötzlich "in" (bis 1934 - wenn wir Prinz Eisenherz unbedingt noch einbeziehen wollen bis 1937 - entstanden zahlreiche Klassiker). Segar wollte oder sollte offenbar auch "so etwas" machen und endete auf hoher See. Aus dem family strip Thimble Theatre wurde der humoristische Abenteuercomic Popeye (auch wenn die Umbenennung nicht auf dem Fuße folgte).
    Wenn man mitten in der Fahrt Kurs wechselt, kann der Seegang rauer werden. In diesem Fall führte das zu einer sprunghaften Erzählweise.

    Bezeichnend auch, dass Popeye nach Erstbenutzung zumindest vorerst fallen gelassen wird. Begeisterte Leserbriefe und möglicherweise auch der Druck des den Strip vertreibenden Syndikats führten zur schnellen Wiedereingliederung in das Theaterensemble (interessante Parallele zu den Daltons und den Schlümpfen: Vox Populi, die Stimme des Volkes).

    Tja, und was machte man zu dieser Zeit auf der anderen Seite des großen Teichs? Da schickte man einen jungen Reporter relativ planlos durch die Sowjetunion, von einem Abenteuerevent zum nächsten hechelnd.
    Aber es sollte ja dann doch noch etwas planvoller werden.

    Wie bei Popeye.
    Geändert von felix da cat (19.03.2009 um 09:40 Uhr)

  23. #23
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    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    für mich macht die Giggelhuhn-Story den Eindruck von "work in progress", einer Arbeit, die während ihres Entstehens laufend das Konzept verändert, möglicherweise forciert durch äußere Einflüsse (Leserreaktionen, Verlegerwünsche, ...). Dazu passt das Verändern der Charaktereigenschaften, das wilde Aneinanderreihen von mehr oder weniger unabhängigen Einzelstories wie auch insbesondere das unvermittelte Ende.

    Vielleicht waren Kastor und Co. anfangs zu unmoralisch, um populär zu werden. Also hat Segar das alsbald geändert? Wobei kurz vor Schluss Kastor erneut versucht, einen Giggel, diesmal den Hahn, abzumurksen.
    Im Vorwort von Blackbeard wird doch erwähnt, dass die Fingerhutbühne bereits ein Jahrzehnt am Laufen was, die Geschwister Oil waren also wohl schon sehr etabliert. Natürlich wurde das Konzept nicht von heute auf morgen nur wegen der Etablierung von Popeye umgekrempelt, das war sehr wohl "work in progress". Die Googlehuhngeschichte ist eben noch keine wirkliche Geschichte sondern eine Aneinanderreihung von Gags, bin schon gespannt wie das in späteren Storys gelöst wird. Ich glaube mich vage erinnern zu können, dass selbst Einzelstripserien wie Garfield mitunter kleine Handlungsbögen in Form von Running-Gag-Kaskaden aufweisen. Giggelhuhn streckt das nur über Jahre in die Länge und reiht eine Kaskade an die andere. Man beachte, dass Segar selbst dies noch nicht als "eine Geschichte" angesehen hat und seine späteren Episoden nur einen Bruchteil des Umfangs hatten. Erst Blackbeard hat den Namen "Das Giggelhuhn" eingeführt.
    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Olivias Klamottenkonflikt mit Daddy hat etwas Ewigaktuelles (auch dass Papa bei den Damen genau dort gern hinguckt, wo er Tochter Olivia verhüllt sehen will ).
    Jau, das war einmal wirklich gut. Leider war aber auch das nur der Auftakt zu einem neuen "Handlungsstrang", der über x Strips ständig das gleiche erzählte.

    Nur zur Klarstellung: Ich finde es dennoch absolut richtig, das dasGiggelhuhn in die Sammlung aufgenommen wurde. Auch wenn's mitunter sehr zäh ist, bietet es dennoch einen interessanten Einblick in die Genesis der Figur Popeys und die Entwicklung des Oeuvres Segars. (Ich setzte mal voraus, dass diese Entwicklung eintritt. Hat ja noch niemand, der mehr gelesen hat als ich, das in Abrede gestellt.)

  24. #24
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    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Im Vorwort von Blackbeard wird doch erwähnt, dass die Fingerhutbühne bereits ein Jahrzehnt am Laufen was, die Geschwister Oil waren also wohl schon sehr etabliert. Natürlich wurde das Konzept nicht von heute auf morgen nur wegen der Etablierung von Popeye umgekrempelt, das war sehr wohl "work in progress". Die Googlehuhngeschichte ist eben noch keine wirkliche Geschichte sondern eine Aneinanderreihung von Gags, bin schon gespannt wie das in späteren Storys gelöst wird. Ich glaube mich vage erinnern zu können, dass selbst Einzelstripserien wie Garfield mitunter kleine Handlungsbögen in Form von Running-Gag-Kaskaden aufweisen. Giggelhuhn streckt das nur über Jahre in die Länge und reiht eine Kaskade an die andere.
    Sind nicht (fast) alle Zeitungsstrips in dieser Zeit so entstanden? Auch bei Gottfredsons Micky-Maus-Geschichten habe ich zumindest immer den Eindruck, dass die von Tag zu Tag entstanden, ohne festes Szenario. Oder gab's das irgendwo, dass der Texter schon vor Beginn einer Fortsetzungsgeschichte ein komplettes Szenario erstellt hat, was alles in den nächsten vier, sechs oder zwölf Monaten passieren soll? Dieses Sprunghafte, oft Redundante, macht es heute natürlich oft schwer, diese Zeitungs-Fortsetzungsstrips zu lesen. Die meisten Geschichten von Gottfredson sind zum Glück so gut, dass sie dann eben doch auch am Stück gelesen funktionieren, bei Segar ist das bei späteren Geschichten genauso.

    Diese Erzählweise von Folge zu Folge scheint aber auch kein Phänomen gewesen zu sein, das sich auf die US-Zeitungsstrips beschränkte. Bei Rob-Vels Spirou wirkt es ja ähnlich, dass der jede Woche eine Ansammlung von Gags brachte, die in eine grobe fortlaufende Handlung eingebettet waren, ohne dass man da wirklich von einer geplanten oder ausgearbeiteten Geschichte sprechen könnte. Scheint also eher eine zeitspezifische Arbeitsweise gewesen zu sein.

    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    (Ich setzte mal voraus, dass diese Entwicklung eintritt. Hat ja noch niemand, der mehr gelesen hat als ich, das in Abrede gestellt.)
    Die späteren, in dem Band abgedruckten Storys sind auf jeden Fall konsistenter. Da kann man dann wirklich auch von Geschichten sprechen. Sonst wäre das Buch auch eher ein Reinfall gewesen.

  25. #25
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    Zitat von HerrHase:
    Diese Erzählweise von Folge zu Folge scheint aber auch kein Phänomen gewesen zu sein, das sich auf die US-Zeitungsstrips beschränkte. Bei Rob-Vels Spirou wirkt es ja ähnlich, dass der jede Woche eine Ansammlung von Gags brachte, die in eine grobe fortlaufende Handlung eingebettet waren, ohne dass man da wirklich von einer geplanten oder ausgearbeiteten Geschichte sprechen könnte. Scheint also eher eine zeitspezifische Arbeitsweise gewesen zu sein.
    Zweitverwertung in Alben- oder Buchform zwingt zu einer gewissen Planung. Wenn man weiß, die Story endet in absehbarer Zeit in einem Album von X Seiten Umfang, muss man halbwegs wissen, worauf man wann hinaus will.
    Beim frühen Spirou hat man wohl genausowenig wie bei Popeye mit so einer Zweitverwertung gerechnet. Die Geschichten sind daher von extrem unterschiedlicher Länge. Man hat sich einfach so lange ausgetobt bis das Thema erschöpft war.
    Zitat von Susumu:
    Jau, das war einmal wirklich gut.
    ... und vielleicht auch deshalb so gelungen, weil Segar hier zu dem zurückkehrte, was er bereits zehn Jahre lang gemacht hatte: einen family strip.
    Das war bis dahin einfach "sein Terrain".

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