Resident Evil: Retribution (Kino)
Nach über 10 ½ Jahren, wo ich seinerzeit ebenfalls in einer Preview saß, genauer gesagt in der des ersten Teils, so war ich am 19. September 2012 sehr zuversichtlich und die Erwartung ziemlich hoch, und wenn ich hoch sage, dann meine ich HOCH – vor allem nach dem Genuß einiger Ausschnitte und Trailer - das der fünfte Teil erstmals nach „Apocalypse“ wieder das Ruder an sich reißen könnte. Schließlich konnte der enttäuschende vierte Teil („Afterlife“) zuletzt nicht mal ansatzweise punkten. Etwas verspätet, dafür wohl etwas ausführlicher, komme ich nun mit der Review an. Wahrscheinlich um auch Neulinge nicht im Regen stehen zu lassen, wurde am Anfang ein Rückblick eingebaut, was in den Teilen zuvor geschah, damit sie nicht im Regen stehen und ebenso gleich durchstarten können. Die Eröffnungssequenz ist bombastisch inszeniert (Rückwärts, Zeitlupe) und was ich bereits zu jenem frühen Zeitpunkt wahrnehmen konnte, ist, das die Musik endlich wieder so reinhaut wie im ersten Teil der Filmreihe. Hab sogar ein Lieblingsstück, welches beim Kampf „Alice vs. Jill“ sowie im Abspann zu hören ist. Könnte gut sein, das ich mir den Soundtrack zulegen muß.
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Gefreut und mehr als überraschend war der Auftritt der Red Queen. Sie ist zurück, nicht mehr dasselbe Mädel und böser als je zuvor. Ich finde, damals hatte sie ihre Gründe so zu handeln, zumindest konnte ich es einigermaßen nachvollziehen, doch was sie jetzt treibt.... Wesker ist so brav wie ne Miezekatze.... Es gab viel Action, gute Action, und oft ging es hoch her, sie war noch besser als in „Afterlife“, viele Schreckmomente konnten zudem bewundert werden. Ob Kampfstil, Posen, Action oder Kulisse – an diese Filme mußte ich denken, als ich „Retribution“ sah: Dawn of the Dead (Häusersiedlung, Idylle kaputt, rennende Zombies), Terminator (ein Computer spielt verrückt), Troja (Kampfstil), Star Wars (ich sag nur: Darth Maul), Ong-Bak (Muay-Thai), ferner erinnerten manche Szenen an bzw. hatten Ähnlichkeit mit „RE 1“. Leon gefiel mir schon in den Spielen/Animationsfilmen überhaupt nicht – unsympathisch wie eh und je. Hier ist das nicht anders. Dann gibt es noch Barry: Es sieht so aus, als hätte man einem 20-jährigen einen Bart angeklebt - für diese Entscheidung.... habe ich kein Verständnis. Er hatte weder die Autorität, die Statur noch irgendwas anderes an sich, was man für gut befinden könnte. Barry ist für mich jemand, der älter und weiser ist und damit jede Menge Erfahrung mitbringt. Dies hatte ich mit keiner Sekunde bei der Filmversion spüren können.
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Mein persönlicher Höhepunkt hieß: Jill Valentine. Was soll ich zu Jill bzw. Sienna sagen.... Sie spielte cool, besonders in jener Szene, wenn sie als Oberböse aus der Tür des U-Bootes tritt und im Hintergrund das blaue Licht die Szenerie stimmungsvoll ausleuchtet, sie etwas seitlich die Treppe runterkommend sich Alice stellt. Und zugleich wieder die geniale Musik, die sämtliche Erwartungen an diesen Kampf nur noch in die Höhe schraubt. Mit dem offenen Ende wird es tatsächlich einen sechsten und letzten Teil geben, wie Milla bereits an anderer Stelle erwähnt hat. „Retribution“ hat es nicht im entferntesten geschafft meine beiden liebsten Filme (Teil 1&2) zu verdrängen, worüber ich insgeheim froh bin. Auch zu erwähnen sei, das ich eine Wertung leider (noch) nicht aussprechen kann, dazu muß ich „Retribution“ ein weiteres Mal in Ruhe auf DVD sehen.
– Keine Wertung –