Wenn der Verlag mit Standing wirklich so gut fahren würde, dann wäre das Alben-Programm nicht derart abgespeckt und dann wären nicht so viele Serien abgebrochen worden. Das muss man halt auch sehen. Es läuft halt mit den zwei Handvoll Serien anscheinend sehr gut, aber das war's halt schon. Ich habe mal das Sommerprogramm (April - Oktober) durchgeschaut. Da erscheinen bei Carlsen zwei zwei frankobelgische Standalones (Herge-Biopick und das andere habe ich vergessen), zwölf Serienfortsetzungen von zu 95% wirklich schon lange laufenden Serien (und ich finde Serien, die 2009 gestartet sind, jetzt auch nicht gerade sonderlich aktuell), ein Band der Valerian GA und ein Tim und Struppi auf Hessisch. Zählt man Alisik und Berlinoir dazu, dann kommt man noch auf ein bisschen mehr, von mir aus.
Diesen Output hat Salleck inzwischen auch. Und Splitter macht das in zwei Monaten. Splitter hat in einem Jahr so viele Serienneustarts wie Carlsen Fortsetzungen in einem halben Jahren bringt. Wenn ein Verlag mit derart unflexiblem Format wie Splitter dennoch ein breiteres Spektrum als Carlsen abdeckt und eine höhere Zuverlässigkeit hat, als es bei Carlsen der Fall war, als Carlsen noch ein vergleichbares Spektrum im FB Bereich abgedeckt hat, dann kann das mit dem bösen Formatdiktat doch nicht so verkehrt und schlimm sein.
Dass der Markt für FB-Alben hierzulande so klein ist, dass in den meisten Fällen keine unterschiedlichen Formate nebeneinander her existieren können (Thorgal-Einzelbände und gleichzeitig GA sowie Schlabberkram für den Drehständer (und damit meine ich keine Pseudoalben für 12 Euro, sondern wirklich Schlabberzeug, richtige Hefte für 5 oder 6 Euro)), finde ich auch bedauerlich. Aber so ist es nunmal. Es wird sich auch keine nennenswert größere Fangemeinde für FB-Alben mehr züchten lassen.