Im Topolino ist offenbar die Zeit der Serien ausgebrochen. Neben "Superschurken gegen Phantomias" beginnt in diesem Topolino gleich eine neue, auf 10 Teile angelegte Serie: "Tutti i milioni di Paperone" ("Alle Millionen Dagoberts") von Fausto Vitaliano. Natürlich werden nicht alle Millionen, die Dagobert in seinem Leben je verdient hat, dargestellt, sondern eben nur die ersten 10. Aber bei Bedarf ließe sich die Serie sicher verlängern... ;)
Und damit gleich mal zum Inhalt:
Il mio primo milione
Zeichnungen: Marco Mazzarello
Story: Fausto Vitaliano
Seitenzahl: 27
Storycode: I TL 2694-1
Figuren: Donald Duck, Oma Duck, Onkel Dagobert, Tick Trick und Track
Beim gemeinsamen Essen mit der Familie stellt Oma Duck ihren Verwandten ein altes Fotoalbum vor, das sie gefunden habe: Es zeigt Dagobert in jungen Jahren, wobei die Fotos nicht nach Jahren, sondern nach Millionen katalogisiert sind. Gleich das erste Fotos ist erstaunlich: Es zeigt einen grimmig guckenden Dagobert, auf dessen Bürzel ein Pflaster klebt.
Was ist passiert? Dagobert muss die Geschichte erzählen. Er ist ein recht erfolgreicher Goldgräber, dessen Ziel darin besteht, in der nächsten offiziellen Milliardärsliste zu erscheinen. Er hat bis Silvester, 12.00 Uhr, Zeit, die erste Million zu verdienen, zu der ihm aber noch mehr als ein Viertel fehlt... bei zehn Tagen Zeit. Bis dahin gibt es noch weitere Hindernisse - allen voran hat sich ein gewisser Jimmy "Big" Jinx, der Helden mit Medaillen auszeichnen will und ihnen damit unwissentlich Unglück bringt, angekündigt. Auch Dagoberts Nachbar Digger ist neidisch. Trotzdem reicht es natürlich für Dagobert, rechtzeitig Millionär zu werden. Nun gibt es nur noch ein Problem...
Isoliert betrachtet, reicht es bei mir nicht zur Grünfärbung. Das mag aber auch daran liegen, dass Dagobert erste Million schon häufiger thematisiert wurde. Vitaliano kann wenig Eigenes einbringen, denn dass Dagobert durch harte Arbeit als Goldgräber zum Millionär wurde, liegt fest.
Im Vergleich zu Don Rosa - mit dessen Lo$ die neue Saga zwangsläufig verglichen werden muss - wirkt Dagobert hier deutlich älter. Mal sehen, wie es weitergeht. Bei den nächsten neun Millionen hat der Autor auf jeden Fall mehr Freiheiten.
Übergehen wir dann mal eine 8-seitige Gagstory über den nötigen neuen Wohnwagen der Panzerknacker (Concina/Ubezio) - ein perfekter, aber unbefriedigender Coup - und ebenso 16 Seiten von Pandini/Amendola, die Donald als Reisebüroinhaber mit ungewohntem Erfolg zeigen - letztlich langweilig, da die Geschichte viel zu glatt verläuft, und kommen zu:
L'avventura del moschettiere Cicciotte - Storia di cappa e... spiedo!
Zeichnungen: Roberto Marini
Story: Massimiliano Valentini
Seitenzahl: 25
Storycode: I TL 2694-5
Figuren: Anwantzer, Die Panzerknacker, Franz Gans, Gustav Gans, Klaas Klever, Oma Duck, Onkel Dagobert
Man fasst es nicht! Da hat die LTB-Spezial-Redaktion gerade alle verfügbaren Musketier-Geschichten zusammen gekratzt, und genau in dieser Woche erscheint eine relativ originelle neue in Italien. In der Hauptrolle: Franz Gans. Das alleine vermittelt einem zwar eher ungute Gefühle, weil sich bei Franz ja üblicherweise alles ums Essen und Schlafen dreht, aber hier ist er ganz erträglich: Herzog Dagobert erhält die Nachricht, dass der Marquis Manfred von Kartoffeln (ja, der heißt so...) bereit ist, mit ihm einen Vertrag zu schließen. Einzige Bedingung: Dagobert muss ein Bankett ausrichten. Leider kennt der Hofkoch das Rezept für die Nachspeise nicht, und so muss Musketier Franz zu Oma Duck reiten, um es zu besorgen. Dabei entkommt er dank seiner phänomenalen gastronomischen Fähigkeiten so mancher Intrige.
Hätte ich gerne im LTB-S gesehen. Für eine Franz-Geschichte jedenfalls ganz gut.
Indiana Pipps e la laurea ad honorem
Zeichnungen: Marco Meloni
Story: Bruno Sarda
Seitenzahl: 30
Storycode: I TL 2694-6
Figuren: Goofy, Indiana Goof, Micky, Klarabella
Eigentlich soll Indiana Goof die Ehrendoktorwürde der Universität Entenhausen entgegen nehmen. Leider hat er sich mit einer seltenen Krankheit angesteckt, dank derer sein Gesicht mit blauen Pusteln übersät ist. In diesem Zustand... nein, unmöglich. Micky macht den Vorschlag, Goofy könne sich ja als Indiana verkleiden und den Preis entgegen nehmen. Indiana ist nicht wirklich dafür, aber welche Wahl bleibt ihm? Mit Müh und Not lernt Goofy, den spleenigen Archäologen zu geben, aber nach Ende der Verleihung ist er plötzlich weg. Und es steht zu befürchten, dass er vom Fleck weg für eine Expedition engagiert wurde, wo der Schwindel natürlich auffallen würde.
Unterhaltsame Geschichte mit schöner Schlusspointe.