Zitat von
BobCramer
Keines der angesprochenen Magazine war das, was die Sprechblase war: nämlich ein Verlagsprospekt mit erweitertem Magazinteil - um es etwas überspitzt zu sagen. Und weil das so war, musste sich die alte Sprechblase auch nicht einzig und allein aus dem Heftverkauf und dem Abdruck von Anzeigen finanzieren - wie das bei allen anderen Magazinen der Fall war und ist. Sie wurde vielmehr ganz offensichtlich querfinanziert über den Abverkauf der Comics aus dem Hethke-Verlag, für die in der Blase geworben wurde.
Dieses Geschäftsmodell hat jahrzehntelang funktioniert und war legitim. Aber die Wäscherianer, die hier so ausgiebig die alte Blase verteidigen, sollten sich doch mal eines fragen: Wie erfolgreich wäre die alte SB als Wäscher-Magazin gewesen, wenn sie NICHT aufs engste mit dem größten Wäscher-Verlag verflochten gewesen wäre? Glaubt irgendwer ernsthaft, dass das Magazin dann wirtschaftlich gesünder gewesen wäre als die bekannten frankobelgischen Magazine? Mit allergrößter Sicherheit nicht.
Daraus resultiert dann die (nicht unbedingt neue) Erkenntnis, dass die heutige SB ganz andere Wege einschlagen muss als die alte, um wirtschaftlich dauerhaft erfolgreich zu sein. Denn die Querfinanzierung über ein Verlagsprogramm gibt es nicht mehr, weil es - bekanntermaßen - den entsprechenden Verlag nicht mehr gibt.