Positiv: Schutz vor Veröffentlichungsschwemme
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Borusse
Wir reden nun mal über einen Markt, in dem in der Regel 2000 Ex von einem Titel erscheinen und wir reden von Bestseller, wenn man davon 1500 in den ersten 6 Monaten verkauft. So verstehe ich die Aussage über den langsamen Abverkauf selbst der Bestseller, denn im Vergleich z. B. zu Büchern ist das ein Witz.
Dazu kann man vielleicht noch ergänzen, dass derzeit so viele Comics/Graphic Novels in deutscher Sprache veröffentlicht werden, dass zumindest ich mir nur einzelne Highlights heraupicken kann.
Wenn man zurückblickt, spricht trotz sinkender Herstellungskosten wenig dafür, dass es auf Dauer bei dieser hohen Anzahl bleibt.
Da kann man es doch auch als lobenswerten Verdienst von Mark ansehen, vorerst eine ganze Reihe von Serien zu blockieren und den Comicmarkt und die von der Veröffentlichungsschwemme zuweilen überforderten Fachhändler vor diesem zusätzlichen Schwall zu bewahren. :wink: Die guten Serien können dann auch später noch veröffentlicht, wenn die aktuelle Veröffentlichungsschwemme alter Frankobelgier verarbeitet ist.
Mich interessieren aus dem Epsilon-Programm im Wesentlichen die Leo-Serien als GA, also noch "Antares", "Die Überlebenden" (falls der Zyklus beendet wird) und evt. "Kenya" und "Namibia" (falls der Zyklus beendet wird). Und von Sfar die "Schwarzen Oliven", falls sie mir mal in einem Laden in die Hände fallen sollten und spontan gefallen. Aber das alles hat keine Eile, es gibt derzeit zu viele gute Alternativen
Sowohl bei Leo als auch bei Sfar bin ich zudem recht optimistisch, dass sich auch ein anderer Verlag dafür interessieren wird, in Deutschland - oder eben im englischsprachigen Ausland. Bei Sfar denke ich spontan an Avant, der mit "Klezmer" und "Die Katze des Rabbiners" schon zwei explizit jüdische Serien von Sfar veröffentlicht hat und wo ich als potentieller Kunde viel eher nach einem derartigen Werk Ausschau halten würde als bei Epsilon mit seinem, nun ja, unklareren Profil.
Apropos Genussschein: Gerade einmal 10% jährliche Zinsen halte ich bei dem hohen Risiko und den fehlenden Sicherheiten für ein ziemlich mageres Angebot. Aber die isländischen Banken fanden einstmals bei nur 6% genug Optimisten, die ihnen ihr Geld gaben, vielleicht findest du sie ja auch. Falls daraus Leo-GA-Ausgaben werden, würde mich freuen und sogar per Albenkauf zur Sicherung der Genussscheine beitragen. :wink:
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Borusse
Btw: Banker die Modelle wie geschildert ganz toll finden sind für mich wie Mitarbeiter der Arbeitsagentur, die irgendeinen armen Hansel darin bestärken sein Eigenkapital für eine windige Idee auf den Kopf zu hauen. Das Risiko tragen halt andere und hinterher kann man prima mit den Schultern zucken.
Ach, ich verstehe die Banker schon. Falls der Verlag bei Ihnen Kredite zu laufen hat, ist es sicher in ihrem Interesse, dass dieser seine Finanzen mit externen, nachrangigen Kapitalspritzen aufbessert. Erhöht sich doch damit für die Bank die Chance, irgendwann ihr eigenes, verliehenes Geld wiederzusehen. Und im Gegensatz zu einem AA-Mitarbeiter erwartet doch niemand von einem Banker, dass er im Interesse des Kunden und nicht im Eigeninteresse agieren würde.